Epi Les Paul - pfeifende PU's oder anderes Problem?

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Moin,
eine neue Epi LEs Paul Standard mit den "Gibson designed" Humbuckern (die ja angeblich doppelt gewachst sind) macht Probleme.

Diese äussern sich folgendermaßen: Beim Anschlagen der offenen A-Saite geht der Ton beim An- bzw. Ausklingen sehr schnell in ein hohes Pfeifen über. Dieses Phänomen tritt auch auf wenn ich die Saite z. B. im 3. Bund anschlage und den Ton halte bis ich den Finger zum Abdämpfen von der Saite nehme.

Es tritt bei beiden Tonabnehmern auf, allerdings beim Bridge-PU etwas stärker. Ich habe andere Kabel, einen anderen Amp und diverse Positionen zum Amp probiert, es ist egal, immer das gleiche.

Was mich wundert ist, das es nicht bei jeder Saite auftritt sondern eigentlich nur beim Anschlagen der A-Saite, gelegentlich auch bei der b- oder hohen e-Saite, allerdings muss man das da schon provozieren. Bei der A-Saite tritt es allerdings wie gesagt auch auf wenn ich sie z. B. im 3. Bund anschlage und den Ton halte, solange bis ich den Finger zum Abdämpfen der Saite etwas anhebe.

Ich kenne Rückkopplungen oder Pfeifen bisher eigentlich so das es bei jeder Saite auftritt und auch nicht bei schon minimaler Lautstärkeeinstellung am Amp und der Gitarre. Sobald das Volumepoti soweit offen ist das über den Amp ein Ton zu hören ist tritt es, auch wenn die Saite nur sehr leicht angeschlagen wird, sofort auf. Je lauter ich das Volume drehe desto stärker wirds dann natürlich. Das nervt vor allem bei Stücken wo die A-Saite offen angespielt wird und dann ausklingt, es hört sich grausam an.

Ich habe mal ein Soundbeispiel aufgenommen. Da ich zur Zeit kein vernünftiges Mikro habe habe ich die Aufnahmefunktion meiner Digitalkamera benutzt. Hm, nicht grade eine super Qualität aber man hört das helle Pfeifen der A-Saite sehr deutlich, wer mag kann es sich hier anhören.

Kann das wirklich daran liegen das die PU's mikrofonisch sind oder ist der Fehler (weils halt scheinbar zu 90% nur bei der A-Saite auftritt) woanders zu suchen?

Gruß,
Mike
 
Eigenschaft
 
Ich glaube nicht, daß es sich um ein Problem der Tonabnehmer handelt. Es klingt eher so, also ob irgend etwas die Schwingungen der A-Saite stört. Es klingt ein wenig nach Zitar-Effekt. Der Ton oder besser gesagt Klang, kippt ein wenig in die Obertöne ab. Deshalb ist das mit dem Bridge-PU wohl auch besser zu hören.

Es stellt sich also die Frage:

1. Was stört die Schwingung der A-Saite? (Saitenlage, Steg, Saitenreiter, Sattel).

2. Was wird ggf. von der A-Saite zum Mitschwingen angeregt (andere Saite, lose Teile an der Brücke, Blechkappen der PUs...

Ich tippe also auf ein mechanisches Problem!

Ob die Blechkappen ein solches Verhalten erzeugen können, glaube ich zwar nicht, aber man hat schon Pferde...

Dämpfe mal alle anderen Saiten ab, wenn Du die A-Saite anschlägst. Wenn das Problem dann weg ist, sind die anderen Saiten schuld. Wenn nicht, mußt Du die Saite selbst, die Saitenlage, Steg und Brücke genauer untersuchen.

Ulf
 
Hallo Ulf,

vielen Dank für Deine Infos, so etwas in der Art hatte ich schon befürchtet :(.

Das Abdämpfen der anderen Saiten hab ich auch schon getestet bevor ich diesen Thread eröffnet habe, leider ohne Erfolg.

Die Frage ist, wenn es ein mechanisches Problem ist, ob es mit vertretbarem (finanziellen) Aufwand für mich behebbar ist (von diesem Problem abgesehen ist sie ansonsten top verarbeitet (im Gegensatz zu den anderen Epi Les Paul Std. die ich vorher getestet habe)) und ob es von daher lohnt sie zu behalten oder ob ich sie doch besser zurückgeben sollte, schöner Mist...

Auf jeden Fall noch mal vielen Dank an Dich :great:

Gruß,
Mike
 
DerOnkel schrieb:
Dämpfe mal alle anderen Saiten ab, wenn Du die A-Saite anschlägst. Wenn das Problem dann weg ist, sind die anderen Saiten schuld. Wenn nicht, mußt Du die Saite selbst, die Saitenlage, Steg und Brücke genauer untersuchen.

Ulf


Richtig :D .

Ansonsten wird das an Deinem Amp liegen oder einem Modeller oder was immer Du verwendest. Ich habe hier jede Menge guter Gitarren und PUs. Mit bestimmmten Verstärkern, Effekten und deren Einstellungen bekomme ich aus jeder einen schlechten Ton hin. ;)

EDIT:

Nach nochmaligem Hören des Soundbeispiels: Du schlägst sehr lasch an und trägst mit linker und rechter Hand nicht zum Ton bei. Du bearbeitest den Ton nicht mit den Fingern, sondern wartest darauf, dass Dir Amp oder Effekt den Ton machen. Das funktioniert aber mit keiner Gitarre. Du musst selber mit Deinen Händen mehr für den Ton tun.

Anders gesagt: An der Gitarre bist Du nicht der Biker, der den schon vorhandenen Motor fordert, sondern du bist selbst der Motor!
 
Hans_3 schrieb:
Ansonsten wird das an Deinem Amp liegen oder einem Modeller oder was immer Du verwendest.
Das glaube ich allerdings nicht! Leg' mal die Lauschlappen in einer ruhigen Minute an Deine Gitarre, ohne das sie irgendwo angeschlossen ist. Ich würde vermuten, daß der Effekt auch dann (wohl leise) wahrzunehmen ist.

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
Das glaube ich allerdings nicht. Leg mal die Lauschlappen in einer ruhigen Minute an Deine Gitarre, ohne das sie irgendwo angeschlossen ist. Ich würde vermuten, daß der Effekt auch dann (wohl leise) wahrzunehmen ist.

Ulf
Amp denke ich eher weniger, der Effekt tritt nicht nur bei diesem Amp auf, habe bereits mit anderem Amp und Kabel getestet (wie ich im Eröffnungspost auch schrieb), gleiches Ergebnis.

"Unplugged" habe ich diesen Effekt noch nicht wahrnehmen können, werde das aber noch einmal in Ruhe testen.

Gruß,
Mike
 
DerOnkel schrieb:
Das glaube ich allerdings nicht. Leg mal die Lauschlappen in einer ruhigen Minute an Deine Gitarre, ohne das sie irgendwo angeschlossen ist. Ich würde vermuten, daß der Effekt auch dann (wohl leise) wahrzunehmen ist.

Ulf


Da sind wir uns sehr einig. Hatte ich ja schon gesagt: Man kann aus wirklich jeder Gitarre eine schlechten Ton bekommen. Ich habe das während Deiner Antwort im EDIT nochmal präzisiert.
 
@Hans_3:
Hans_3 schrieb:
Richtig :D .

Ansonsten wird das an Deinem Amp liegen oder einem Modeller oder was immer Du verwendest. Ich habe hier jede Menge guter Gitarren und PUs. Mit bestimmmten Verstärkern, Effekten und deren Einstellungen bekomme ich aus jeder einen schlechten Ton hin. ;)

EDIT:

Nach nochmaligem Hören des Soundbeispiels: Du schlägst sehr lasch an und trägst mit linker und rechter Hand nicht zum Ton bei. Du bearbeitest den Ton nicht mit den Fingern, sondern wartest darauf, dass Dir Amp oder Effekt den Ton machen. Das funktioniert aber mit keiner Gitarre. Du musst selber mit Deinen Händen mehr für den Ton tun.!
Wir reden aneinander vorbei! Das hier war keine Frage aus der Rubrik "Wie bekomm ich einen Sound a la Zakk Wylde hin, was muss ich dazu ändern, siehe Soundbeispiel". Auch in Anbetracht der Tatsache das es mitten in der Nacht war erweckt Deine Antwort das Gefühl das Du meine Frage nicht richtig gelesen bzw. nicht verstanden hast.

Hans_3 schrieb:
Anders gesagt: An der Gitarre bist Du nicht der Biker, der den schon vorhandenen Motor fordert, sondern du bist selbst der Motor!
Du könntest auch schreiben der Ton kommt aus den Fingern.

<Off Topic>
Aber wenn Du schon Vergleiche mit einem Bike anstellst: Auch so ein Teil fährst Du nicht mit blossen Würgen am Gasgriff sondern mit "Popometer" und viel Gefühl in der Gashand, andernfalls gehörst Du schnell zu den Leuten die der Notarzt einsammelt.
</Off Topic>

@DerOnkel:
DerOnkel schrieb:
Das glaube ich allerdings nicht. Leg mal die Lauschlappen in einer ruhigen Minute an Deine Gitarre, ohne das sie irgendwo angeschlossen ist. Ich würde vermuten, daß der Effekt auch dann (wohl leise) wahrzunehmen ist.

Ulf
Danke, der Tip war goldrichtig, leider hast Du recht. Die A-Saite erzeugt auch trocken angeschlagen diesen Ton, leise zwar aber bei genauem Hinhören deutlich vernehmbar. Allerdings scheinen alle relevanten Teile wie Brücke, Steg etc. fest zu sein. Die PU's sind auch nicht, das Schwingen ist auch nach testweisem lösen der Verbindung PU/Korpus da. Mal sehen was ich mache...

Gruß,
Mike
 
Könnte es Saitenreiterrasseln bzw Klingeln sein?
Halt mal den Finger drauf, wenn Du die Saite anschlägst, aber so, daß sie ausklingen kann.
Naja, aber Pfeifen tun die eigentlich weniger.

Joachim
 
NorthWalker schrieb:
@Hans_3:
Wir reden aneinander vorbei! Das hier war keine Frage aus der Rubrik "Wie bekomm ich einen Sound a la Zakk Wylde hin, was muss ich dazu ändern, siehe Soundbeispiel".

Darauf zielte meine Antwort auch nicht. Sondern auf die Tatsache, dass das von Dir aufgenommene Nebengeräusch (das im Übrigen auch kein "Pfeifen" ist, wie Du angekündigst hattest) auch durch die Art der Verstärkung plus Spieltechnik entstehen KANN. Nicht muss, aber kann. Was meinst Du, wie oft hier schon im Board "sirrende" Töne gepostet wurden, die einzig aus einer zu passiven Tonformung des Spielers in Verbindung mit bestimmmten Amps herrührten. Bisschen Vibrato auf die Saite - und schon war er weg der störende Nebenklang.

Es gibt für sowas einfach verschiedene Ursachen. Und eine davon habe ich eben angesprochen. Dass es die offenbar nicht ist, dafür musst Du nicht gleich meine Zurechnungsfähigkeit in Zweifel ziehen - deshalb finde ich ich DAS auch sehr unfair von Dir:

NorthWalker schrieb:
Auch in Anbetracht der Tatsache das es mitten in der Nacht war erweckt Deine Antwort das Gefühl das Du meine Frage nicht richtig gelesen bzw. nicht verstanden hast.
 
Ich denke, daß wir, ob der seinerzeit sehr fortgeschrittenen Stunde, nicht jedes Wort auf die Goldwage legen sollten. Hauptsache er bekommt sein Problem in den Griff.

Ulf

(der jetzt mal wieder nach Holland muß und der Weg führt bei MP in Ibbenbühren vorbei :D )
 
DerOnkel schrieb:
Ich denke, daß wir, ob der seinerzeit sehr fortgeschrittenen Stunde, nicht jedes Wort auf die Goldwage legen sollten. Hauptsache er bekommt sein Problem in den Griff.

Ulf

(der jetzt mal wieder nach Holland muß und der Weg führt bei MP in Ibbenbühren vorbei :D )
Ich habe Hans_3 eine PM geschickt (so etwas sollte man nicht im Board regeln), die Sache ist geklärt.

Was das eigentliche Problem angeht habe ich es leider nicht in den Griff bekommen, auch andere Saiten und nochmalige Kontrolle der gesamten Hardware sowie Ändern der Saitenlage haben nichts gebracht, das Problem besteht nach wie vor.

Deshalb habe ich mit dem Händler gesprochen. Der sagte mir das sie einen eigenen Gitarrenbauer beschäftigen. Die Gitarre geht deshalb erst mal zurück und wird vom ihm durchgecheckt. Kann er das Problem beheben (was ich hoffe, denn ich würde sie gern behalten) wird sie repariert, ansonsten bekomme ich mein Geld zurück.

Sollte die Gitarre reparabel sein kann ich gern mal nachfragen was genau die Ursache war und das hier dann posten (könnte ja eventuell den einen oder anderen interessieren) . Ansonsten: Noch einmal vielen Dank für Deine Tips :great:

Und wenn Du bei MP vorbeifährst: Geldbörse und Kreditkarten im hintersten Winkel Deines Handschuhfachs verstauen, nicht rübergucken und schleunigst dran vorbeifahren, sonst endet das eventuell mit einem akuten Anfall von G.A.S :D

Gruß,
Mike
 

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