Entstehung von "grossen" Melodien

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lib
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Hallo, was ich hier mal fragen wollte ist folgendes:

Wisst ihr wie die uns bekannten Songmelodien(Gesangsmelodien) entstanden sind?
Damit meine ich Bands wie Beatles, Coldplay, One Republic, 80er Songs, Michael Jackson, Pink Floyd, Muse, alles was eben Rang und Namen hat.

1.Ist es dabei so das bestimmte Akkorde gespielt werden und darüber z.b. mit Piano eine Melodie gespielt wird wobei der Text berücksichtigt wird? diese dann nachgesungen wird?
2.Improvisieren sie mit der Stimme über die Akkorde (ohne Text) also summen?
3.Improviersen mit Text?
4.Oder sind die Melodien auf einmal im Kopf?

Wäre nett wenn ihr eure eigenen Erfahrungen bzw. die der "Großen" wenn ihr es von denen wisst, mit mir teilen könntet.
 
Eigenschaft
 
alles und noch viel mehr!
der eine schreibt in 25 Minuten ein ganzes Album, ein anderer braucht für 4 Takte 20 Jahre.

Es geht hier um kreative Menschen, die passen in kein Raster - sowas läßt sich nicht hochrechnen und nachbauen.
 
Danke schonmal für deinen Post, von nachbauen ist auch nicht die Rede, mich interessiert der Enstehungsprozess solcher tollen Werke. Und ich dachte mir das manche von euch von einigen Künstlern erzählen können.
 
Mit Sicherheit kannst du die Entstehungsgeschichte der von dir genannten Songs nur bei den Komponisten in Erfahrung bringen. Über viele Songwriter gibt es auch Biographien, in denen viele Details zu den Situationen der Entstehung eines Songs dargestellt werden. Letztlich ist die Komponiersituation aber eine hochgradig persönlichkeitsgebundene Sache, jeder macht's anders. Es gibt die systematisch arbeitenden Songwriter wie Diane Warren und die ABBA-Männer Ulvaeus/Anderson, aber auch die intuitiv arbeitenden wie viele HipHop-Produzenten.

Die Verwendung von Gitarre oder Klavier ist sicher häufig, aber keine Grundvoraussetzung. Was aber mit Sicherheit eine Voraussetzung für einen guten Song ist, ist ein inspirierendes Thema.

Wer musikalisches und sprachliches Talent hat und sich dann in einer persönlich passenden Situation sensibel mit einem gesellschaftlichen Zustand bzw. einem Ereignis auseinander setzt, hat gute Chancen, einen mindestens ordentlichen Song zu schreiben. So oder ähnlich dürften auch die Voraussetzungen bei den "großen" für gute Songs gelegen haben.

Harald
 
Im großen und ganzen stimme ich meinen Vorrednern absolut zu. Aber ich denke ein Großteil der Melodien (Hooklines), die "gut sind" - und damit meinte ich welche, die viele Menschen berühren und Gefühle transportieren - kommen einfach aus dem tiefen Inneren heraus, wenn man sich intuitiv auf die Musik einlässt. Weil wenn ein Mensch etwas rein aus seinem Gefühl heraus schafft, berührt es andere Menschen, weil es sie nachempfinden und (wenn auch nur zum teil) fühlen können (z.B: Schmerz, Liebe, ...)
 
ich denke das es hauptsächlich auf ein feeling ankommt. Eigene emotionen, gesellschaftliche lage, wetter, nen bestimmter klang den man am instrument entdeckt hat etc. spielen dabei eine große rolle. wenn dann alles mal günstig zusammenspielt fließen die schönen klänge von ganz alleine.
 
Aber ich denke ein Großteil der Melodien (Hooklines), die "gut sind" - und damit meinte ich welche, die viele Menschen berühren und Gefühle transportieren - kommen einfach aus dem tiefen Inneren heraus, wenn man sich intuitiv auf die Musik einlässt. Weil wenn ein Mensch etwas rein aus seinem Gefühl heraus schafft, berührt es andere Menschen, weil es sie nachempfinden und (wenn auch nur zum teil) fühlen können (z.B: Schmerz, Liebe, ...)

Das Nachempfinden von Emotionen wird aber nur funktionieren, wenn die Emotionen in eine attraktive Form gegossen sind, die vermittelbar ist - also in Worte und Töne. Der Songschreiber kann noch so große und echte Gefühle haben (und die meisten Songschreiber haben keine größeren oder echteren Gefühle als jeder von uns), erst wenn er die richtigen Worte findet, bringt er die Emotion in eine Form. Und nur diese Form kann als Noten oder Aufnahme transportiert werden, nicht die Emotion selbst. Deswegen ist "Wenn ein Mensch etwas rein aus seinem Gefühl heraus schafft, berührt es andere Menschen, weil es sie nachempfinden" IMHO zu kurz gegriffen - so einfach funktioniert das nicht.

ich denke das es hauptsächlich auf ein feeling ankommt. Eigene emotionen, gesellschaftliche lage, wetter, nen bestimmter klang den man am instrument entdeckt hat etc. spielen dabei eine große rolle. wenn dann alles mal günstig zusammenspielt fließen die schönen klänge von ganz alleine.

Auch da würde ich noch das sprachliche Talent anfügen...aussagekräftige und schöne Bilder fließen oft nicht von alleine, sondern man muß sich drum bemühen. Alleine schon deswegen, weil das Standard-Song-Thema "Liebe" so universell gültig und daher von allen Seiten bereits betrachtet ist, daß man für einen attraktiven Song gute Metaphern und zündende sprachliche Bilder braucht. Mir fällt da spontan Roger Cicero ein, mit dem frechen, aber WDR4-tauglichen Bild im Song "Die Liste": Du stehst ganz oben auf meiner Liste der noch zu küssenden Frau'n. Das ist so ein Bild, das wie eine musikalische Hookline im Gedächtnis bleibt und den Song gut zusammenfasst. Solche sprachlichen Mittel machen einen Song erst eingängig.

Harald
 
was du bezüglich der sprache sagst, erscheint mir durchaus richtig. kenne allerdings auch den fall, gerade bei nicht englischen oder deutschen liedern, dass man nur die melodie behält und das obwohl man den text nicht versteht.
 

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