metalpete
Registrierter Benutzer
Ich nutze mal die Gunst der Stunde, um den ersten Thread im neuen Unterforum zu starten.
Das älteste bekannte Dokument zu diesem Thema ist die "Musica Enchiriadis" - eine Musiklehrschrift aus dem 9.Jhd.
Dort werden folgende potentielle Formen früher Mehrstimmigkeit erwähnt:
Das Halten von Borduntönen, das Oktavorganum, das Quintorganum und das Quartorganum.
Das Halten von Borduntönen meint, dass ein und derselbe Ton gehalten wird, während dazu eine Melodie erklingt.
Oktavorganum heißt, dass eine Melodie Oktavverdopplungen erfährt.
Quintorganum heißt, dass zu einer gegebenen Melodie konsequent die reine Quinte ergänzt wird. (Letztere beiden bezeichnet man deshalb auch als Parallelorganum)
Quartorganum heißt, dass zwei Stimmen mit dem gleichen Ton beginnen und enden, wobei die zweite Stimme solange den Bordunton hält, bis die reine Quarte erreicht ist, von da aus wird die reine Quarte parallel geführt, allerdings darf sie gewisse Schranken nicht überschreiten (nämlich dann nicht, wenn laut Dasia-Notensystem ein Tritonus entstehen würde...) , welches zu einer Mischvariante aus Borduntonhaltung und Parallelorganum führt.
Farge zur Diskussion: Ab wann kann man von "Mehrstimmigkeit" im eigentlichen Sinne sprechen?
(PS: Ich suche eine Musica Enchiriadis (und oder Scolica Enchiriadis) in deutscher oder englischer Übersetzung. Wer sowas hat oder weiß, wo's das gibt - bitte melden )
Das älteste bekannte Dokument zu diesem Thema ist die "Musica Enchiriadis" - eine Musiklehrschrift aus dem 9.Jhd.
Dort werden folgende potentielle Formen früher Mehrstimmigkeit erwähnt:
Das Halten von Borduntönen, das Oktavorganum, das Quintorganum und das Quartorganum.
Das Halten von Borduntönen meint, dass ein und derselbe Ton gehalten wird, während dazu eine Melodie erklingt.
Oktavorganum heißt, dass eine Melodie Oktavverdopplungen erfährt.
Quintorganum heißt, dass zu einer gegebenen Melodie konsequent die reine Quinte ergänzt wird. (Letztere beiden bezeichnet man deshalb auch als Parallelorganum)
Quartorganum heißt, dass zwei Stimmen mit dem gleichen Ton beginnen und enden, wobei die zweite Stimme solange den Bordunton hält, bis die reine Quarte erreicht ist, von da aus wird die reine Quarte parallel geführt, allerdings darf sie gewisse Schranken nicht überschreiten (nämlich dann nicht, wenn laut Dasia-Notensystem ein Tritonus entstehen würde...) , welches zu einer Mischvariante aus Borduntonhaltung und Parallelorganum führt.
Farge zur Diskussion: Ab wann kann man von "Mehrstimmigkeit" im eigentlichen Sinne sprechen?
(PS: Ich suche eine Musica Enchiriadis (und oder Scolica Enchiriadis) in deutscher oder englischer Übersetzung. Wer sowas hat oder weiß, wo's das gibt - bitte melden )
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