Entscheidungshilfe mehrere Treter oder lieber Effektboard?

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Hi,

ich brauch mal euren Rat bzw. würde gerne wissen wie ihr entscheiden würdet und warum.

Folgendes Equipment steht bereits im Keller bzw. im Arbeitszimmer und wird bespielt:
- Marshall JVM 205 mit derl 1936er Vintage
- Line 6 Spider Jam
- Fender Strat Deluxe HSS, Hagstrom Super Swede und eine alte Aria in HSS Bestückung
- Tremonti Wah Wah

Ich bin an und für sich recht zufrieden mit dem Setup, ab und an stört mich der Spider Jam vom Klang aber das ist für mal eben spielen schon ganz O.K.. Ich bin zwar gerne flexibel was Klang und Einstellungen anbelangt, aber relativ puristisch was Effekte angeht. Der Spider Jam hat mir irgendwie zuviele und dann auch noch zu "unübersichtliche" Einstellungen um genau meinen Ton den ich im Kopf/Ohr habe hinzubekommen, meistens ist mir dies aber egal. Der große Amp wanderte vom Proberaum ins Arbeitszimmer, dann in den Keller und wird durch den baldigen Umzug wieder im Arbeitszimmer landen. Bedeutet das ich ihn gerne und viel spiele, aber halt auf Zimmerlautstärke. Ich bin auch nicht wirklich auf der Suche nach genau meinem Ton.

Band ist nicht vorhanden und aufgrund von Zeitmangel vorerst nicht geplant.

Was theoretisch für mein Wunschsetup (jaja das GAS-Syndrom) reichen würde, wären folgende Effekte:
- ein ordentliches Delay Pedal (ich fand das Line 6 Jam Pedal ganz interessant, aber ohne anspielen geht nix)
- ein Booster und/oder ein Equalizer (ich hatte mir da schon das MXR 10er EQ rausgesucht)
- evtl. ein Distortion Pedal um in den großen Amp ab und an ein wenig amerikanisches Flair reinzubringen (da würde ich mir spontan die Mesa Throttle Box mal anschauen)

Jetzt zur eigentlichen Frage, was würdet ihr machen? Die Pedale einzeln kaufen oder lieber ein Effektboard wie das POD HD500?

Vorteil vom Board wäre eindeutig das es zum einen billiger als die Summe der Pedale ist und zum anderen könnte ich das Pedal auch direkt als "Treiber" für den Spider Jam nehmen. Das Board wird denke ich mal besser klingen, da es entsprechend weiterentwickelt wurde. Ich glaube der Spider Jam müsste eingebaut ein Pod 2 haben. Was dagegen sprechen könnte ist ggf. ein Verfälschung und/oder eine Verringerung der Dynamik beim JVM. Durch den USB-Anschluss und das Werkeln an den Einstellungen am Rechner, mache ich mir weniger Sorgen. Das kann nur übersichtlicher werden als beim Spider Jam, der das nicht hat.

Gruss
 
Eigenschaft
 
Ganz ehrlich? Ich würde mir einzelne Effekte anschaffen. Dann hast Du genau das was Du möchtest/brauchst bzw. was Dir gefällt und nicht kombiniert zig Spielereien, die zum Großteil vielleicht gar nicht gebracht werden.
Ich habe lange Zeit ein Multi genutzt und bin mittlerweile bei einigen Tretern gelandet. Die machen das was sie sollen, die Einstellerei ist übersichtlich und klingen tun sie auch noch. Für mich reicht das! Andere sehen das wieder anders und setzen auf viele Möglichkeiten. Aber das ist eine Frage, die jeder für sich beantworten muss.

Du sagst ja selbst, dass Dich das Angebot im Spider nervt. Deswegen würde ich einzelne Effekte nehmen. Den JVM kannst Du ja wirklich gut auch auf Zimmerlautstärke spielen, von daher würde ich an Deiner Stelle den Gedanken an Spider/POD fallen lassen.

Viele Grüße
Matze

PS: Auch wenn das hier vielleicht blöd kommt, aber ein Delay hätte ich bei Bedarf im Angebot... Aber unabhängig davon stehe ich zur obigen Aussage!
 
Bin da ganz bei matze.

Wenn du sowieso "nur" Delay, Boost/EQ und Distortion möchtest, bieten sich die Einzelpedale an. Da kannst du in Ruhe exakt diejenigen raussuchen, die dir am besten gefallen. Bei einem Multi wird das höchstwahrscheinlich nie der Fall sein, das wird immer ein Kompromiss.
Abgesehen davon gefallen mir persönlich Distortion, Boost und EQ bei den von mir bisher getesteten Multieffekten nicht so - da sagen mir eher Modulation und Delay zu.

Du musst dir nur im Klaren sein, dass sich dann ein kleines Kapitel mit den Effekten für dich auftun wird: Du benötigst Patchkabel, Netzteil, Board und wirst wahrscheinlich mit 4 langen Kabeln Vorlieb nehmen müssen, denn das Delay gehört in den Loop und das Distortionpedal vor den Amp - EQ/Boost nach Geschmack.
 
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Ich "warne" dich...wenn du einmal anfängst, deinen Sound entsprechend deiner Klangvorstellungen mit Hilfe von Effektgeräten zu realisieren, dann bist du angefixt und wirst so schnell nicht mehr davon loskommen...G.A.S. ist nicht zu unterschätzen!

BENSON hat schon recht...da tut sich eine neue Welt auf - die ist SCHÖÖÖÖÖÖN...aber teuer!

Ich empfehle dir, ein Delay zu kaufen und einen EQ. Damit geht in Verbindung mit dem sehr flexiblen JVM (hatte ich auch schon) schon viel!!! WAH WAH hast du ja schon. Evtl. noch ein CHORUS...
Da der JVM über herrliche Zerrreserven verfügt, rate ich dir von einem Overdrive/Distortion-Effekt erstmal ab. Und für BOOST - der Amp hat doch ´n 2. Mastervolumen!!!
 
Danke für die Antworten, hatte mit der Eindeutigkeit nicht gerechnet.

Bislang war ich einigermaßen G.A.S. resistent, als Teeny hatte ich an Pedalen nur ein Chorus und eine sägende Zerre. Da ich relativ lange Pause gemacht habe (ca. 10 Jahre), sind beide Pedale irgendwann rausgeflogen bzw. waren wie das Chorus vorher schon kaputt. Ich fand den Chorus damals voll "cool", aber meinen Geschmack trifft es heute irgendwie nicht mehr. Musikgeschmäcker ändern sich im Laufe der Zeit und ich spiele heute eher rockige und groovende Sachen.

Das MXR EQ steht bei mir schon auf der Liste, daher auch das und/oder Booster. Ich konnte mit meinem mittlerweile verschenkten Danelectro Pedal, den JCM900 dieses sägende abgewöhnen und hatte den entsprechenden Druck in Bässen ohne dumpf zu klingen. Geht also nur darum entweder die Gitarren auszugleichen oder den Sound ggf. anzudicken, daher wird wahrscheinlich das EQ reichen.

Das Delay bedarf keiner Erklärung, bei dem Distortion Pedal geht es um Flexibilität. Ich mag den JVM bzgl. Clean, Crunch und Rock, was auch meine bevorzugte Spielwiese ist. Bei der "brachialeren" Variante des Metals habe ich glaube ich zum. im Moment nen ordentlich Sound hinbekommen, wünschen würde ich mir trotzdem ab und an den kalifornischen Sound aka Mesa. TheSQG ich geb Dir da definitiv recht, dass es dem JVM nicht an Zerrreserven mangelt ;).

Obwohl es fängt schon fast an mit dem G.A.S. .. wenn man 3 Pedale hat, dann wäre so ein Board auch praktisch insbesondere wegen der Stromversorgung .. argh. :D
 
Also ich habe gerade meinen Weg vom Rack über Head bis Clean Amp und Floorboard bis jetzt durch und kann nur bestätigen, dass das echt ein teuerer Weg ist.

Ich bin auf jeden Fall auch auf der Tretminen Seite! Mein Tipp: Hände weg von dem ganzen Boutique Mist! Das ist nur teuer und man braucht es eigentlich nicht. Klassiker sind Klassiker, weil sie gut sind! Punkt ;)

Es kommt natürlich immer darauf an, was du willst und wie viel du ausgeben möchtest/kannst. Meine Tipps:

Delay: MXR Carbon Copy, wenn es ein einfaches Analog Delay tut, TC Flashback, wenn's was mehr sein darf, was von Strymon für die Deluxe Variante
EQ/Boost: Digitech Bad Monkey! Das Teil ist super! Ich finde ihn sogar besser als meinen TS9! Und es ist sehr billig ;)
Distortion: Da wird es schwierig und wahrscheinlich auch teuer, ich habe bislang nur wenige Distortion Pedale gehört, die mir wirklich gefallen haben. Dazu zählen: Suhr Riot, Baldringer Dual Drive (ok, das ist schon Overkill), Blackstar HT
 
Vielen Dank für alle Antworten. Nachdem ich den Amp gestern mal wieder ordentlich nutzen konnte werde ich euren Rat beherzigen und mich auf die Pedale stürzen ;).

Lieben Gruß
 
Hi,

was fehlt Dir an dem Amp denn in Sachen Boost/EQ? oder gar "Amerikanischer Sound".. Rectifier mässig?
der kann doch anich genau das.
Da bräuchtest quasi nur noch das Wah und ein Delay
ODER.. Du überlegst auf den 4er zuwechseln, damit Du mehr Kanäle zur Auswahl hast - grad bei den Marshall Modellen der JVM Serie bleibt doch in SAchen Kanalvariation kein Wunsch offen (dachte ich)

Gruß
Oliver
 
Hi,

Jo es geht dabei um den Rectifier Sound, nicht um den reinen Gainfaktor. Der JVM kommt nah dran im OD red, aber nicht ganz an diesen böse Charakter. Nichtsdestotrotz ist der High Gain Sound vom JVM recht modern und amtlich. Da rappelt es schon ordentlich in der Kiste und die pinched harmonics quieken gut. Wie gesagt ich bin mittlerweile ganz zufrieden mit meinem High Gain Sound, für Metalcore Zeugs wäre mir ein Rectifier ab und an aber lieber ;). Ich bin eher vom Klang der britische Crunch und Rock Freund, daher würde ich den Rectifier oder einen anderen Amp nicht extra kaufen wollen, weil ich den Sound nicht wirklich oft benötige.

Ein Wah habe ich und das Delay von Matze wird in den nächsten Tagen eintreffen (vielen Dank dafür). Der Grundstein ist also gelegt.
 
Ich kenn mich mit Zerrpedalen ehrlich gesagt nicht soooo gut aus, ich nutze eigentlich immer die Zerre aus dem Amp. Aber ich hatte kürzlich zu Testzwecken mal die Throttle Box von Mesa da. Die kann schon in Richtung Rectifier gehen, wobei ich mir da aber wie gesagt kein abschließendes Urteil erlauben will, da ich ja das Original hier habe und dagegen verliert das Pedal natürlich auf ganzer Linie.
Aber wie gesagt, riskier mal einen Blick, vielleicht ist das ja was für Dich?

Viele Grüße
 
2 Argumente für Einzelpedale: Ein POD ist in ein paar Jahren technisch überholt, ein Tube Screamer ist ein zeitloses Pedal. Wenn dich am Muliteffekt was stört, dann kannst du es nicht austauschen, Einzeleffekte schon.
 
Hi,
für den amerikanischen High-Gain Sound gibt es garantiert eine gute Pedallösung. z.B. TECH 21 U.S.METAL...verspricht einen Rectifier in der Box!

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Hi,
für den amerikanischen High-Gain Sound gibt es garantiert eine gute Pedallösung. z.B. TECH 21 U.S.METAL...verspricht einen Rectifier in der Box!
 
Wenn das Tech 21 nur nicht so hässlich wäre, aber das liegt ja im Auge des Betrachters ;).

Ich habe bei einer spontanen Suche noch das Wampler Tripple Wreck gefunden, ohne reingehört zu haben. Mal schauen was es wird, eilt ja nicht.
 
Wenn das Tech 21 nur nicht so hässlich wäre, aber das liegt ja im Auge des Betrachters ;).

Ich habe bei einer spontanen Suche noch das Wampler Tripple Wreck gefunden, ohne reingehört zu haben. Mal schauen was es wird, eilt ja nicht.

Ich schmeiss auch hier einfach mal unverbindlich das Emma Electronic PisdiYAUwot rein... Einfach mal anhören und antesten.
 
2 Argumente für Einzelpedale: Ein POD ist in ein paar Jahren technisch überholt, ein Tube Screamer ist ein zeitloses Pedal. Wenn dich am Muliteffekt was stört, dann kannst du es nicht austauschen, Einzeleffekte schon.

Da muss ich aber widersprechen. :rolleyes:

Erstens: Ob etwas technisch veraltet ist oder nicht, hat rein gar nichts mit seinem Verwendungswert tun. Ich kenne Leute, die heute noch über Multi-FXe von anno dunnemal (Korg, Rocktron, Boss usw.) spielen, einfach weil sie mit den Teilen "ihren" Sound gefunden haben. Nicht jeder rennt alle Ritt lang in den Laden und holt sich die neusten Modelling-Geräte.

Zweitens: Den Tube Screamer mit einem Pod zu vergleichen, hinkt aber reichlich. Und dann noch das "zeitlos". Der Tube Screamer ist nichts anderes als ein relativ simpler Overdrive, der das Signal der Gitarre auf eine Weise verbiegt, die vielen Leuten im Zusammenspiel mit ihren Röhren-Amps gefällt. Aber mittlerweile gibt es noch gefühlte 5.000 andere Booster/Overdrives, die das genauso gut oder womöglich sogar besser und/oder flexibler können.

Drittens: Multi-FXe und Bodentreter lassen sich kombinieren. Man kann durchaus die eine oder andere Schwäche eines ansonsten tollen Multis mit einem oder zwei Bodentretern kompensieren. Oder bewusst mischen: Overdrive usw. vor dem Amp mit Einzeltretern, Multi-FX im Loop für Modulation, Echo, Hall usw. - kein Problem. Ich weiß nicht, wieso so viele Leute das immer als "entweder - oder" anstatt "sowohl - als auch" sehen.
 
Da ich Threads nicht mag bei denen die Lösung oder die Entscheidung am Ende nicht klar wird, versuch ich mal auszuformulieren wie und warum ich mich so entschieden habe:

Wofür:
Die Tretervariante

Warum:
Eigentlich fiel mir die Entscheidung nicht wirklich schwer, ich denke ich brauchte einfach Bestätigung ;). Ich mag meinen Amp und den Sound meiner Gitarren an ihm. Ich spiel hauptsächlich alles von Clean bis härteren Rock und ab und an etwas Metal vom alten Master of Puppets Trash bis hin zum modernen Kram wie Tremonti und Killswitch Engage. In allen Bereichen macht der JVM eine anständige Figur, insbesondere in meinem Hauptbereich. Wäre dem nicht so hätte ich eher nach einem neuen Amp gesucht ;).

Ich habe nie Effekte genutzt an dem großen Amp, und am kleinen Amp (Line 6 Spider Jam) wars mir immer irgendwie zuviel und ich war immer irgendwie erschlagen. Es klang O.K. bis gut, aber nie 100%. Er passt halt zum üben oder als große Loopstation macht er auch eine gute Figur. Mag aber auch sein, dass die Dynamik vom Röhrenamp mir besser liegt .. ich weiß es nicht. Entscheidend ist aber wie zufrieden bin ich in Summe mit dem aktuellen Klang, wenn ich es bin würde ich zum Treter greifen. Bin ich es nicht bleibt die Wahl zwischen einem neuen Amp, oder einem Multipedal (falls der Clean Channel vom Amp in Ordnung ist, denn egal was ich vorne reinstecke kann halt durch den Amp immer noch Mist rauskommen).

Ich hoffe ich kann demjenigen der vielleicht in einem halben Jahr oder Jahr sich die gleiche Frage stellt.

Welche Effekte werden kommen oder habe ich:
- Wah Wah Pedal
- Delay, ich hab mir ein gebrauchte TC Electronics Flashback Delay hier im Board gekauft
- Stimmgerät als Treter (ein bissel Luxus muss sein ;))
- Equalizer, damit kann ich die Gitarren etwas besser untereinander abstimmen oder halt was neues machen
- Evtl. noch ein Distortion Pedal für mehr amerikanischen Klang in dem Briten
- Evtl. doch noch ein Chorus Pedal, ggf. in Kombination mit einem Flanger, aber das steht ganz hinten an da ich dann doch zu wenig Clean spiele und es oft künstlich wirkt

Ich danke allen nochmal für eure Antworten und Ratschläge
 
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