Entscheidungshilfe für die erste A-Gitarre

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ZankFrappa
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Hallo zusammen,

mit 9 hat mich meine Mutter gezwungen Klavier zu lernen, weil ich angedeutet hatte Keyboard spielen zu wollen. Dass das nicht wirklich eine große Zukunft hatte war wohl klar und nach 3 Jahren "Für Elise" anstelle von "Oxygen 2" war dann für halt Schluss damit. :D

Heute mit 38 Jahren möchte ich doch nochmal ein Instrument lernen... und dieses mal, weil ich seit (oder wegen) der Aktion mit dem Klavier meinen Musikgeschmack leicht verändert habe, soll es das richtige sein... Gitarre. Ich stehe also noch echt am Anfang und es geht um den Kauf der ersten Gitarre. :cool:

Klar werde ich mir die verschiedenen Modelle vorspielen lassen, dennoch könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, welche ihr mir empfehlen würdet. Fangen wir mal damit an, welche Art Musik ich mag. Ich höre von Susanne Vega und den Corrs über Everlast, Fogarty bis hin zum Punk Rock der 80er und frühen 90er... eine wirklich breite Palette die aber sowohl von A-Gitarren als auch von E-Gitarren besttimmt wird.
Für den Start habe ich an vielen Stellen gelesen, dass es einfacher sein soll eine Westerngitarre als eine E-Gitarre zu nehmen. Passt mir, also ich habe mir mal verschiedene Modelle ausgeguckt:

Ibanez AW40 ECE
Ibanez AEL20 E
Baton Rouge R60 CE/BK
Takamine G-Series EG 341 SC
Epiphone EJ200 CE BK
Ovation CC 44-5

1.) Nach diversen Threads habe ich den Eindruck, dass die Ibanez in puncto Verarbeitung wohl hinter der o.a. Baton Rouge und der Takamine zurück liegen. Stimmt das?

2.) Die Epiphone in der Liste, weil ich, aufgrund vieler Punk-Rock Bands die mit Les Paul's spielen, mit Gibson sympathisiere... eine rein emotionale Wahl also. Die Frage ist ob die von der Qualität her in der Liste ihren Platz verdient hat?

Und 3.) Ovation or not Ovation? Mir ist klar dass diese Gitarre vom Stil und Klang her anders ist als die Holz-Modelle. Dennoch, mit meinem Musikgeschmack könnte der härtere Klang passen. Die CC 44-5 ist aber für eine Ovation eher günstig... zu günstig um sich als Ovation mittelfristig zu lohnen?

Bevor ich also in einen Laden gehe, um mir die Modelle anzuhören... welche Gitarre würde für euch am ehesten rausfliegen? Oder gibts eine, die noch unbedingt rein sollte? Da ich bis 400 EUR ausgeben würde geht es mir schon darum, eine Gitarre zu finden, die nicht nur für die ersten 3 Monate Spaß macht, sondern später irgendwann auch mal für "Rebel Yell" taugt. ;)

Grüße und danke für die Tipps,
Zank

P.S.: Weiss einer übrigens welche Gitarre Steve Stevens bei Rebel Yell (Billy Idol Storytellers) spielt?
 
Eigenschaft
 
hi,

meine persönliche meinung ist: wenn du e-gitarre lernen willst, spar dir den umweg, besorg dir ne pacifica, epi o.ä. und nen halbwegs vernünftigen amp (vox da-5, roland microcube) und leg los.

wenn du auch stellstring spielen willst, können wir ja bei punkt 1 anfangen...

meine persönliche erfahrung und die inputs hier im board lassen vermuten, dass du mit den von dir genannten baton rouge und sicherlich auch takamine gitarren im schnitt eine bessere durchschnittsqualität hast. fieserweise kann es dir passieren, dass du beim anspielen die erstgenannten dann in der ecke stehen lässt, weil dich eine ibanez klanglich vom hocker haut. wie gesagt: kann passieren. anspielen ist also angesagt.

die epiphone in deiner liste kann meiner meinung nach klanglich nicht mit der baton rouge und auch nicht mit der takamine mithalten. andere (vor allem epi-spieler :) ) mögen das anders sehen.

ovation? für mich immer gern, aber bitte nicht unterhalb der cse oder cdx aus korea. die cc serie (und vor allem die applause) ist in meinen ohren keine wirklich interessante ovation.

wenn du dann im laden bist und dich an deiner 400 eur marke orientierst, schau dich doch mal nach crafter um. auch seagull und lâg (autumn und winter) sind in diesem bereich ausgezeichnete vertreter.

groetjes
 
ich kann für den 400 euro sektor zusätzlich mal wieder furch/stanford empfehlen.

musst du mal testen was besser gefällt
 
Danke schonmal für eure Tipps. Ich habe mir inzwischen auch die Seiten bzw. Videos von www.nextlevelguitar.com gefunden, die eine ganze Menge Infos für Anfänger bieten.

Die von Nextlevelguitar sind auch die Meinung, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man mit einer A-Gitarre oder E-Gitarre anfängt. Die E-Gitarre soll wegen der geringeren Größe und des etwas engeren Griffbrettes für einen Anfänger vielleicht sogar etwas leichter zu lernen sein. Vor allem sagen die, dass man sich schon bei der Auswahl der ersten Gitarre viel Zeit lassen soll, um den Prozess zu geniessen... guter Vorschlag.

Ich habe mich daher erstmal mit einem Freund von mir verabredet, der schon seit vielen Jahren Gitarrist in einer Band ist, um mal diverse Läden abzufahren und mir verschiedene A- und E-Gitarren anzuhören.

Bei den A-Gitarren werde ich den Fokus auf Baton Rouge, Takamine und jetzt auch Crafter und LAG legen. Ich habe auch viel gutes über Washburn gelesen. Eine von diesen wirds wohl. Furch und Stanford habe ich noch nicht in den Shops hier in der gegend gefunden. Mal sehen ob ich denen über den Weg laufe.

Falls es beim Anspielen allerdings doch zur E-Gitarre gehen dürfte, steht meine Wahl wohl fest... ich habe schon jetzt massenhaft E-Gitarren-Videos (Demos und Tests) gesehen und werde wohl wenn eine Epiphone Les Paul Standard nehmen, um mich direkt als Anhänger des Gibson-Lagers zu outen. :D

Ein Pro der E-Gitarre wäre vielleicht auch, dass ich beruflich recht viel Zeit in Hotels verbringe und dort wahrscheinlich besser mit einer E-Gitarre und einem Kopfhörer - Akkorde und Tonleitern - üben kann als mit einem A-Gitarre. ;)

Ich werde nächste Woche mal bescheid geben, was die ersten Hörproben gebracht haben.

Grüße und danke schonmal,
Zank
 
Ein Pro der E-Gitarre wäre vielleicht auch, dass ich beruflich recht viel Zeit in Hotels verbringe und dort wahrscheinlich besser mit einer E-Gitarre und einem Kopfhörer - Akkorde und Tonleitern - üben kann als mit einem A-Gitarre. ;)

das ist jetzt mal ein punkt, den ich 100%ig unterschreiben kann. hotelabende sind zwas immer noch grauslig, sind aber dank e-gitarre, kopfhörer und effektgerät/drumcomputer deutlich kürzer geworden.

groetjes
 
Eben, einen VOX Amplug kann man immer dabei haben, aber auch komplett ohne Verstärkung kann man in einer leiseren Umgebung super "trocken" auf einer E-Gitarre üben, und das zur Not sogar um 3 Uhr morgens ohne einen Nachbar zu stören. Meine E-Gitarren mit fester Brücke und String-Through-Body (Variax 300 [ok, die ist wegen der Stromversorgung und des Stereokabels etwas "sperriger"], Dean Vendetta 1.0) hören sich jedenfalls auch unverstärkt sehr gut an.
 
auf jedenfall solltest du, wenn du über kopfhörer spielen willst auf garkeinen fall an dem "lautmachkrams" sparen.

heisst: wenn deine gitarre dir ~400-500 euro wert sind (nur mal so) bringts ein kopfhörer mit 2 stöpseln für 2,99 euro und ein "schrottcube ULTRALAUT 20WATT" für 29,99 mal überhaupt nicht.

also hier dann auch (im musikgeschäft) am besten schon deinen fav-kopfhöhrer mit einpacken und die verstärker auch mit kopfhörer ausprobiern. wenn die verkäufer wirklich geld verdienen wollen an dir, sollte da keienr was gegen haben (wenn doch, lach sie aus und such dir n vernünftigen zeitgemäßen laden).

auch lustig: die saiten der gitarre! unbedingt checken ob du grad auf ner 2000 euro gitarre 10 monate alte saiten draufhast oder ob die frisch sind... etwas was ich nie verstehen werde (grade bei a-gitarren) wie ein verkäufer 3-4 monate alte saiten auf ner gitarre im showroom haben kann... klar das man nicht ständig frische saiten aufziehen kann, aber grade wenn jemand das ding spielen will oder sich ankündigt... naja. ich hab ja keinen gitarrenladen ;)



ansonsten die goldene regel:
anprobieren. so lange bis es gefällt. ich wünschte diese regel gäbs auch bei frauen ;)
 
etwas was ich nie verstehen werde (grade bei a-gitarren) wie ein verkäufer 3-4 monate alte saiten auf ner gitarre im showroom haben kann... klar das man nicht ständig frische saiten aufziehen kann, aber grade wenn jemand das ding spielen will oder sich ankündigt... naja. ich hab ja keinen gitarrenladen ;)
;)

Na ja, dann wären sie ganz neu, im Grunde auch wieder falsch... .;)


Aber zur Eingangsfrage, falls es doch eine A-Gitarre sein soll, solltest du auf jeden Falle eine Epi Masterbilt DR-500 mit in die Wahl nehmen. Gibt es mit etwas suchen für 350 Euro. Günstiger wird es für eine vollmassive wohl kaum werden. Und - meiner Meinung nach - unvergleichbar besser als die bisher genannten Kandidaten. :)
 
Na hey... und das war mal ein echt interessanter Nachmittag. Ich war bei meinem Freund, dem Gitarristen, mit dem ich mir dann auch verschiedene (seiner) Gitarren angehört habe. Er hat eine ganze Reihe, darunter auch ein paar echte Schätzchen... Epiphone und Ibanez als akustische sowie Gibson Les Paul, Fender Strato und eine 50 EUR China billig-Gitarre (die auch genauso aussieht wie eine Fender Strato).

Nachdem er mich und meinen Musik-Geschmack kennt, und sie die Story angehört hat, hat er mir seine ES 335 gezeigt. Seine Argumente waren echt gut:

  • Die Gitarre ist halbakustisch, d.h. sie ist nicht so laut wie eine Westerngitarre, hat aber dennoch einen holzig-warmen Klang mit ausreichend Volumen um damit ohne Amp üben. Ich hab sie gehört... kann man meiner Meinung nach im Hotel auch ohne Kopfhörer spielen. :rolleyes:
  • Sie ist vom Stil her zwar mehr auf Jazz oder Blues ausgerichtet (weil sie ja durch ihre Bauweise schon weniger hart klingt) bringt aber - wenn man will und kann - auch herbe E-Sounds raus. Ich habe mir eben einige Rockabilly-Stücke und natürlich auch nochmal "Johhny B Goode" angehört. ;)
  • Die Gitarre ist vom Aufbau eher eine E-Gitarre, was dem Statement von Nextlevelguitar entspricht, dass man auf einer E-Gitarre - wegen dem geringeren Abstand der Saiten zum Hals, dem engeren Griffbrett und dem schmaleren Körper - etwas leichter lernt.

Ich denke also meine Wahl ist getroffen... es wird eine Epiphone Sheraton II. Bin schon echt gespannt wann ich dazu komme mir ein paar anzuhören.

Weiss jemand, was man an so eine Gitarre für einen Amp hängen muss? Einen normalen für E-Gitarren?

Grüße,
Zank
 
Weiss jemand, was man an so eine Gitarre für einen Amp hängen muss? Einen normalen für E-Gitarren?

jo. für diese art von gitarre brauchst du keinen speziellen akustik-amp. ist ja auch keine reinrassige akustik-gitarre.

mehr darüber können dir die kollegen von der amp-fraktion bei den e-gitarren erzählen.
 
Ich kann dir nur die LAG Summer 200D wärmstens empfehlen!

Hab auch bis Anfang der Woche ewig lang durchs Forum gewurstelt auf der Suche nach einer gescheiten A-Gitarre für Anfänger und hab mir dann aufgrund der positiven Kommentare die LAG 200D gekauft, gestern bekommen und was soll ich sagen...

GENAU das wollte ich haben :D Schöne, warme, klare Klänge.

Ich wette, JEDER, der sich die LAG kauft, gibt sie so schnell nicht mehr her.
 
Tschuldigung............. :hail:
 
  • Die Gitarre ist halbakustisch, d.h. sie ist nicht so laut wie eine Westerngitarre, hat aber dennoch einen holzig-warmen Klang mit ausreichend Volumen um damit ohne Amp üben. Ich hab sie gehört... kann man meiner Meinung nach im Hotel auch ohne Kopfhörer spielen. :rolleyes:



Weiss jemand, was man an so eine Gitarre für einen Amp hängen muss? Einen normalen für E-Gitarren?

Die ES 335 (wie auch andere Gitarren dieser Bauart) ist sowohl vom Spielgefühl als auch von der Tonerzeugung her definitiv eher den E- als den A-Gitarren zuzuordnen. Daher empfiehlt sich auf jeden Fall ein E-Gitarren-Amp.
Das unverstärkte Üben ist aber auf so einem Instrument auf Dauer sicher nicht das Gelbe vom Ei. Die Gitarre ist nun mal für verstärkten Betrieb gebaut und klingt dann auch ganz anders. Meiner Meinung nach sind E- und A-Gitarren doch so verschieden, dass man sich für den Anfang entscheiden sollte, was man will.
Ich würde also auch bei einer Semiakustischen immer über einen (Kopfhörer-)Verstärker spielen, sonst kriegst du ein völlig verzerrtes Spielgefühl.

Gruß,
Toni
 
Die ES 335 (wie auch andere Gitarren dieser Bauart) ist sowohl vom Spielgefühl als auch von der Tonerzeugung her definitiv eher den E- als den A-Gitarren zuzuordnen. Daher empfiehlt sich auf jeden Fall ein E-Gitarren-Amp.
Das unverstärkte Üben ist aber auf so einem Instrument auf Dauer sicher nicht das Gelbe vom Ei. Die Gitarre ist nun mal für verstärkten Betrieb gebaut und klingt dann auch ganz anders. Meiner Meinung nach sind E- und A-Gitarren doch so verschieden, dass man sich für den Anfang entscheiden sollte, was man will.
Ich würde also auch bei einer Semiakustischen immer über einen (Kopfhörer-)Verstärker spielen, sonst kriegst du ein völlig verzerrtes Spielgefühl.

Gruß,
Toni

...da kann ich mich nur anschliessen :great:

Ich selbst habe eine ES335 und spiele diese sehr sehr gerne, mit dem Begriff Akustik hat sie aber mit einer reinen Akustikgitarre nur das Wort gemein...

Ansonsten sind diese Gitarren absolut unterschiedlich und haben eigentlich nicht viel gemeinsam...
Mal abgesehen von den 6 Saiten und so... ihr versteht schon ;)

Klanglich total anders, Bespielbarkeit total anders, Möglichkeiten grundverschieden...

Eine Semi-Akustik a´la ES335 unverstärkt zu spielen ist möglich (das geht auch bei anderen "reinen" E-Gitarren) - doch das macht auf Dauer wirklich keinen Spass :redface:

Das Ding gehört an einen Verstärker (oder Modeller über Kopfhörer), dafür ist diese Gitarre ja auch gemacht.

Deswegen bist du mit der Entscheidung zu einer 335er hier im Forum richtig aber im Akustikgitarrenforum absolut am falschen Platz ;)
Das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint!!!
Weitergehend würde ich in den entsprechenden Unterforen nach Informationen suchen :great:

Die Entscheidung für eine Gitarre ist gut und richtig, keine Frage.... :)

ABER ob ich nun auf meiner 335er, oder auf meiner Martin spiele ... das sind Unterschiede wie Tag und Nacht!
Beides Gitarren, aber dazwischen liegen nun mal Welten :)
 
okay, und da dieser thread nun definitiv nix mehr mit der welt der akustik-gitarren zu tun hat, mach ich hier mal zu.
 
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