Enthält ein "Dur 13 immer die 7?

opa_albin
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Hallo,

irgendwo im Forum wurde das bestimmt schon mal besprochen, ich finde aber irgendwie nichts. Sonst gerne verschieben.

Folgende Frage: Wenn ein Dur Akkord mit 13, also zB "A13" als Akkord steht, ist das die Bezeichnung für einen Septakkord mit 13, also ist bei der Bezeichnung die b7 immer mit dabei?

Konkretes Beispiel aus iRealPro
1741275136078.png


Im "echten" Stück, also der Referenzaufnahme, wird die 7 gespielt. Ich weiß nur nicht, ob man sie generell nicht hinschreibt, ob es optional ist, oder man sie doch i.a. hinschreiben soll ...
Meine vage Erinnerung ist, dass ohne die 7 man da einen A6 schreiben würde, also die 13 eigentlich die 7 impliziert ... stimmt das?

Danke!
 
Erinnert mich daran, dass ich mal gelernt hab, dass der z.B. D9 auch immer die 7 enthält, sonst würde/müsste man D add9 schreiben.
 
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Wenn ich mich recht erinnere impliziert die 13 auch immer die 7
 
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impliziert die 13 auch immer die 7
Genau richtig. Es werden immer die ungeraden Stufen komplett aufgefüllt, also
  • C7 -> C-Dur + Bb
  • C9 -> C-Dur + Bb + D
  • C11 -> C-Dur + Bb + D + F
  • etc.
Der Zusatz add fügt dagegen nur den angegebenen Ton hinzu, z.B. Cadd11 -> C-Dur + F.
 
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das wurde u.a. in diesem Thread länglich erörtert/diskutiert: https://www.musiker-board.de/threads/frage-zu-erweiterten-akkorden-wie-9er-11er-und-13er.741725/
die 7 und 9 kommen eigentlich immer dazu, bei der 11 scheiden sich offenbar die Geister - ich habe mal irgendwo gelesen, dass man die 11 gerne weglässt, weil diese einen sus4-Charakter hat (Edit: bzw. sich als oktavierte Quart mit der Terz "beißt", Quelle z.B. https://www.musiker-board.de/threads/d13-verstaendnisfrage.292305/#post-3297759)
 
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Wenn ein Dur Akkord mit 13, also zB "A13" als Akkord steht, ist das die Bezeichnung für einen Septakkord mit 13, also ist bei der Bezeichnung die b7 immer mit dabei?
Definitiv: JA!

Ohne die 7 wäre es ein A6 (mit 7 ist bei mir immer die kleine Septime gemeint).

Es geht immer ungerade von unten noch oben: (1, 3, 5), 7, 9, 11, 13
1, 3, 5 sind der Dreiklang. Darüber gilt: Die höhere Zahl beinhaltet immer die tieferen auch, mit Ausnahme der 11, weil sie Avoid Note ist und mit der Durterz zusammen ein dissonantes b9-Intervall ergibt. Dabei gilt im Jazz: Wenn 13 da steht, kann die 9 enthalten sein, muß aber nicht. 13 und 9 sind also immer Dominantseptakkorde. Alle Erweiterungen, die nicht in der mixolydischen Skala enthalten sind, werden in Klammern geschrieben (b9), (#9), (#11), (b13).

Einen A11-Akkord gibt es nach den üblichen Regeln nicht. Das ist immer ein A7sus4. Es gibt dann auch A9sus4 und A13sus4, alle dominantisch.

Bei den maj-Akkorden gilt genau das Gleiche: Also Amaj7, Amaj9 (enthält maj7), Amaj13 (enthält maj7 und 9).
b9, #9, b13 gibt es da eher nicht. #11 gibt es und ist Lydisch. Manchmal gibt es auch eine #5 (bei MM3).

Irgendwo gibt es dann natürlich immer den einen, der das, was es nicht gibt, trotzdem macht.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Meine vage Erinnerung ist, dass ohne die 7 man da einen A6 schreiben würde, also die 13 eigentlich die 7 impliziert ... stimmt das?
Die 13 impliziert eine b7 (also Dominantsound). Eine 6 einen Majorsound.

Welches Voicing du dann spielst ist dir überlassen, man kann ja auch Töne weglassen. :)
 
Einen A11-Akkord gibt es nach den üblichen Regeln nicht.
Da sind mir tatsächlich schon alle möglichen Varianten untergekommen (klassische vs. Jazz- vs. Pop-Notation) :)
Siehe zum Beispiel: https://www.mu-sig.de/Theorie/pdf/Akkordsymbole.pdf (ohne dass das eine offizielle Literatur dazu wäre, das soll nur beispielhaft zeigen, dass es häufig auch mit 11, 13 etc. verwendet wird).
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das ist immer ein A7sus4
Ein A7sus4 ersetzt die Terz durch eine Quart, somit ist das streng genommen ein Vierklang (A, D, E, G), A11 ist dagegen ein Sechsklang (A, C#, E, G, H, D).
 
Die vier Informationselemente eines Akkordsymbols:
1.) Der Grundton des Akkordes (Großbuchstabe für alle 4 Dreiklangsarten)
2.) Die Qualität des enthaltenen Dreiklangs (Dur, Moll, übermäßig, vermindert)
3.) Den höchsten Ton der Akkordstruktur (7, 9, 11, 13)
4.) Alterationen und hinzugefügte Einzeltöne (diese werden in Klammern gesetzt)

Dabei sind harmonisch instabile Töne, sogenannte "avoid notes", nicht im Akkord enthalten.
Instabil ist ein Skalenton immer dann, wenn er einen Halbton über seinem Auflösungston liegt.

Avoid Notes der Derivate der Durtonleiter:
Ionisch: T11
Dorisch: -
Phrygisch: Tb9, Tb13
Lydisch: -
Mixolydisch: T11
Aeolisch: Tb13
Lokrisch: Tb9
 
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... somit ist das streng genommen ein Vierklang (A, D, E, G), A11 ist dagegen ein Sechsklang (A, C#, E, G, H, D).
Ich wäre sehr an einem Praxis-Hörbeispiel aus der freien Wildbahn interessiert !

LG - Thomas
 

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