Enstehung von Streichorchester!?

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Wer weiß, wie es dazu kam, dass sich Streichorchester gebildet haben?
Unter gesellschaftlichen, musikalischen Aspekten.

Ausserdem die geschichtliche Entwicklung von Streichorchstern.

Vielen Dank!
 
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Ein vielschichtiges thema: violenmusik - normierung der streichinstrumente - chorische verwendung - ihre rolle im orchester - reine streichorchester - kammerorchester
Interesse oder hausaufgabe?
 
Günter Sch.;2127168 schrieb:
Ein vielschichtiges thema:
Teilweise doch auch der Drang große Orchester mit sehr vielen Musikern zu haben!? War es im Barock, als allgemein alles pompös wurde und damit auch die Orchester oder Irre ich mich in der Zeit?
 
War nicht auch ein musikalischer Aspekt, dass ein homogenes Klangbild geschaffen werden sollte ? Ein Klangteppich, in dem einzelne Instrumente nur schwer zu unterscheiden sind.

Jedenfalls wurde das gestern in der Schule so von unserer Musilehrerin erklärt...
 
Es gibt nur wenige kompositionen für streichorchester: Mozart, Rossini, Mendelssohn, Volkmann, Brahms, Dvorak, Tschaikowsky, Grieg und einiges moderne, und die sind eher für kleinere besetzungen (serenaden), entsprechend gibt es auch kaum reine streichorchester. Die vorklassische generalbass-musik kennt das streichorchester ( chorisch besetzte violinen, violen, violoncelli, kontrabässe) in dem sinne nicht.
 
Nun, damit so etwas wie ein Streichorchester überhaupt entstehen konnte, musste natürlich erst einmal die Musik entsprechend notiert werden können: In der Greogorianik z.B. war der Rhythmus ja noch nicht angegeben. D.h., die Entwicklung wird wohl mit dem Zeitpunkt begonnen haben, ab dem die genaue Notierung von Tonhöhen und komplexen Rhythmen möglich war, bzw. besser wurde. Allgemein kann man aber auch nicht wirklich von einem Zeitpunkt reden, da das eine fließende Entwicklung war und auch ein Bedürfnis der Zeit.
 
Hi!

(Lieber Mod: Da das Thema sehr, sehr alt ist, erlaube ich mir diesen etwas älteren Thread zu einer musikhistorischen Frage nochmal aufzugreifen.)

Also, Kompositionen für vierstimmige Gambenensembles, fraglos Streicher, gibt's ja schon seit mindestens der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Jetzt ist nur die Frage ob diese Werke nur kammermusikalisch mit vier Instrumenten, also quasi als "Streichquartett" aufgeführt wurden oder eben auch mit größeren Mehrfachbesetzungen. Weiß jemand was?

Grüße

Thomas
 
Eher vermutend:
Wenn 2 oder mehr Leute Unisono spielen ist schon irgendwo eine Art Dirigent nötig. Im Barock war das meiner Erinnerung nach etwas Neues und wurde meistens vom Mann an der ersten Violine oder dem Generalbassisten gemacht. Lully hat mit einem schweren Stock im Takt auf dem Boden geschlagen (und einmal seinen Fuß geplättet).
Ich meine mich zu erinnern, dass die Entstehung dieser Dirigentenfunktion etwas darüber aussagt, dass beispielsweise in der Renaissance die Instrumentalmusik nicht mit wirklich über die kammermusik - in der man sich per Augenkontakt und eher ployphon spielte/komponierte - hinaus gingen. Die Musik für die breite Öffentlichkeit (also nicht für die Adelige Kammer) kam ja auch erst mit der barocken Oper (und eben den Opernhäusern) in Italien. Auch das Homophone, der Klangteppich kam erst mit dem Barock und da bedarf es sicherlich einem dirigierenden Leiter.

Das wäre ne Frage für Klaus111 ;)
 
Hi Fastel!

Danke für Deine Überlegungen. Das mit dem (fehlenden) Dirigenten ist schon ein guter Hinweis, daß es mit größeren Streicherensembles zu jener Zeit wohl eher nichts war. Die erste Oper, La Daphne von Jacopo Peri, stammt ja von 1597, wenngleich auch diese nicht wie Phönix aus der Asche auftauchte, Opernvorläufer gab es in Deutschland belegt ab 1585.

Nochwas zu Lully: Der arme Mann durfte beim dirigieren seinem König, Ludwig XIV, nicht den Rücken zudrehen, also benutzte er einen langen, schweren Taktstab, den er auf und ab bewegte - und damit seinen Fuß plättete. Pech nur, daß er daraufhin eine Blutvergiftung bekam und daran gestorben ist.

Grüße

Thomas
 

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