Ich hab leider bei den meisten englischen Texten, die von nicht-Muttersprachlern geschrieben wurden, ein ganz beschissenes Gefühl beim Lesen. Die Wortauswahl ist absolut begrenzt, Sprichwörter werden nicht geschickt oder witzig benutzt und die Bilder sind oftmals nicht stimmig (das Wort dient eher dem Reim als dem Inhalt).
John Mayer benutzt etwa verhältnismäßig wenig Metaphern, aber sehr schöne Bilder - "I played a quick game of chess with the salt and pepper shakers", "could you pencil me in when you can", "today skies are painted in colours of a cowboy clichee", "find a high on peach tree street".. das ist zwar machbarer als eben diese erwähnten Redewendungen, aber für Deutsche immernoch unglaublich schwer so gut und flüssig rüberzubringen. Die Texte sind oftmals einfach nicht rund und klischeeüberflutet (bzw voll von 1000x gehörten Reimen).
Zeug wie Blink 182 oder eben allgemeiner: poppiges Zeug ist natürlich eher machbar, es kommt immer drauf an wie tief man gehen will (wenn man etwa wen berühren will passts halt nicht mit dem Reim "Herz" auf "Schmerz", egal wie schön die Idee dahinter ist).. aber selbst da gibts ab und zu stellen, die mir persönlich nicht eingefallen wären - "One more point of contention, I need some intervention, Approached with vague intentions, betray my short attention span" oder "When you smile, I melt inside, I'm not worthy for a minute of your time, I really wish it was only me and you, I'm jealous of everybody in the room" .. viel einfacher zu verstehen, als es zu schreiben
Na gut, so viel zur generellen Skepsis (wollte auch ursprünglich englisch Lyrics kicken, weil klingt "cooler".. vielleicht kommts daher?

). Du sagst du bist in der 9. .. dein Wortschatz und vor allem dein Sprachgefühl ist also noch nicht so ausgeprägt wie du's gerne hättest - wenn du es aber schon als gut einschätzt, ist das ein gutes Zeichen, denn dann kann ja noch viel kommen. Tipp: Lies englische Bücher, ruhig auch freiwillig. Nick Hornby und T.C. Boyle (würd ich so ab 11. Klasse empfehlen..) geben dir ein gutes Vokabular mit und auch nette Möglichkeiten mit Sprache und Metaphern zu spielen.
Ich war ne gute Weile im englischsprachigen Ausland, hatte auch LK und wollte Anglistik ursprünglich mal studieren, aber Kritik kommt denke ich auch eher, je besser man in etwas wird - um so geübter ich im Schreiben werde, um so mehr Sachen sehe ich daran, die mir nicht gefallen.
Bleib einfach am Ball. Such dir Leute, die dich ehrlich kritisieren - sei dir z.B. nicht zu fein zur Englischlehrkraft zu gehen oder irgendwem der zumindest mal drüberlesen kann.. Texte wie "faith and love left me / now what's left, what will be / I hope that I will see / new horizons, a new fleet" gab's echt schon genug (war jetzt nur n Beispiel was mir im Kopf rumflog).
Dran bleiben! (negativen Tenor in meinem Post ignorieren

)
edit: pack doch mal n Text von dir rein.. dann kann man sagen wo du dringend was machen musst und wo's schon gut läuft.