Erstes kleines Review, ein ausführlicheres folgt nach der ersten Probe:
Das Topteil ist perfekt verarbeitet und wiegt "lediglich" 21kg, ist sehr angenehm zu tragen! Die Qualität kennt man von Engl und ist im Grunde identisch mit dem Fireball, allerding sehen die Chickenheads etwas edler aus, da glänzend, das sind aber Kleinigkeiten wie ich finde. Das rote Tolex ist nicht so schlimm, wie gedacht, es passt super zu meiner schwarzen Engl 4X12 V30. Insgesamt toll anzusehen, aber das ist subjektiv!!!
Meiner ist übrigens die Nummer 25 von 150, darüber bekommt man ein Zertifikat von Engl!!!
Nun zum wichtigen - Sound: (Zunächst mit meiner Gibson Les Paul Deluxe mit Burstbucker Pro)
Clean: Typisch Engl! Schöner singender glockiger KLang. Allerdings habe ich noch nie so einen druckvollen Klang bei leiser Lautstärke gehört. Der "Buttom" Schalter lässt wirklich die Erde, bzw. die Box beben. Meine Vermutung ist, dass zu "weich" aufgehängte Lautsprecher (z.B. Greenbacks) arge Probleme bekommen könnten. Selbst die V30 bewegen sich DEUTLICH sichtbar! Im Bandgefüge wird sich zeigen, ob diese Einstellungen des Amps so auch sinnvoll sind. Spaß machen sie allemal. Sobald der Gainregler die 11 Uhr Marke übersteigt, gesellt sich eine schöne Zerre dazu. Im Grunde kann man im Cleankanal bis zum Crunch gehen, wie gesagt, alles mit einem Druck, dass es einem direkt vor der Box böse in die Magengrube geht!!!!
Lead: Aha, da ist ja Herr Petrozza! Selbst bei einer Gainstellung von 8-9 Uhr, ist mehr Zerre vorhanden, als je einer brauchen könnte. ....aber schön sie zu haben. Egal wie hoch man die Gaineinstellung wählt, ich habe den Eindruck, der Sound wird dichter, aber niemals matschig! Typisch Engl ist selbt bei voller Zerre jede einzelne Saite zu hören. Schön definiert und ohne nervendes Grundrauschen. Dieses ist kaum hörbar und kann durch das eingebaute Noisegate komplett eleminiert werden, allerdings eleminiert man damit auch die beeindruckende Dynamik des Amps. Ohne Noisegate ist es im Lead Kanal möglich den Amp mit dem Volumeregler an der Gitarre fast komplett Clean zu bekommen, ohne viel Lautstärkeverlust! Und wieder ist da dieser unfassbare Druck, den der Amp erzeugt. Mit aufgedrehtem Noisegate sind Speedmetaleinlagen ein Genuß. Das gate öffnet und schließt verdammt schnell, so das höchstens beim Öffnen das erste "Klick" vom Pick an der Saite weg ist.
Insgesamt ist der Equilizer eher vorsichtig. Man kann hier ruhig mal in Extremeinstellungen reingehen. Der Presenceregler ist da schon empfindlicher, vorallem ab 12 Uhr, ab dort wird es kratzig!!! Im Leadkanal funktioniert der Mid-Boost als eine Art "Solo-Lautstärke" anhebung. Im Cleankanal ist er nicht besonders spürbar.
Mehr dazu, vorallem in Verbindung mit anderen Gitarren dann nächste Woche. Aber im Ernst Leute, wer das Teil nicht mal angespielt hat, verpasst etwas!!! Großen Respekt an Horst Langer, so einen Amp baut man nicht alle Tage, vorallem nicht für das Geld!!!!!