ENGL e530 Preamp: Wie bekomme ich alle vier Kanäle gleich laut?

  • Ersteller maetschl
  • Erstellt am
M
maetschl
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.09.14
Registriert
11.12.12
Beiträge
1
Kekse
0
Liebe Rack-Experten,

ich bin Neuling auf dem Sektor und seit kurzem stolzer Besitzer eines ENGL e530 Preamps. Zu der Freude über den Preis und den absoluten genialen Sound mischt sich leider inzwischen ein bisschen Wehmut, denn bei unseren Proben ist mir schmerzlich aufgefallen, dass es lediglich zwei echte Master-Volumes gibt. Der Amp bietet aber eigentlich vier Kanäle (Clean Low/High-Gain und Lead Low/High-Gain sowie einen Contour-Mitten-Boost).

Ich habe nun folgendes Problem: Im Highgain-Modus sind beide Kanäle wesentlich lauter, sodass z.B. eine Kombination aus Clean Highgain und Lead Lowgain und umgekehrt nicht praktikabel ist. Genauso verhält es sich mit dem Contour-Schalter. Ansich würde ich aber gerne alle vier Kanäle vollwertig einsetzen.

Bisher sind mir folgende Ideen gekommen:

1. Kombination mit einem Effektgerät wie dem gmajor und einer Fußleiste wie der Behringer fcb 1010 um über das Effektgerät die Lautstärke zu verringern bei den entsprechenden Presets, die normalerweise zu laut wären. Ein ähnliches Setup hat ein befreundeter Gitarrist von mir mal gespielt und sagte, es gäbe hierbei Latenzzeiten zwischen Kanalwechsel und Lautstärkeanpassung, sodass für den Bruchteil einer Sekunde der Amp zu laut ist. Gibt es da Alternativen oder Optimierungen?

2. Verwendung eines Kompressors. Wie genau ist mir auch noch nicht klar, aber ich dachte, dass man den eventuell zwischen Preamp und Endstufe schalten könnte um die lauteren Kanäle zu begrenzen. Hat da jemand Erfahrung mit? Ruiniert das den Sound?

3. Andere Endstufe, die zwei getrennte Master-Regler hat und dann auch per Midi z.B. angesteuert werden kann, sodass beide Lowgain Varianten den Kanal mit mehr Master-Volume bekommen. Ist sowas praktikabel?


Was denkt Ihr dazu? Gibt es Alternativen oder vielleicht sogar eine ganz simple Lösung mit großem "Aha"-Effekt? :) Ich bin für jede Idee dankbar!

Gruß
 
Eigenschaft
 
1. Ob es Latenzzeiten gibt und ob zuerst der Amp laut geschalten wird, hängt vom Equipment ab. Es gibt ja auch Looper die den Ausgang muten und diesen erst freigeben wenn alles umgeschalten ist.

2. Ein Kompressor komprimiert die lauten Stellen, damit die etwas leiser sind. Das wirkt sich in gewisser weise auch auf den Sound aus. Bei Engl ist sowieso immer die Rede von sehr kompriemierten Sound, wenn man dann noch mehr komprimiert.... weis nicht ob sich das dann noch gut anhört.

3. wär auch eine Möglichkeit. Ist aber fast das selbe wie bei 1. Es könnten dort dann auch die selben Probleme auftreten.


Contour seh ich mehr als Solo Boost. Da will man ja das es lauter ist und hervorgehoben wird.
Mir ist das noch nie so aufgefallen, weil ich sowieso nur 2 Kanäle nutze.
Muß ich mal ausproieren.
 
..., dass es lediglich zwei echte Master-Volumes gibt. Der Amp bietet aber eigentlich vier Kanäle (Clean Low/High-Gain und Lead Low/High-Gain sowie einen Contour-Mitten-Boost).
Besonders viel Ahnung hab ich zwar nicht aber wenn ich es richtig verstanden habe ist der E530 kein reiner vierkanaliger Amp, auch wenn es so auf der Engl Website steht. Er hat 2 Kanäle mit der möglichkeit eines Gain-Boosts. Vier kanäle wären es dann wenn jeder Kanal eine eigene Klangregelung hat.
2 Kanäle (Zugriff auf insgesamt vier Klänge über Kanalumschaltung und Gain Hi/Lo Schalter)


Ich habe nun folgendes Problem: Im Highgain-Modus sind beide Kanäle wesentlich lauter, sodass z.B. eine Kombination aus Clean Highgain und Lead Lowgain und umgekehrt nicht praktikabel ist. Genauso verhält es sich mit dem Contour-Schalter. Ansich würde ich aber gerne alle vier Kanäle vollwertig einsetzen.
Also das der Gainboost beide Kanäle wesentlich lauter macht wäre mir neu aber sowas empfindet wohl jeder anders. Evtl. wäre eine Aufnahme nicht schlecht.
 
Ist richtig. 2 echte Kanäle mit jeweils einen Boost.

Die Schaltung ist zwar so abgeglichen das es gleich laut sein sollte, aber je nach Einstellung kann es sicher zu kleinen Unterschieden kommen.
 
Hi,

ich mach das schon sehr lange mit meinem Roland GP-100 - der Peavey- und der Engl-Preamp sind nach der 4KM in die zwei Loops des Multis eingeschleift -, und kann mich nicht über Aussetzer beklagen. Allerdings sehe ich bei mir auch keine großen Sprünge. Das könnte aber auch an der Einstellung liegen, denn ich habe das Clean Gain sehr hoch eingestellt. Trotzdem zerrt es mit Lo eigentlich nur mit recht heißen PUs. Wenn ich den Clean-Channel auf Hi schalte, wirds schon etwas lauter, aber durchaus praktikabel. Den Rest kann man mMn gut mit dem Effektgerät eindämmen, wenn es nötig sein sollte.

Die interne Abstimmung der Pegel im Multi-FX muss für diese Technik aber möglich sein und genutzt werden, um interne Verzerrungen zu vermeiden. Das Roland hat dazu eine "Meter"-Funktion, die man an jede Stelle im Signalweg schalten kann, auch auf Send und Return.

Auch die Channel-Volumes sind bei mir fast voll auf, das könnte ebenfalls Einfluss haben. Damit ich dann nicht alles überfahre, füttere ich die Returns des Roland aber nicht mit dem Main-Output, sondern mit dem Send der Preamps, der hat generell weniger Pegel.

Ich könnte mir denken, dass der Output des E530 durch dieses Aufdrehen vielleicht schon soweit am Ende ist, dass die Boosts gar nicht mehr viel dazu geben können. Die Einstellung würde ich auf jeden Fall mal probieren, und die Lautstärke dann halt an der Endstufe runterdrehen.

Ich finde eh, dass der Gesamtsound besser wurde, seit die Eingänge der Endstufe höher angefahren werden. Auch wenn man das bei einer PA-Endstufe im Regelfall anders macht, um die Nebengeräusche kleinzuhalten - Lautstärke eigentlich immer auf voll und dann mit dem Mischpultausgang regeln -, muss das bei einer Gitarrenanlage nix heißen. Die darf ja Sound "machen" und muss nicht neutral sein.

Gruß, bagotrix
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben