Endstufenröhrenverschleiß bei Impendanzfehlanpassung und Möglichkeiten der Fehlanpassung

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Moin,

in Bezug auf den Thread Multi-Impendanz-Lautsprecher, gibt es das hier nun ein Thread, um wissenschaftlich festzuhalten, welche Aussagen zu Impendanzen nun zutreffen. Ich treffe in diesem Forum und in Gesprächen immer wieder auf interessante Aussagen, nicht wenige davon von Fachpersonal gemacht, aber auch abweichend untereinander.
Ich bin gitarrespielender Bürohengst und muss mich auf Aussagen anderer verlassen, wenn meine Physikkenntnisse mich im Stich lassen.

Wie ist nun die Sachlage?

Ich z.B. nutze diverse Boxen mit Impendanzen von 8 und 16 Ohm. Die Röhrenamps stehen alle auf 8 Ohm Ausgangs-Impendanz aus Gründen. Es hat Auswirkungen auf die Röhren, wenn die Impendanz nicht übereinstimmt. Aber wie groß ist die Auswirkung wirklich? Sprechen wir hier von einbußen der Haltbarkeit von 50% oder 10 und weniger Prozent? Kann das nicht aber auch von der Qualität der Röhre abhängen? Wie lässt sich das wissenschaftlich festhalten?

Nun habe ich gelesen im entsprechenden Thread, dass es sogar besser wäre, wenn die Box sogar weniger Ohm hat als die Ausgangs-Impendanz des Amps (z.B. wenn die Box 4 Ohm und der Röhrenamp auf 8 Ohm eingestellt ist, EDIt: anstatt Box 16 Ohm an Röhrenamp auf 8 Ohm gestellt).
Mein Stand dazu ist, dass dies Endstufen sehr wahrscheinlich beschädigt, mit Chance auf größerer Auswirkung auf z.B. den Ausgangsübertrager. Was ist denn hier nun richtig?
 
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Guter Thread. Ich bin mal gespannt, ob das hier mal in gänze aufgeklärt wird.

Normalerweise schreiben viele, dass sie schon zig Jahre mit falschen Impedanzen spielen und noch nie Probleme hatten. Das mag bestimmt bei dem ein oder anderen Amp in der Tat keine Probleme machen, aber wenn zB bei einem Amp wie bei mir für 4, 8 und 16 Ohm Ausgänge da sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass es zumindest bei dem Modell unproblematisch ist, wenn man da nicht die richtige Impedanz nimmt.

Bei Transistoramps steht ja explizit dabei, dass man nichts <x Ohm anschließen sollte und wie sich die Leistung bei höheren Impedanzen verhält.

Solche Angaben vermisse ich bei Röhrenverstärker.
 
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Moin,
da ich kein Fachmann diesbezüglich bin, halte ich mich an die Aussage von denen die Amps und Boxen herstellen, denn die sollten es wissen, und dort steht; ist der Boxenwiderstand höher, schadet es nicht, bedeutet aber Leistungseinbußen. Ist der Boxenwiderstand geringer, kann das den Verstärker killen.

Und, dass an der Eingangsbuchse der Box ein Widerstand anliegt, der zu dem Ausgangswiderstand des anzuschließenden Verstärkers passt.

Genauso halte ich es auch.
Mein alter Vollröhre hat 50 Watt an 4 Ohm Ausgang, und hängt an einer 4 Ohm 90 Watt Box.
Bei meinem Hybrid, einstellbar auf 4, 8 oder 16 Ohm Ausgang, der hängt einer 2x12er Box, die ich ebenfalls so schalten kann/könnte. Beide sind dauerhaft auf 4 Ohm eingestellt.
 
um wissenschaftlich festzuhalten, welche Aussagen zu Impendanzen nun zutreffen
Röhrenverstärker in der Art, wie sie als Gitarrenverstärker benutzt werden, sind ja ohne große grundsätzliche Änderungen an der Technik schon seit mehr als 80 Jahren im Einsatz. Da sollte es mittlerweile genug Erfahrung geben. Wissenschaftliche Untersuchungen über Impedanz-Fehlanpassungen und die Auswirkungen auf den Verstärker sind mir aber nicht bekannt ;)

Aber wie groß ist die Auswirkung wirklich? Sprechen wir hier von einbußen der Haltbarkeit von 50% oder 10 und weniger Prozent?
Auch Aussagen über Verkürzung der Lebensdauer der Endstufenröhren sind mir nicht bekannt. Fehlanpassungen können aber zum unmittelbaren Exitus der Endstufe führen, besonders wenn man auch noch "voll aufdreht". Da sind es übrigens nicht unbedingt die Röhren, die zerstört werden, sondern oft der Ausgangsübertrager. Was noch ne ganze Ecke aufwendiger in der Reparatur und meistens auch teurer sein dürfte.

Am sichersten (und am besten für die Lebenserwartung aller Endstufenbauteile inklusive der Gitterwiderstände) dürfte es sein, einen Lautsprecher mit der richtigen Impedanz anzuschließen (bzw. die Impedanz am Verstärker richtig einzustellen)!
Übrigens vermindert sich die Lebensdauer der Endstufe (der Röhren) um so mehr, je lauter man sie aufdreht! Aber Verzerrung per Endstufe ist heutzutage (Gottseidank?) ja bei den allermeisten eh nicht mehr angesagt.

halte ich mich an die Aussage von denen die Amps und Boxen herstellen, denn die sollten es wissen, und dort steht; ist der Boxenwiderstand höher, schadet es nicht, bedeutet aber Leistungseinbußen
Wo hast du das gelesen? Diese Aussage begegnet mir in letzter Zeit immer wieder hier im Forum - aber sie ist nur richtig für Transistorverstärker.

Für Röhrenverstärker gilt: Jegliche Fehlanpassung ist (potentiell) tödlich für die Endstufe - und das Risiko bei Anschluss eines Lautsprechers mit höherer Widerstandsangabe ist höher (siehe z.B. die Aussage des "Valve Wizards" unten im Link). Fender schließt übrigens bei vielen ihrer Röhrenverstärker den Ausgang kurz, wenn man das Kabel zum Lautsprecher rauszieht! Was man bei einem Transitorverstärker natürlich nie machen würde.
 
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Mojn,

Fehlanpassungen um eine Stufe nach oben oder unten (z,B. AT 8 Ohm, LS 4 oder 16 Ohm) sind in der Regel unproblematisch. Es hängt allerdings davon ab, wieviel Leistung der AT verkraftet. Thomas Reußenzehn behauptete von seiner Guitar slave, dass sie auch lastlosen Betrieb wegstecken würde. Bei lastlosem Betrieb stirbt der AT übrigens nicht durch Überlastung, sondern durch Spannungsüberschläge, gegen die Freilaufdioden schützen sollen [https://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=14565.0]. Bei Unteranpassung wird mehr Strom gezogen, will heißen, die Endstufenröhren verschleißen schneller.

ne schöne Jrooß, Mathias
 
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Kein einfaches Thema!

Bei Transistoramps darf die angegebene Minimal-Impedanz dauerhaft nicht unterschritten werden, da dann entweder Schutzschaltungen greifen oder der Amp thermisch oder über zu hohen Ausgangsstrom an den Leistungstransistoren überlastet wird. Offener Ausgang, also Last unendlich Ohm, ist kein Problem.

Das ist bei Röhrenamps anders.

Sie sind

1. kurzschlussfest, wenn sie gut designt sind

2. gefährdet bei Last unendlich Ohm (nichts angeschlossen), da dann bei Aussteuerung im Anodenkreis Spannungsspitzen bis mehrere 1000V entstehen können, die die Isolierung des Ausgangstrafos beschädigen können, was ihn unbrauchbar macht. Auch die Endröhren können dadurch beschädigt werden oder sterben.

Die empfohlene Ausgangsimpedanz sollte man einhalten, aber nicht sklavisch, eigentlich geht das garnicht hundertprozentig.

Warum?

IMG_8158.png


Mal nur die dunkle Linie beachten:

Das ist der Impedanzverlauf eines typischen 8 Ohm-Speakers über die Frequenz.

Man sieht, dass nur in einem kleinen Bereich von ca. 200-600Hz die Impedanz wirklich bei 8 Ohm = Nennimpedanz liegt. Darunter steigt sie steil an bis ca. 45 Ohm bei 50Hz (Resonanzfrequenz), nach oben bis 30 Ohm bei 10.000Hz. Also weit höher als die Nennimpedanz von 8 Ohm!

Der Röhrenamp sieht also bei einem gespielten Ton von 50Hz (Bassgitarre) ca. 45 Ohm, bei 4.000-10.000Hz (Gitarre) 20-30Ohm vom Lautsprecher.

Geht der Amp deshalb kaputt?

Nein, natürlich nicht, er ist darauf ausgelegt. 30 oder 50 Ohm reichen allemal noch aus, Leerlauf-Spannungsspitzen zu vermeiden, unendlich Ohm ist ja etwas höher.

Bei einer Fehlanpassung nach oben oder unten (!) nimmt allerdings die gelieferte Leistung ab.

Wenn man diesen Speaker an einen 4 oder 16 Ohm-Ausgang anschliesst, hat man im wichtigen Bereich 200Hz bis 4000Hz eine Fehlanpassung mit verminderter Leistung, aber keine akute Gefährdung des Amps!

Ob bei zu niedriger Impedanz der Anodenstrom der Endröhren dauerhaft höher ist als bei korrekter Impedanz, hängt von der Auslegung des Amps ab. Das hat aber eher langfristige Auswirkungen, also z. B. schnellere Alterung.

Studien dazu habe ich auch noch nicht gefunden. Namhafte Firmen wie Marshall sehen in einer Fehlanpassung von z. B. 16 Ohm Speaker an 8 Ohm Ausgang kein Problem.

Fazit:

Der vorsichtige Musiker passt die Impedanz des Speakers der des Ausgangs an

Der risikofreudige macht Fehlanpassungen bis + - 100% und schaut nach Jahren, wie die Röhren es im Vergleich zum korrekt angepassten Amp mitgemacht haben.

Der Fatalist zieht bei voller Leistung den Stecker aus der Box - Peng.

Um das zu verifizieren, braucht es also mehrere Amps 😎
 
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Die Äußerungen von @The stooge und @Minor Tom fassen es doch gut zusammen:

Die Erfahrung zeigt uns, dass - bei solide konstruierten klassischen Röhrenamps - eine Impedanz-Anpassung um 100% nach oben oder unten in der Regel ohne Probleme bleibt, zumal wenn man es nicht auf die Spitze treibt und alles voll aufreißt.

Dieser Satz, wie ihr merkt, ist voll von Einschränkungen. Erfahrungen (nicht Messungen), solide konstruierte Amps (ist nicht weiter definiert), in der Regel problemlos (jede Regel hat Ausnahmen), wenn man nicht Vollgas gibt (oder so).

Nehmt mal alte Fenders - da gab es oft einen Output für einen weiteren Speaker, man konnte also eine Box anschließen, aber von Impedanz hat da keiner groß geredet (oder drauf geachtet). Dies und auch sonst munteres Speaker-Wechseln ohne dass Amps reihenweise kaputt gegangen sind zeigt, dass das in der Praxis klappt.

Anderes Beispiel: Es ist auch davon auszugehen, dass Röhren-Amps auch heute noch immer mal wieder ohne Last laufen ... und auch das ist kein Problem (in der Regel...), so lange man das Teil nicht laut aufreißt und einen Akkord rockt. Passiert in der Regel ... nüscht. Aus Gründen.

Es wird dir aber niemand ein formales "Go" geben, das genau so zu tun. Weil es eben auch immer anders kommen kann. Nehmt einen auf Kosten optimierten Amp, wo alles gerade so am Rande des Toleranzbereichs arbeitet, wo Bauteile nicht grandios überdimensioniert sind ... und schon kann eine kleine Fehlbedienung/Nutzung dazu führen, dass was knallt/raucht.

Wenn das passiert, dann sind es in der Regel aber nicht die Röhren, sondern der Ausgangstrafo - der hält den zu verarbeitenden Strömen nicht Stand und brennt durch. Und das ist deutlich schlimmer als bei Röhren - im Zweifel gibt's da keinen identischen Ersatz mehr, und der Einfluss von Trafos auf den Sound wird gerne unterschätzt.

Ich wiederhole gerne mein Mantra, dass man im analogen Audio-Elektro-Bereich mit Schulphysik und auch mit Uni-Physik nur zum Teil weiterkommt, wenn man sich nicht auf Audio-Anwendungen spezialisiert hat und auch praktisch entsprechend in der Praxis verankert ist. Röhren-Amps betreiben z.B. Röhren gerne in Bereichen, für die sie gar nicht gedacht sind ... und nun? Röhren verhalten sich je nach Last unterschiedlich. Kondensatoren arbeiten auch nicht nur so, wie im Schaltplan beschrieben. Dann wird das Ganze auch noch heiß, was alle möglichen Werte ändert. Komponenten altern und funktionieren anders.

Ich fürchte daher, dass deine angestrebte "Wissenschaftliche" Diskussion nicht fruchten wird, weil wir entweder wieder bei der erweiterten Schulphysik landen (die die Zusammenhänge nur unzureichend erklärt), oder - falls wir Leute finden, die wirklich Ahnung in dem Bereich haben - schnell Sphären erreichen, denen man als Laie nicht mehr folgen kann. Die Kombination aus "bisschen Physik-Basiswissen", "spezifisches Wissen zu Röhren-Amps" und "viel Erfahrung" ist eine Balance, die oft deutlich zielführender ist.
 
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Versuch macht kluch - ein gehöriger Teil der Entwicklung von Röhrenamps ist Probieren.

Auf Basis von Berechnungen einen Startpunkt setzen und dann anpassen. Haben alles so gemacht, da die Summe der Toleranzen, vor allem bei nicht linearen komplexen Bauteilen wie Speaker und Ausgangstrafos nicht alles im Verhältnis zum guten Sound berechnet werden kann.
 
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PS: Das einzige Mal, dass ich einen Röhrenamp beschädigt habe, war bei einem Mesa Boogie Strategy 8:88 mit gut 500W.

Ich hatte am Amp ein Lautsprecherkabel, am Amp auch. Leider nicht das Gleiche im Kabelgewirr.

Zwei, drei tiefe Töne mit einem 5-Saiter haben gereicht, drei KT88 zu himmeln. Der Ausgangstrafo blieb zum Glück heile…

Ansonsten nix passiert.

Faust-Regel: Je höher die Ausgangsleistung ist und/oder je hochgezüchteter ein Amp ist, desto eher macht Betrieb ohne Last Probleme.
 
Hm. Das wird schwierig, weil es eben DEN Röhrenamp / DIE Endstufe nicht gibt. "Wissenschaftlich" ist vielleicht zu hoch gestochen, aber die Erfahrung und die Kenntnis vom Verhalten von Endstufenröhren in Amps zeigt, dass man hier durchaus differenzieren kann und das somit auch sollte. Dadurch entfallen auch erst einmal allgemeinkonkrete Aussagen.

Also: fast (!) völlig unabhängig von komplexen Dingen, wie Übersetzungsverhältnissen in Übertragern, Gegenkopplungen, Anpassungen, Kennlinienfeldern, Innenwiderständen, etc. findet man ziemlich schnell folgendes Verhalten:
  • Bei einem zu kleinen Lastwiderstand vergrößert sich die Anodenbelastung, ohne dass es aufgrund verschiedener Ursachen (Absinken der Betriebsspannungen z.B.) zum sofortigen Ausfall kommen muss
  • Ein zu großer Lastwiderstand vergrößert die Schirmgitterbelastung, insbesondere dann, wenn die Endstufe übersteuert wird.
Letzteres passiere mir, als ich mal eine Endstufe mit einem Tongenerator durchheulte und hier zu lange in zu hohen Frequenzen unterwegs war: Die Schirmgitterwiderstände begannen, sofort zu qualmen.

Die Ursache? Lastwiderstand = Speakerimpedanz. Und die wird hochohmig bei hohen Frequenzen, die gar nicht mal soooo hoch sein müssen, also immer noch im Hörbereich liegen! Was passiert? Das kann sich jeder gut vorstellen: Eine Anode ist ein verhältnismäßig großer und dicker Blechmantel. Ein Schirmgitter ist "nur" ein dünner Draht. Mit steigendem Anodenstrom (hoher Aussteuerung) nimmt in der Endröhre deren Anodenspannung ab. Soweit so gut, aber die Kathode emittiert nach wie vor negativ geladene Elektronen, die nichts anderes wollen, als zu positiv geladenen Elektroden fliegen zu wollen. Was sie auch tun, aber die positive Ladung an der Anode ist durch deren gesunkene Anodenspannung nur noch gering - aber nicht die des Schirmgitters! Somit stürzen sich die Elektronen jetzt geradezu mit Wollust auf das Schirmgitter. Das hält jetzt dem Bombardement nicht mehr stand und beginnt zu glühen. Und sind Schutzwiderstände dran, so werden sie überlastet, was sich in Qualm zeigt.

So.

Das ist das elektrodenspezifische Verhalten der Endröhren. Aber eben nur das.

Völlig außen vor ist jetzt deren Beschaltung in der Endstufe, die Dimensionierung des Übertragers etc, wie ich oben schrieb. Ebenso außen vor ist jetzt noch der Grad der Fehlanpassung. Hier ist in der Interpretation ein großer Spielraum möglich; ebenso, wie man nun hergehen und sagen kann: "Definiere bitte "Übersteuerung"" und "Aber ja, niemand heult seinen Amp mit einem, dazu auch noch hochfrequenten, Dauerton durch. Gitarrensignale sind komplex", was völlig richtig ist.

Fazit, wenn man sich aber nur die Endröhren mal anschaut, siehe meine zwei obengenannten Punkte.
 
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apropos „Mantren“:


Die Zusammenhänge, warum Schwingkreise sich so verhalten (Ausgangsübertrager + Kondensator + elektrische Schwingung), lernt man in der 10ten Klasse.

… einige fehlen in diesem Alter allerdings durchaus öfters in der Schule oder haben Physik ganz abgewählt …

Macht ja nichts, wenn man sich an die Bedienungsanleitung hält oder vom Zuhören weiß, wie man ein Gerät richtig bedienen muss!

Zurück zur Eingangsfrage: Der Unterschied zwischen 4-8-16 Ohm ist geringer, als man glaubt. Bei 4, statt 8 Ohm Lautsprechern fließt halt ein höherer Strom durch den Ausgangsübertrager und bei 16, statt 8 ein geringerer. Ersteres kann auf Dauer zu Überhitzung im Übertrager führen - 16 statt 8 ist halt einfach leiser, macht aber nix.

… auch 32 oder 64 Ohm wären sicher kein Problem!

… OHNE Lautsprecher (Widerstand = unendlich) sieht die Welt komplett anders aus und es kommt zu den gefährlichen Spannungsspitzen, die in der Röhre zum Überschlag und somit zur Zerstörung führen können.

PS und OT: Bereits Einstreuungen von anderem Elektrosmog können in einen Röhrenverstärker ein Signal einstreuen und ihn ohne Last zum Aufschaukeln bringen - auch ohne, dass man ihn „aufreißt“, wie manche das nennen. Man sollte daher grundsätzlich einen Röhrenverstärker nicht komplett ohne Last einschalten - nicht mal kurz!
 
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... Faust-Regel: Je höher die Ausgangsleistung ist und/oder je hochgezüchteter ein Amp ist, desto eher macht Betrieb ohne Last Probleme.
Ist Betrieb ohne angeschlossenen Lautsprecher nicht Betrieb mit unendlicher Last?
 
Ist Betrieb ohne angeschlossenen Lautsprecher nicht Betrieb mit unendlicher Last?
Nein!

Unendliche Last wäre ein Kurzschluss - aber auch nur in einem Supraleiter.

Ohne Lautsprecher ist die Last Null.
 
Also je weniger Ohm, desto mehr Last?
 
Ich will jetzt :popcorn2:
 
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ich verstehe diese Diskussion nicht - was ist so schwer, die Impedanz richtig einzustellen?
Die Entwickler und Hersteller werden sich schon etwas dabei gedacht haben.
Und dieses komplexe Thema dann mal eben in einem Forum mit technischen Laien zu diskutieren bringt die Mirstreiter mit dem Wissen an den Rande des Wahnsinns:evil:
Ich selbst müsste auch erst wieder in meine Bücher schauen... und mache lieber Musik.
Also Impedanz richtig einstellen und alles ist gut.
Das erinnert mich an falsche oder geflickte Sicherungen in Amps.
Es geht auch um die betriebsicherheit
:opa:
Ihr tankt in euren Benziner auch keinen Diesel:great:
 
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  1. Niedrigere Impedanz des Lautsprechers als des Verstärkers: Wenn der Lautsprecher weniger Widerstand hat als der Verstärker (Unterimpedanz), kann das den Verstärker "überfordern". Er würde versuchen, zu viel Strom durch den Lautsprecher zu schicken, was zu Problemen wie Überhitzung oder Beschädigung führen kann. Besonders bei Transistorverstärkern kann das zu Schwierigkeiten führen.
  2. Höhere Impedanz des Lautsprechers als des Verstärkers: Auf der anderen Seite, wenn der Lautsprecher mehr Widerstand hat als der Verstärker (Überimpedanz), könnte das dazu führen, dass der Verstärker nicht genug Leistung an den Lautsprecher abgeben kann. Das bedeutet, dass der Klang nicht so stark oder dynamisch ist wie er sein könnte, weil der Verstärker nicht effizient arbeitet.
    Röhrenverstärker sind grundsätzlich robuster gegenüber falschen Impedanzanpassungen, aber sie können dennoch beschädigt werden, wenn sie überlastet werden. D.h. eine falsche Impedanzanpassung kann dazu führen, dass die Röhren in einem Röhrenverstärker schneller verschleißen oder dass der Verstärker komplett kaputtgeht, besonders wenn er über längere Zeit benutzt wird.

Aber wie groß ist die Auswirkung wirklich? Sprechen wir hier von einbußen der Haltbarkeit von 50% oder 10 und weniger Prozent?
Das geht bei Röhren schnell bis zum Total-Ausfall. Transistoramps hab ich meines Wissens noch nicht fehlbelastet.
 
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ich verstehe diese Diskussion nicht - was ist so schwer, die Impedanz richtig einzustellen?
Die Entwickler und Hersteller werden sich schon etwas dabei gedacht haben.
Und dieses komplexe Thema dann mal eben in einem Forum mit technischen Laien zu diskutieren bringt die Mirstreiter mit dem Wissen an den Rande des Wahnsinns:evil:
Ich selbst müsste auch erst wieder in meine Bücher schauen... und mache lieber Musik.
Also Impedanz richtig einstellen und alles ist gut.
Ihr tankt in euren Benziner keinen Diesel:great:
Prinzipiell geb ich dir recht. Aber es gibt immer Situationen in denen es nicht möglich ist, die exakt richtige Impedanz einzustellen zB beim Stereosetup mit verschiedenen Cabs, live bei gestellter Backline oder als Stagehand ist es schon wichtig zu wissen, ob es problematisch ist Amp X mit Fehlanpassung an Box Y anschließen zu können.

Gerade bei Röhrenamps gehen die Meinungen gerne auseinander. Aber worin sich alle einig sind, ist dass eine Fehlimpedanz von einer Stufe, nicht gleich den Amp abrauchen lässt. Für mich live ist das schonmal gut zu wissen. Wobei ich mit meinen Engl Amps gut aufgestellt bin. Die unterstützen alle gängigen Impedanzen für Mono und Stereo Setups. 👍
 
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Fehlanpassungen sind so lange kein Problem, wie der erfahrene Nutzer versteht damit umzugehen.
Verringere ich die Lautsprecherimpedanz erhöht sich der Anodenstrom welcher die Röhren überlasten könnte. Dem kann man leicht entgegenwirken in dem man mit dem Volumeregler die Lautstärke, und somit Leistung und Strom, reduziert. Nutze ich sehr oft, da geht die Endstufe früher in die Sättigung.
Erhöhe ich die Lautsprecherimpedanz könnten mir Spannungsspitzen gefährlich werden, dem kann ich auch mit Reduzierung des Pegels entgegenwirken.
Aber mit 16 Ohm an einem 8 Ohm Ausgang habe ich keine Angst.
Wenn ich einen Amp leistungsmäßig im Grenzbereich fahre, dann sollte die Anpassung stimmen.
was ist so schwer, die Impedanz richtig einzustellen?
Nicht jeder Amp hat alle drei Impedanzen ausgeführt.
BDX.
 
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Im entsprechenden Thread, dass es sogar besser wäre, wenn die Box sogar weniger Ohm hat als die Ausgangs-Impendanz des Amps (z.B. wenn die Box 4 Ohm und der Röhrenamp auf 8 Ohm eingestellt ist, EDIt: anstatt Box 16 Ohm an Röhrenamp auf 8 Ohm gestellt).
Mein Stand dazu ist, dass dies Endstufen sehr wahrscheinlich beschädigt, mit Chance auf größerer Auswirkung auf z.B. den Ausgangsübertrager. Was ist denn hier nun richtig?

Wir habe das Thema hier immer wieder mal, sogar mit den selben Teilnehmern ;)

Ich hatte vor zwei Jahren mal den Fryette hier rein gesetzt weil er das Mark IIC+ Modul entwickelt hatte.

Steve Fryette schrieb:
The amp (Mesa Mark IIC+) only had 4 and 8 ohm outputs. I didn't had
a 16 ohm output. So when you plug in into a 16 ohm 4x12 cab, you had an
impedance mismatch going on there.
It isn't enough mismatch to do any damage to the amp, but what it does
do, it changes the midrange caracter. I have a powerstation here to drive
my 4x12 cab. The powerstation has 4, 8 and 16 ohms.


View: https://youtu.be/PeZQG3jf4ns?si=7Djke9RRaFeMPCvl&t=1012
 

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