Endstufenkanäle betreiben mit unterschiedlicher Polarität - höhere Betriebssicheheit?

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Hallo in die Runde,

ich bin bei Dave Rat auf einen Vorgehen beim Betreiben von Endstufen gestoßen, das ich interessant finde, und wollte mal eure Meinung hören, wer das so macht oder ob sich das lohnt.

Idee ist, bei einer 2-Kanaligen Endstufe die Polarität des einen Eingangssignals vor dem Amp zu ändern und nach dem Ausgang desselben Kanals wieder zurück zu tauschen. Effekt soll sein, dass dadurch nicht, wie beim "üblichen" Betrieb, bei einem positiven Signal der eine "Energiespeicher" (hab's nicht so mit Elektronik, ich hoffe, ihr versteht es trotzdem) leergesogen wird und bei einem negativen Signal der andere, sondern dass beide Speicher gleichzeitig genutzt werden. Prinzipiell das, was man auch ausnutzt, wenn man eine Endstufe im mono-bridged Modus betreibt.

Hier erklärt er das ausfühlicher: Klick

Lohnt sich das? Erreicht man dadurch mehr Betriebssicherheit? Offenbar ist der Effekt meß- aber vermutlich nicht hörbar. Bin gespannt :).

Gruß,
der Trommelmuckl
 
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Idee ist, bei einer 2-Kanaligen Endstufe die Polarität des einen Eingangssignals vor dem Amp zu ändern und nach dem Ausgang desselben Kanals wieder zurück zu tauschen. Effekt soll sein, dass dadurch nicht, wie beim "üblichen" Betrieb, bei einem positiven Signal der eine "Energiespeicher" (hab's nicht so mit Elektronik, ich hoffe, ihr versteht es trotzdem) leergesogen wird und bei einem negativen Signal der andere, sondern dass beide Speicher gleichzeitig genutzt werden.

Deine Speicher heißen Kondensatoren :)


Lohnt sich das? Erreicht man dadurch mehr Betriebssicherheit? Offenbar ist der Effekt meß- aber vermutlich nicht hörbar.

Prinzipiell ist der Ansatz nicht verkehrt, achte aber darauf, das nicht mit einer Endstufe zu machen, die bereits ab Werk so arbeitet. So auf Anhieb fallen mir zumindest zwei Hersteller ein, die das genau so machen: Digam/Powersoft und lab.gruppen.
Wie es bei anderen Herstellern aussieht, müsste man im jeweiligen Handbuch nachschauen. Da gibt es zumindest bei ernstzunehmenden Herstellern gerne mal ein Bildchen zur Beschaltung im Bridge-Modus aus dem auch hervorgehen sollte, wie die Polarität der Ausgänge im Verhältnis zur Gehäusemasse steht.
Bei einem x kW Amp sind 100W mehr oder weniger sicherlich eher zu vernachlässigen, schaden kann es aber auch nicht, ein bisschen mehr Leistung zur Verfügung zu haben.
 
Hi Sebastian,

danke für den Hinweis. In meinem Fall wär's 'ne QSC USA 1300, da wäre ein umpolen ganz einfach, weil sowohl Eingänge als auch Ausgänge mit Schraubklemmen gemacht sind. Oder DAP Palladium Endstufen, bei denen müsste man zumindest für den Eingang was umlöten.

Frage mich, warum das nicht alle Hersteller in ihren Produkten grundsätzlich so machen, wenn das klare Vorteile hat...

Gruß,
der Trommelmuckl
 
Oder DAP Palladium Endstufen, bei denen müsste man zumindest für den Eingang was umlöten.
Bei denen bringt das z.B. überhaupt nichts!
Ob das was bringt hängt sehr stark von der Bauweise der Endstufe ab und da gibt es viele verschiedene grundlegende Schaltungslayouts!
 
Kannst Du das mal etwas weiter ausführen bitte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gerne:
Es gibt eine ganze Reihe Endstufen (DAP Palladium, ich glaube auch QSC), bei denen die Endstufe anders arbeitet.
Im Endeffekt läuft die komplette Trafowicklung/Siebung mit dem Ausgangssignal mit und der Mittelabgriff des Trafos ist das Ausgangssignal. Die Endstufentransistoren hängen mit der Basis an Masse und dem Kollektor an der 'Versorgung'
Diese Endstufen haben demnach zwei getrennte Sekundärwicklungen für Ch. 1/2 und das bringt somit nix!
 
Diese Endstufen haben demnach zwei getrennte Sekundärwicklungen für Ch. 1/2 und das bringt somit nix!

Ah ok, Du meinst schlicht Amps mit (bis auf den Netztrafo) getrennter Stromversorgung, alles klar. Logisch, dass das in dem Fall nicht sonderlich gut funktionieren kann :)
 
I only understand railway station, nehme aber dann wohl mit, dass es bei meinen Amps zwar nichts zerstören, aber auch nichts nützen würde, demnach werde ich es dann sein lassen.

Danke euch beiden!

Gruß,
der Trommelmuckl
 
I only understand railway station

Lass Dir nicht die Koffer klauen :)


nehme aber dann wohl mit, dass es bei meinen Amps zwar nichts zerstören, aber auch nichts nützen würde, demnach werde ich es dann sein lassen.

Zugegeben: Ich hatte die fraglichen Amps bisher nicht offen und die, die ich bereits in Eintelteilen in der Hand hatte, verfügten idR. über ein gemeinsames Netzteil (bzw. vor allem Siebung) für beide Kanäle. Ein paar Ausnahmen gab es (z.B. Rauch, falls die noch jemand kennt).
 
schmematic.png
Die DAP arbeitet nach dem Prinzip oben (sehr vereinfachtes Schaltbild) Die Komplette Siebung hängt im Prinzip an dem Ausgangssignal. Insofern ist alles, bis auf die Primärwicklung des Trafos, einmal pro Kanal da.
 

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