Endstufe,Frequenzweiche, Berechnung - Basics

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MarsCH93
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Hallo zusammen!

Ich arbeite zwar seit geraumer Zeit als Stagehand und hab mittlerweile auch schon einige Veranstaltungen begleitet, stoße aber aktuell auf ein grundlegendes Problem, welches ich mit eurer Hilfe zu beseitigen versuche.
Da es um absolute Basics geht, auf die ich allerdings nicht die mir erhofften und schlüssigen Antworten gefunden habe, wende ich mich an euch und würde mich, sofern ihr bei der Suche erfolgreicher seid auch mit diversen links o.ä. zufrieden geben.

Nun zum eigentlichen Problem:

Angedacht war eine eigene kleine PA-Anlage bisher in der aktiven Form.
Da viele Kisten, die ich auf den ersten Blick interessant fand aber einen Lüfter haben und dieser bei den von mir angestrebten Zwecken teilweise stört kam ich auf die grandiose Idee, mir die passiven Varianten anzusehen.
Das ganze mal am Beispiel der EV EKX Serie (Subs und Tops).

Als es dann um die Endstufen ging, stand ich allerdings auf dem Schlauch.

Ich habe leider keinerlei Ahnung, woran ich erkenne, ob die Endstufe (z.b. Crown XTI 6002) bei 2x EKX-12 sowie 2x EKX-18s ausreichend sind.
Kann mir da einer kurz, prägnant und verständlich erklären, wie ich aus den Impendanz-Angaben schlau werde und sehe, ob und wie dies ausreichend ist, oder eben nicht und warum?

So komme ich direkt auch zur zweiten Frage.
Die genannte Endstufe hat 2 Outputs, die ich dann Stereo verkabeln würde : Endstufe -> Sub L -> Top L und gespiegelt.
Leider steht keine Angabe dabei, aber es ist doch davon auszugehen, dass insbesondere Reihenintern eine passende passive Weiche eingebaut ist, oder?

Welchen Vorteil würde mir hier eine aktive Frequenzweiche bringen? Oder wäre diese ggf. nur sinnvoll bei Reihenexternen (z.B: RCF 8004 ) Subs, da diese andere Ankopplungsfrequenzen haben?

Wie ihr seht fehlen mir hier ein paar Basics und ich würde mich über eure Mithilfe sehr freuen!
Entschuldigt, falls meine Fragen etwas unbedarft sind.

Liebe Grüße

Mars
 
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Hallo Mars,

HERZLICH WILLKOMMEN IM BOARD :hat:.

Meines Wissens nach hat die EKX keine Frequenzweiche. D.h. sie muss aktiv über eine Frequenzweiche oder einen Systemcontroller betrieben werden. Dies bedeutet, dass Du zwei Endstufen benötigst. Damit wird dann das Rechnen recht einfach.

Um mit einer Endstufe auszukommen, musst Du ein System mit passiver Frequenzweiche, meist im Sub zu finden, haben. Hier wird dann die Gesamtleistung und die Gesamtimpedanz angegeben.

Gruß Jürgen

PS: Endstufen haben aber auch Lüfter (außer der guten alten Crown K2)
 
Ich will ja deine Euphorie nicht bremsen, aber warum muss es direkt eine eigene Anlage sein, obwohl dir noch die Basics fehlen? Meinst du nicht, es geht schneller und einfacher, dass im persönlichen Gespräch zu klären?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nur auf Großbaustellen arbeitest, wo keiner dir mal ein paar Sachen nebenher erklären kann.

Jetzt zu deinem Problem:
Boxen haben eine ungefähre Impedanz (bspw. 8 Ohm) und eine ungefähre maximale Leistungsverträglichkeit (bspw. 1000 Watt). Im Idealfall sollte die Endstufe also genau die gleiche Leistung an der gleichen Impedanz liefern, die die Box maximal verkraftet. Allerdings kannst du auch eine leistungsschwächere Endstufe nehmen und verschenkst dann etwas Maximalpegel oder eine leistungsstärkere, die du dann eben nicht voll ausfährst.
Im Idealfall hast du eine aktiv getrennte Anlage, die über ein Lautsprechermanagementsystem (bspw. DCX2496). Warum aktiv getrennt? Das ist einfach zu beantworten. Eine passive Frequenzweiche ist immer nur ein Kompromiss und frisst gerade im Bassbereich viel Leistung und erhöht das Gewicht des Subwoofers. Außerdem sind Endstufen heute so günstig, klein und leicht, dass nichts mehr gegen weitere Endstufen spricht. Dank Systemverkabelung kann man trotzdem einfach vom Top zum Bass und umgekehrt durchverkabeln. Außerdem bietet so ein Controller weitere Vorteile, wie eine aktive Entzerrung, breite Filterauswahl, Delay, einen Limiter zum Schutz der Boxen und noch einen Haufen andere Möglichkeiten, die man einfach in Presets speichern kann und die immer auf Abruf bereit stehen.
Wenn du dir unter diesem Gesichtspunkt ein passiv getrenntes System zulegen würdest, wäre das eigentlich eine dumme Entscheidung.
 
Beispielsweise ist in dieser Box ein Crossover vorhanden (sieh Dir dazu auch das 5. Bild an - vorher natürlich das Bild anklicken):

HK Audio Premium PR:O 18 S

ansonsten hat Henry recht :great:
 
Hi,

ich bin begeistert ob eurer schnellen Antworten!

Das ist dem geschuldet, dass ich eigentlich eher im Licht-Sektor vertreten bin, mir jedoch nach und nach zusätzliches Wissen aneignen möchte.
Natürlich ist das im Gespräch einfacher, und auch diese Möglichkeit werde ich ausschöpfen, aber wie ihr es evtl. kennt ist es auf den Jobs oft sehr stressig und wenn man dann fertig ist, ist man erstmal froh fertig zu sein ;)

Alles klar soweit, was das bereits geschriebene angeht.

Bei den Impendanzen aber weiterhin noch Unklarhheit.

Als Beispiel die EKX. Impendanz von 8 Ohm (Mindestimpendanz 7,5 Ohm)
Nun habe ich gefunden, dass sie entweder parallel geschaltet und reihengeschaltet werden kann, was jenachdem andere Berechnungsgrundlagen nach sich zieht.

1/Z1 + 1/Z2 --> 8 Ohm LS + 8 Ohm LS = 4Ohm Belastung

oder eben
Z1 + Z2 --> 4 Ohm LS + 4 Ohm LS = 8 Ohm

woran erkenne ich, welche der Beiden Berechnungen anzuwenden ist?


Zur Systemverkabelung:
Wird das ganze dann so umgesetzt, dass bspw. beim SpeakOn +1/-1 bspw. für die Top Frequenzen und +2/-2 für die Sub Frequenzen genutzt werden? Oder wie ist da die Vorgehensweise?


Als Beispiel nutzen wir oft die Nexo PS15, im Verbund mit RS15 oder wahlweise LS18. Passiv getrennt angefahren über das Nexo System Amp.
Hier nehme ich an, dass die Frequenzweiche quasi im Systemamp sitzt, sofern man die Lautsprecher aktiv anfährt (ist ja nur die Umstellung des presets) bzw. diese einfach ausgelassen wird, sofern man die passive PS 15 Variante nutzt wie wir?
Da weiß ich wie ich die Sachen nutze, nur möchte ich die Technik dahinter auch verstehen und bin deshalb sehr dankbar über eure Hilfe!

Vorerst wird auch gedry-hired, aber für das Gedankenspiel um die Prinzipien zu verstehen ist so eine Beispielanlage (die früher oder später evtl. wirklich entstehen soll) mMn. doch sinnvoll. @HenrySalayne

LG

PS: Mir ist bewusst, dass die Endstufe auch einen Lüfter hat, diese kann jedoch unter Umständen anders positioniert werden als die Box ansich ;)
 
Warum rechnest du einmal mit 8 Ohm und einmal mit 4 Ohm?
Kein Mensch schaltet übrigens Lautsprecher in Reihe (außer innerhalb eines Gehäuses), also kannst du dir diesen Gedankengang sparen.
Die Parallelschaltung ist eigentlich nicht besonders schwer zu verstehen:

(R_1*R_2)/(R_1+R_2) = R_gesamt

Alternativ kann man das ganze auch so ausdrücken, dass die Reziproken der Impedanzen addiert den Reziprok der Gesamtimpedanz ergibt, was in deiner Rechnung aus falsch steht.

1/R_1 + 1/R_2 + ... + 1/R_N = 1/R_gesamt

Systemverkabelung: Exakt

Den letzten Absatz verstehe ich nicht.
 
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Eine Box wird als passiv bezeichnet wenn ein externer Leistungsverstärker(Endstufe) benötigt wird um die Lautsprecher anzutreiben. Aktive Boxen haben den Leistungsverstärker in der Box verbaut.
Eine passive Frequenzweiche ist nach der Endstufe und vor den Lautsprechern zu finden. Aktive Frequenzweichen sind vor der Endstufe platziert. Ein Lautsprechermanagementsystem, oft auch als Systemcontroller bezeichnet, ist üblicherweise eine Kombination aus aktiver Frequenzweiche, Filter, Delay und Limiter. Und er ist vor den Endstufen zu finden, also aktiv.

Generell kann man also sagen, alle Klangbeinflussungen vor der Endstufe werden als aktiv bezeichnet, alles hinter den Endstufen als passiv. Immer aus der Sicht des Signalflusses. Eine aktive Komponente kann im Rack auch hinter der Endstufe montiert sein, das gilt aber nicht;-)

Ist der Systemcontroller mit den Endstufen in einem Gerät vereint, nennt man das Systemendstufe. Obwohl es nicht ganz offensichtlich ist, ist der Controller auch hier eine aktive Komponente. Warum? Ganz einfach, im aktiven Bereich kann man mit DSPs einfach verschiedenste Parameter veränderbar machen. Das geht bei passiven Schaltungen nicht.
Daher hast du mit der Nexo ein aktiv gesteuertes System mit passiven Boxen vor dir.
 

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