Emulated Line-Out - Wie zu verwenden?

RaZ
RaZ
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.04.22
Registriert
24.03.08
Beiträge
386
Kekse
201
Ort
Hamburg
Hey Leute,
Neuerdings haben viele Verstärker ja ein "emulated Line-Out". Das angeblich eine Box simulieren soll. Zum Teil stimmt das auch, die Höhen werden beschnitten, sodass die Frequenzen einem "echten" Gitarrenklang ähneln. Allerdings klingt der Sound an sich immer noch wie der Preamp-Out (also total miserabel). Wenn ich an diesen Sound nun eine Boxensimulation hänge (kefir, etc.) werden die Frequezen wiederholt angepasst. Heraus kommt nun zwar ein druckvoller, "realer" Gitarrensound, jedoch völlig ohne Höhen sprich total Dumpf.

Meine Frage: gibt es Boxensimulationen die nicht die Frequenzen anpassen, also nur eine Impulsantwort beinhalten? Ansonsten verstehe ich den Sinn dieses Line-Outs nicht, da man weder das Signal roh verwenden kann, noch mit standard Software bearbeiten kann... :(

Grüße,
Rasmus
 
Eigenschaft
 
Fakt ist leider, dass die emulated outs von Amps wohl allesamt untauglich sind. Ich habe mich darüber auch schon geärgert; es sind Features, die in der Herstellung Geld kosten, das ich als Kunde bezahle und im Endeffekt zu nix taugen. Mein Rat: Ignorieren, als wär's nicht vorhanden und keine weitere Zeit damit verschwenden. UNd schon gar nicht einen Amp extra wegen dieses Merkmals kaufen.
 
Fakt ist leider, dass die emulated outs von Amps wohl allesamt untauglich sind. Ich habe mich darüber auch schon geärgert; es sind Features, die in der Herstellung Geld kosten, das ich als Kunde bezahle und im Endeffekt zu nix taugen. Mein Rat: Ignorieren, als wär's nicht vorhanden und keine weitere Zeit damit verschwenden. UNd schon gar nicht einen Amp extra wegen dieses Merkmals kaufen.

Ist zwar hart gesagt, aber ich stimme dir voll und ganz zu. Es gibt schon Untschiede in der Qualität, die Emulation vom Voodu Valve von Rocktron fand ich bislang die beste, die nicht mit Faltung arbeitet. Für Jamming und evtl. sogar für live evtl. ausreichend, für Recording allerdings nie im Leben. Deswegen würde ich immer einen nicht korrigierten Ausgang des Amps nehmen und per Software eine Impulsantwort drauf legen. Je nach Geschmack kann man entweder das Signal vom Send der Effektschleife dafür nehmen, oder das Ausgangssignal der Endstufe. Im letzteren Fall muss dringend eine DI Box zur Leistungsreduzierung zwischen Ausgang und Box angeschlossen werden.

An Hardware gibt es leider noch viel zu wenig Geräte, die mit Impulsantworten arbeiten. AXE-FX sowie der Two Notes Torpedo fallen mir ein, aber die sind preislich wirklich heftig. Wäre toll, wenn sowas mal in erschwinglich auf den Markt kommen würde.
 
Diese "Emulated Outs" sind IMO ein Phänomen wie die Overdrive Kanäle bei Transitorverstärkern von vor 25 Jahren, die der Einfachheit halber analog der Vorgehensweise wie bei Röhrenverstärkern aufgebaut wurden. So eine "übersteuerte" Transistorvorstufe klang dann auch grundsätzlich völlig unbrauchbar. Trotzdem wurden zig solcher Verstärker so konstruiert und verkauft.
Ich hoffe, dass die Hersteller auch bei den Recording-Ausgängen hinzulernen werden und sich Mittel und Wege überlegen, dass so ein Feature auch sinnvoll nutzbar ist.

Ich nutzte dennoch den Emulated Out von meinem Gigmaster für Aufnahmen und hübsche das Signal mit den Boxensimulationen vom einem Vox Tonelab ST an.
Über zu wenig Höhen kann ich mich da nicht wirklich beklagen, weil ich die über den EQ vom Tonlab eher noch beschneiden muß, damit es nicht zu brizzelig klingt.
Ansonsten ist das Palmer PDI09 eine oft genannte Lösung, mit man ein recht gutes Signal vom Speaker Out abgreifen kann. Leider ist das nicht ganz billig.
 
Vielen Dank für die Antworten! :) Na dann heißt die Lösung für mich: Line-Out am besten zu tapen :p Und brav den FX Send zum Recorden benutzen =)
 
Bei diesen kleinst Amp-Kisten mit 5 Watt und weniger macht natürlich auch die Endstufe "Sound".Daher ist eine DI-Box und evtl Power-Soak/Dummy Load IMO die optimale Lösung für das Recording.
 
die kleinst-Kisten haben ja auch meist keinen FX Send, aber Emulated Outs gibts auch bei Amps im 100W-Bereich oder mit Transistorendstufe (z.B. Vox Valvetronix-Reihe), da hat die Endstufe nicht mehr viel zu melden.

edit: Ich glaube/fürchte sogar, mein Vollröhren-Traynor-Amp hat so einen Ausgang... wobei ich das nicht sicher weiß, benutzt man ja eh nicht...
 
Ich weiß nicht, ob hier noch jemand mitliest, der Tread ist ja schon ein paar Tage alt.
Meine Frage zu dem Thema wäre, wie sich so ein Emulated Output im Livebetrieb macht.
Es gibt ja Locations, da ist der Platz ziemlich knapp um noch ein Mic vor den Amp zu stellen. Daher dachte ich, so ein Ausgang könnt sinnvoll sein, um mit dem Amp direkt in die PA zu gehen.
Hat da jemand Erfahrungen gemacht?
 
Ich weiß nicht, ob hier noch jemand mitliest, der Tread ist ja schon ein paar Tage alt.
Meine Frage zu dem Thema wäre, wie sich so ein Emulated Output im Livebetrieb macht.
Es gibt ja Locations, da ist der Platz ziemlich knapp um noch ein Mic vor den Amp zu stellen. Daher dachte ich, so ein Ausgang könnt sinnvoll sein, um mit dem Amp direkt in die PA zu gehen.
Hat da jemand Erfahrungen gemacht?

Am besten nur noch Speaker Emulationen mit IRs nutzen. Kannst du ggf. auch an deinen Effekt Send anschließen und klingt deutlich besser als die eingebauten nicht digitalen Emulationen in den Amps. Mooer Radar ist da ein sehr günstige Lösung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Genau. Die Antworten von vor 8 Jahren haben immer noch ihre Gültigkeit.

Die Emulated Outs taugen einfach nichts. Lieber IRs verwenden.

Edit: Sowas z.B.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mein Diezel hat einen Compensated Out, habe aber noch nie versucht über ihn aufzunehmen. Bisher immer nur mit mikrofonierter Box.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben