Emu E6400 Sampler - Defekt reparieren

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Hallo,
leider macht mein Emu E6400 Ultra Sampler Zicken.
Er funktioniert nur wenn man ihn mehrmals einschaltet.
Beim ersten Einschalten ist das Display immer dunkel und zeigt nichts oder nur einen dünnen horizontalen Streifen.
Alle Knöpfe leuchten gleichzeitig permanent und die Festplatte springt nicht an.
Man kann dann nur noch ausschalten.
Beim zweiten Einschalten ist meist das Display kurz beleuchtet und die Platte springt an (ich hör halt das Hochfahren der Festplatte),dann ist manchmal ein unangenehmes Geräusch zu hören (vermute das plötzliche Ausschalten der Platte) und das Display ist wieder dunkel und man kann nichts machen.
Beim 3 oder 4 Einschalten geht der Sampler meist wie wenn nichts gewesen wäre.
Hat mir jemand einen Rat??
Ich vermutete zuerst einen Wackelkontakt am Display doch ich hab die Steker alle gesäubert und neu zusammengesteckt. Es hat nichts bewirkt. Erst später merkte ich am fehlenden Geräusch, dass ja auch die Festplatte nicht anspringt. Jetzt vermute, dass die Stromversorgung beim Einschalten nicht so gewährleistet ist wie es eben sein sollte. Kann natürlich auch was komplett anderes sein. Bin kein Techniker.
Hat hier im Forum vielleicht jemand schon man ein ähnliches Problem gehabt oder weiß mir jetzt einen Rat?
Ich wär sehr dankbar
Lg
 
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Kann Netzteilproblem sein (instabile Spannung), aber auch die Power-on Resetfunktion, die den Prozessor nach Einschalten der Spannung in den Grundzustand versetzt (oder beides). Ein Techniker würde jetzt die Spannungen messen und den Resetimpuls nachschauen bzw versuchen, den per Hand auszulösen (manchmal gibts da auf dem Board sogar eine Brücke dafür). Leider hab ichs gerade nimmer im Kopf, wo bei den Emus dieser Resetcontroller sitzt, sonst könnte ich Dir da was dazu sagen (meiner steckt im Rack verbaut). Die erste Adresse für solche Probleme ist www.emusonacid.com, einfach mal da suchen, aber letztlich brauchst Du jemanden, der das Ding sich anschaut, sich auskennt und die passenden Werkzeuge/Meßgeräte hat. Ich empfehle Nikolaus Riehm (www.studiorepair.de).

Stecke mal die Festplatte komplett ab und starte dann. Startet er dann beim ersten Mal?

Das Netzteil kann man austauschen, ist mehr oder weniger ein Standardteil, aber das sollte jemand machen, der sich damit auskennt (und auch erstmal die Ursache rausfinden). Die Sache mit den "alle LEDs an" ist ein Indiz für einen nicht startenden Prozessor. Kann auch der Systemtakt (Quarz) sein, wenn der einfach aufhört bleibt die CPU stehen. Ohne Oszilloskop und Multimeter läßt sich das jedenfalls nicht rausfinden.

So, wie sich das anhört, hat das Netzteil Startprobleme. Schwingt beim ersten Mal nicht an, Spannung bricht zusammen - Kiste steht. Ist meist die Vorstufe eines kompletten Netzteiltods.
 
Wow danke für die vielversprechende Auskunft. :great:
Ich werde der Sache weiter nachgehen.
 
Gut. Ich wäre aber auch an einem Feedback interessiert, also zu wissen, woran es letztlich gelegen hat. Ferndiagnosen sind schon ein Kapitel für sich:)
 
Ja ich werde dich gerne darüber informieren.
Wird nur noch eine Weile dauern. Hab im Moment keine Zeit ihn wegzuschicken und außerdem brauch ich ihn gerade dringend für eine Werbemusik-Produktion.
Ich arbeite noch nicht lange mit diesem EMU Sampler. Manche rühmen seinen tollen Sound. Ich will mir da mal selbst ein Bild machen und muss sagen, dass er schon echt gut klingt. Ist eine tolle Kiste mit welcher man viele Bearbeitungsmöglichkeiten hat. Etwas umständlicher in der Bedienung als ein PC. ABer für bestimmte Anwendungen kann ich ihn gut gebrauchen. Mir fehlt nur noch ein passendes CD-Rom Laufwerk.
 
CDROM Laufwerk in SCSI bekommst Du nachgeworfen, achte aber drauf, daß es mindestens ein 24-32x ist, die sind erstens nicht so lahm und können zudem auch CDRW lesen. Am Besten ein Plextor nehmen, das sind die Besten.

Mein Tip wäre: Besorg dir ein gebrauchtes SCSI-DVDRAM, wie zB das Panasonic LF-D201. Das kann man benutzen wie ein normales CDROM, liest auch DVDs, aber kann auch DVDRAM lesen/schreiben (Medien mit Cartridge, Typ 3 iirc). DVDRAM ist ein Wechselmedium mit 4,7GB pro Seite (ja, die gibts auch doppelseitig zum rumdrehen) und kann auch von den LG-Multibrennern und Anderen sowohl gelesen als auch beschrieben werden - ideal also für den Datentausch. Achte auf den Medientyp: Du brauchst die Medien vom Typ 4, also welche, die man aus der Cartridge rausnehmen kann. Grund: Das LF-D 201 kann nur Medien mit Cartridge, die neueren Brenner wie der besagte LG dagegen nur Ohne. Mit dem LG4167B zB geht das sehr gut. DVDRAM ist eigentlich eher unbekannt, aber ein inzwischen von etlichen Laufwerken unterstütztes Format.

Mehr zu DVDRAM hier: http://de.wikipedia.org/wiki/DVD-RAM

Mein EMU (ein E5000 Ultra) ist auch ein nettes Teil, der erste Sampler, der auch länger bleiben durfte, allerdings wird er wohl durch einen Kurzweil PC361 ersetzt werden, da mir das erstens Geräte spart und der PC3 schon genau die Sounds drin hat, die ich mir beim Emu erst noch mühsam aus ca. 1000 Libraries zusammensuchen müßte. Die Bedienung finde ich sehr gelungen - wenn ich da an S2000 und ASR-X denke - kein Vergleich. Habe meinem Emu aber als Erstes einen neuen Lüfter mit Thermoregelung spendiertm weil der Eingebaute mir mit seinem Geföhne auf die Nerven ging.
 
Hatte mir vor 2 Jahren von Ebay UK auch einen EMU 5000 Ultra als defektes Gerät ersteigert, zum Glück für deutlich unter 100 EUR.
Der zeigte beim Einschalten auch nur einen horizontalen Strich auf dem Display, und alle LEDs vorne gingen an.

Das Netzteil war OK, ich hatte gehofft, es wäre nur ein Flash-Rom Fehler, aber das stimmte leider nicht.
Habe das Gerät letztendlich zu PMS in Minden geschickt, die konnten es aber nicht reparieren, da der Techniker dort nur einen Mainboard-Defekt feststellen konnte,
der nur durch Austausch des MB zu beheben wäre, was mich mind. ca. 450,- EUR gekostet hätte.

Da habe ich nur den Kostenvoranschlag und das RückPorto bezahlt und das Gerät als Ersatzteillager eingemottet.

Das war ziemlich ärgerlich für mich, aber ich konnte von dem Gerät wenigstens noch 4-5 gute Original EMU-Sampling CDs und 64MB EMU-RAM abzweigen.

Es wäre auch für mich interessant, was bei Deinem Teil hier letztendlich defekt ist !

Die Spannungen am internen Netzteil sind normale Pc-Netzteil-Spannungen 5 und 12 Volt Leitungen, das kann man mit dem Multimeter nachmessen, wenn man etwas Ahnung hat.

P.S.:
Viele Tips zum EMU Sampler habe ich auch vom englischsprachigen Forum "emusonacid" bekommen.
Mittlerweile habe ich hier einen funktionierenden EMU E5000 Ultra, und der Sound ist einfach gut aus dem Gerät.
Vor allem Moog-Samples und alte Synth-Sounds klingen mächtig, Klavier-sampling-bänke können mit anderen heutigen Synths und Software nicht mehr mithalten.
 
Ich hab alle Samples welche ich für meine aktuelle Produktion bisher durch den EMU bezogen habe, durch den Kontakt Sampler im Rechner ersetzt.
Werde erst in den nächsten Wochen die Zeit haben mich um eine Reparatur des Samplers zu bemühen.
Ich danke euch jedenfalls um die vielen guten Tips. Werde der Sache weiter auf den Grund gehen. Möchte nicht auf den EMU verzichten.

Leider hab ich zwar einen Multimeter aber die Ahnung zum Nachmessen am Netzteil fehlt mir glaub gehörig....

Bin auch ständig auf der Suche nach guten Sample CD´s für den Emu.
Könnt ihr da welche empfehlen? Finde die Pianos auch nicht so gut aber meist besser als manch eine mittelmäßige Software bietet.
Suche eher alte SynthSounds oder spezielle coole FX Sounds
 
das Nachmessen der Spannungen ist einfach, das kannst gefahrlos am entsprechenden Stecker des Mainboards machen, der sich auf der linken Seite befindet (Du siehst ja, wo die Kabel herkommen, es sind 2 vom Netzteil, das dünne 2polige geht zum Lüfter, Du brauchst das Dicke), Minusstrippe des Multimeters an die schwarzen Kabel des Steckers und mit der Plusstrippe dann die bunten Kabel messen (direkt am Stecker, sollte gehen). Auf der Platine steht am Stecker selbst, welcher Pin welche Spannung führt. Meßbereich ist Gleichstrom (DC) und 20V (am Multimeter einstellen).

Zu den CDs kann ich Dir was per PN sagen, wenn Du mich anschreibst.
 

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