Empfehlungen für größeres Interface/Soundkarte mit starker Performance

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Tag Zusammen!

Ich benutze jetzt seit einigen Jahren das Phonic Helix Board 18, mittlerweile das MKII. An sich war ich fast immer damit zufrieden, allerdings hält es momentan meinen Ansprüchen nicht mehr ganz stand.
Problem: das 18er besitzt 8 Mikrofoneingänge, bei größeren Drumrecordingvorhaben reichen die mir leider nicht mehr aus. Dazu kommt, was für mich äußerst wichtig ist, dass mir Firewire wohl ein Strich durch die Rechnung macht. In einem Cubase-Projekt mit mind. 20 Spuren von denen nicht unerheblich viele mit Effekten belegt sind, außerdem noch mind. 5 Amplitubespuren, möchte ich dann noch im Bereich von 10ms Latenz Overdubben. Genau hier komme ich leider oft an die Grenzen und muss die Samplingrate natürlich höher stellen. (Helix Board lief über meinen Laptop mit i7 720 Qm Prozessor, 8 Gb Ram) Bisher habe ich mir immer mit Einfrieren von Spuren geholfen bzw. partiellem Mixdown. Klar ist das auch sinnvoll so, nicht alles in Echtzeit rechnen zu lassen, aber ein bisschen mehr Luft nach oben wäre ideal. Gerade deswegen weil ich in Amplitube oder anderen PlugIns gerne noch etwas verändere und genau dann die Spur wieder auftauen muss.
Das Helix Board hatte bei mir Tage an denen es gut lief, dann hatte ich Tage an denen es nur noch abschmierte. Auffällig: bei langem Gebrauch wird es wohl zu heiß und es ist kein normaler Betrieb mehr möglich, aber diese Helixprobleme habe ich im Helixboardthread schon des öfteren gelesen.
Demnach käme der größere Bruder, das Helix Board 24 nicht mehr in Frage, wobei ich natürlich von den Features genau das bräuchte.

Bis jetzt habe ich nach langer Recherche eine Lösung bestehend aus neuem PC + RME HDSP 9632 (oder höher) und AD/DA Wandler mit Mic Preamps gefunden. Um hier mehr als 8 Kanäle zu bekommen bräuchte ich allerdings wieder zwei Wandler, was mit dem neuen PC für die Karte und der Karte selbst nicht gerade billig kommt.

Ich wär euch echt unendlich dankbar, wenn ihr mir auf die Sprünge helfen könntet, wie ich das am besten umsetzen könnte. Recording direkt am PC ist für mich leider unumgehbar. Budgetmäßig wollte ich auf jedenfall unter 2000€ bleiben. Evtl. gibt es ja sogar einige Tricks mit denen ich zumindest ein Stück besser zurechtkomme und dafür weniger tief in die Tasche greifen müsste. Ich bin für alles offen!

Vielen Dank schon mal wer das bis hierhin gelesen hat!

LG Michi
 
Eigenschaft
 
was die durch Amplitube und Co. erzeugten Latenzen angeht, wird auch ein anderes Interface kaum eine Veränderung bringen, da diese Zeiten im Rechner durch die Software bzw. PlugIns selbst entstehen und nichts mit dem Treiber oder der Schnittstelle zu tun hat. Das 'abkacken' des Phonic ist, wie Du ja selbst schon herausgefunden hast, ein thermisches Problem der Kiste und hat auch nicht direkt etwas mit Firewire zu tun.

Mein Setup für ähnliche Ansprüche - ein MotU 828MKI (inszwischen git es ja das MKIII mit USB und Firewire) und da per ADAT 2 Behringer ADA-8000 dran. Die Mic-PreAmps der ADA's entsprechen etwa der Qualität des Phonic-Boards - nicht doll, aber für Drums ausreichend. Etwas besser wären anstatt der ADA's 2 MotU 8pres.
 
was die durch Amplitube und Co. erzeugten Latenzen angeht, wird auch ein anderes Interface kaum eine Veränderung bringen, da diese Zeiten im Rechner durch die Software bzw. PlugIns selbst entstehen und nichts mit dem Treiber oder der Schnittstelle zu tun hat.
Kommt aufs PlugIn an. Ich habe selbst nie ein solches programmiert, aber wenn ich das richtig sehe, dann sind die zunächst mal darauf ausgelegt, keine zusätzliche Latenz zu erzeugen bzw. kann man das beim programmieren selbst bestimmen. Zum Beispiel gibt es ja das SIR-Faltungsplugin in zwei Versionen. Die kostenlose hat 8690 Samples Latenz, die kostenpflichtige aber wirklich 0 Samples. (Tabelle unten auf dieser Seite). Ich hab grad mal ein paar Testaufnahmen gemacht (also Testimpuls auf eine Spur gelegt, ein/ausgang der Soundkarte kurzgeschlossen), mit diversen kostenlosen Ampsimulationen. Die meisten haben keine zusätzliche Latenz erzeugt, die Gesamtlatenz war da genauso groß wie bei der Aufnahme ganz ohne Effekt. Nur beim Impulsloader von Lepou kam etwas dazu. Reaper zeigt übrigens auch zu jedem PlugIn die CPU-Belastung und eben auch die Latenz an. Und bei letzteren wird da auch bei allen Plugins "0 Samples" angezeigt. Nur bei SIR eben 8096 Samples, so wie vom Programmierer angekündigt.

Wobei ich jetzt mangels geeigneter Impulsantwort auf diesem Rechner keine SIR-Testaufnahme machen konnte - ich kann mir nämlich vorstellen, dass ich da auch keine zusätzliche Latenz festgestell hätte, weil Reaper eben diese angegeben 8096 SAmples beim Latenzausgleich berücksichtigt (sowas muss die DAW ja eh machen, sonst wären Spuren ja auch nicht untereinder synchron, wenn nur auf manchen ein solcher Effekt ist). Und das würde dann auch erklären, warum bei LeCab eine zusäzliche Latenz zu sehen war. Denn da stand auch "0 Samples Latenz", obwohl es offenbar nicht so ist. Hat der Poulin wohl beim programmieren vergessen anzugeben :)
 
das ist aber nur solange richtig, wie die 'Arbeitszeit' des PlugIns unter der Latenz von Treiber/Interface liegt.

Starte mal mehrere Instanzen von Amplitube mit vielen rechenintensiven 'Geräten' wie Reverb, dann wirst Du an die Grenzen stoßen - ob das die Latenzanzeige der Software richtig erfassen kan, weiß ich nicht, habe aber das Gefühl, dass da oft ziemlicher Blödsinn angezeigt wird ... Die Latenz wird ja nicht größer, aber der Buffer bekommt dann irgendwann zu wenig Daten, was zu Aussetzern führt.
 
D.h. so viel wie, egal welches Interface, ich würde das was ich will, so nie hinbekommen können. Wenn es dann nur noch Rechnerabhängig bezüglich der Latenzen wäre, würde ein schnellerer Rechner etwas verbessern können? Mit meinem (zwar mobilen) Quad Core und 8 GB Ram bin ich ja gut dabei, aber hilft hier mehr auch mehr?

Das Motu ist gar keine schlechte Idee, vielen Dank dafür schon mal.
Im Grunde suche ich vor allem ja eine zuverlässigere Variante als das Phonic. Ich hatte auch schon ein Focusrite Saffire Pro 40, allerdings war hier auch irgendwann nach 20 Spuren bei 5 Amplitubespuren und 10ms Latenz Schluss und es knackte ohne Ende.
Stutzig macht mich nur eines. Wäre es unabhängig vom Interface, wieso hatte ich dann trotzdem beim Focusrite merkbar früher die Grenze erreicht bzw. bei einem Behringer USB 2.0 2-Kanal Audiointerface sehr deutlich früher? In Cubase gibt mir ja die Anzeige für die "Asio-Auslastung" Aufschluss darüber wenn der kritische Punkt erreicht ist, und auch die war bei beiden anderen Geräten schneller im roten Bereich.
 
habe das nicht so expliziert geschrieben, klar hat auch die Qualität des Treibers einen Einfluss auf die Latenz, er 'belastet' ja auch die CPU, auch die Schnittstelle bzw. der Treiber dafür hat einen Einfluß. Also alles was im Rechner per Software passiert, kann gut oder schlecht programmiert sein und dadurch mehr oder weniger viele Taktzyklen der CPU für die gleiche Funktionalität benötigen. So ein Rechner muß ja viele Aufgaben (Tasks) quasi gleichzeitig abarbeiten, daher ist das größte Optimierungspotential meist, diese Aufgaben auf das nötigste zu reduzieren - sprich unnötige Prozesse (Programme) erst gar nicht laufen zu haben. -> https://www.musiker-board.de/comput...indows-xp-windows7-fuer-recording-zwecke.html
 
Es gibt auch Interfaces, da wird die ganze Summierung von Mix Bus und Aux Summen im Interface gemacht. Latenzen sind da ultrakurz.
Beispiel: Metric Halo ULN-8 mit eigenem DSP
Kostet halt was.
 
Es gibt auch Interfaces, da wird die ganze Summierung von Mix Bus und Aux Summen im Interface gemacht. Latenzen sind da ultrakurz.
Beispiel: Metric Halo ULN-8 mit eigenem DSP
Kostet halt was.
das wird das Problem mit der CPU-Belastung durch mehrere Amplitube-Instanzen auch nicht wirklich beseitigen ;) Da muss man dann schon noch sowas
DIGIDESIGN ELEVEN RACK

dazu nehmen


btw - Summieren und DSP kann auch ein etwas preiswerteres MotU :D
 
Naja, ich habe mit dem ULN-8 schon Live-Mischungen gemacht. Selbst EQ und Kompressoren laufen mit dem internen DSP des ULN-8 mit so kurzen Latenzen, dass selbst Monitoring ging.

Übertroffen wird das noch mit ProTools HD. Da habe ich mit einem HD2 System 32 Spuren mit 96k aufgenomnen und gleichzeitig das gesamte Monitoring mit 6 Aux-Wegen gemacht.
Die Latenz von ProTools lag bei 29 Samples.

Das Eleven Rack ist auch ganz süß ;-)

---------- Post hinzugefügt um 22:35:08 ---------- Letzter Beitrag war um 22:04:13 ----------

Hi Pico,
das Eleven Rack hat ja nur einen Mic Eingang, 2 Line Eibgänge und einen Aes/EBU oder S/PDIf Eingang. Also mit viel Gewürge kriegt man gleichzeitig 8 Eingänge in unterschiedlicher Qualität rein bis 24/96.

Da steht das ULN-8 aber gewaltig drüber.
16 Spuren bis 24/192
8 Mic Eingänge mit Direct Outs
8 Digitaleingänge über AES/EBU

Mischen mit Effekten, Kompressoren und EQs einschließlich Monitoring geht OHNE Computer über die 9 Drehgeber, Preset-Schalter und Modi Umschalter.
Latenz durch Computer: Keine

Mit Computer ist die Bedienung einfacher. dadurch wird die Latenz nicht höher. Man hat halt weitere Funktionen zum Recording.

Jetzt erklär mir das noch mal mit den Aplitube Instanzen.
 
Amplitube ist ein Modellingsoftware. Die läufgt auscshlißelich auf der CPU des Rechners, irgendwelche DSP-Karten oder entsprechende Interfaces nützen dir da da überhaupts. Und das Eleven Rack hat pico daher nicht als Interface-Alöternative genannt, sondern eher deshalb, weil das ein Hardware-Modeller ist (der auch als Interface dient, aber im prinzip kann man das auch als Stand-Alone-Gitarreneffektgerät nehmen, ohne ans Aufnehmen zu denken). Und darauf wollte pico so grundsätzlich hinaus.

Das was du da beim ULN-8 beschreibst ist ja einfach de Anwendung des DSP-Monitormixers oder nicht? einen solchen haben ja die meisten großen Interaces - wenn auch nicht alle Effekte, EQ und Dynamik integriert haben. Aber das nützt eben alles nichts, wenn man bestimmte VST-Effekte oder VST-Instrumente nutzen will.
 
Aaaah, verstehe. Das ULN-8 bietet zwar eine Menge PlugIns, aber unterstützt - noch - keine VST PlugI s.

Nur, der Fragesteller will doch mehr machen als das Eleven Rack mit seinen paar Kanälen bietet?

Hmm, so langsam wird klar, warum ProTools HD im professionellen Umfeld so stark ist. Das hat damit nicht die geringsten Latenzprobleme. Von nichts, kommt nichts.
 
ja, wie ars es schon erkannt hat, ist das Eleven nicht als Interface gedacht, sondern als Hardwareersatz des/der Modelling-Software Amplitube. Den kann man dann vor den Line-Eingang eines Interface schalten, als Insert einschleifen oder per AUS/RBU bzw. S/P-DIF digital ins Interface gehen.

Und wenn ein Software-PlugIn mit hoher Rechenleistung die CPU beschäftigt und die Signalverarbeitung innerhalb dieses PlugIns dadurch einige Zeit benötigt, die sich dann zwangsläufig bei mehrfachem Parallelbetrieb des PlugIns erhöht, dann spielt es keine Rolle, welche DAW oder welches Interface da gerade verwendet wird.
 
Die Latenz von ProTools lag bei 29 Samples.

Wie hast du denn das gemacht? Mit deaktivierter Delay-Compensation hatten alle PTHD-Systeme an denen ich bis jetzt gearbeitet habe, immer 102 Samples Latenz (Input bis Output)....
 
Stimmt,die 29 Samples waren die Angabe intern für alle Rechnungen IM System. Bei Messung mit HD192 sind es dann mehr. Die AD und DA Wandlung braucht ja auch Zeit ...

Aber selbst bei 102 Samples Latenz wären das bei 96 kHz gerade mal bei 1 ms. Ich muss da noch mal messen.

Als ich mit dem HD2 System die Beschallung inklusive Monitoring machte, kam von den Musikern nicht die geringste Kritik, als ich fragte, ob es Timingprobleme gäbe. Es hat Ihnen besser gefallen als früheres Monitoring mit einem Yamaha LS9.
 
Vielen Dank euch bis hierher schonmal!
Leider scheint sich das was ich befürchtet habe - und zwar dass es nicht so einfach geht - zu berichtigen.
Meine Lösung wäre ja ein Laptop als "StandaloneAmp" Mit Amplitube und extra Interface gewesen. Da reicht dann ein einfaches Interface für eine Gitarrenspur eben. Nachteil hier war immer nur dass wenn ich z.B. doch etwas mehr Gain oder mehr Delay haben wollte, ich die Spur ja nicht mehr ändern konnte, zumindest nicht so einfach wie wenn ich die Spur immer in Echtzeit rechnen lasse und nicht als "gerechnete" Stereospur erhalte.
 

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