Empfehlungen/Denkhilfe für E-Gitarre mit Akustik Sound Option?

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Für meine Cover Band bräuchte ich für ein paar wenige Stücke auch einen Akustik Gitarren Sound (z.B. Intro "Bye bye Love", "I'm a believer".
Das alles wird ein Kompromiss sein müssen (und auch können...), da ich die Sache zum einen über den Clean Kanal meines Gitarren Verstärker laufen lassen werde und auch schnell umschalten muss. Daher sind auch "einfache" Lösungen denkbar bzw. sogar bevorzugt. Eigentlich möchte auch nicht mehr als max. 1000€ ausgeben.
Jetzt habe ich schon etwas gesucht und habe mehrere Möglichkeiten gefunden.

1. Ganz einfach: Ein Vorschaltpedal
Soundmässig wahrscheinlich das Low End. Aber ich kann mein normales Equipment ohne große zusätzliche Schlepperei weiter nutzen.


2. Modeling Gitarre
Widerstrebt mir erstmal rein emotional. Frage ist, ob die Modelierung einen Vorteil gegenüber einer Piezolösung liefert, vor allem wenn (nur) ein normaler Gitarren Amp genutzt wird.
Der Mehrwert der Möglichkeit all die anderen Sounds (Banjo. Sitar, ...) auch mal für andere Zwecke z.B. Recording zu nutzen, wäre genau abzuwägen.


3. E-Gitarre mit eingebautem Piezo
Sind in der Regel richtig teuer (PRS, Düsenberg,MM). Gibt es außer den genannten und außer Fame und Godin noch andere günstigere Anbieter.


4. Akustik Gitarren mit E-Pickup
Finde ich jetzt irgendwie auch pfiffig, ist aber auch zu teuer...

Gibt es noch weitere Vorschläge, Hinweise oder Erfahrungsberichte?
 
Eigenschaft
 
Ich würde warten bis der Musicstore wieder die Fame Forum IV führt. Da sollen ja wieder neue (?) kommen.
Die hat am Steg zusätzlich einen eingebauten Piezo-Tonabnehmer der sich aktivieren lässt. Damit klingt es automatisch schon sehr nach A-Klampfe. Für meine Ohren zumindest besser, als jegliche Simulation die ich bislang gehört habe.
Und zum rocken haben die einen Satz SH2/SH4 Humbucker drin. Produziert werden die Teile komplett in Danzig (Polen).
Derzeit haben die nur noch eine Retoure in weiß: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-Forum-IV-SD-White/art-GIT0021789-000
Aber wie gesagt, anscheinend sollen da irgendwann neue kommen ...(Ich hoffe doch zum Weihnachtsgeschäft *g*)

Ansonsten: ich bevorzuge tatsächlich die echte Western auf der Bühne ... DI-Box dazwischen und direkt weiter ans Mischpult. Allerdings wenn man zwei verschiedene Gitarren in einem Song benötigt ist das natürlich wieder etwas schwierig zu bewerkstelligen. Solltest du zum Beispiel schon eine gute akustische haben, wäre vielleicht ein Gitarrenspielständer noch eine Alternative:

Da kannst du eine Gitarre auflegen und sie auf dem Ständer spielen, während deine E-Klampfe immer noch um den Hals hängt. Gibt es auch für ca. 30 Euro von Millenium beim großen T. aber keine Ahnung ob der was taugt. Der von K&M funktioniertt zumindest und war für mich jeden Cent wert.
 
Epiphone Les Paul Ultra III hat einen eingebauten Piezo. Ist aber auch nicht mehr so günstig habe ich gesehen.

ME_Splash.jpg
 
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Mal nur so ein Einwurf:
Wenn du eh an diesen Stellen die Gitarre wechseln willst (ausgenommen die Tretminen-Lösung), warum dann nicht gleich eine Akustik in die PA stöpseln?
Selbst die billigste Akustikgitarre über PA klingt authentischer als die noch so teuere Lösung über E-Gitarrenamp.
E-Gitarre mit Piezo würde ich nur empfehlen, wenn du mitten im Lied den Sound wechseln musst. Und dann bleibt es ein Kompromiss.
 
@InTune:
Habe mehrere Jahre Coverband-Musik (als einziger Gitarrist) mit Deiner nicht favorisierten Lösung 2.) gespielt.
Das hat sehr prima geklappt und das auch in Songs, bei dem ich zwischen A/E-Gitarre hin und her schalten musste. Darüber hinaus nutze ich meine JTV69 heute wieder verstärkt für Home-Recordings.

Jede Akustik-Lösung, die Du Live anstrebst, die über Deinen E-Gitarren Cleanamp-Kanal laufen soll, wird aus meiner Erfahrung heraus "bescheiden" klingen (E-Gitarrenamps bilden nicht die Akustik-Frequenzen ab. Das gilt auch für die E-Gitarrenboxen). Eben nicht wie ein Akustikgitarre.
Wenn das aber für Dich absolut gesetzt ist, dann investiere maximal ein Effektgerät wie das erwähnte Boss ...

Ich rate Dir, allerdings zur Lösung 2.): Eine Modeling-Gitarre von Line6 gebraucht zu kaufen (solltest Du um 500 EUR bekommen). Diese Gitarre kannst Du auch als Backup E-Gitarre Live ohnehin gebrauchen. Sie klingen mit magnistischen Pickups (die auch auch austauschen könnte) recht passabel.
Ich habe zwischen Akustik + E-Gitarresound mit einem A/B-Schalter von Lehle umgeschaltet. Bei Akustiksachen habe ich den Signalweg in's PA-Mischpult geleitet, von dort wurde das Signal auf einen Floor-Monitor neben mir zu Verfügung gestellt.

Ganz früher habe ich das Ganze auch mit einem Line6 HD500 kombiniert. Das war bzgl. des Umschaltens bei einem Live-Gig noch unkomplizierter. Darüber hinaus hast Du dann natürlich auch noch Effekte, die Du für Deine Akustiksachen im Signalweg einsetzen kannst.

Gebraucht POD HD500 + eine Line6 JTV sollte im Rhamen Deines Budgets (1000 EUR) möglich sein ...


Grüße aus Franken - wolbai
 
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Vielen Dank für die Anregungen und Erfahrungen. Ich hätte erwähnen sollen, dass wir in der Band eine hauptamtliche Akustikgitarre und es sind wirklich nur Details, wo eine 2. Akustik gebraucht wird und die E-Gitarre ist immer das Hauptinstrument auf das ich umschalte.
Daher möchte ich den Aufwand wirklich in Grenzen halten.
Das Pedal ist wohl tatsächlich die günstigste und einfachste Lösung. Angesichts de Sound-Kompromis, das ich eh über den Gitarren Amp gehen möchte (...ich habe so meine Vorstellungsprobleme, nur für ein Lick mich mal über die PA und dann wieder über den eigenen Amp zuhören, zumal noch in der Probenraum Situation.
Ich muss das Boss AC3 mal ausprobieren und vielleicht läuft mir ja mal eine günstige Gitarre mit Piezo über den Weg. Eine Godin (Option für Synthesizer...) oder die Taylor t5z finde ich cool... mal sehen...
 
Stand vor demselben problem:
Habe deshalb den Boss ac3 gekauft.
Egal welche e Gitarre, ob singlecoil oder nicht: über den Röhrenamp entstand ein Grundrauschen/komisches sandiges Geräusch das nicht tragbar war.
Aber am besten selber mal testen.
 
Ich war am Montag im Store. Die neuen Fame sind top. Und sie werden nicht mehr in Polen gebaut, sondern in Tschechien. Falls das überhaupt von Interesse ist. Hätten die ein Floyd gehabt, hätte ich wohl zugeschlagen. Es waren "leider" nur Prototypen mit Piezo.

LG
 
Ob Lösung 4 für dich zielführend ist wage ich zu bezweifeln. Der recht eigene Sound solcher Konstruktionen ist zwar cool, aber halt speziell. Und Rückkopplungsanfällig. Meine Parker P-6 bedient keinesfalls beide Welten, bewegt sich immer irgendwo dazwischen ... Ich liebe das Ding. :D
 
Ich kann wolbai nur zustimmen: Wenn der Amp gesetzt ist probier einfach erstmal das Pedal aus und schau, ob es reicht. Ich habe diverse Gitarren mit Piezo drin und die klingen über E-Gitarren-Amps auch immer noch nicht nach Akustik. Genau dafür ist aber bspw. das Boss Pedal gebaut.
Mit einer neuen Gitarre würdest du so wohl nicht glücklich werden.

Davon abgesehen frage ich mich natürlich wieso du bei einer Cover-Band nicht schon längst bei einem Modeller gelandet bist :tongue:
 
Ich rate Dir, allerdings zur Lösung 2.): Eine Modeling-Gitarre von Line6 gebraucht zu kaufen (solltest Du um 500 EUR bekommen). Diese Gitarre kannst Du auch als Backup E-Gitarre Live ohnehin gebrauchen. Sie klingen mit magnistischen Pickups (die auch auch austauschen könnte) recht passabel.
Aber wenn er die in den Amp einstöpselt, dann bringt der Lautsprecher am Amp doch immer noch keinen Akustiksound, weil es eben kein HiFI-Lautsprecher, sondern ein Gitarrenamplautsprecher ist, der bei den höherern Frequenzen zumacht. Ganz egal wie gut der Akustikmodell in der Gitarre oder der Piezo sind. Oder hört man das eh nicht mehr?
 
@Toxxi:

Die Lösung 2.) geht immer davon aus, dass im Falle von Akustiksounds mit einer Modelling-Gitarre, dann über einen A/B-Schalter (z.B. von Lehle) der Signalweg KOMPLETT am Amp/Box vorbei läuft und über ein (XLR)-Kabel zum Mischpult geschleust wird.

Wenn dann wieder E-Gitarre angesagt ist, wird über den A/B-Schalter (A = Signalweg E-Gitarre; B = Signalweg A-Gitarre) auf den Signalweg zum E-Gitarrenamp/Box geschaltet. Ein GUTER Akustik-Gitarrensound geht NICHT über einen Gitarrenamp und entsprechender Box. Man kann es machen, wenn man die deutlichen Klangabstriche in Kauf nimmt (ein Effekt löst das Problem nämlich Frequenzen >= 7kHz auf einem E-Gitarrenamp/Box klanglich passabel darzustellen, nach meiner Kenntnis auch nicht. Es ist halt ein Kompromisslösung, die der TE ja nun jetzt für sich erst einmal anstreben will).

Diese vom TE genannte Lösung 2.) ist nichts Exotisches und wird von einer Reihe von Live-Muckern, die ein gewisses Maß an Modelling akzeptieren, praktisch erfolgreich genutzt.
Ich habe viele Party/Coverband-Gitarristen gesehen, die mit Modelling-Technologie (Modelling-Gitarren, Modeller mit Amp und Boxensimulationen) akzeptabelen Sound haben und deshalb auch langjährig damit schon zufrieden sind.

Wie bereits von anderen erwähnt, kann man natürlich auch mit einem Modelling-Amp (z.B. Helix oder Kemper) und Flat-Response Monitoren den Einsatz von Akustik- und E-Gitarrensound weiter vereinfachen. Das ist jedoch Geschmacksache (bei manchen ist das ein Glaubensbekenntnis Röhre vs. Modelling).

Ich habe meine Modelling-Anteile im Signalweg jedoch in der Vergangenheit reduziert und bin bei einem Marshall JVM410-Head gelandet, mit dem ich grenzenlos glücklich und flexibel bin.
Akustiksounds und spezielle Tunings mache ich mit einer Modelling-Gitarre. Im Falle von Akustiksounds aber immer über GETRENNTE Signalwege, die auch dann unterschiedliche Effekte und EQ-ings haben.

Will aber mit meinem Kommentar jetzt nicht das Faß ohne Boden "Röhre vs. Modeller" aufmachen. Zu diesem Thema habe ich meine Meinung ...


Grüße aus Franken - wolbai
 
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Nochmal, mir ist völlig bewusst, dass eine Akustikgitarre über einen normalen Gitarrenamp nicht das ist, wofür es gedacht ist.
Die momentane „Alternative“ ist, die Akustik Parts auch mit der E-Gitarre zu spielen, was mir aber noch weniger gefällt.
Das AC3 bietet ja sogar die Option das Akustik Signal auf Fuß Druck Richtung PA oder Monitor zu schicken. Vom Aufwand ist das immer noch die einfachste Lösung.
 
@InTune:

Ich fände es prima, wenn Du bei Gelegenheit über Deine Erfahrungen mit dem Boss-Effekte berichten könntest. Denn das Thema "Alternative technische Setups für A-Gitarre und E-Gitarre im Live-Betrieb?" interessiert sicherlich einige hier im Forum. Je nach Soundanspruch und Bandumfeld gibt es sicher auch unterschiedliche Lösungen, die passen können.

Grüße aus Franken - wolbai
 
die (alte) Fame Forum IV hatte ich, da war eine Schaller Piezo verbaut, die war nicht so toll. In meiner Schecter C1 E/A sind die Graph Tech in der Bridge und das klingt viel besser, richtig gut. Allerdings: Entweder mit Akustik Preamp in die PA oder Akustik Amp.
 

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