Empfehlung Japan-Gitarren-Potis gesucht - 5/16" Einbaudurchmesser

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Moin zusammen,

ich suche passende Ersatz-Potentiometer (500 kOhm, Riffelachse) für meine Ibanez Artist-Modelle (Les Paul-style, Doublecut), also mit 5/16" (7,94 mm) Einbaudurchmesser und M8-Gewinde im Gegensatz zu den üblichen US-Poti-Maßen von 3/8" (9,52 mm) mit 3/8"-Gewinde.

Gefunden habe ich bisher:
  • Göldo EL500 (log) bzw. EL500L (lin), beide mit 24 mm-Gehäuse und 10 mm-Gewindelänge [bei Thomann - ca €4,50 pro Stück]
  • Alpha #0130 500 kOhm (log), Abb. sieht nach 24 mm-Gehäuse aus [bei Stewmac.com - ca. US$ 7 pro Stück + Versand]
  • MIJ Guitar Pots 500k (log) bzw. (lin), beide mit 24 mm-Gehäuse [über ebay-Shop mijmusicalinstruments - ca. US$ 5 pro Stück + Versand US$ 5,-]
  • Ibanez 3VR1J500G (lin) bzw. 3VR1J500G (log), beide mit 16 mm-Gehäuse [Original-Potis in meiner 2001er AR2000V, schwergängig; über Meinl Distribution - ca. € 8 pro Stück + Versand]

Ist ja klar, dass die jetzt nicht alle aus unterschiedlichen Fabriken kommen. ;)

Was mich bisher vom Bestellen der Göldos abgehalten hat, sind die in letzter Zeit teils vernichtenden Bewertungen bei Thomann - Neuware, die nicht richtig regelt, Aussetzer hat, nicht funktionsfähig ist. Wie repräsentativ die Bewertungen sind, weiß ich natürlich nicht.

Gibt es für Japan-Gitarren eigentlich vielleicht auch irgendwo die fein ausgewählten Luxus-Potis wie für Gibson-Gitarren, z.B. RS-Guitarworks oder Bareknuckle Pickups? :gruebel:

Über Empfehlungen oder "Geheimtipps" würde ich mich sehr freuen! :)
 
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Moin zusammen,

ich suche passende Ersatz-Potentiometer (500 kOhm, Riffelachse) für meine Ibanez Artist-Modelle (Les Paul-style, Doublecut), also mit 5/16" (7,94 mm) Einbaudurchmesser und M8-Gewinde im Gegensatz zu den üblichen US-Poti-Maßen von 3/8" (9,52 mm) mit 3/8"-Gewinde.




Was mich bisher vom Bestellen der Göldos abgehalten hat, sind die in letzter Zeit teils vernichtenden Bewertungen bei Thomann - Neuware, die nicht richtig regelt, Aussetzer hat, nicht funktionsfähig ist. Wie repräsentativ die Bewertungen sind, weiß ich natürlich nicht.

Gibt es für Japan-Gitarren eigentlich vielleicht auch irgendwo die fein ausgewählten Luxus-Potis wie für Gibson-Gitarren, z.B. RS-Guitarworks oder Bareknuckle Pickups? :gruebel:

Über Empfehlungen oder "Geheimtipps" würde ich mich sehr freuen! :)

Die vernichtenden Bewertungen sind mir ein Rätsel. Ich verwende NUR noch Japan Potis, weil ich mit den US Teilen Probleme hatte!!....
 
Erstmal vielen Dank, murle1. Sind alle Japan-Potis nun eine Soße?

Meine Frage ist wohl etwas zu speziell... ;)
 
Ich hab sehr viele Japan Potis gehabt und verbaut.

Der Vorteil ist, dass die schon verzinnte Gehäuse haben, so wird Löten zum Kinderspiel (gerade, wenn man keine leistungsstarken Kolben hat). Funktioniert haben alle...

Aber:

Der Restwiderstand zwischen Schleifer und Anschluss bei aufgedrehtem Poti ist bei denen relativ hoch - das kann sich umso mehr im Sound bemerkbar machen, wenn du vor hast, einen Treble Bleed zu installieren.

Hier mal ein paar Werte, die ich gemessen habe: https://www.musiker-board.de/modifi...en-bei-aufgedrehten-volume-5.html#post6201590

Bitte hier jetzt keine Diskussion, ob der Treble Bleed einem den Sound versaut - meine Meinung dazu steht im zitierten Thread.


Ich habe mittlerweile hochwertigere CTS Potis mit Vintage Taper und Messing Schaft und Achse - und muss sagen, dass mir das Regelverhalten besser gefällt als bei den Göldos.

Das ist aber nur meine persönliche subjektive Meinung.

Ebenso sind diese auf 500k selektiert, was in meiner Gitarre einfach klanglich das Optimum darstellt. Das weiß ich deshalb, weil ich lange mit verschiedenen Werten und Verkabelungen experimentiert hab. Verwundert auch nicht, wenn man bedenkt, dass gute Pickups ja auch so designed werden, dass sie sehr gut mit einem 500k Volume und einem 500k Tone klingen.

Die Göldos, die ich hier hab/hatte, liegen allerdings näher bei 500k als die normalen CTS Potis - bei CTS bekommst du alles von 400 bis 600k - bei Göldo hatte ich in der Regel Werte von ca. 490 bis 525k mit einem einzigen Ausreißer bei über 550k.

Bare Knuckle verkauft 550k CTS Potis, die haben aber auch nicht immer exakt 550k - sondern halt irgendwas über 500k (das soll mit dieser "Selektion" gewährleistet sein), damit die Pickups nicht zu dumpf und muffig klingen.

Wenn du wirklich höchste Qualität möchtest (Messingachse/-schaft, Sprengring etc.), dann schau mal bei Crazyparts, sie haben auch speziell angefertigte CTS Potis, wie ich gesehen habe.


Noch eine Anmerkung zur Art der Kabel: ICH finde, dass das abgeschirmte Göldo Kabel richtiger Mist ist. Ich habs jetzt mindestens 5 Mal in diversen Schaltungen verbaut und jedes Mal klang es danach leicht "grätzig" - es ist mir völlig wurscht, ob jetzt wieder jemand daherkommt, der mir erklärt, dass das bisschen zusätzliche Kapazität nix am Sound ändert (in der Theorie) - für mich war das ganz klar der Fall! Außerdem ist der Innenleiter sehr, sehr dünn - bieg den 5 Mal hin und her und der ist ab.

Allerdings ist das Vintage Single Coil Cable (mit dem schönen Stoffmantel) wirklich 1A. Der Sound kommt klarer und voller rüber und das Kabel hat den Vorteil, dass der Mantel nicht wie bei normaler Litze schmilzt, wenn es mal heißer wird. Lässt sich dafür aber leicht zurückschieben und somit super damit arbeiten. Ich kann es nur empfehlen.

Und für die passende Schirmung einfach noch das Abschirmkit mit Kupfer Folie mit bestellen.

Das ist zumindest für mich die optimale Lösung!
 
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Danke für den ausführlichen Beitrag! :)

Ich bin selbst ein Fan von selbstklebender Kupferfolie zur Abschirmung.

Die Crazyparts-Potis sehen gut aus, aber haben doch wohl CTS-typisch einen 3/8"-Gewindeschaft? Leider ist Crazyparts was diese Infos auf der Webseite angeht aber echt mal kein Luxus. Und 3/8" sind hier das Ausschlusskriterium. Mir ist es egal, ob die Potis in Japan oder Gelsenkirchen gefertigt werden - sie sollen ohne Holzarbeiten in meine Ibanez-Gitarren passen. Und da passen nunmal nur metrische M8 (bzw. 5/16" Einbaudurchmesser) Potis rein. :)
 
Verwundert auch nicht, wenn man bedenkt, dass gute Pickups ja auch so designed werden, dass sie sehr gut mit einem 500k Volume und einem 500k Tone klingen.
Gibts da auch Beispiele/Quellen für diese Aussage?
 
Gibts da auch Beispiele/Quellen für diese Aussage?

Klar, frag einen beliebigen Custom Pickup Winder, ob er es für eine gute Idee hält, den Pickup direkt auf die Klinkenbuchse zu löten - oder ob er dir z.B. im Falle von Humbuckern die Verwendung zumindest eines Volume Potis empfiehlt und falls ja, mit welchen Werten. ; )
 
Hi, ich hab selbst 2 Tokais. Hab bei beiden die Löcher mit nem Dreischneidigen Senker aufgebohrt. Ist kein großer Aufwand. Mir gefallen die CTS Potis einfach besser...
 
Klar, frag einen beliebigen Custom Pickup Winder, ob er es für eine gute Idee hält, den Pickup direkt auf die Klinkenbuchse zu löten - oder ob er dir z.B. im Falle von Humbuckern die Verwendung zumindest eines Volume Potis empfiehlt und falls ja, mit welchen Werten. ; )

Das "Custom Pickup Winde" ihre Pickups auf 500K abstimmen können oder werden find ich nicht abwegig. Es hat sich bei dir so angehört wie wenn es Hersteller gibt die das generell so machen.
Das irgendein Widerstand dazwischen sein muß dürfte auch klar sein.
Aber das es Hersteller gibt die wirklich "genau" auf die 500K abstimmen kann ich nicht so recht glauben.

500K ist einfach nur ein Wert in einer Kette von vielen Faktoren.
Und wenn es 450K sind ist der Sound eben ein bischen "anders", aber "nicht" schlechter.
Wieso sollte sich also jemand die Mühe machen und etwas auf einen Wert abstimmen (der meistens sowieso nicht genau stimmt) um einen speziellen Sound zu bekommen auch auch nicht "besser" ist.
 
In der Regel stimmen die Pickup Winder ihre Humbucker auf 500k Volume Potis ab. Warum sollten sie es auch anders machen?

Natürlich ist es letztlich subjektiv, was "besser" klingt und was weniger gut. Ich hab halt in den letzten Monaten mit 3 verschiedenen Humbucker Pärchen und vielen verschiedenen Poti-Werten experimentiert - und bin zum Schluss gekommen, dass meine jetzigen Pickups MIR in MEINER Gitarre mit 500k am besten gefallen - und das war eben auch der Wert, den der Pickup Winder mir empfohlen hat. Hab ich 450k, klingt es mir zu dumpf und muffig - hab ich 550k, klingt es mir leicht zu brizzelig und hell.

Ich glaub nicht, dass ich den Unterschied von +- 5k hören würde - aber bei +-50k sieht das schon etwas anders aus. Das hab ich auch mal überprüft, indem ich ein Poti mit über 550k genommen habe und längs des Spalts der Riffelachse mal nen Zahnstocher als optische Verlängerung geklemmt und geschaut hab, um wie viel Grad ich drehen muss, damit sich der Widerstand um einen bestimmten Wert verringert. Dann eingebaut und mal dran gedreht - das ist dann der Aha-Effekt. Kann jeder selbst mal ausprobieren.

Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob man noch ein Tone Poti hat, dann die Art und der Wert des Tone-Kondensators, die Art der Verkabelung (z.B. 50s vs. modern), die Art der Kabel selbst usw..

Meine Intention war einfach die, dass man - wenn man keine Experimente machen will - einfach 500k Potis kaufen sollte, die tatsächlich diesen Wert haben.

Dann kommt man erst gar nicht in eine Situation, in der man z.B. unwissend ein vermeintliches 500k Volume Poti mit tatsächlichen 400k einbaut (ohne nachzumessen) und sich danach fragt, warum die Gitarre so mumpfig klingt und denkt, die Tonabnehmer selbst seien das Problem oder die Art der Verkabelung usw..

Umgekehrt empfiehlt es sich natürlich, gerade bei solchen Problemen die Werte der Potis eben einfach mal nachzumessen um zu überprüfen, ob sie nicht vielleicht doch deutlich abweichen von dem, was drauf steht!
 
Göldo-Potis sind bestellt - mal schauen, wieviel Glück oder Pech ich damit haben werde. Ich werde berichten. :)
 
Mal ein kleiner Zwischenbericht: Ich habe je 6 lin und log Göldo-Potis (500 kOhm Nominalwert) gekauft.

Die Werten streuten dabei um einen Mittelwert von 503 kOhm (log-Potis) bzw. 491 kOhm (lin-Potis):
log - 462, 463, 500, 516, 519, 558 kOhm
lin - 450, 480, 490, 500, 510, 515 kOhm

Am Wochenende hatte ich dann endlich mal die Zeit für die Bastelarbeiten gefunden.
Positiv: Die Gehäuse lassen sich sehr gut löten.
Negativ: Von 4 lin-Potis, die ich ausprobiert habe, waren 2 unbrauchbar - kurz vor der vollaufgedrehten Stellung gab es einen Punkt, wo das Signal komplett aussetzte.

Tja, dafür passten die Dinger ohne Holzarbeiten und etwas Ausschuss macht bei dem Preis auch nicht soviel. Muss man nur wissen und einplanen -und z.B. auch mal mit Krokodilklemmen anschließen und ausprobieren, bevor man alles fest einlötet (so schlau war ich leider erst nachdem ich die 2 kaputten Potis nacheinander komplett eingebaut hatte und wieder ausbauen musste). :)
 
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Danke für die Infos!

Bei den 10mm US-Style 500k (log) Göldo Potis hatte ich fast nur welche, die über 500k lagen, die meisten so um die 515, 520 rum. Funktioniert haben alle tadellos (hab jedes durchgemessen).
 
Meine Erfahrung mit Göldo-Potis? Bisher mindestens um die 20 Potis verbaut und nicht ein einziges dabei, das nicht funktionierte.
Habe gerade letzte Woche wieder in einer Gibson SG die original Elektronik entsorgt (kratzten, 300K Potis mit Unterschieden von knapp 50-80KOhm, wenn ich das richtig im Hinterkopf hatte). Ersetzt durch die Göldos plus Orange Drop Kondensatoren und jetzt ist alles wirklich perfekt.
Die negativen Feedbacks zu den Japanern kann ich also garnicht nachvollziehen.
 
So, heute hatte ich die Gitarre mal wieder in der Hand. Und festgestellt, dass bei einem verbauten lin-Potis beim Runterdrehen zwar irgendwann das Signal komplett weg ist - aber wenn man tatsächlich (mit etwas Schmackes) bis auf Anschlag dreht, ist auf einmal wieder etwas Restwiderstand da. Und wenn man durch was Aufgedrehtes aus der Muff-Klasse spielt, ist das natürlich alles andere als leise und insgesamt nicht so toll.

Kurz geärgert, dann mal die beiden Potis zur Hand genommen, die ich schon vorher aussortiert hatte. Gehäuse aufgehebelt (ist kein Problem), und mal geschaut, wo's hakt. Kurz vor der Maximalstellung, wo es von der runden Bahn auf die abgeknickte Gerade vor dem Anschluss übergeht, hatte der Schleifer irgendwie kaum noch oder keinen Kontakt: Am Multimeter geht der Widerstand ordentlich hoch, beim Regeln gibt's ein Knacksen.

Die Ausleger vom Schleifer lagen auf, runterbiegen brachte ausser minimal mehr Schwergängigkeit nichts. Die Bastelkiste lag daneben, hatte leider nichts um das Problem zu beheben - aber so ein schwarzer Lackstift für Lexanbauteile (von Tamiya; Inhaltsstoffe unbekannt - mein Japanisch reicht nicht so weit :p ) sagte mir irgendwie: Nimm mich. ;)

Wie auch immer, etwas draufgeschmiert... und jetzt geht's - bzw. ich kann den Punkt wo's keinen Kontakt gibt beim Durchmessen mit dem Multimeter nicht mehr finden. Mal sehen, ob das anhält oder sich noch ändert wenn das Draufgeschmierte ein paar Tage richtig durchtrocknet. :)
 
Als Fazit zu den Göldo-Potis: Das Gefühl beim Drehen gefällt mir sehr gut und die Regelung ist irgendwie intuitiv. Tatsächlich fühlen sie sich besser an und regeln auch viel besser als die Bareknuckle Pickups CTS Potis, die ich in meiner Les Paul verbaut habe: Die haben nämlich einen ganz breiten Totbereich, z.B. tut sich beim Klangregler erst ab "6" abwärts was (kann man auch nachvollziehen, wenn man mal so ein Gehäuse aufhebelt - da ist die Schleiferbahn auf einem langem Stück mit einer Metallschiene überlagert).

Gibt es eigentlich lineare, zöllige Potis mit Langgewinde für Les Pauls? Ich finde nur logarithmische. :confused:

Vielleicht lässt sich ja die Widerstandsbahn der Japan-Göldo-Potis auf die US-Langgewinde-Göldos transplantieren - bei CTS-Potis funktioniert das nicht, die Widerstandsbahn hat da etwas andere Abmessungen.



Habe auch schon mal gecheckt, wie man die Bahn losbekommt. Da würde nur Ausbohren der "Vernietungen" der Lötösen helfen, Widerstandsbahn transplantieren, dann irgendwie wieder festnieten. :gruebel:
 
Eine Widerstandsbahn-Transplantation bei Potis?

Haha, sehr gut!

Also mir wäre das zu viel Aufwand, aber wenn du das echt machst, dann bitte mit Bildern - sowas hat es hier glaub ich noch nie gegeben! : )
 

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