Empfehlung gesucht: komplettes PA-System für Indoor bis 1000 Leute, ca. 600qm

  • Ersteller metalpete
  • Erstellt am
metalpete
metalpete
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.12.13
Registriert
25.02.04
Beiträge
1.020
Kekse
1.087
Ort
Dresden - Pieschen-Süd
Ich nutze hier einfach mal diesen Fragebogen:

Fragebogen schrieb:
1.) Anwendung

a) Musikart:
- Livemusik (Live-Bands)
- Stil: Pop/Rock/Gothic/Metal/Elektro

b) Größe und Location der Veranstaltungen:
- bis ca. 1000 Leute,
- Fläche: ca. 600qm
- Länge: ca. 30m
- Breite: ca. 20m
- Höhe: ca. 5-6m
- Indoor

c) Anzahl und Art der Boxen:
- komplette PA: Front und Monitore
EDIT:
- fest installiert

d) Aktiv/passiv
- egal

2.) Budget

Wieviel Mindestbudget müsste man denn ungefähr rechnen?

3.) Klangliche Ansprüche:

- sollte vernünftig gut klingen

4.) Zukunftsfähigkeit:

- mindestens mittelfristig sollte es halten

5.) Mischpult:

Kanäle: mind. 32 (ist meine Vermutung)
EQs: wenigstens 4-Band mit wenigstens 2 mal halbparametrisch (is denk ich mal nötig...)
Auxe: wenigstens 4 (schätze ich)
Subgruppen: 4 (schätze ich auch)

Sonstiges:

- Meterbridge

6.) Effekte/Siderack:

gewünschte Effekte:
- alles, was man in diesem Rahmen standartmäßig so braucht.

7.) Sonstiges:
- Grundausrüstung Mikrofone wäre noch gesucht

Ja, also die Frage wäre erstens, mit welchem preislichen Mindestbudget man da ungefähr rechnen müsste (so bischen auf die einzelnen Komponenten/Systeme aufgesplittet),
und zweitens mal ein bis zwei Beispiele für ne ungefähre Einkaufsliste.

Vielen Dank - der Pete
 
Eigenschaft
 
Ja, also die Frage wäre erstens, mit welchem preislichen Mindestbudget man da ungefähr rechnen müsste (so bischen auf die einzelnen Komponenten/Systeme aufgesplittet), und zweitens mal ein bis zwei Beispiele für ne ungefähre Einkaufsliste.

Also "billig" wird es halt nicht.

Interessant wäre zu wissen, ob es eine Festinstallation oder ein mobiles System werden soll.

Eine Hallenbeschallung dieser Größenordnung macht man als Hobbyband in der Regel nicht selbst, von daher gehe ich jetzt einfach mal von einem gewissen Qualitätslevel aus und lasse die untere Schublade aus, auch unter Berücksichtigung der Wartungskosten und Nachhaltigkeit der Anschaffung.

Auf Grund der gegebenen Länge von ca. 30m möchte ich ein Hornsystem vorschlagen, wie z.B. AD-Systems AD24, Seeburg K2 (lauter, aber nicht so feinzeichnend in den Höhen wie AD24) oder auch Kurz- bzw. Stummelhörnchen wie Kling & Freitag Line 212 oder Ohm TRS212.
Die beiden letztgenannten bieten allein auf Grund ihrer Bestückung doch ein Pfund mehr, vor allem in den Low-Mids, preislich tun sich, abgesehen vom K&F, alle nicht soo viel.

AD24 bietet ein hervorragendes Flug- und Stackingsystem mit seitlichen Aeroquip-Schienen und hinten angebrachten Systemverbindern, ist verhältnismäßig leicht, gut zu transportieren, fliegt sich einfach und sicher, die Bässe haben die gleiche Form wie die Topteile. Herstellerempfehlung ist ein Verhältnis von 1:2 Tops/Bässe - meine persönliche Empfehlung währen 4 Stacks + 2x AD B218, was einerseits den nötigen Dampf im Bass, andererseits die erforderliche Höhe der Topteile im Stack bringt, ohne Podeste unterstellen zu müssen (Stichwort Bodenkopplung).
Das System ist halbwegs narrensicher zu stacken, Controllersettings erfordern allerdings (wie bei allen Systemen dieser Größenordnung) ein gewisses Know-How, um das System ausreizen zu können.

K&F Line 212 kenne ich nur als Gastmischer, machte soundmäßig einen sehr runden Eindruck (zumindest mit den B10-Bässen drunter, jeweils 1:1), kann recht laut, mit den herstellerseitig vorgesehenen B5-Bässen soll es aber laut Kollegenmeinung etwas dünn sein).
Vom Handling her finde ich das AD24 angenehmer.

Seeburg K2: Recht laut, ebenso wie AD24 12/2", allerdings deutlich tiefer getrennt. Klingt lauter, aber deutlich rauher, braucht viel Schrauberei am Controller, macht dann aber, in Verbinudung mit rcf esw1018 einen sehr angenehmen Job.
Handling der Topteile: Grober Mist, da nur ein Griff pro Seite, der auch noch blöd angebracht ist und sackschwer.
Tops/Bass: 1:2 mit esw1018 (B1801 von Seeburg hat mich nicht überzeugt).
Oben zwei Flugschienen + M10 Aufnahmen - aber nicht so schön gelöst wie bei AD.
Recht preiswert zu haben.

Ohm TRS:
Das 212er Top macht geflogen oder gestackt einen hervorragenden Job, Handling ist easy und durchdacht (Schienensystem in der Pro-Version), nicht gerade leicht, aber laut und klingt gut.
Die Bässe (TRS218) sind aus meiner Sicht über jeden Zweifel erhaben, klingen sehr gut und druckvoll.
Einziger Nachteil: 2x TRS212 rasten zwar auf 2x TRS218 dank der genialen Schienen schön und im passenden Winkel ein, allerdings muß, um auf passende Höhe zu kommen, ein Podest untergestellt werden.

Alle genannten Systemen strahlen horizontal mit 60° ab, was mit zwei Topteilen je Seite 120° ergibt.

Das TRS kann zur Not ohne Controller (nur mit aktiver Weiche getrennt) betrieben werden und ist auch so eine sehr problemlose und narrensichere Geschichte.

Als Amping würde ich je nach System die Peavey CS-Serie empfehlen, wenn es günstig sein soll. Ansonsten Camco, Crest oder RAM Audio.
AD24 mag z.B. RAM DQL/DQX5.5, mit 2x 1,8kW/4Ohm und AD DSC-24 Controller.
Je Stack 2x DQL5.5 stellen adäquaten Antrieb dar.

Ohm TRS würde ich an je 2x CS-4080HZ pro Stack betreiben (2x2kW an 4, 2x 1kW an 8 Ohm), was in Verbindung mit z.B. dem DCX2496 gut funktioniert und preislich sehr attraktiv ist.
Das gleiche sollte auch für die K&F oder Seeburg funktionieren.

Monitore: TRS 112 oder 115 (sehr HiFi, schön laut, sehr feedbacksicher), in der gleichen Preislage gibt es ebenfalls schöne Kisten von GAE oder Fohhn. Alternativ auch AD12 oder AD15.

Pult: Allen&Heath GL-Serie, angefangen bei der 2400/32.
Praxisgerechte Ausstattung, allgemein akzeptiert, übersichtlich, nicht zu teuer.

Siderack:
Passende Anzahl 1/3-Band EQs zu den Monitorwegen (dbx, klark, yamaha...) und für die Front (falls Festinstallation: kann man sich sparen und am Controller machen).
1x tc M-ONE XL oder M2000, 1x D-TWO
4-6 gute Compressoren (Altair CN-220, Drawmer, BSS, dbx...)
4-6 Gates (bei mir tun ausnahmsweise Behringer, generell ist alles ok, was nicht knackt)
1x CD, 1x MD Zuspieler


Grobe Preise:
TRS212: ~2500,-
TRS218: ~2500,-
TRS115: ~1900,-
TRS112: ~1400,-
Peavey CS4080HZ: ~1000,-
GL2400/32: ~4000,-
(Jeweils Liste)

Ach ja, Grundausstattung Mikrofone:
4x Sennheiser e935 (Vocals) (oder Beta 87)
1x SM57 (Snare)
4x Audio-Technica Pro35 (Toms)
3x A-T AE5100 (OVH/HiHat) (alternativ Pro37)
1x Shure Beta 91 (BD)
2x Sennheiser e906 (Gitarren)
Evtl. 1-2 935er als spare, falls mal Bläser oder mehr Sänger dazu kommen.

Nicht vergessen: Ein Haufen Kabel (Speaker: jeweils 4x2,5er mindestens, NF-Strippen in Längen von 1-10m, Multicore, Stromverteilung...), Stative, eine Kiste DI-Boxen, Cases...

Als grobe Hausnummer würde ich für halbwegs anständiges Material mal ein minimum von 30.000,- kalkulieren, eher 40.
Mit Billigmaterial kommt man vielleicht vorerst 10kEUR billiger weg, hat dafür aber höhere Ausfallquoten und kauft u.U. nach einem halben Jahr nochmal neu :-(

Nachzudenken wäre evtl. über eine Delayline je nach Halle. Bei Festinstallation z.B. 2x TRS 115 geflogen, ansonsten auf Stativ.
 
Vielen Dank schonmal für die ausführliche Beschreibung,

es handelt sich um eine fest zu installierende PA - die bleibt dort im Saal.

Ich werd das mal an die Leute, die das grad betrifft, so weiterleiten....
 
Auch wenn ich mit Raumklangs Materialliste aufgrund von persönlichen Präferenzen nicht ganz übereinstimme und ich auch zwingend einen EQ für die Summe nehmen würde, hat er was die Preise angeht recht.

Allerdings solltet ihr euch vielleicht mal überlegen was genau für Veranstaltungen ihr denn erwartet. Evtl. könnte es auch interessant sein den Gebrauchtmarkt anzuschauen.

Die nächste Frage wird sein wie Riderfest die Technik sein soll. Sprich sollen da auch mal größere/bekanntere Bands spielen oder nur die Newcomer der Umgebung.
Ist ersteres Fall wird es wohl deutlich teurer weil am Pult, bei den Mikrofonen und evtl auch bei der Front aufgestockt werden müsste.
 
Die nächste Frage wird sein wie Riderfest die Technik sein soll. Sprich sollen da auch mal größere/bekanntere Bands spielen oder nur die Newcomer der Umgebung.
Ist ersteres Fall wird es wohl deutlich teurer weil am Pult, bei den Mikrofonen und evtl auch bei der Front aufgestockt werden müsste.
Der Punkt ist interessant.
Ne Halle von dieser Größe (bis ca. 1000 Leute) wird sich finanziell auf Grund der folglich geringeren Besucherzahl sicher nicht rentieren, solange man nur die Newcomer der Umgebung dort spielen lässt - nehme ich an.

Wieviel mehr müsste man denn fürs Pult einplanen, wenns auch für überregional bekanntere Bands reichen soll?
- 8 Subgruppen, 48 Kanäle?
- mehr Auxwege?

Und wie siehts da mit den Mikrofonen aus?
 
Der Punkt ist interessant.
Ne Halle von dieser Größe (bis ca. 1000 Leute) wird sich finanziell auf Grund der folglich geringeren Besucherzahl sicher nicht rentieren, solange man nur die Newcomer der Umgebung dort spielen lässt - nehme ich an.

Wieviel mehr müsste man denn fürs Pult einplanen, wenns auch für überregional bekanntere Bands reichen soll?
- 8 Subgruppen, 48 Kanäle?
- mehr Auxwege?

Und wie siehts da mit den Mikrofonen aus?

Ich würde aufjedenfall zu einem 40Kanalpult tendieren mit 6pre Fader Auxen.
Viel wichtiger wird in diesem Fall die Marke. Hier kommen die üblichen Verdächtigen ins Spiel (Yamaha, Soundcraft, Midas). Bei Allen&Heath kann es dir schonmal passieren, das es abgelehnt wird. Hier müsst ihr den richtigen Mittelweg zwischen Riderfest und bezahlbar finden. Musst du nur einmal im Jahr ein Pult zumieten weil die Band es nicht akzeptiert ist das kein großes Ding und es lohnt sicht nicht 10k+ für ein Pult auszugeben. Musst du das jedes 2. Wochenende dann rechnet sich das schon eher.
Außerdem ist das auch eine Frage des Platzes in eurem Club. Für ein 48Pult + Siderack geht halt auch viel Publikumsplatz verloren. Ja jetzt geht auch sicher wieder die Analog vs- Digital debatte los ;-)

An Mikrofonen würde ich auch an dem orientieren was "marktüblich" ist. Mit Beta58 Funken für die Leadvocals und SM58 wireless od. Sennheiser machst du da wenig falsch. An den Drums würde ich zumindest eine Alternative für die Kick bereithaben. Das Beta52 wird hier gerne genommen.

Bedenkt auch, dass die Verkabelung so gestaltet sein sollte, dass es auch möglich ist Fremdtechnik zuzumieten oder zu erweitern. Tobse kann hier sicher ein paar entsprechende Gedanken und Ideen von sich geben.

An eurer Stelle würde ich mich mal an einen der größeren und auch seriösen Veranstaltungstechnikfirmen wenden und mal ein paar Ideen einholen. (Nein ich rede jetzt nich von Thomann, MP und co.)
Zum Schluss würde ich mit meinen Ideen mal an ein paar Bands und Techniker wenden und fragen was die davon halten, weil die müssen schließlich mit arbeiten

--> www.paforum.de
 
Auch wenn ich mit Raumklangs Materialliste aufgrund von persönlichen Präferenzen nicht ganz übereinstimme und ich auch zwingend einen EQ für die Summe nehmen würde,

Muß ja auch nicht jeder mögen, was ich mag :)
Die Auswahl entstand aus preislichen Erwägungen und persönlichen Vorlieben.
Neben den genannten 4 Systemen gibt es eine große Zahl weiterer Hersteller mit ähnlichem Angebot. Um nur einige zu nennen: EAW, GAE, Fohhn, TW Audio, d&b, Meyer, Turbosound, KS...

Sicher erwähnenswert wäre z.B. GAE Director, das will allerdings _Leistung_ sehen.
KS, d&b und einige andere habe ich auf Grund der Controller-Amp Problematik einfach mal ausgeklammert - preislich ist das schon eine andere Hausnummer.


Die nächste Frage wird sein wie Riderfest die Technik sein soll. Sprich sollen da auch mal größere/bekanntere Bands spielen oder nur die Newcomer der Umgebung.
Ist ersteres Fall wird es wohl deutlich teurer weil am Pult, bei den Mikrofonen und evtl auch bei der Front aufgestockt werden müsste.

Wenn das installiert wird, würde ich eh dringend dazu raten, jemanden damit zu beauftragen, der Ahnung von der Materie hat.

Um auch für bekanntere Namen riderfest zu sein, sollte es dann vielleicht doch schon eher eine ML oder zumindest große GL sein, das macht dann nochmal knapp 10kEUR aus. In dem Fall wäre auch über einen separaten Monitorplatz nachzudenken.

Was Allen&Heath angeht, kenne ich bisher nur zwei Kollegen, die diese Pulte (aus Unwissenheit oder persönlichen Gründen) ablehnen.
Allerdings kenne ich auch viele, die Yamaha oder Midas ablehnen (ich z.B. - eine GL ziehe ich jeder Venice oder Verona deutlich vor...).

In der Front wäre u.U. das ein oder andere Fill sinnvoll, wenn man fest installiert richtig nett machen will.
 
Ok, danke euch erstmal für die Antworten.


Ums zusammenzufassen:

Für ne vernünftige Beschallung des Saals, so, dass es erstmal für Newcomer der Umgebung / regionale Größen ausreicht, müsste man also ca. 30k bis 40k investieren.

Um auch für überregional größere Namen riderfest zu sein, braucht man dann schon 50k bis 60k.


Thx soweit - der Pete
 
Ok, danke euch erstmal für die Antworten.


Ums zusammenzufassen:

Für ne vernünftige Beschallung des Saals, so, dass es erstmal für Newcomer der Umgebung / regionale Größen ausreicht, müsste man also ca. 30k bis 40k investieren.

Um auch für überregional größere Namen riderfest zu sein, braucht man dann schon 50k bis 60k.


Thx soweit - der Pete

Ich würde es evtl etwas extremer Fomulieren. Für regionale Größen kannst du bei geschicktem einkaufen und sparen an der richtigen Eckte mit <20k hinkommen. Soll es Riderfest werden geht es eher Richtung 6stellig.
 
im großen und ganzen kann ich mich anschließen. ich werf einfach mal noch ein paar punkte in den raum, oder bestätig ein paar andere.

- bei ner installation in der größenordnung würde ich auf jeden fall fachpersonal hinzuziehen, das sowas schonmal gemacht hat

- bei ner festinstallation darf man nciht vergessen, das auch noch zusatzkosten entstehen können. kabel unter putz legen, flugpunkte schaffen, einbaurähmen, patchfelder, technikräume, stromanschlüße seien mal als schlagworte genannt, ich denke ihr wisst was ich meine. einfach die ganzen handwerlichen dinge, die passieren müssen um die tontechnsichen umzusetzten.

- die preislichen rahmen (für das Material, ohnr arbeitszeit und Baumsßnahmen) klingen auf den ersten blick realistisch für mich (also ohne jetzt den excel anzuschmeißen und da stunden zu investieren). klingt gut was die Kollegen da schreiben :)

- system: jetzt wirds langsam schwierig :D eigentlich sollte man meinen, es würde leichter wenn man mehr Geld hat, aber ich kann dich beruhigen, es wir alles nur noch komplizierter :D Man darf nicht vergessen, es geht um mehr Geld, die verwantwortung steigt, da empfiehlt man nicht eben mal so schnell was. es gibt ne Menge Punkte zu berücksichtigen.
- wie klingt der leere raum
- welche maße hat er
- welche teile sollen mit welchem pegel beschallt werden
- was für shows sollen darin statfinden (r'nR, klassik, konferenzen etc,, das bringt alles andere anforderungen mit sich)
- wie und wo kann wieviel gewicht wie hoch geflogen werden
es macht also wirklich sinn sich jemand ins boot zu holen, der erfahrung damit macht, die nötigen messungen und analysen und simulationen druchführt usw.. deshlab ist es für mich auch schwer bis eigentlich unmöglich, da ein bestimmtes system zu nenen, ohne irgendwas über die örtlichen begebenheiten zu wissen, bzw mal daringestanden zu haben.
wenn ich jetzt nen markennamen nennen müsste.. ich würde wohl versuchen ein system von martin audio unterzubringen. einfach weil das quer durch alle anforderungen meinen persönlichen geschmack am besten trifft. welches ist ne gute frage, das würde wohl der saal für mich entscheiden ;)
contorller und amping das selbe, das richtet sich dann einfach nach dem eingesetzten system. werdens am ende viele kleine delay zonen, macht z.b. ein soundweb schon sinn. wirds was mit sys amping, hat sich das eh erledigt. werdens einfach 2 wege tops plus sub, kann ne kleine gute weiche schon reichen....

- pult:
erstmal muss man entscheiden: wird es ein kombinierter foh/und Monitorplatz,oder 2 getrennte. dann kommen ja deutlich mehr kombinationen in frage, man muss splitter und andere siderackbestückungen planen usw.
dann spielt hier die schon angesprochene riderfestigkeit ne große rolle. muss es jeden rider bestehen, dann würde es wohl auf ne gebrauchte xl200 (bei bedarf mit 250 als mon) rauslaufen. die in den service und gut ist.
das kostet ja aber ne ganze stange geld. dann gibts noch die (wahrscheinlichere) schon angesprochene zwischenlösung. man nimmt was, das die meisten mögen bzw das kaum einer ausschließt, und für die paar großeren produktionen, die ohne eigenen pultplatz einfallen und das ding nicht wollen, wird eben zugemietet. da würde ich mich mal bei der mh serie von soundcraft umschauen. tolle geräte für den preis, und doch recht akzeptiert und bewährt inwzischen.
auf jeden fall würde ich achten auf:
- genügend auxwege (vor allem bei foh von vorne, ich hoffe aber das lässt sich vermeiden)
- 48 bis 56er frame
- vollparametrik, einzel schaltbare phantompower, phasenswitch
- regelbare güte (zumindest in den Mitten) ist ein nettes feature, muss aber nicht sein
-mind 8 gruppen
-vcas
-mutegruppen
-inserts in jedem kanalzug, gruppe summe
-bei der mon konsole wenns geht inserts in den auxen
- pad schalter
allen&heath würde ich selbst natürlich nicht nehmen, da ich einer bin die die Kisten (wenns die Produktionsgröße zulässt) ablehnt. wenn also ne show in ner ausverkauften 1000er Venue ansteht, dann kann man sich noch nicht die welt vergolden lassen im rider, aber doch schon eine a&h ausschließen. ich würde es tun, und auch darauf bestehen, das das ding verschwindet.

- siderack:
für den foh :
mind 3 fx.
z.b. ein tap delay (tc d2)
ein hochwertiger hall für vocals etc (pcm 70 gebraucht, 91, o.ä.)
ein hall für percussion und co. hier tuts meist auch ein einfacher. mir reicht da z.b. schon das oft verschriene spx990...
wenn man genug geld hat noch ein viertes dazu, als muti fx. das gibt dann mal nen chorus o.ä.
viele rider kann man auch mit 3 befriedigen, über 4 werden sich aber viele freuen. ich würde versuchen 4 umzusetzten. was genau man nimmt ist natürlich wie so oft ne frage des geschmackes und des geldbeutels.
um mal ein paar namen auzulisten (nicht nach typen sortiert)
pcm 91,81,70, eventide h3000,tc d2, spx 990, spx900, tc m3000,

dann genügend compressoren:
6 stück sollten es schon sein, 8 wären kein fehler für nen 48er pultplatz.
typen z.b. bss dpr402, dpr 404, drawmer dl441, dl251, xta c2, dbx1066, klark square one dynamic, dn504

so um die 8 gates:
dpr 504, drawmer ds201,ds404, xta g2, klark square one, dn514

die stückzahlen sind natürlich immer bezogen auf die kanäle, nicht geräteinheiten.
dann noch ein netter gast eq, den rest kann man ja im kontorller machen, pa klingt also mit flattem eq so wie die hauscrew das möchte, der eq ist für den gast tech um feinheiten nach dem eigenen geschmack zu verbiegen...

klark dn 370 (auf Ausgangssymmetrierung achten), square one eq, bss fcs960, xta gq600. wenns paramterisch sein soll klark dn 410. billige alternativen bietet dbx. wenns digital sein soll evlt yamaha deq5

am monitorplatz mind 1 gutes allround fx gerät, 2 sind auch nicht schlimm ;) und dann eben genügen eqs, um die komplette hausanlage + gastmonitoring (egal ob iem oder konventionell) zu versorgen. am besten für jeden auxweg nen eq, egal ob er im standarthaussetup benutzt wird oder nicht. geräte siehe oben. eine luxuriöse digitale möglichkeit gibt es hier von TC, die eq Station (remote nicht vergessen), kostet aber auch ne ganze Stange Geld.

monitore. gibt es jede menge ;) d&b hat ein paar schöne sachen (max, max15), nexo ps15 wird ganz gern genommen, kann man sehr lange so weitermachen. ähnlich wie bei dem system kommt es auch hier drauf an: was für musik wird gespielt, wie groß ist die bühne, wie klingt sie usw..
bei mir würde es wohl (wenn möglich) wieder auf etwas aus dem hause martin audio rauslaufen. le 1200, le 1500, le700, le 400 . le12jb ist eigentlich ein ziemlich guter kompromiss für die meisten dinge. drumfill eignet sich ein f215 ganz gut, wenn die bühne nicht so groß ist geben die auch nette sidefills ab.
sidefills sind generell zu bedenken. abhängig von bühnengröße und zu erwratenden produktionen macht es da schon sinn, etwas fest zu integrieren. könnte man da ja auch direkt fliegen bzw an die wand pappen, ist schöner als jede 2te woche kübel vom verleiher auf die bühne zu packen.

mikrofonierung:
hier würde sich meine liste doch sehr von der von raumklang unterscheiden. deutlich mehr, um alles mögliche erschlagen zu können (gibt ja auch mehr als genug combos mit ner ladung percussion und bläsern) und eben dinge die jeder kennt und die sich etabliert haben. so z.b. keine at35 clips o.ä. auch wenn das zeug nicht schlecht sein mag, es kennen nicht alle => es wird diskusisonen bringen. ich würde so ungefähr wie folgt bestücken
2x b52 (bassdrum(s), wers mag auch mal bass
2x b91 (bassdrum(s) alternative oder zusärzlich, flügel, klavier etc
4x sm 57 (allround)
4x beta 57 (allround) man könnte natürlich auch überlegen nur eine sorte 57er zu nehmen, ich finds ganz nett ein bissel alswahl zu haben
4x sm 58
4x beta 58 siehe 57er
4x agk c391 als oh, hh, ride etc. alternativ sm81 wenn das budget reicht
2x beta87 als lead vocal alternative
2x md421 (bass, percussion, git, zwecks ridererfüllung)
6-8x beta81 als tom clips, bläser clips, passend auf den funk. wenn zu teuer 904er als alternative, dann würden aber wieder ein paar bläserclips nicht schaden (c416)
wer ganz auf nummer sicher gehen will noch 4x c1000. die mag zwar keiner so wirklich, rettet einen aber für kleines geld, wenn mal ne ladung bläser dasteht, die keine clipmikros wollen zwecks solobetonung etc
.

dazu 3x u4d doppelempfänger, einen splitter, 2 paddles, 4 handhelds und 4 beltpacks. auf die handhlds b58 oder 87 kapseln, ideal wäre natürlcih 4 wechselköpfe von jeder sorte. für die beltpacks gibts die schon erwähnten 81er clips für bläser o.ä. zusätzlich noch 2 gute headsets für moderationen (mal bei dpa schauen, günstiges gibts von akg), und evlt einen lavalier anstecker (wls)

ausreichend große und kleine stative, ( idealerweiße genug, um alle mikrofone auch einsetzten zu können, plus noch was für antennen übrig zu haben). ein paar Klammern für snare und percussion können auch nciht schaden.

ein paar aktive und passive di boxen ( da ist ja fast egal welche, hauptsache sie tun und der gnd lift geht )

kabel nicht vergessen. monitoring mit speakon, ca-com oder ep, je nach system und vorliebe. multipin subsnakes für mindestes 4 wege auf die bühne.gerne mehr. wenn rollriser eingesetzt werden soll an die zusätzlichen plugboxen denken. tourlock lk37 ist da für mich das format der wahl., dazu ausreichend 10 und 5 meter xlr strippen, ne handvoll gängiger adapter, klinkelnkabel (auch ein paar boxen klinkenkabel für den vergesslichen gitarristen.)

backlinestrom: stromverteiler sollte einen eigenen fi dafür vorgesehen haben, unabhängig vom dem des systems. natürlich genügend 5 und 10 meter schukostrippen und 3fachdosen. als eigentliches sytsem würde sich cekon blau oder powercon anhbieten. mit enstprechenden pluboxen um duchzuschleifen. ich bevorzuge cekon blau, da es auch unter spannung gesteckt werden darf (changeover), und man das ganze auch auf 32amp auslegen könnte, zwecks fremden monitorplätzen oder amps auf dem backlinestrom.

dann die ganzen kleinen details:
einspieler für mon und foh (tascam cdmd find ich da ne super lösung), 1:1 symmetrieren, hat man vllt oft orchester und braucht notenpulte, stühle, pultlampen, muss ein messsystem installiert werden, laptop für controller, riser, (roll)riserfüße, molton, usw usw usw

ich kann die genausowenig wie die kollegen eine lösung dafür bieten. dafür ist das ganze zu groß ums mal eben hier abzuhandeln. da kannst du 40.000 reinstecken, aber auch locker ne million. du kannst nen worst case arbeitsplatz bauen, in dem alles irgendwie funktioniert, du kannst auch an jedem pultplatz schon nen kühlschrank und ne kaffemaschiene, tolle arbeitsplatzbeleutung, uhren etc vorsehen....
was ich dir geben kann sind einige bekannte geräte (es waren auch gebrauchte dabei), und einige ideen, die dir hoffentlich ein paar gute inputs liefern und dich auf ideen bringen.

auch wenns dumm klingt, bevor ich bei sowas an die plaung der technischen details gehen würde, würde ich die planung planen ;)

- wie sieht das absolute max budget aus
- was muss dafür realisiert werden,geräte,einbau, inbetriebnahme, umbauten, installationsarbeiten...
- wie siehts mit dem fliegen aus, wird da eh was für die lichtfraktion erledigt wo man sich ranhängen kann (zwecks punkte, zulassung etc)
- akustische alanyse und deren auswertung des venues durch einen profi
- was für ne zielgruppe publikum wird erwartet
- was für acts sind zu erwarten
- in wie weit will man "state of the art" sein, vllt sogar innovationen schaffen, oder ist einem das egal
- was für rider sind relevant und wie weit will man sie befolgen
- was wird ortgebunden installiert (pa, amp city, cable station, splitter ??)
- war wird beweglich installiert (pultplätze)
- was wird fix verkabelt, was beweglich und schnell änderbar
- strom, wieviel wo wofür
- wir mit verleihern zusammegearbeitet, wenn ja in welchen bereichen und wie stark
- will man komplett autark sein (lagerplatz, werkstatt etc)
- wieviele local techs wir es überhaupt geben (ist nur einer vorgesehen bringen 2 pultplätze evlt nichts, es sei denn es gibt viee fremdtechs. dann muss man aber in der not mit ein bissel stöpseln auf 1 mann betrieb bauen können...)
- gibt es möglickeiten über werbung, sponsoring, zu verfügung stellen der halle bessere konditionen bei herstellern zu bekommen..
- was machen die licht (und vllt auch video) fraktion, kommt man sich nirgends in die quere?

diese liste lässt sich lang fortführen, ich will dir ja aber auch nur nen eindruck der arbeit geben, die du dir da aufgehalst hast ;)
wenn man sich die ganzten fragen aus dem ff beantworten kann, dann fällt es sicher leichter ein passendes system auszuwählen (unbedingt vor ort test der systeme einplanen, die in die engere wahl kommen). daraus ergibt sich dann contorller, amps und ein teil der kabel.
pultplatz und peripherie wird sich mit klärung der riderfrage und des budget wohl auch einiges auzeigen, da muss man dann nur noch clever planen um keine details im kabelpark zu übersehen.

so kann man sich nach und nach zum ziel tasten. als erstes würde ich mir jedoch obrige fragen stellen, bevor ich mir gedanken über einzelheiten wie der auswahl der mikrofone und gates stellen würde (auch wenn die vllt am leichtesten zu beantowrten sind)

auch wenn ich dir keine "kauf das und du wirst glücklich" antwort geben kann, hoffe ich mal du findest hierdrin verwertbare infos.
wenn du das ganze ein bissel genauer eingrenzen kannst, lass es uns wissen. vllt kann man dir dann helfen passende testsysteme herauszupicken, und den überblick über die details zu verlieren.

viel spaß und erfolg bei der aktion, halt uns auf dem laufenden

edit: bei kleinem budget sollte man auch mal checken, ob gebrauchtmaterial verwendet werden kann. das kann ja schon auswirkungen auf service, steuerliche abschreibungen etc haben. lieber gleich mal mitklären

nochmal edit: ich hatte die mase des raumes überlesen... evtl wäre da von martin audio das w8lc mit wsx interessant.. kann man ja aber wie schon gesagt erst genau sagen, wenn das budget klar ist, sowie die akustischen und baulichen gegebenheiten
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben