Empfehlung für einzelnen Speaker gesucht

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Hi zusammen,

ich bin zwar nur Gitarrist, aber vielleicht helft ihr mir ja trotzdem weiter ;-)

Ich bin auf der Suche nach einem einzelnen 10''- oder 12''-Bass-Speaker. Hintergrund: Im Heimstudio steht eine Isobox für Gitarrenaufnahmen, die ich auch für Bass-Tracks nutzen möchte. Als Amp kommt ein Gallien-Krueger 400 RB Mk. IV zum Einsatz.

Der Speaker sollte
- 10'' oder 12'' haben (was anderes passt nicht)
- zumindest annähernd die Leistung vom Amp vertragen – ganz aufdrehen werde ich ihn auch über die Isobox sicher nicht, aber Proberaumlautstärke muss drin sein
- rockig klingen bzw. das Gallien-Knurren gut rüberbringen
- und im Idealfall noch relativ "ineffizient" sein, sprich: Es ist für meine Zwecke völlig okay bzw. sogar gut, wenn der Speaker eher leise ist - hauptsache, er klingt gut. Aber das ist dann das i-Tüpfelchen

Wenn ich mir die Beschreibungen der verschiedenen Hersteller durchlese, klingen alle Speaker grundsätzlich grandios... ;-) Von daher wäre es klasse, wenn ihr den ein oder anderen Tipp für mich hättet. Vielen Dank! :)
 
Eigenschaft
 
ich denke da wirst du in jedem Fall einen Kompromiss eingehen müssen, was ich im Studio nicht wirklich machen würde. Eine Gitarrenbox soll ja was anderes wiedergeben als eine Bassbox und umgekehrt. Da ist es meiner Meinung nach sinnvoller eine Box für Gitarre zu nehmen und den Bass als DI oder via Preamp einzuspielen (der Gallien kann soweit ich weiß zum aufnehmen auch ohne Box betrieben werden)

evtl. würde es mehr Sinn machen die Isobox so auf-/umzubauen, dass du einen Großen Kasten hast wo du entweder eine 112er gitarrenbox oder eine kleine Bassbox reinstellen kannst.

speaker mit niedrigen wirkungsgrad fällt mir der Legend B810 ein, den gibt es auch als 32 Ohm, d.H. der Amp hat daran dann nochmal weniger leistung als an einem 8 Ohm speaker. eine Gitarre wird an dem Teil allerdings nicht so geil klingen und wenn ich das richtig im hinterkopf habe empfiehlt es sich den B810 mit einem zusätzlichen HF- Horn zu betreiben. das mit dem horn könntest du allerdings auch umgehen, wenn du einmal das Signal DI und einmal per Mikrofon aufnimmst und daraus eine summe mischt ;-)

Greetz Sebi
 
Hi Sebi,
vielen Dank! Um ein kleines Missverständnis auszuräumen, die Speaker in der Isobox können gewechselt werden. D.h. für Gitarrenaufnahmen habe ich einen Speaker, das funzt auch wunderbar. Für die Bassaufnahmen wird dann einfach der andere (Bass-)Speaker eingebaut.
 
Wie groß ist denn das Volumen der Kiste? Ohne das zu kennen kann man genau so gut raten.
 
Hi,
es ist eine Grossmann Isobox, Maße: Höhe 83cm, Breite 45cm, Tiefe 41cm. Wobei die Höhe sich hälftig verteilt auf das "Boxengehäuse" und den Deckel.
 
Hallo,
ohne Dir den Spaß verderben zu wollen: Bassaufnahmen würde ich nicht mit Box und Mikrofon machen im Homerecording. Um da annähernd an ein gutes bis sehr gutes Ergebnis zu kommen, wird es echt teuer. Wenn ich nur mal -einen Amp und Bass vorausgesetzt- Mikrofon und Preamp kalkuliere, würde ich bei rund 900 EUR landen (Sennheiser MD421+DAVBGNo1 oder zumindest ein audient oder RME). Einfacher und effektiver und deutlich günstiger ist doch bei Bassaufnahmen wirklich der direkte Weg - also DI. Wenn Du zB ein audient Interface hast, geht das ganz hervorragend über den diskreten JFET Instrumenteneingang. Ich weiß nicht, ob das soundmäßig noch besser geht mit Hobby-Mitteln. Beispiel? (weil gerade aktuell eingespielt)
https://soundcloud.com/mjmueler/raise-your-hands-v03
Ganz wichtig bei DI-Aufnahmen ist natürlich ein Bass, der für sich schon gut klingt und sauber gestimmt ist. Aber das gilt ja immer.
Grüße
Markus
 
ohne Dir den Spaß verderben zu wollen: Bassaufnahmen würde ich nicht mit Box und Mikrofon machen im Homerecording. Um da annähernd an ein gutes bis sehr gutes Ergebnis zu kommen, wird es echt teuer.
Einen Amp hat man als Bassist in der Regel schon und wer Homerecording betreibt hat normalerweise auch ein Mikrofon. Die Einfärbung des Klangs durch den Lautsprecher sollte man nicht unterschätzen. Der verbiegt nicht nur den Frequenzgang, auch die verzögert abklingenden Resonanzen der Membran und die zusätzlichen frequenz- hub- und leistungsabhängigen Verzerrungen sowie Kammerflimmereffekte bei Mehrfachanordnungen können dem ein oder anderen Sound durchaus seine Würze verleihen. Je nachdem was man vor hat ist die Abnahme der Box genau das Richtige, es wirft einfach eine Hand voll Dreck in den Sound und färbt ihn ein, wie man es softwareseitig wenn überhaupt nur mit größtem Aufwand hin bekäme.
Bei meinen Aufnahmen klang die Abnahme oftmals besser, weil weniger glatt.
 
Hallo,
ich wollte mich auch nicht grundsätzlich gegen Boxenabnahme aussprechen. Wenn ein geeigneter Raum da ist, ein entsprechender Amp und eine Box, dazu ein Mikrofon und Preamp auf "Augenhöhe" und der spezielle Sound von Instrument, Amp und Box so und nicht anders eingefangen werden soll, dann ist das sicher eine richtig gute Sache. Aber: Wenn ich keinen speziellen Basssound habe, keinen guten Raum, auch in Sachen Mikrofon und Preamp eher mäßig ausgestattet bin, dann wäre mir der Aufwand zu hoch und die Einschränkungen zu groß. Nachdem ich verschiedene Mikfone und Preamps an verschiedenen Amps und Boxen ausprobiert hatte, hat mir nur das MD421 an einem guten Preamp gefallen und das Ganze war heftig laut in einem guten Raum aufgenommen.
Oben lese ich aber Iso-Box. Dazu habe ich die Fantasie, dass der TE eben keinen guten Raum hat und vielleicht auch Rücksicht auf Nachbarn usw. nehmen muss. Über Mikrofone etc. konnte ich bislang nichts lesen.
Einen Amp hat man als Bassist in der Regel
Das sollte so sein.:)
es softwareseitig wenn überhaupt nur mit größtem Aufwand hin bekäme
Sehe ich auch so.
Der Bass im Sample oben wurde über einen kleinen Ampeg --> LineOut --> MicPreamp aufgenommen. Keine weitere Bearbeitung (in den Stereosumme ist lediglich etwas Kompressor und Reverb).
Grüße
Markus
 
naja wenn du einen richtig guten Basspeaker kaufst und baust den einfach in ein x Beliebiges Gehäuse rein, dann ist der Sound unter umständen schlechter als bei einer x Beliebigen Billigbox. bei Gitarre ist die Geschichte mit Boxenvolumen und geometrie nicht ganz so kritisch wie beim Bass, daher würde ich echt eher direkt ins interface gehen. vor allem das was beim Bass tief klingt und schiebt geht bei falscher dimensionierung ganz schnell verloren.

aber wenn es tatsächlich diese Box sein soll, dannwürde ich bei Großmann direkt mal anfragen ob und welche Erfahrungen die im Bassbereich haben und welche Speaker dabei verwendet wurden. ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
nachtrag:
es gibt empfehlungen für Bass speaker von Großmann, siehe hier (runter scrollen)
http://grossmann-audio.de/Preise_SG-FATBOX_FRESCO.html
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
nochmal nachtrag: beim Thomann sind die Speaker billiger, da steht bei den Emminence dann am Ende halt 4 statt "A"

Emminence hat das irgendwie aufgedröselt Buchstabe "A" = 4 Ohm "B" = 8 Ohm "C" = 16 Ohm (oder so, könnte auch sein, dass A für 8 Ohm steht, einfach nochmal nachschauen) ;-)
 
Wenn ein geeigneter Raum da ist,
Ich nehme die Kiste immer im Nahfeld ab. Da spielt der Raum keine Rolle mehr, da der Direktschall weit über dem Pegel der Reflexionen und Raummoden liegt. Hall kann ich immer noch nachträglich nach Bedarf einfügen.
Mikrofone und Preamps sind nicht zwingend teuer. Ich habe schon mit dem Mikrofon eines Billigheadsets Aufnahmen gemacht, weil es den Sound zufällig richtig verfärbt hatte. Will man Neutralität, kommt man um ein gutes Mikro nicht herum, Preamps sind aber nicht mehr teuer, rauscharme Verstärker ICs sind heute fast schon Centartikel. Der Preamp muss für mich nur verstärken, da ich alles Andere mit der Software machen kann.

Um eine Isobox abzunehmen braucht man schon ein Mikro, das reichlich Schalldruck verträgt, denn in der geschlossenen Kiste schlägt der Druckkammereffekt gnadenlos zu. Der muss später eh mittels 12dB Hochpass bei der tiefsten Mode korrigiert werden, sonst dröhnt es nur rum. Das würde ich einfach aktiv machen. Hat man die Möglichkeit, einen Bandpass zu setzen, kann man auch Bassaufnahmen mit einem Gitarrenspeaker machen. Der Bandpass greift einfach mit 12dB oberhalb der Einbauresonanz und unterhalb der tiefsten Mode ein, dann erhält man einen geraden Frequenzgang bis zu den tiefsten Bässen.
 
Naja, was Grossmann da so schreibt... Der Eminence Legend BP102 ist keinesfalls ein Ersatzspeaker für die SVT 810. Das wäre bestenfalls der Legend B810, der schon mal 32 Ohm Impedanz mitbringt und auch von den T/S-Parametern nahe an der Originalspeakern ist (welche im Übrigen ja auch von Eminence kommen).

Das von Eminence empfohlene Volumen für eine "große" geschlossene 1x10"-er mit dem BP102 ist, wenn ich das richtig abschätze, kaum halb so groß, wie die Kammer der Isolation-Box. Keine Ahnung, wie sich die geschlossene Aufnahmekammer auf die Arbeit des Speakers auswirkt. Der wird ja doppelt bedämpft. Ob sich das äquivalente Volumen dadurch habiert? Ich weiß es nicht. Wenn ja, wäre der Speaker zumindest nicht ungeeignet.

Letzten Endes braucht man in einer Isolation-Box ja keine Lautstärken zu erzielen. Thermische und mechanische Schäden am Speaker sind also vermeidbar. Von daher kann man sich vielleicht auch einfach vom Soundgeschmack leiten lassen und einen beliebigen Speaker nehmen. Das ist allerdings auch vom Amp abhängig. Auch nicht jeder Transistor-Amp klingt leise genauso gut, wie laut.

Grüße, Pat
 
Hi zusammen,

erstmal vielen Dank für euren Input! Können wir uns darauf einigen, dass ich sowohl Mikros als auch Preamps sowie Software und Kabel (und einen Bass) habe, und bei Nahmikrofonierung das Thema Raum – wie Giusto schrob – zu vernachlässigen ist? ;-)

Die Speaker-Empfehlungen von Grossmann kenne ich, da hab ich die Box ja auch gekauft. Allerdings ist z.B. der aufgeführte Celestion nicht mehr verfügbar... Ja, ich frag bei ihm auch noch nach – aber es spricht doch nix dagegen, weitere Meinungen einzuholen. :)

@Giusto: Grob überschlagen dürfte der untere Teil, in dem der Speaker befestigt wird, auf 0,064 Kubikmeter Volumen kommen.
Zum Thema EQ-Korrektur: Jup, da muss man ein bisschen biegen, ist aber bei der Grossmann-Box unproblematisch zu handeln. Einen Gitarrenspeaker möchte ich ungern einsetzen. Die Gefahr, den zu himmeln, ist mir zu groß.
Ich hab mich für den Gallien entschieden, weil ich den Sound sehr klasse finde (kenne den Amp schon von "normalen" Recordings) und er RELATIV leistungsschwach ist. Aber auch den muss ich ein bisschen lauter machen, damit er klingt, finde ich. Nicht infernalisch, aber etwas Wumms muss sein :)
 
Hallo Leute,
ich weiß, Ihr wollt es nicht hören - dennoch: Die Abnahme gerade eines Basses ist keine triviale Angelegenheit.
Und eine Iso-Box ist ein Kompromiss mit nur einer Daseinsberechtigung, nämlich Schallemissionen zu vermeiden. Was mit E-Gitarre vielleicht noch irgendwie akzeptabel ist, funktioniert mit einen Bass nicht. Und ist vor allem auch überhaupt nicht notwendig.
Warum ein Instrument erst laut machen nur, um es dann irgendwie wieder leise zu bekommen? Das Ganze mit Kosten verbunden und vielen Nachteilen behaftet.
Das will mir nicht in den Sinn, wo da ein Vorteil sein soll. Aber gut, jedem ist es frei, sein Geld zum Fenster rauszuwerfen.
Viel Erfolg!
Markus
 
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Ich sehe auch keinen Sinn in einer IsoBox für den Bass... Dass man ein Vollrährenbasstop mal in hartzerre fahren muss (wie bei gitarren) passiert eher nicht und wenn, brennt auch der 10er weg....

Ich stelle auch mal ketzerisch die Sinnfrage!
 
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