EMG60X - Vorverstärkung justierbar, wie wirken dort Tone u. Vol. Potis ?

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Moin Leute,

ich hätte da 2 Fragen, doch erstmal kurzen Hintergrund zu einer von beiden: bei voll aufgedrehten Volumepoti wird der Sound etwas kompremiert (EMG60X): Ist das ganze dem Vorverstärker geschuldet und kann man das da auch justieren?

#2: Was macht eig. der Tonepoti, erhöht dieser sozusagen die Anzahl der magnetischen Feldlinien und kann man hier eig. auch justieren?

Grüße
 
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Grund: Edit zwecks Kommentar an User
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bei voll aufgedrehten Volumepoti wird der Sound etwas kompremiert (EMG60X): Ist das ganze dem Vorverstärker geschuldet und kann man das da auch justieren?

Justieren kann man an EMGs grundsätzlich gar nichts. Die Kompression würde ich jetzt allerdings eher in der Eingangsstufe deines Amps (oder was immer du benutzt) vermuten, nicht im eingebauten Preamp der EMGs.


#2: Was macht eig. der Tonepoti, erhöht dieser sozusagen die Anzahl der magnetischen Feldlinien und kann man hier eig. auch justieren?

Der Tone-Poti macht das gleiche wie derselbe in passiven Systemen auch. Er leitet über einen Kondensator das Tonsignal frequenzabhängig gegen Masse aus. Sprich: regelbare Höhenabsenkung. Kein Feldlinienerhöher oder ein anderes Raumschiff-Enterprise-Raumzeit-Verbieger-Equipment ;)
 
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Der Tone-Poti macht das gleiche wie derselbe in passiven Systemen auch. Er leitet über einen Kondensator das Tonsignal frequenzabhängig gegen Masse aus. Sprich: regelbare Höhenabsenkung. Kein Feldlinienerhöher oder ein anderes Raumschiff-Enterprise-Raumzeit-Verbieger-Equipment ;)

Kannst du diesen Teil auch nochmal in easy mode verfassen, für mich klang das noch leicht Enterprise mäßig :D
"Er leitet über einen Kondensator das Tonsignal frequenzabhängig gegen Masse aus." Wärst du so freundlich und würdest deshalb nochma darauf etwas weiter eingehen?

Justieren kann man an EMGs grundsätzlich gar nichts. Die Kompression würde ich jetzt allerdings eher in der Eingangsstufe deines Amps (oder was immer du benutzt) vermuten, nicht im eingebauten Preamp der EMGs.

Ne ist leider definitiv EMG abhängig. Speise das DI Signal direkt in mein Steinberg UR44 oder UR22, bei beiden dasselbe wenn ich den Volumepoti voll aufdrehe. Hört man selbst dem DI Signal leicht raus ...
 
Kannst du diesen Teil auch nochmal in easy mode verfassen, für mich klang das noch leicht Enterprise mäßig :D

Der Onkel hat's ausführlich erklärt, aber "easy mode" ist das auch nicht. Im Prinzip kannst du dir das so vorstellen:

Tiefe Töne = große Bälle
Hohe Töne = kleine Bälle
Kondensator: Rohr, durch das nur Bälle kleiner als ein bestimmter Durchmesser passen
Ton-Poti: Ventil, welches Bälle in das Kondensator-Rohr plumpsen lässt, vorausgesetzt, der Durchmesser passt

Ich habe mal ein Bild gemalt, vielleicht hilft's dem Verständnis. Ist aber sehr schematisch und vereinfacht. Mehr Genauigkeit: siehe Onkel-Link.

Ton_Poti_Funktion.jpg




Ne ist leider definitiv EMG abhängig. Speise das DI Signal direkt in mein Steinberg UR44 oder UR22, bei beiden dasselbe wenn ich den Volumepoti voll aufdrehe. Hört man selbst dem DI Signal leicht raus ...

Du kannst den Ort der Kompression nicht eindeutig identifizieren, solange die Ausgangspegel der Pickups unterschiedlich sein können. Wenn der EMG-Pegel den Pegel deiner herkömmlichen Pickups überschreitet, dann kann immer noch die Eingangsstufe deiner Interfaces der komprimierende Faktor sein, selbst wenn das mit schwächeren Pegeln anderer Pickups nicht passiert. Halte ich ohne Oszilloskop bzw. Messungen an verschiedenen Punkten für schwerlich feststellbar.
 
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Beim UR kann man doch den Eingangspegel justieren. Wenn die Peak-LED rot leuchtet, einfach noch etwas runterregeln.
Bei meinen passiven HBs kann ich den Regler nur relativ wenig aufdrehen, ich hab den Wert nicht im Kopf, aber es bewegt sich alles im Bereich 8-9 Uhr. Da sind aber auch welche mit hohem Output dabei.

Aktive EMGs haben jetzt, entgegen aller sich hartnäckig haltenden Gerüchte, auch nicht so viel Output. Der 60er ist in meinen Ohren schon mal gar kein Outputmonster. Die X-Serie von EMG sollte auch etwas "offener" klingen, als die originalen Modelle. Der Preamp ist etwas überarbeitet worden und soll, ganz grob gesagt, den Sound "normaler" EMGs mit 18 Volt-Mod simulieren. Mehr Headroom und ein etwas weniger gepresster Klang.

Ändern kann man am Preamp nichts, weil der zusammen mit den Spulen und Magneten im Gehäuse mit Epoxy vergossen ist. Es gibt aber von EMG noch diverse kleine Helferlein, für die man eventuell ein Poti opfern muss (Afterburner, EXG Expander, PA2, SPC etc.).

Leider habe ich in keiner meiner Gitarren aktive Pickups verbaut und kann das mit meinem UR12 nicht testen.

Wie ein Tone-Poti funktioniert, kann man auch hier ganz gut nachlesen:
http://rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis
 
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Der Onkel hat's ausführlich erklärt, aber "easy mode" ist das auch nicht. Im Prinzip kannst du dir das so vorstellen:

Tiefe Töne = große Bälle
Hohe Töne = kleine Bälle
Kondensator: Rohr, durch das nur Bälle kleiner als ein bestimmter Durchmesser passen
Ton-Poti: Ventil, welches Bälle in das Kondensator-Rohr plumpsen lässt, vorausgesetzt, der Durchmesser passt

Ich habe mal ein Bild gemalt, vielleicht hilft's dem Verständnis. Ist aber sehr schematisch und vereinfacht. Mehr Genauigkeit: siehe Onkel-Link.

Anhang anzeigen 491711





Du kannst den Ort der Kompression nicht eindeutig identifizieren, solange die Ausgangspegel der Pickups unterschiedlich sein können. Wenn der EMG-Pegel den Pegel deiner herkömmlichen Pickups überschreitet, dann kann immer noch die Eingangsstufe deiner Interfaces der komprimierende Faktor sein, selbst wenn das mit schwächeren Pegeln anderer Pickups nicht passiert. Halte ich ohne Oszilloskop bzw. Messungen an verschiedenen Punkten für schwerlich feststellbar.

Danke für den Link und die Zeichnung ;)

Ausgangspegel der Pickups? In meinem Falle handelt es sich doch nur um den einen EMG60X??

Meine Ohren sind sehr empfindlich gegenüber Kompression (soll jetzt nicht geprallt rüberkommen :D), habe auch gute Kopfhörer parat ;) Ich fürchte, dass man abgesehen von einer erhöhten Amplitude, nicht viel mehr im Oszilloskop sehen wird. Ist ja nicht so, dass da heftig mittels Distortion Obertöne reingepresst werden und die Wellenform verzerrt wird.

Ich kann relativ sicher sagen, dass es an den EMG60X liegt, soviel Vertrauen und Erfahrung habe ich mit/in meinen Geräte und mir selbst. Daher möchte ich erstmal die Idee weiter verfolgen, wie ich es am EMG bzw. am Volumepoti justieren kann.

Derzeit ist es so, dass bei so ca. 10Grad vom Maximum runtergedreht, die Kompression verschwindet. Am liebsten hätte ich es auch deshalb so eingestelt gehabt, dass der Maximum Bereich des Volumepotis -10 Grad des aktuellen Umfangs wäre, sofern möglich?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Beim UR kann man doch den Eingangspegel justieren. Wenn die Peak-LED rot leuchtet, einfach noch etwas runterregeln.

Es ging nicht ums Clipping am Interface ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ändern kann man am Preamp nichts, weil der zusammen mit den Spulen und Magneten im Gehäuse mit Epoxy vergossen ist. Es gibt aber von EMG noch diverse kleine Helferlein, für die man eventuell ein Poti opfern muss (Afterburner, EXG Expander, PA2, SPC etc.).

Leider habe ich in keiner meiner Gitarren aktive Pickups verbaut und kann das mit meinem UR12 nicht testen.

Wie ein Tone-Poti funktioniert, kann man auch hier ganz gut nachlesen:
http://rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Potis

Danke für die beiden Tipps, werde ich mir demnächst mal anschauen ;)
 
Ich fürchte, dass man abgesehen von einer erhöhten Amplitude, nicht viel mehr im Oszilloskop sehen wird. Ist ja nicht so, dass da heftig mittels Distortion Obertöne reingepresst werden und die Wellenform verzerrt wird.

Das ist doch genau der Punkt. Kompression flacht eine Sinuskurve (die aus dem Pickup kommen sollte) ab bzw. hält diese innerhalb eines bestimmten Spannungsbereichs. Wenn das relativ "gewaltsam" passiert, dann gibt das Verzerrungen, aber wenn "sanft" komprimiert wird (zum Beispiel, um digitale Verzerrungen in der Eingangsstufe eines Interfaces zu verhindern), dann kriegst du genau dein Hörerlebnis. Deshalb würde mich das direkte Ausgangssignal der Pickups interessieren. Abgeflacht (limitiert, komprimiert) oder nicht? Solange die Amplitude tatsächlich erhöht ist, komprimiert der Pickup und sein integrierter Preamp definitiv NICHT.
 

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