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HCA PA-Technik
Review Elixir 14782 Stainless Steel .045 - .135 Basssaiten
Ich hatte das große Glück, beim Elixir-Gewinnspiel den oben genannten Satz Saiten zu gewinnen und möchte euch nun an meinen Eindrücken dazu teilhaben lassen.
Elixir hat vor einiger Zeit eine Umfrage durchgeführt, um zu ermitteln, welche Saitensätze ihre Kunden im Programm noch vermissen. Mein Satz ist einer der neu geschaffen Sätze. Ich verwende schon seit langem Elixir-Saiten auf meinen Bässen. Mein Hauptbass ist ein Yamaha BB-605. Das ist im Grund ein 5-Saiter-Jazzbass mit aktiver Elektronik und fetterer Brücke, also eine etwas modernere Interpretation des Klassikers. Darauf spielte ich zuletzt die Elixir 14777 Stainless-Steel .045 - .130 Saiten, die sich von dem hier besprochenen Satz also nur in der Dicke der B-Saite unterscheiden.
Ich nutze die B-Saite sehr häufig, daher war ich sehr interessiert, welchen Unterschied der größere Durchmesser hier macht.
Verpackung, Verarbeitung
Die Saiten kommen in der üblichen Pappschachtel und sind einzeln in Papiertüten verpackt. Eine Verpackung in Plastik zum Schutz vor Korrosion ist auf Grund der Beschichtung nicht notwendig. Von der Verarbeitung her gibt es nicht zu beanstanden. Die Ball-Ends sind in Silber gehalten, das ist schön dezent und beeinträchtigt auch die Optik des edelsten Basses nicht. Die Länge der B-Saite mit maximaler Umwicklung beträgt ca. 93 cm. Bei meinem Bass reicht das gut aus, für Bässe mit extralanger Mensur und/oder String-through-Body könnte das aber etwas knapp werden. Die Saite ist mit der Beschichtung ganz überzogen, es wird nicht der Draht vor dem Aufwickeln zur Saite beschichtet. Das lässt sich an den Mechaniken gut sehen, wo die Saite stark gebogen wird.
Spielgefühl
Um es mit einem Wort zu beschreiben: "smooth". Hier muss man sich keine Gedanken machen, dass einem die Saite beim Slide die Fingerkuppe aufraspelt. Manchem mag das mit schwitzigen Fingern sogar schon zu glatt sein, ich mag das Spielgefühl sehr.
Haltbarkeit und Sound
Das Kriterium für mich für die Auswahl dieser Saiten war die Haltbarkeit. Ich bevorzuge einen Sound, dem es nicht an Höhen und vor allem Attack mangeln darf. Tote, stumpfe Saiten sind mir ein Graus. Auf meinem ersten Bass hatte ich zu Beginn unbeschichtete Saiten und hatte schnell das Gefühl, dass deren Sound sich über der Zeit enorm zum schlechten hin veränderte. Seit ich Elixir-Saiten spiele, hat sich diese Problematik wesentlich entschärft. Nach meinem Empfinden klingen sie von Anfang an wie schon eingespielte, konventionelle Saiten, halten diesen Zustand aber wesentlich länger. Genaue Zeiträume anzugeben ist immer schwierig, da dies enorm vom Spielpensum, der Spieltechnik und dem Handschweiß abhängt. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass die beschichteten Saiten 3-4 Mal so lange halten, wie unbeschichtete.
Dabei zeigen sie optisch früher Ermüdungserscheinungen, als akustisch. Im Bereich der Anschlagshand und dort, wo viel gegriffen wird lösen sich mit der Zeit kleine Fäden der Beschichtung. Das sieht man aber nur aus nächster Nähe und stört beim Spielen keineswegs. Diese Problematik wird beim Plektrumspiel sicher größer sein, als beim Spiel mit den Fingern, das ich quasi ausschließlich praktiziere.
Soundbeschreibungen sind immer schwierig, da hochgradig subjektiv. Es gibt sicher Saiten, die im neuen Zustand mehr "Dengel"-Höhen haben und allgemein aggressiver klingen, als die Elixir. Ihr Sound ist sehr ausgewogen, wobei die Stainless-Steel-Variante schon eher in die weniger zurückhaltende Richtung geht. Um hier aber nicht noch mehr Worthülsen zu produzieren, habe ich ein paar kleine Soundsamples aufgenommen.
Soundbeispiele
Alle Samples sind mit dem Yamaha BB-605 aufgenommen. Ich habe ihn direkt in mein Steinberg UR22 gespielt und mit Cubase 5 aufgenommen. Die Spuren wurden anschließend normalisiert, eine weitere Bearbeitung fand nicht statt. Der EQ des Basses stand auf neutral (ist nicht abschaltbar), die Balance betont etwas den hinteren Tonabnehmer. Leider sind in den tiefen Lagen die Bünde schon sehr in Mitleidenschaft gezogen, sodass der ein oder andere Schepperer nicht zu vermeiden ist.
Um besonders die Haltbarkeit der Saiten zu demonstrieren, habe ich die Beispiele zunächst mit den alten Saiten aufgenommen und dann erneut mit den neuen. Zur Erinnerung, der einzige Unterschied besteht in der Dicke der B-Saite. Ich kann leider nicht genau sagen, wie lange die alten Saiten auf meinem Bass waren, aber es waren mehrere Monate, wenn nicht gar ein Jahr. In dieser Zeit habe ich aber nicht durchgehend intensiv gespielt, oft nur einmal pro Woche den Bass in die Hand genommen. Hätte ich keine neuen Saiten gewonnen, wäre der nächste Saitenwechsel noch eine Weile hin gewesen.
Zu meiner Spieltechnik ist zu sagen, dass ich hauptsächlich mit den Fingern spiele. Ich habe aber an meine Anschlagshand Fingernägel, die von hinten betrachtet etwa 1 mm über die Fingerkuppe ragen. Dies ist ein Überbleibsel aus meiner Zeit als Konzertgitarrist und beeinflusst den Sound natürlich. Man verzeihe mir das etwas stümperhafte Geslappe, ich übe zur Zeit definitv zu wenig. Die Samples sind mit einem Tag Abstand aufgenommen, ich habe es leider nicht geschafft immer identisch zu spielen.
Beispiel 1:
Fingergroove, hohe Saiten
Beispiel 2:
Fingergroove, tiefe Saiten
Beispiel 3:
Plek, abgedämpft und frei
Beispiel 4:
Slap
Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir bei den Samples selbst schwerfällt, im Blindtest herauszuhören, was alte und was neue Saiten sind. Beide liefern mir den Sound, den ich bevorzuge: Klar, aber immer fundiert und nie schepperig. Wie ich in dem Plek-Beispiel versucht habe zu zeigen, lässt sich durch abdämpfen immer ein dumpferer Sound erzeugen. Aus dumpfen Saiten aber klare Töne zu zauber ist quasi unmöglich.
Die Unterschiede zwischen alt und neu sind subtil in den Höhen wahrnehmbar. Von Spielgefühl her sind neue Saiten immer toll, die etwas dickere B-Saite gefällt mir da sehr gut. Ich bin allgemein ein Fan von straffen Saiten, das gibt mir ein direkteres Spielgefühl. Gigantische Unterschiede zwischen der .130er und der .135er-Saite kann ich nicht ausmachen, aber ich denke, ich werde bei der dickeren bleiben und wenn es nur ein psychologischer Faktor ist.
Fazit
Für mich hat sich wieder einmal bestätigt, dass die Elixir Stainless-Steel-Saiten die Saiten meiner Wahl auf dem Bass sind. Der Sound und besonders die Haltbarkeit rechtfertigen aus meiner Sicht auch den nicht gerade niedrigen Preis. Wenn man viel spielt und vor jedem Gig oder jeder Aufnahme die Saiten wechselt, mag es andere Alternativen geben. Aber für einen Gelegenheitsspieler ist es einfach beruhigend zu wissen, dass das Instument über einen sehr langen Zeitraum nahezu identisch klingt, wann immer man es aus dem Ständer nimmt.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Elixir und das Musiker-Board für das Gewinnspiel!
Ich hatte das große Glück, beim Elixir-Gewinnspiel den oben genannten Satz Saiten zu gewinnen und möchte euch nun an meinen Eindrücken dazu teilhaben lassen.
Elixir hat vor einiger Zeit eine Umfrage durchgeführt, um zu ermitteln, welche Saitensätze ihre Kunden im Programm noch vermissen. Mein Satz ist einer der neu geschaffen Sätze. Ich verwende schon seit langem Elixir-Saiten auf meinen Bässen. Mein Hauptbass ist ein Yamaha BB-605. Das ist im Grund ein 5-Saiter-Jazzbass mit aktiver Elektronik und fetterer Brücke, also eine etwas modernere Interpretation des Klassikers. Darauf spielte ich zuletzt die Elixir 14777 Stainless-Steel .045 - .130 Saiten, die sich von dem hier besprochenen Satz also nur in der Dicke der B-Saite unterscheiden.
Ich nutze die B-Saite sehr häufig, daher war ich sehr interessiert, welchen Unterschied der größere Durchmesser hier macht.
Verpackung, Verarbeitung
Die Saiten kommen in der üblichen Pappschachtel und sind einzeln in Papiertüten verpackt. Eine Verpackung in Plastik zum Schutz vor Korrosion ist auf Grund der Beschichtung nicht notwendig. Von der Verarbeitung her gibt es nicht zu beanstanden. Die Ball-Ends sind in Silber gehalten, das ist schön dezent und beeinträchtigt auch die Optik des edelsten Basses nicht. Die Länge der B-Saite mit maximaler Umwicklung beträgt ca. 93 cm. Bei meinem Bass reicht das gut aus, für Bässe mit extralanger Mensur und/oder String-through-Body könnte das aber etwas knapp werden. Die Saite ist mit der Beschichtung ganz überzogen, es wird nicht der Draht vor dem Aufwickeln zur Saite beschichtet. Das lässt sich an den Mechaniken gut sehen, wo die Saite stark gebogen wird.
Spielgefühl
Um es mit einem Wort zu beschreiben: "smooth". Hier muss man sich keine Gedanken machen, dass einem die Saite beim Slide die Fingerkuppe aufraspelt. Manchem mag das mit schwitzigen Fingern sogar schon zu glatt sein, ich mag das Spielgefühl sehr.
Haltbarkeit und Sound
Das Kriterium für mich für die Auswahl dieser Saiten war die Haltbarkeit. Ich bevorzuge einen Sound, dem es nicht an Höhen und vor allem Attack mangeln darf. Tote, stumpfe Saiten sind mir ein Graus. Auf meinem ersten Bass hatte ich zu Beginn unbeschichtete Saiten und hatte schnell das Gefühl, dass deren Sound sich über der Zeit enorm zum schlechten hin veränderte. Seit ich Elixir-Saiten spiele, hat sich diese Problematik wesentlich entschärft. Nach meinem Empfinden klingen sie von Anfang an wie schon eingespielte, konventionelle Saiten, halten diesen Zustand aber wesentlich länger. Genaue Zeiträume anzugeben ist immer schwierig, da dies enorm vom Spielpensum, der Spieltechnik und dem Handschweiß abhängt. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass die beschichteten Saiten 3-4 Mal so lange halten, wie unbeschichtete.
Dabei zeigen sie optisch früher Ermüdungserscheinungen, als akustisch. Im Bereich der Anschlagshand und dort, wo viel gegriffen wird lösen sich mit der Zeit kleine Fäden der Beschichtung. Das sieht man aber nur aus nächster Nähe und stört beim Spielen keineswegs. Diese Problematik wird beim Plektrumspiel sicher größer sein, als beim Spiel mit den Fingern, das ich quasi ausschließlich praktiziere.
Soundbeschreibungen sind immer schwierig, da hochgradig subjektiv. Es gibt sicher Saiten, die im neuen Zustand mehr "Dengel"-Höhen haben und allgemein aggressiver klingen, als die Elixir. Ihr Sound ist sehr ausgewogen, wobei die Stainless-Steel-Variante schon eher in die weniger zurückhaltende Richtung geht. Um hier aber nicht noch mehr Worthülsen zu produzieren, habe ich ein paar kleine Soundsamples aufgenommen.
Soundbeispiele
Alle Samples sind mit dem Yamaha BB-605 aufgenommen. Ich habe ihn direkt in mein Steinberg UR22 gespielt und mit Cubase 5 aufgenommen. Die Spuren wurden anschließend normalisiert, eine weitere Bearbeitung fand nicht statt. Der EQ des Basses stand auf neutral (ist nicht abschaltbar), die Balance betont etwas den hinteren Tonabnehmer. Leider sind in den tiefen Lagen die Bünde schon sehr in Mitleidenschaft gezogen, sodass der ein oder andere Schepperer nicht zu vermeiden ist.
Um besonders die Haltbarkeit der Saiten zu demonstrieren, habe ich die Beispiele zunächst mit den alten Saiten aufgenommen und dann erneut mit den neuen. Zur Erinnerung, der einzige Unterschied besteht in der Dicke der B-Saite. Ich kann leider nicht genau sagen, wie lange die alten Saiten auf meinem Bass waren, aber es waren mehrere Monate, wenn nicht gar ein Jahr. In dieser Zeit habe ich aber nicht durchgehend intensiv gespielt, oft nur einmal pro Woche den Bass in die Hand genommen. Hätte ich keine neuen Saiten gewonnen, wäre der nächste Saitenwechsel noch eine Weile hin gewesen.
Zu meiner Spieltechnik ist zu sagen, dass ich hauptsächlich mit den Fingern spiele. Ich habe aber an meine Anschlagshand Fingernägel, die von hinten betrachtet etwa 1 mm über die Fingerkuppe ragen. Dies ist ein Überbleibsel aus meiner Zeit als Konzertgitarrist und beeinflusst den Sound natürlich. Man verzeihe mir das etwas stümperhafte Geslappe, ich übe zur Zeit definitv zu wenig. Die Samples sind mit einem Tag Abstand aufgenommen, ich habe es leider nicht geschafft immer identisch zu spielen.
Beispiel 1:
Fingergroove, hohe Saiten
Beispiel 2:
Fingergroove, tiefe Saiten
Beispiel 3:
Plek, abgedämpft und frei
Beispiel 4:
Slap
Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir bei den Samples selbst schwerfällt, im Blindtest herauszuhören, was alte und was neue Saiten sind. Beide liefern mir den Sound, den ich bevorzuge: Klar, aber immer fundiert und nie schepperig. Wie ich in dem Plek-Beispiel versucht habe zu zeigen, lässt sich durch abdämpfen immer ein dumpferer Sound erzeugen. Aus dumpfen Saiten aber klare Töne zu zauber ist quasi unmöglich.
Die Unterschiede zwischen alt und neu sind subtil in den Höhen wahrnehmbar. Von Spielgefühl her sind neue Saiten immer toll, die etwas dickere B-Saite gefällt mir da sehr gut. Ich bin allgemein ein Fan von straffen Saiten, das gibt mir ein direkteres Spielgefühl. Gigantische Unterschiede zwischen der .130er und der .135er-Saite kann ich nicht ausmachen, aber ich denke, ich werde bei der dickeren bleiben und wenn es nur ein psychologischer Faktor ist.
Fazit
Für mich hat sich wieder einmal bestätigt, dass die Elixir Stainless-Steel-Saiten die Saiten meiner Wahl auf dem Bass sind. Der Sound und besonders die Haltbarkeit rechtfertigen aus meiner Sicht auch den nicht gerade niedrigen Preis. Wenn man viel spielt und vor jedem Gig oder jeder Aufnahme die Saiten wechselt, mag es andere Alternativen geben. Aber für einen Gelegenheitsspieler ist es einfach beruhigend zu wissen, dass das Instument über einen sehr langen Zeitraum nahezu identisch klingt, wann immer man es aus dem Ständer nimmt.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Elixir und das Musiker-Board für das Gewinnspiel!
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