Eleven Rack - Ein Erfahrungsbericht in zwei Teilen

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pluckyduck
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aus Gründen der Übersichtlichkeit hier zusammengefasst.

Hmmmmmm.
Meine Gefühle sind derzeit noch mehr als gemischt. Nach dem Auspacken, die erste Überraschung. Das Ding ist massiv. Kein POD-Plastik. es fühlt sich wertig und schwer an. Sehr schön. Schalter , Buchsen alles mehr als ordentlich verarbeitet. Leider fällt sofort auf: Keine Endlosregler am Start, mit optischer Anzeige. Hätte das editieren ggf. deutlich erleichtert. Das macht aber nix, denn die Klangregelung, die man mit den Knöppen bedient ist alles andere als effektiv. Sie bedient Nuancen des Amps. Enttäuschend. Über die Klangregelung des Amps nähert man sich beim Eleven Rack also nicht dem Wunschsound.
Die Grundsounds klingen mir viel zu sehr nach Pod als nach Axe-Fx. Auch nicht die Wonne - aber gelernt aus der Vergangenheit: Die Boxensims machen hier die Musik. Leider muss man IMMER ein Mikro anwählen, nativen Boxensound ohne Mikro gibts nicht. Klingt zwar logisch, ist es aber imho nicht. Das hat mich dann auch die meisten Nerven gekostet. Alles klang für mich Kacke, da die Mikrosims alles andere als zimperlich zu Werke gehen. Da schieben sich ganze Armeen von EQ-Nasen durch die Landschaft und betonen hier und verstecken dort - aber es springt mich nicht an.

Heute nach 4 Stunden schrauben habe ich ein Setting gefunden, welches für High-Gain und satten Crunch ganz gut geht und das Geheimnis meiner Unfündigkeit lag in dem ignorieren des On Axis / Off Axis Schalters des Mikros, welcher ebenso rabiat wie Resultatverändernd anschlägt. Eigentlich klar, aber ... Dies in Kombination mit der Effektlosigkeit der Klangregelung der Ampmodelle macht es einem nicht gerade einfach, an einem Sound, der einem schon "ganz gut" passt noch zu schrauben, den es geht einfach nicht.
Man muss hier den Sound definieren über Amp, Speakersim und Mikrosim. Wenn man es da schon verkackt, ist es nicht mehr zu retten. Eigentlich gar nicht unlogisch - aber äusserst konsequent im eleven umgesetzt.

Über meine 2*12 (V30 und Jensen Tornado) klingt das Ding bisher einfach scheisse. Über meine Aktivmonitore war ich auch nicht begeistert - aber das hat bisher noch kein Setup geschafft. Die Abhöre ist zum spielen einfach ungeeignet muss ich einsehen. Allein über meinen db-Monitor ging es dann am Ende ganz gut. Morgen noch mal frische Ohren.



...




Nach meinem ersten Frustbashing nun noch mal mit etwas Abstand und Disziplin.
Zu aller erst: Ich behalte es. Es passt vom Design her genau in die Lücke, die es zu Hause füllen sollte und in die die Kombination aus PSA und g-major eigentlich nur getreten war, weil das eleven zu diesem Zeitpunkt einfach nicht zu bekommen war. Entweder ausverkauft oder nicht lieferbar.

Zurück zum eigentlichen.
Die Sounds sind - wenn man die für seinen Geschmack passende Boxen/Mikrokombi gefunden und gewählt hat - gut. Nicht OK, sondern gut. Ich finde sie nicht ganz so geil wie beim Axe, aber ich habe auch noch nicht so viel geschraubt. Die Eigenheiten der einzelnen Speakersims sind teilweise für meinen Geschmack etwas überbetont, aber ggf. ist das im wahren Leben bei den gewählten Vorlagen ja auch wirklich so. Mit der on/off Axis Einstellung des Mikros kann man sehr effektiv das Nöööööck an/oder abstellen, je nach gewählter Mikrosim dann auch betonen oder verstecken. Ich habe einen Leadsound basierend auf dem Soldano gebaut mit 4*V30 und der Sennheiser Sim off Axis und einen ganz netten Crunch und Drivesound jeweils basierend auf dem JCM800. Alles klingt über meinen db Monitor ordentlich fett, reagiert schön auf Volumenpoti und Pickupwahl und selbst ohne Monitor über meine recht höhenlastige Abhöre klingt es noch so gut, dass es Spaß macht darüber zu spielen. Dies in Kombination mit den sehr guten Recording und Reampingoptionen ist für das Heimstudio genau das richtige. In Sachen PC Anschluß hat das eleven sogar gegenüber dem Axe die Nase vorn (USB-Anschluß, Pro Tools, ASIO-Treiber, ...)
Die Effekte:
Der Hall ist OK. Hinten raus wird er etwas diffus und metallisch. Hier ist das Axe klar überlegen. Delays, Flanger, Phaser und Rotary sind absolut verwendbar - hier bin ich noch nicht sonderlich tief eingestiegen. Die Wah Sims sind geil. Out of the Box, sofort einsetzbar. Hier habe ich derzeit bessere Ergebnisse am eleven als am Axe. Die Midisteuerung ist durchdacht und lässt eigentlich alles zu, was man braucht. Hier ist das Axe zwar auch noch flexibler, aber bisher habe ich alles an Schalt- Umschalt und Steuervorgängen abbilden können, was ich brauche.

Einziger Wehmutstropfen: Weder Harmonizer noch Pitchshifter sind an Bord. Ich persönlich vermisse diese aber (derzeit) nicht.

Ob die Regler an der Front einem das Bedienen und Editieren wirklich massiv erleichtern - im Vergleich zum Axe - weiss ich nicht. In der Programmierung des Gesamtsystems wage ich dies zu bezweifeln. Wenn man aber einmal an seinem Wunschsound ist und nur noch Änderungen an Gain, Volumen und Ton bearbeiten will, hat es sicherlich Vorteile, gegenüber der nativen Programmierung am Axe. Gerade im Livebetrieb um mal eben gerade den seit Monaten verwendeteen Sound doch noch zu tweaken. ;)

Da das ganze nun auch noch in einem super robusten und ansprechenden Gehäuse daherkommt und bestens verarbeitet ist kann man eigentlich bei einem Preis von 850 EUR nicht meckern. Das ist fast die Hälfte vom Axe. Einem POD, egal ob XT, X3, Live, Pro, was auch immer ist das Ding jedenfalls um lääääääängen überlegen. Ja, ich hasse den POD, aber das soll mein Problem sein und bleiben.

P.S.
Gruß an Peter - Du Flensburgpunktverteiler. :rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Ich hab das Teil nur mal kurz auf der Messe angespielt und war ziemlich enttäuscht. Da klingt ja mein olles Roland GP-100 besser. Aber ich hab mich auch nicht sehr lange damit beschäftigt. Einfach ein paar Presets probiert.
 
Die Presets fand ich ebenfalls unbrauchbar. Man muss sich die Zeit nehmen und selbst schrauben um zu Ergebnissen zu kommen, die einem gefallen.
 
Presents sind schlecht! Wird von jedem User bemängelt!
 
Wo hast Du es denn auf der Messe getestet? Digidesign war doch gar nicht selber da?
 
So genau hab ich mir den Stand ehrlichgesagt garnicht angeschaut. :redface: Aber stimmt, sonst war da nix von Protools und Co. zu sehen. Vielleicht vom Vertrieb? Es waren zwei Eleven Racks da, die man mittels Kopfhörer und einer Epiphone Les Paul probieren konnte...
 
Kenne keinen Preamp, Modeller usw., der über Kopfhörer < 100€ gut klingen kann. Aber ich nehme an dieser Stelle gern Empfehlungen für geeignete Kopfhörer im angepeilten Preissegment entgegen.
 
Was ich nicht mochte, war nicht nur der Klang an sich (also das was sich mit einem besseren Lautsprecher oder Kopfhörer beeinflussen ließe), sondern vor allem das Spielgefühl und die Interaktion mit der eigenen Spieldynamik. War irgendwie spröde; gar nicht mein Fall.
 
Kenne keinen Preamp, Modeller usw., der über Kopfhörer < 100€ gut klingen kann. Aber ich nehme an dieser Stelle gern Empfehlungen für geeignete Kopfhörer im angepeilten Preissegment entgegen.

pod 2.0 + AKG K518

MfG Stephan
 

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