Elektronische Komposition

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Niggey
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Hey Leute,

ich bin 16 Jahre alt und werde in 3 Jahren (hoffentlich) mien Abi in der Tasche haben.
Ich bin am Überlegen ob ich Elektronische Komposition studieren soll, doch leider weiß ich nciht ob es das richtige für mich ist, vor allem weil nicht viel im internet dazu zu lesen gibt.
Ich produziere am Pc Instrumentals (hauptsächlich Rap, aber spezialisiere mich nicht darauf)
und es gibt keine größere Leidenschaft für mich, weshalb ich etwas aus diesem Bereich unbedingt studieren möchte, aber was gibt es da ?

Freue mich auf Antworten.
Bis dann:)
 
Eigenschaft
 
Elektronische Musik an einer Hochschule hat in den meisten Fällen nichts mit Rap zu tun.

Dabei geht es um elektronische Neue Musik, wie etwa von Stockhausen, Peter Eötvös, Kagel, etc.
Da steckt viel mehr dahinter als am PC Instrumentals zu basteln, weswegen ich mich da jetzt schon umfassend informieren würde.
Außerdem wird auch da ein gutes Gehör und gute Theoriekentnisse verlangt.
Die Frage ist, ob das das richtige für dich ist, aber anerkannt wird es auf jeden Fall.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Musik

Da geht es auch sehr experimentell zu, aber vielleicht liegt dir ja gerade das.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karlheinz_Stockhausen

Und als Hörbeispiele:
http://www.jpc.de/jpcng/classic/det...950-2000-Elektroakustische-Musik/hnum/5305220
 
Ich bin am Überlegen ob ich Elektronische Komposition studieren soll, doch leider weiß ich nciht ob es das richtige für mich ist, vor allem weil nicht viel im internet dazu zu lesen gibt.

Klar gibt's dazu einiges. Zu den führenden Ausbildungsstätten dürften zählen:

Ich produziere am Pc Instrumentals (hauptsächlich Rap, aber spezialisiere mich nicht darauf)

Mit Popularmusik hat das aber nix zu tun. Es geht schon wirklich um das, was der Titel besagt: es wird mit elektronischen Mitteln komponiert. Komponieren heißt: nach neuen Ausdrucksformen suchen. Rap gibt's schon.

Harald
 
Komponieren heißt: nach neuen Ausdrucksformen suchen. Rap gibt's schon.

Harald

Naja, vielleicht holt er aus dem Rap etwas Neues heraus, wie Steve Reich aus der angestaubten Tonalität, oder Henze aus den Sinfonien. :D
Die Kombination von Rap und Neuer Musik gibt es jedenfalls (Oscar van Dillen zum Beispiel).

Es gibt übrigens auch an anderen Hochschulen Elektronische Komposition als Fach, soweit ich aber weiß ist es da bloß zusätzlich zum Hauptfach Komposition.

Also entweder man startet direkt mit elektronischer Komposition, oder eben erst mal das "normale" Kompositionsstudium als Anfang, zu beidem würde ich übrigens noch Theorie empfehlen.
 
Mein Problem ist halt, dass ich nichts passendes finde.
Ich möchte in meinem Job etwas mit Musik zu tun haben, aber dennoch abwechslung haben, wenn ich abends nachhause komme und mich an meine Projekte mach.

z.B. Konzertveranstalter, aber irgendwie ist es das auch nicht richtig.

Vielleicht habt ihr noch einige Einfälle. Ich wäre sehr dankbar!

Guten Abend.
 
Ich möchte in meinem Job etwas mit Musik zu tun haben,

Hmm..das ist keine gute Grundlage für ein Musikstudium...du mußt schon voll und ganz hinter einem Ziel stehen. Okay, für die Zielsuche hast du noch Zeit, aber mit der Grundlage "ich will irgendeinen Beruf mit Musik erlernen" kommst du bei keiner Hochschule durch.

Du müßtest schon auf dem Standpunkt stehen "ein Beruf ohne musikalische Tätigkeit ist für mich ausgeschlossen" und dazu noch Talent und Können in einem speziellen Fach mitbringen. Nur mit diesen Voraussetzungen kommst du durch die Aufnahmeprüfung und ein Studium durch.

Du solltest erst mal praktische Erfahrung in verschiedenen musikalischen Bereichen sammeln, um dich dann für eine Spezialisierung zu entscheiden. Wenn du bisher Rap produzierst ist das außerdem ein Feld, in dem ein Studium zwar hilfreich, aber nicht notwendig ist. Wenn du das auf Dauer machen willst, schau' dir mal das Buch "Die Hip-Hop-Formeln" von Volkmar Kramarz an.

Mach doch Ferienjobs und (Schul-)Praktika bei PA-Firmen, bei Orchesterwarten von Symphonieorchestern und bei Musikalienhändlern - die haben alle mit Musikern zu tun und du bekommst viel Input zur Meinungsbildung. Übe Keyboards und Klavier, spiele in 2-3 Bands, bau ein kleines Studio auf und produziere ein paar Aufnahmen mit diesen Bands. Misch mal ein Konzert oder ein Schulmusical. Alles Sachen, die man als Schüler gut machen kann und die dich weiterbringen - sowohl in deinen persönlichen Fähigkeiten wie auch in deiner Berufswahleingrenzung.

Elektronische Komposition würde ich an deiner Stelle erst mal zurückstellen, das ist ein Spezialfach, für das du dich in zehn Jahren immer noch entscheiden kannst, wenn es wirklich deine Welt sein sollte.

Harald
 
Danke Harald.

Das Ding ist, dass ich bereits ziemlich viel Erfahrung mein Leben lang hatte.
Mein Vater ist seit seinem 14. Lebenjahr Musiker und hat bis heute noch jedes Wochenende Konzerte, mein bruder ganz zu schweigen, denn er ist in der Metalszene deutschlandweit bekannt.
Mein eigenes Studio bin ich auch im Moment am aufbauen und hab auch beste Connections zu Produzunten etc.

Lange Rede, kurzer Sinn: Musik prägt mein ganzes Leben, weshalb für mich gar nicht zu nachdenken ist, ob ich einen Beruf mit Musik machen will oder nicht. Ich muss das quasi, anders ist es mit mienem Geist nicht zu vereinbaren.

Und danke für die Idee mit den Praktika.
Ich hab noch 3 Jahre mich zu entscheiden, ich denke es ist machbar.
 
Stell dir doch mal die Frage, ob du glaubst, dass du die Musik so krass vermissen würdest, wenn du später einen Job mit geregeltem Einkommen hast und in deiner Freizeit kreativ bist, vielleicht sogar ab und zu mal tourst (du scheinst ja jetzt schon viel Erfahrung bzw. ein erfahrenes Umfeld zu haben).
Wer weiß, vielleicht machst du deinen Job, für den du bezahlst, nicht unbedingt mit Herzblut, aber du findest ihn gut. Und nebenbei machst du eben noch Musik und produzierst vielleicht sogar hier und da ein Album (muss ja jetzt nicht für ein Major Label sein...).

Wenn du allerdings meinst, dass du dein ganzes Leben einfach in der Musik Erfüllung findet, wäre es doch eine Überlegung wert, vielleicht ein Studium, was dich im Kern gar nicht so interessiert, dich aber deinem Ziel näher bringt, in Angriff zu nehmen.
Sei aber trotzdem weitsichtig und informiere dich vorher trotzdem bzw. überlege dir vorher, ob du dich damit später über Wasser halten kannst.

Du kannst dir ja auch eine Deadline setzen und sagen "wenn ich soundso alt bin, dann habe ichs halt versucht, aber es hat nicht geklappt". Dann versuchst du bis dahin mit deiner Leidenschaft Geld zu verdienen, und wenn du siehst es klappt, machst du weiter, wenn nicht dann nicht.

Mir fällt da so ein Beispiel ein. Matt Stone und Trey Parker, die Typen, die South Park machen, haben sich im College bei so nem Filmkurs kennen gelernt und haben im College ihren ersten Film gedreht.
Dann sind sie nach Hollywood, haben da bei Freunden aufm Boden gepennt, sind gerade so über die Runden gekommen, habe alles versucht um da Jobs tu bekommen, haben kleine Animationen gemacht, haben noch einen Film gedreht und wurden kurz vor dessen Ferstigstellung aufgrund einer Animation, die ein wichtiges Tier bei Universal wohl sehr mochte, gefragt, ob sich nicht ne Fernsehsundung draus machen wollen. Daraus ist dann South Park geworden.

Nun war es aber so, dass Trey Parker sich vorgenommen hatte, es mit Film und sowas zu versuchen, bis er 28 ist, bis exakt zu seinem 28. Geburtstag. Hat das auch Freunden erzählt, um notfalls dran erinnert zu werden. :D Jedenfalls hatte er auf dem College als Hauptfach Japanisch und Englisch oder sowas und wollte eben, wenn es in Hollywood nichts werden sollte, Grundschullehrer werden. Weiß nicht genau, ob ich da was vermische, auf jeden Fall hatte er konkrete Pläne und eine konkrete Deadline. Matt Stone hat glaube ich irgendwas mit Mathe gemacht oder so.

Der Punkt ist, dass es ne tolle Sache ist, seinen Träumen zu folgen. Wenn man aber seinem Traum jahrelang hinterhergelaufen ist und einfach nicht in seine Nähe kommt, muss man halt in den sauren Apfel beißen. Gehört halt dazu.


Fazit: Das mit den Praktika ist ne tolle Idee. Das wird sicher sehr hart und undankbar, aber ich kann mir gut vorstellen, dassde das trotzdem locker packst. Die gute Sache ist ja auch, dass du jetzt schon konkrete Vorstellungen hast und Initiative zeigst. Ein Sohn vom Freund meiner Mutter hat auch vor einiger Zeit ein Praktikum in nem Tonstudio gemacht und hatte sehr ungeregemäßige Arbeitszeiten. Mal von 10 Uhr morgens bis 6 Uhr Morgens, nur um dann 4 Stunden später wieder weiterzumachen. Aber er hat's gemacht, weil es das war, was er wollte.
 
Danke masterofpuppets :p

ja also das mit dem Praktikum werde ich mehr als nur überstehen, weil ich das alles einfach kenne und selbst so lebe. ich werde in 2 wochen auch als Co-Produzent eine 8-Track EP für ne Band aufnehmen. Fakt: das ist der Lifestyle den ich liebe.

das mit dem Musik als Hobby aber trotzdem als Mittelpunkt habe ich mir auch schon überlegt. Der vorteil wäre das ich mich dann immer darauf freuen kann mich zuhause mit der musik zu widmen. Andererseits habe ich mir schon immer gesagt, dass ich keinen Bock drauf habe ein Leben lang in nem Job zu hängen an dem ich keinen Spass habe aber gut geld verdiene.

mhh.. Alles son Zwiespalt :(
 
Naja wo ist da der Zwiespalt. Mit deinem Hobby Kohle zu verdienen ist doch perfekt. So wie du's beschreibst, freust du dich jede Minute drauf. Auch wenn du gerade 8 Stunden im Studio rumgehangen hast.
Und arm biste erst, wennde dir keine Wohnung oder kein Essen leisten kannst.
 

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