Elektrodrums vs Analoger Drumcomputer

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Guten Morgen,

solange wir noch nicht über eine Fachkraft am Schlagzeug verfügen, muss ich mich mit einer "Notlösung" zufrieden geben, da meine eigenen Skills am Schlagzeug bestenfalls "basisch" ausgeprägt sind...:)

Zur Diskussion bei unseren Meetings stehen ein analoger Drumcomputer der Marke Alesi, in ziemlich allen Preisklassen, sowie E-Drums im Bereich max. 500€. Ich tendiere zu einer der hochwertigeren Ausführungen, der Thomann Eigenmarke. Natürlich wirft das Fragen auf, die ich mir durch Insider-Erfahrungen von Nutzern, zu beantworten hoffe. Diese beziehen sich insbesondere auf die Dynamik und Power elektronischer Lösungen. Wie weit sind E-Drums heutzutage in diesen zwei Bereichen? Bei meinem Feldtest mit analogem Computer, war das schon ganz passabel.

Die Kinder finden es natürlich ganz toll wenn der Papa laut trommelt. Meine Frau und vor allem meine Nachbarn nicht so. Wie soll das also erst werden, wenn hier mal ein Drummer im Studio loslegt...:)

Was meine ich mit Dynamik?

Luftschwingungen durch Felle, oder kleine Veränderungen der Sitzposition, die somit permanent Frequenzen verändern, flexible Schlagstärken, menschlicher Faktor bei der (un)exakten Einhaltung von Rhythmen etc.. Eben Dynamik. Software basierte Lösungen bekommen das nur annähernd hin. Analoge Drumcomputer schon etwas besser. Wenn ich E-Drums an entsprechend leistungsfähige Monitor anstöpsele, können die gewünschten "Druck" aufbauen? Wie sieht es mit der Resonanz aus. Kommt heutzutage was zurück wenn man auf E-Drums "einschlägt"?

Im Kern möchte ich eigtl. nur wissen: Sind E-Drums heute so gut entwickelt, dass sie anstatt wie früher nur 80%, heute vttl. 99,9% eines echten Drumfeelings erzeugen können? Wenn dies nicht der Fall wäre, kann ich auch einfach weiter programmieren.
 
Eigenschaft
 
Ich glaube, 99,9% ist einfach zu optimistisch. Ich würde meinen 90-95%. - Wie`s ausschaut, musst Du weiter programmieren. :D Übrigens, was programmierst Du denn?
 
Ich glaube, 99,9% ist einfach zu optimistisch. Ich würde meinen 90-95%. - Wie`s ausschaut, musst Du weiter programmieren. :D Übrigens, was programmierst Du denn?

FL-Studio mit Live eingespielten Drumseconds. Ein Kollege hat mir gestern Addictive Drums hiergelassen. Dafür könnte man ein Drumpad besorgen, wenn das sinnvoll wäre? Die Lizenz für 169€ möchte ich aber nur investieren, wenn mir Leute dieses Programm weiter empfehlen können.

Ja, ich bin gerne optimistisch, sonst sind die Tage immer so mies...:)

Ne im Ernst. Hab lange nicht mehr digital Schlagzeug gespielt bzw. analog programmiert. Dementsprechend unbewandert bin ich mit der Entwicklung der letzten 10-15 Jahre. Aber 90-95% ist auch schon gut. Wo genau liegen erfahrungsgemäß die Grenzen von E-Drums?
 
Ich bin nicht so dicht an der Materie dran, dass ich Dir jetzt konkrete Empfehlungen geben könnte, welche E-Drums momentan zur Spitzenklasse zählen, aber zum einen hatte ich schon Anfang der 90er-Jahre das Roland r8m, ein Klassiker, der im Bereich Dynamik und Authentizität führend war (hieß das 'dynamic feel' ??) zum anderen kann ich Dich ermutigen in den Addictive Drummer zu investieren, denn den besitze ich (in seiner höchsten Ausbaustufe mit allen MIDIpaks = Complete Collection) gleichfalls. Was Du da an Dynamik, human touch und Echtheit reinprogrammieren kannst, lässt Dir die Kinnlade runterfallen. Mein absolutes Lieblingsprogramm. Was aber das Drumpad anbelangt, solltest Du verschiedene antesten, um den Rebound und die Empfindlichkeit rauszukriegen. Im Addictive Drummer kannst Du dann alles optimal justieren, so dass es auch professionell klingt.

Hier dieser Link könnte für Dich auch von Interesse sein, weil es zuvorderst die Transform-Funktion von Addictive Drums 2 anbelangt, die einer (beliebigen) DAW programmierten Drum-Sequenz Leben einhaucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu programmierten Drums / Drumsounds kann ich nichts sagen.

E-Drums klingen in gehobener Preisklasse täuschend "original", wobei
a) dem Drummer das akustische Feeling, in der "Schießbude" zu sitzen und zu werkeln, abgeht (außer er hat eine wirklich gute Monitoranlage, die den "Bumms" vermittelt - ein schwieriges Thema)
b) der Rebound nicht "natürlich" ist (vergleichbar mit Hammermechanik am Klavier/Flügel und am Digitalpiano)

Mein Sohn als (fast) ausgebildeter Schlagwerker hat sich mal einen Nachmittag lang ohne Rücksicht auf den Preis durch die E-Drums beim großen T gespielt, von der Billig-Version bis zum Roland Super-Set jenseits der 7.000-Euro-Grenze: Man merkt da selbstverständlich erhebliche Qualitäts- und Klangunterschiede, so ab 2.500 Euro fand mein Sohn es "recht gut". Mehrere Tonzonen auf den Becken (Rand, Blech und Glocke), Rimshot- und Fellsound auf der Snare, HiHat closed, offen und halboffen sollte so ein Drumset allerdings schon als Mindestausstattung draufhaben, sonst wird nach meiner Erfahrung der Kompromiss (und die Enttäuschung nach der ersten Begeisterung) zu groß.

eine der hochwertigeren Ausführungen, der Thomann Eigenmarke

kann Deinen Ansprüchen durchaus genügen, aber das musst Du ausprobieren.
 
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Ich bin nicht so dicht an der Materie dran, dass ich Dir jetzt konkrete Empfehlungen geben könnte, welche E-Drums momentan zur Spitzenklasse zählen, aber zum einen hatte ich schon Anfang der 90er-Jahre das Roland r8m, ein Klassiker, der im Bereich Dynamik und Authentizität führend war (hieß das 'dynamic feel' ??) zum anderen kann ich Dich ermutigen in den Addictive Drummer zu investieren, denn den besitze ich (in seiner höchsten Ausbaustufe mit allen MIDIpaks = Complete Collection) gleichfalls. Was Du da an Dynamik, human touch und Echtheit reinprogrammieren kannst, lässt Dir die Kinnlade runterfallen. Mein absolutes Lieblingsprogramm. Was aber das Drumpad anbelangt, solltest Du verschiedene antesten, um den Rebound und die Empfindlichkeit rauszukriegen. Im Addictive Drummer kannst Du dann alles optimal justieren, so dass es auch professionell klingt.

Hier dieser Link könnte für Dich auch von Interesse sein, weil es zuvorderst die Transform-Funktion von Addictive Drums 2 anbelangt, die einer (beliebigen) DAW programmierten Drum-Sequenz Leben einhaucht.

Jup, mit AD2 hab ich jetzt mal 2 Std. ausführlich rumgespielt. Ist sehr geil. Sound authentisch, Dynamik authentisch, mal schauen was man da mit meshsets auf meinen Drums machen kann. Die würde ich dann einfach so weit runterdämmen und per software koppeln...sowas muss ja gehen? Also Meshset auf echten Drums und dann mit Software zu verbinden. So das man live spielt und die Wiedergabe in der Software stattfindet. Wie sieht es da mit Latenzen aus? Als Resonanz bau ich mir ne Federung unter die Meshs...und für Druck rob ich einfach die Boxen auf...:)

Zu programmierten Drums / Drumsounds kann ich nichts sagen.

E-Drums klingen in gehobener Preisklasse täuschend "original", wobei
a) dem Drummer das akustische Feeling, in der "Schießbude" zu sitzen und zu werkeln, abgeht (außer er hat eine wirklich gute Monitoranlage, die den "Bumms" vermittelt - ein schwieriges Thema)
b) der Rebound nicht "natürlich" ist (vergleichbar mit Hammermechanik am Klavier/Flügel und am Digitalpiano)

Mein Sohn als (fast) ausgebildeter Schlagwerker hat sich mal einen Nachmittag lang ohne Rücksicht auf den Preis durch die E-Drums beim großen T gespielt, von der Billig-Version bis zum Roland Super-Set jenseits der 7.000-Euro-Grenze: Man merkt da selbstverständlich erhebliche Qualitäts- und Klangunterschiede, so ab 2.500 Euro fand mein Sohn es "recht gut". Mehrere Tonzonen auf den Becken (Rand, Blech und Glocke), Rimshot- und Fellsound auf der Snare, HiHat closed, offen und halboffen sollte so ein Drumset allerdings schon als Mindestausstattung draufhaben, sonst wird nach meiner Erfahrung der Kompromiss (und die Enttäuschung nach der ersten Begeisterung) zu groß.



kann Deinen Ansprüchen durchaus genügen, aber das musst Du ausprobieren.

Das habe ich befürchtet. Im Niedrigpreissegment sieht's also eher bescheiden aus? Dann schaffe ich lieber mein Drumset in Proberaum und programmiere hier nur.

Das wäre mein Kandidat zum Ausprobieren gewesen.
 
Das wäre mein Kandidat zum Ausprobieren gewesen.

Ja, warum denn nicht? Wenn Dir diese (wahrscheinlich nicht berauschende) Leistung reicht, gibt's nix zu meckern. Natürlich gibt es da leistungs- und klangmäßig viel Luft nach oben, aber manche sind ja auch mit einem Instrument der unteren Preis- und Leistungsklasse hochzufrieden. Da darf und soll man als Außenstehender nichts "besser wissen" oder rumkritteln.

319 Euro ist ja nun nicht unbedingt die Größenordnung, mit der man sich ins existenzielle Chaos stürzt, und wenn's überhaupt nicht gefällt, dann gibt es die 30-Tage-Rückgabe-Garantie.

Wenn Du die Möglichkeit hast, zum T zu fahren (oder sonstwohin), und das
alternativ ausprobieren kannst, würde ich das empfehlen. Roland klingt auch noch heute sehr gut (siehe auch @rbschu ), da sind die 150 Euro Aufpreis zu Deinem Kandidaten vielleicht gut angelegt...

Letztlich muss es Dir in den Kram passen und gefallen! Aber um das zu entscheiden, hilft nur: Ausprobieren!
 
da sind die 150 Euro Aufpreis zu Deinem Kandidaten vielleicht gut angelegt...
Also wenn die Möglichkeit besteht, selber einige Sets antesten zu gehen, dann würde ich das unbedingt machen. Denn bereits bei einem Set für 700€ musst Du einige Einschränkungen hinnehmen. Ohne das Millenium für 300€ unter den Fingern gehabt zu haben: Die Erfahrungen aus den Kaufberatungen für E-Drums zeigen, dass zufriedenstellende E-Drums (als Alternative zum A-Drum) erst um die 1'000€ beginnen, richtig "zufriedenstellende" wie das 2Box oder das Roland TD25 K liegen bei 2'000€ oder darüber. Damit hast Du für 700€ bestenfalls einen preiswerten Einstieg, für 300€ wohl nur Spielzeug.

Alles Liebe,

Lim
 

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