Elektro-House aus dem Häuschen oder nicht?

[12onetwo12]

Hallo Leute,

ich mache jetzt schon eine ganze weile Hobbymässig elektronische Musik.
Leute die mir nahestehen fragen mich immer wieder, warum ich nichts veröffentliche.

Die Antwort ist ganz klar unklar!

Ich hab meine Stücke bei diversen Portalen gepostet. Also MySpace, Youtube, Soundcloud etc.
Die Resonanz hält sich jedoch echt in Grenzen. Bei Soundcloud regt sich so langsam ein gewisses hintergrundrauschen.
Zumindest mehrere neue Follower täglich.

Folgenden Eindrucks kann ich mich nicht erwehren. MySpace ist so tot wie nur was. Gibt es dort überhaupt noch aktive lebende Künstler? Ich habe mal versucht dort mit einigen Leuten in Kontakt zu kommen, aber erfolglos. Irgendwie echt Spooky dort.
Auf You(porn)tube geht wohl nichts ohne nackte Ärsche. Dort habe ich Housetracks gehört die einfach nur grausig sind, aber 5-6stellige Klicks haben, weil man auf dem Vorschaubild posende Damen in spärlicher Bekleidung sieht. Das ist so Vollassi, dass ich mich damit nicht identifizieren kann.

Also muss ich mal die "Pros", also euch fragen. Was ist so schlecht an meinen Tracks?

Ich bitte um eure zahlreichen Kritiken. Positive wie negative. Haut in die Tasten.

Danke im Voraus an alle.

Hier die letzten Tracks die ich verbrochen habe

http://soundcloud.com/12onetwo12/missing
http://soundcloud.com/12onetwo12/sphere
http://soundcloud.com/12onetwo12/fearless
http://soundcloud.com/12onetwo12/basslight

Ich glaube das zeigt einen guten Querschnitt von dem was ich so mache...

 

[Telefunky]

es geht heute sicher mehr audio-visuell in Kombination zu, als noch vor einigen(?) Jahren...
Gewohnheit und Erwartungshaltung (dabei muss es nicht zwangsweise T'nA sein)

Will man rein akustisch punkten, liegt die Messlatte schon seeeehr hoch.
Geht aber mit entsprechenden Ideen und konsequenter Umsetzung durchaus...
kenne da einen Fall, wo jemand regelrecht weggefegt wurde von der Resonanz auf SC clips
(wobei keinerlei 'Tricks' zum Einsatz kamen, die Person war völlig perplex, was da abging)

also... man muss sich den Schuh selbst anziehen und in den kreativen Spiegel schauen
(und ich bin da mit absoluter Sicherheit kein leuchtendes Vorbild)
einen Punkt habe ich ja schon an anderer Stelle erwähnt: der Sound ist teilweise etwas 'muffig'.
Nicht wirklich schlecht und auch die Mischungen stimmen relativ aber es wirkt recht 'eingezwängt'.
Bei den Ideen fällt eine Unzahl von Zitaten auf, (fast) alles schon mal irgendwo gehört.
Dann aber oft besser produziert - so bleiben deine Sachen naturgemäss nicht beim Hörer hängen.

Vielleicht ist es beabsichtigt, aber da ist auch keine Linie festzustellen, an die man eine Identifikation knüpfen könnte.
(das könnten Gründe für ausbleibende Resonanz sein)

cheers, Tom

 

[12onetwo12]

Danke für deine Einschätzung, Tom.

Kann gut sein, dass ich eigene Tracks anders höre als fremde. Allerdings bin ich teilweise echt verwundert welche Tracks mit Feedback vollgemüllt sind und was mein Ohr dazu sagt. Das geht Teilweise echt nicht zusammen. Aber das soll nicht mein Problem sein.

Mit der Linie hast Du recht. da gibt es kein Projekt-Schema, oder eine festgelegte Linie. Das soll auch so sein, weil ich da eher offen bin und gerne auch mal experimentiere.

Die Sachen sind auch nicht wirklich ausproduziert. Das ändert aber auch nichts gravierend am Sound. I.d.R. sitze ich einen Tag an einem Track.
Missing war in 3 Stunden online.

Ich verfolge auch nicht wirklich ein Konzept. Ich spiele ein bisschen mit den Synth´s herum und wenn mir was gefällt versuche ich etwas drum herum zu bauen. Mag sein, dass es daher etwas statisch rüber kommt.
Ich sollte mir wohl mal etwas mehr Zeit nehmen und die einzelnen Spuren mehr ausproduzieren. Ich arbeite mit Samplitude. Eigentlich komme ich damit ganz gut klar und ich denke nicht das ich das komplette Potential des Programms erschöpft habe.

Ich muss mir wohl auch mal was frischeres einfallen lassen. Brauche mal einen Kreativschub... Thanks again.

 

[Georg Iper]

@12onetwo12

Zu Missing:

Der Track ist wenigstens klangvoll und musikalisch.
Meine Kritiken beziehen sich auf die stiefmütterliche Behandlung der Percussionen:


Ab 0:15 setzt sofort das Schlagzeug ein. Warum kein fetziges
Intro? Viel Viel mehr mit Schlagzeugwirbel spielen, wäre meine Meinung.

Ab 1:00 gut, weil eine andere voice einsetzt und ein anderes
Thema (schön, dass Du das gemacht hast, denn das fehlt in manchen Dingern, die man heute als Dubstep bezeichnet)

Ab 1:55 auch gut, es kommt eine voice hinzu.

.... Also meines Erachtens würde ich mir mehr trauen. Doch, wer was reinbuttert wird natürlich auch polarisieren.
Ich persönlich hätte die Harmonie noch ein wenig komplexer gestaltet. Nicht viel, ... vielleicht um 1-2 Akkorde.
Basslinie würde ich ein Tick komplexer gestalten, aber auch nur ein Tick

Die anderen Tracks habe ich mir noch nicht angehört.

Man kann aber Deinen Track ganz cool im Auto in der Nacht hören. Und das ist schon mal gut, finde ich

Vielleicht ist es beabsichtigt, aber da ist auch keine Linie festzustellen, an die man eine Identifikation knüpfen könnte.

Ich stimme Telefunky zu. Es klingt fast so, als würdest Du bloß nicht anecken wollen.

 

[12onetwo12]

@ DJ_TGE_MHG

In der Tat hast Du recht mit der Behandlung der Percussions. Das war tatsächlich etwas einfach gehalten. Ich hab ja schon geschrieben, das ich mir für die einzelnen Spuren mehr Zeit nehmen müsste.

Mit dem nicht anecken, dass stimmt so nicht. Ich hab einfach keine feste Richtung. Mehr trauen? Ja das wäre ein Ansatz...

 

[interpolation]

also mir gefällt das recht gut . Ich würde wirklich noch etwas mehr in die Percussion investieren und mir ein wenig mehr Zeit nehmen den beat evtl auch ein wenig variieren.
und noch etwas wenn du mehr feedback möchtest schau dich doch mal auf der Seite cloudkillers um. ob das nun qualitativ hochwertiges feedback ist weis ich nicht. Aber immerhin bekommst du viele kommentare. Ich hoffe das wird jetzt nicht als werbung gewertet denn das soll es wirklich nicht sein. mir hat es jedenfalls viel genützt.

mfg