Einzelnes Bundstäbchen wechseln lassen

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Dom1702
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Hallo,

ich habe eine Jackson RRXMG, bei der scheinbar das Bundstäbchen zwischen dem 14. und 15. Bund minimal zu tief sitzt und die Töne im 14. Bund gegriffen deshalb teils gar nicht klingen, weil die Saite eben auf dem 15. Bundstäbchen aufliegt, der wieder auf normaler Höhe sitzt. Wenn man die Gitarre gegens Licht hält und sich den Hals anschaut, sieht man genau, wie nur dieses eine Bundstäbchen zu tief sitzt. Mit Garantie läuft leider nichts, weshalb ich nach einem Gitarrenbauer suche, der das erledigen kann. Ich habe hier schon gelesen, dass sich der Wechsel eines Bundstäbchens finanziell im Rahmen hält und da alle anderen Bünde auf einer Höhe sind, vermute ich mal, dass man dann auch nicht viel abrichten muss. Vermute ich das richtig?

Leider finde ich nur 2 Gitarrenbauer in der Nähe und einer davon scheint kaum erreichbar zu sein und ruft auch nicht zurück (was Bekannte mir bestätigen können) und bei dem anderen bin ich mir nicht ganz sicher, weil die Internetseite etwas zu sehr amateurhaft scheint.

Was würdet ihr mir raten? DIY kommt denke ich nicht in Frage, da ich außer ein paar einfache Einstellungen und Saitenwechseln keine Erfahrungen und auch kein Wissen darüber habe. Lohnt es sich, die Gitarre im Koffer an einen kompetenten Gitarrenbauer zu verschicken?

Gruß und danke schon mal,
Dominik
 
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Hallo,

ich habe eine Jackson RRXMG, bei der scheinbar das Bundstäbchen zwischen dem 14. und 15. Bund minimal zu tief sitzt und die Töne im 14. Bund gegriffen deshalb teils gar nicht klingen, weil die Saite eben auf dem 15. Bundstäbchen aufliegt, der wieder auf normaler Höhe sitzt. Wenn man die Gitarre gegens Licht hält und sich den Hals anschaut, sieht man genau, wie nur dieses eine Bundstäbchen zu tief sitzt. Mit Garantie läuft leider nichts, weshalb ich nach einem Gitarrenbauer suche, der das erledigen kann. Ich habe hier schon gelesen, dass sich der Wechsel eines Bundstäbchens finanziell im Rahmen hält und da alle anderen Bünde auf einer Höhe sind, vermute ich mal, dass man dann auch nicht viel abrichten muss. Vermute ich das richtig?

Leider finde ich nur 2 Gitarrenbauer in der Nähe und einer davon scheint kaum erreichbar zu sein und ruft auch nicht zurück (was Bekannte mir bestätigen können) und bei dem anderen bin ich mir nicht ganz sicher, weil die Internetseite etwas zu sehr amateurhaft scheint.

Was würdet ihr mir raten? DIY kommt denke ich nicht in Frage, da ich außer ein paar einfache Einstellungen und Saitenwechseln keine Erfahrungen und auch kein Wissen darüber habe. Lohnt es sich, die Gitarre im Koffer an einen kompetenten Gitarrenbauer zu verschicken?

Gruß und danke schon mal,
Dominik

Hallo,
das besondere "Problem" Deiner Gitarre ist, das das Bundstäbchen zu tief sitzt. Ein zu hohes könnte nachgedrückt oder abgearbeitet werden. Wenn es nun zu tief ist, dürfte es zu stark in das Griffbrett eingedrückt sein-das ist das Problem. Es müßte nun ein höheres dort eingesetzt werden, was bei den vielen unterschiedlich verwendeten Bundsorten eine Schwierigkeit sein oder werden könnte. Falls nicht versehentlich dort ein flacheres verwendet wurde, ist schon mehrfach geschehen. Dann würde "man" das letzte (22. oder 24.) Bündchen herauslösen, dort einsetzen, und an der Stelle ein anderes, ggf, auch flacheres einsetzen. Wenn kein absolut passendes gefunden wird. (Flacher geht - höheres oder gleiches aber ungenutztes nicht)
Ich mache es in dem Fall so, das ich das zu tiefe rausmache, den Bundschlitz befeuchte und danach mit Hitze behandele. Dadurch Quilt das Holz dort ein wenig auf. Danach wird der alte Bund eingeleimt, nachdem ich mit Griffbrettschleifstaub den Schlitz ein wenig "aufgefüllt" wurde. Bisher immer Erfolg damit gehabt.
Es sollte ausreichen, den Hals (Schraubhals?) einem Gitarrenbauer zu schicken.
Frohe Ostern
Nachtrag: ZWISCHEN dem 14. und 15. Bund sitzt kein Bund mehr....Und wenn Niemand weis, aus welcher Gegend Du kommst - kann man Dir nicht besonders gut helfen...
 
Hallo murle1 und danke für deine ausführliche Antwort. Das macht natürlich Sinn.
Ich komme aus der Gegend Fulda/Bad Hersfeld. Da der Hals eingeleimt ist, muss leider die komplette Gitarre verschickt werden.

Bezüglich deines Nachtrags: Ich habe doch geschrieben, dass das Bundstäbchen zwischen dem 14. und 15. Bund zu tief sitzt. Ist das rein vom begrifflichen Standpunkt gesehen falsch?
 
Hi Dom1702,

murle 1 hat recht. Ich habe bei meinen Gitarren nachgeschaut. Auch bei meinen Gitarren gibt es zwischen dem 14. und 15. Bund kein Bundstäbchen. ;)

Vielleicht erklärt das folgende besser, was murle1 und ich meinen:
Der 14. Bund (14. Bundstäbchen) liegt zwischen dem 13. und 15. Bund. Welches der Bundstäbchen Deiner Gitarre ist denn nun zu tief?

Gruß

boisdelac
 
Hey boisdelac,

nun gut, wenn man es so sieht, dann ist das 15. Bundstäbchen so wie ich das sehen kann. Was ich gerade noch gemerkt habe, ist, dass es auf der tiefen E-Saite am schlimmsten ist und das Problem bei der hohen e-Saite gar nicht besteht. Man sieht auch, wie das Bundstäbchen Richtung der tiefen Saiten niedriger wird. Ich greife beispielsweise den 15. Bund der h-Saite und zieh die Saite nach oben und der Ton "stirbt". Auf der G-Saite ist es bereits so, dass der 15. und 16. Bund derselbe Ton ist, außer ich drücke die Saite im 15. Bund sehr stark.

Ich werde nochmal herum telefonieren und hoffentlich einen passenden Gitarrenbauer finden.

Danke soweit
 
mensch mensch.... ist doch latte, welcher Bund :D

Son Teil ist problemlos zu tauschen, meist nur für knappe 15-30 Euro. Allerdings kommt dazu noch eine Teilabrichtung mit knapp 30-45 Euro oder man lässt gleich komplett abrichten zu den üblichen Preisen.

Grüße
 
Allerdings kommt dazu noch eine Teilabrichtung mit knapp 30-45 Euro oder man lässt gleich komplett abrichten

Moin Martin,


ist so ein "Teilabrichten" überhaupt sinnig?
Ich meine, wenn eh schon die Saiten runter sind und der Hals kerzengerade eingestellt wird? Da ist doch die Arbeit (bis auf das Verrunden der Kronen) irgendwie fast identisch.
Oder denke ich da falsch?
 
richtig....

vollständige Abrichtung ist präziser, aber man muss eben alle Bünde verrunden und polieren... damit ists dann eben auch ein wenig teurer.

Teilabrichtung ist also eher was für Sparfüchse :great:
 
Wenn es möglich ist, vermeide ich das Abrichten. So viel Material ist an einem Bund nun nicht vorhanden, das man da unbedingt alle Abflachen sollte. So oft geht das nicht - und dann wird es teuer. Wenn ich einen einzigen Bund bearbeite, warum dann alle anderen in Mitleidenschaft ziehen?
 
Wenn es geht, haste recht... Daher meinte ich ja die Teilabrichtung.
 
Also wenn die anderen Bünde alle passen kann man auch nur das eine gewechselte bündchen abfeilen um die höhe anzugleichen.
Ich kann aber nicht so recht glauben, dass das eine Bundstäbchen zu weit herrausragt, alle anderen aber passen
 
Ich kann aber nicht so recht glauben, dass das eine Bundstäbchen zu weit herrausragt, alle anderen aber passen

na das kommt ja nun ganz darauf an, welcher Anspruch an Genauigkeit nötig ist ;)

Pauschal davon ausgehen, dass alles passt wenn man einen vollkommen neuen Bundstab zwischen die gebrauchten setzt kann man jedenfalls nicht. Mir ist so ein Fall jedenfalls noch nicht untergekommen, aber vielleicht passiert das ja noch - das wär ein Segen für den Feierabend :D
 
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Also wenn die anderen Bünde alle passen kann man auch nur das eine gewechselte bündchen abfeilen um die höhe anzugleichen.
Ich kann aber nicht so recht glauben, dass das eine Bundstäbchen zu weit herrausragt, alle anderen aber passen

Es geht auch nicht um Glauben - sondern Fakten. Ein nagelneuer Bund, selbst vom gleichen Typ - das ist schon einmal schwierig in Erfahrung zu bringen, selbst Fender kann nicht immer Auskunft geben, welche Bünde wo verbaut wurden!- passt nicht sofort. Die Hälse werden nach Fertigstellung ggf. kurz abgerichtet und poliert. Dann wurden die Bünde im Lauf der Zeit ein wenig runtergespielt. Damit ist die Höhe schon einmal nicht mehr gegeben UND: Mit welchem Druck wurden die Bünde eingepresst?
Wenn das Einsetzen einzelner, neuer Bünde so einfach wäre.... hätte ich manchmal sehr viel Zeit gespart!
 
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Du kannst den Bund doch an deiner Gitarre mit ner Schieblehre messen und dir dann nen passenden bestellen. Wenn dus ganz genau haben willst dann baust du ihn aus und misst ihn, dann kannst sogar noch die breite vom Steg unten messen. Bei thomann stehen bei den Bünden immer exakte Maße dabei und es gibt auch genug Auswahl sodas man sich nen passenden bestellen kann. Man bestellt sich halt einen der 0,1mm höher ist damit man ihn noch anpassen kann. :cool:

Und ein großes Problem ist das wirklich nicht einen einzelnen zu tauschen. Ich hab das bei einer meiner Gitarren auch schon gemacht weil da dummerweise ein riesen Grat dran war. Zuerst stellst den Hals gerade ein und dann baust den Bund raus biegst und schneidest dir den neuen zurecht und klebst den neuen ein. Mithilfe von nem kleinen stahllineal und ner geeigneten Feile passt du ihn dann den 2 benachbarten von der höhe her an. Druck und Presse braucht man dazu doch nicht zwingend. Das Ding wird nach guter alter Gitarrenbauermethode vorsichtig eingeschlagen.

Das alles macht natürlich nur sinn wenn der Rest der Griffbrettes passt. Bei mir war das damals der Fall :great:. Wie es bei ihm ist kann ich nicht sagen.
 
na wie gut, dass der murle1 und ich hier noch was lernen können :D ;)

Also wenn das bei Dir so war, dann haste einfach nur Glück gehabt.... Ich hatte noch nie soviel Glück bei sonem Auftrag und musste mir den Stundenlohn immer hart erschleifen - nix mit bezahlter Freizeit... :D
 
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Es ist ja alles soooo leicht...Besonders das Messen von Bundmaterial....Ich habe hier im Lager ca. 40 verschiedene Sorten. Ich bewahre sogar alte, nur leicht abgenutzte auf, um einfacher bei einer älteren tauschen zu können. Manchmal ist Naivität hilfreich?
Manchmal geht sie mir aber einfach auf den Zeiger...
 
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Naja es war nicht unbedingt glück ... die Gitarre war neu daher hat wahrscheinlich der Rest noch gepasst.

Also murle1 ich finde das langsam wirklich unangebracht, wie du dich hier ausdrückst. Mit der auswahl die man im internet hat findet man meiner meinung nach mit großer Wahrscheinlichkeit nen passenden Bund. Wenn du das als naiv bezeichnen möchtest ... von mir aus.
 
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Gortwog, jetz lass doch gut sein ;)

Friedenspfeife rausholen und kräftig durchziehen... ;)

Der Murle und ich machen das beruflich und haben solche Fälle schon mehrmals auf dem OP-Tisch gehabt.
Deine Gitarre war nen Einzelfall und es hat sicher auch damit zu tun, dass sie neu war. Das funktioniert aber eher nicht so einfach.

Andererseits kannst Du ja auch mal nen Stahllineal über Deinen Bund halten, dann weißt Du wie genau Dein Bund passt. Wenn er dann immernoch gleich hoch ist, dann hast Du nen echten Glückstreffer gelandet.

Aber ich würde Geld verwetten, dass das kein zweites Mal klappt ;)

Nichts desto trotz... Alles richtig gemacht...
 
@smartin und murle1

er hat aber doch geschrieben, dass man ihn mit einer Feile anpassen muss. Einfach einsetzen und hoffen das er paßt meinte er nach meinem Verständnis seines Beitrages nicht.
 
Naja es war nicht unbedingt glück ... die Gitarre war neu daher hat wahrscheinlich der Rest noch gepasst.

Also murle1 ich finde das langsam wirklich unangebracht, wie du dich hier ausdrückst. Mit der auswahl die man im internet hat findet man meiner meinung nach mit großer Wahrscheinlichkeit nen passenden Bund. Wenn du das als naiv bezeichnen möchtest ... von mir aus.

Also damit warst nicht Du speziell gemeint - wenn das so rübergekommen ist, dann sorry. Aber mit einer Schieblehre Höhe messen? Das ist absolut ungenau. Wo willst Du die Lehre ansetzen? Auf dem Griffbrett? Geht nicht, wenn der Bund ein wenig eingedrückt ist, und Bunddraht nachbestellen? Hast Du die Bezeichnung welcher der hundert Sorten aufgezogen sind bei Deiner Gitarre? Ich habe das einmal bei einer neuen Fender versucht, mit Angabe Modell, Typ, Herstellungsdatum, Serien Nummer....
Schuss in den Ofen! Und selbst 2-3 Zehntel höher bedeutet schnarren bei gut eingestellter Saitenlage. Also, was im ersten Moment so einfach aussehen mag - ist es bei weitem nicht. Diese Fuddelei nervt mich manchmal, und vermutlich Smartin auch.
Man kann an einem gelösten Bunddraht nicht einmal die Stärke vom Steg genau messen (0,4 - 0,6mm), weil da die "Widerhaken" im Weg sind. Ich wollte es wäre so einfach, oder ich hätte öfter so ein Glück wie Du...

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@smartin und murle1

er hat aber doch geschrieben, dass man ihn mit einer Feile anpassen muss. Einfach einsetzen und hoffen das er paßt meinte er nach meinem Verständnis seines Beitrages nicht.

Ich habe solche Feilen - verwende die aber nur sehr ungern, weil selbst vorsichtig gearbeitet zu viel Material weg genommen wird bei neuen Bünden, die oben noch rund und damit schmal sind...
 

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