Einstieg ins Thema Slide Gitarre - Wie?

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JM0
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Hi Leute,

ich glaube ich habe hier ein Thema, das viele von Euch interessieren könnte. In letzter Zeit habe ich viele Slide-Gitarren-Videos im Netz gesehen und möchte gerne ins Thema Open Tunings einsteigen, da ich so einen Sound bekommen kann, den ich gerne live umsetzen würde. Was ist der beste Ansatz hierfür? Wie stelle ich's an?

Ich habe mal auf Open D gestimmt, das geht auch noch mit meinen 11er Saiten ganz gut ohne die ganze Gitarre umbauen zu müssen. Theoretisches Wissen habe ich, Akkorde und Skalen usw. kann ich mir herleiten, aber mir fehlt der Einstieg. :)

Ich habe noch ein Glas-Slide aus früheren Zeiten, das mir aber nicht mehr so ganz "passt".

Schießt einfach mal los! Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!

Hier ein kleines Video zur Motivation, wenn ich recht höre müsste es Open-C sein!? Die Jungs setzen das Slide so geschickt als Stilmittel ein, ohne das es nervt ... wie aus dem Lehrbuch. Übrigens musikalisch ein Meilenstein! Lohnt sich unbedingt, sich mal mit der Band zu beschäftigen!
 
Eigenschaft
 
Hallo, ich bin auch Anfänger was Open Tunings und Slide betrifft. Das ist nach mehr als 30 Jahren Gitarre spielen Neuland für mich.
Ich hab mit Open G angefangen - aber wahrscheinlich ist das Geschmacksache, welches Tuning du nimmst. Und bezüglich Slide lass ich mich einfach von der Inspiration leiten, geht inzwischen ganz brauchbar. Von gut noch eine Weile entfernt, aber es wird von Tag zu Tag besser. Von Können kann natürlich noch lang keine Rede sein, da muss ich noch viel üben. Aber es macht Spass.
Ich verwende inzwischen hauptsächlich diese Slides von Harley Benton
 
Was ist der beste Ansatz hierfür? Wie stelle ich's an?
indem du es machst :)
Nicht im Forum lesen. Slide nehmen und losspielen.

Wenn dein altes Slide nicht passt, brauchst du natürlich als erstes eins das passt.

Die Tunings, die am nächsten am Standard tuning dran sind, sind wohl die genannten open D und open G. Man stimmt dabei nur runter, aus Rücksicht auf die Saiten.
Gibt unzählige weitere Möglichkeiten, aber mit open D und open G könntest du anfangen.

Slide in Standardstimmung ist auch kein Problem, du nimmst dann halt je nach Akkord die passenden paar Saiten und nicht alle 6.

Kümmer dich von Anfang an um einen guten Sound, das ist nämlich das entscheidend Schwierige. Schön dicke ausklingende Töne, kein Scheppern oder Klappern auf den Bünden.
Nebengeräusche mit den anderen Fingern abdämpfen (die Saiten hinter dem Slide sowie möglichst alle unbenutzten Saiten).
Hohe Saitenlage hilft, vielleicht willst du irgendwann doch eine extra Gitarre nur fürs Sliden einstellen, weil bei fürs normale Spiel angenehm flacher Saitenlage haut man mit dem Slide doch echt schnell auf die Bünde.

Und dann gilt wie immer: langsam und mit einfachen Sachen anfangen :)
 
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Darum verwende ich für das Slidespiel meine Tele. Die hat gefühlt eine etwas höhere Saitenlage als die Strat. Und ja, das mit den Bünden ist so eine Sache, daran arbeite ich nach wie vor. Manchmal geht's schepperfrei und manchmal nicht. :D
 
Welches ist denn das "richtige" Slide? Unabhängig vom Material. Es geht um die Passform. Worauf achte ich?
 
Es sollte auf keinen Fall zu eng sein. Ich hab mich inzwischen an die oben gezeigten Harley Bentons gewöhnt - die passen sowohl am Ring- als auch am kleinen Finger und da ist noch etwas Luft. Leider ist ja bei den Slides bei Thomann nicht immer das Innenmass angegeben.
Du kannst jetzt nach deiner Ringgrösse gehen, wenn du die weißt. Im Zweifelsfall lieber etwas grösser nehmen, denn ich hab gemerkt, dass je nach Tageszeit meine Finger offenbar mal etwas dicker sind.
Am Anfang hat es mich ja gestört, wenn das Slide zu groß war und ich Spiel innen hatte. Da hatte ich immer Angst es zu verlieren. Inzwischen hab ich mich dran gewöhnt. Aber ich schätze, das ist eine sehr individuelle Sache, wie man damit zurechtkommt.
 
Welches ist denn das "richtige" Slide?
Unabhängig vom Material.
Es geht um die Passform.
Worauf achte ich?

Tja du wirst nicht umhin kommen einige eigeneErfahrungen zu sammeln.
Ich habe, obwohl ich nicht so viel slide, im Laufe der Jahre 7 verschiedene
Modelle aus Glas und Metall angesammelt.

Das wichtigste zuerst:
kaufe dir nur Slides mit dicken Wänden. Ich hatte noch kein Dünnwandiges
in den Händen, das mir zugesagt hat. Für MICH gilt je dicker desdo besser
egal ob Glas oder Metall.
Danach musst du rausfinden ob Ring- oder kleiner Finger für dich besser funktioniert.
Und wie stoffl.s schon schrieb es sollte eben nie zu eng sein.

Ich spiele Slide meist nur im Standard Tuning. Auf der E Gitarre mit Dunlop Glas Slides
und auf Dobro/Akustik mit einem Messig Slide. Stahl ist nicht so meins .....

so klingt übrigens open D


;)
 
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Wenn du keine extra Gitarre kaufen willst, aber für einen guten Ton eine höhere Saiten Lage haben musst, dann kannst du dir so ein "extension nut" kaufen. Der wird einfach über den normalen Sattel gestülpt



Du kannst natürlich auch den Sattel gegen einen Höheren austauschen. Wenn du den Originalen aufhebst, kannst du einfach den Original Zustand schnell wieder herstellen.

Außerdem klingen dicke Saiten besser, (E-Gitare ab 11 er, Akustische ab 12 er oder dicker), denn die haben besseres Sustain und halten dem Bottleneck besser stand. Wenn du nur Slide spielst, dann nimm härtere Saiten, wenn du abwechselnd normal und slide im Song spielst, dann such einen Kompromiss bei den Saiten.


Dann gibt es noch ein interessantes Slide, das sich lohnt auszuprobieren, das "Jet-Slide" ist neuerdings auch bei Thomann zu finden, wenn du welche mit Glas kaufst, dann besser über ebay aus USA direkt liefern lassen und ein Ersatz-Glas zum Reparieren mit bestellen.

Der Gitarrist der Rival Sons Scott Holiday spielt nichts anderes. Damit bleiben alle Finger frei beim normalen Spielen. Er setzt es das ganze Konzert über nie ab, ist wie ein Fingerring. Da muss er es dann auch nicht suchen, ist einfach immer da. Er kommt mit diesem relativ leichten Slide klar, macht ja den ganzen Tag nichts anderes, holt das über Saitenqualität oder Effekte raus, aber meiner Meinung nach hat er es vor allem immer und überall gemacht.

(Song ist in Open G, Einsatz des Slides ab ca 2:25 und später wiederholt)




Das Üben ist auf jeden Fall wichtiger für den Ton, als die Frag ob Nickel- oder Bronzesaiten, Glas oder Stahl-Bottleneck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin grade hier dran (Open E: E-B-E-G♯-B-E)
Klingt gut und überfordert nicht. Um ein Gefühl fürs Sliden zu bekommen ideal.

No Expectations – Rolling Stones
 
stimmt, der Song ist sehr gut zum Sliden, ob Einstieger oder nicht.
 
Mit offenen Stimmungen ist es allgemein einfacher zum Sliden - ich probier ja beides. Open G und Standard Tuning. Mehr Fortschritte eindeutig in Open G
 
Ich hab's mal überflogen. Gut geschrieben @DerZauberer :great:
Hab heute mal ein wenig Open E probiert. Fällt mir aber schwerer als Open G. Ist aber wohl auch nur eine Frage der Gewöhnung. Ausserdem geht das Umstimmen auf Open E schneller. :D
 
Ich bin eigentich erst über Seasick Steve nach bald 30 Jahren GItarre dazu gekommen, mich mit Slide ernsthaft zu beschäftigen, aber seitdem setze ich es gerne und oft ein. Ich finde Seasick Steve auch einen guten Einstieg - wenn Du gleich nur Ry Cooder, Bonnie Raitt oder gar Derek Trucks anhörst, frustriert einen das nur....

Mir gefällt vor allem die Kombination von mit Fingern gespielten Riffs/Akkorden mit Slide-licks.
Deshalb spiele ich den Bottleneck auf dem Mittelfinger damit ich mit Ring- oder kleinem Finger noch Septimen/Sexten etc. greifen kann - ist natürlich bisschen Übungssache und klappt nicht immer, denn mit dem Slide muss man da schon präzise sein und auf der Bühne klingt's bei mir dann schonmal nach...."Gasttönen"....

Ich spiele neben Standardstimmung entweder in open G oder open D. Ist mit der Hauptgrund, warum ein Haufen Kram bei mir auf der Bühne herumsteht, aber es ist halt nervig, wenn dauernd herumgestimmt werden muss. Live soll man die Leute unterhalten und nicht autistisch herumstehen.....

MIttlerweile nehme ich Bottlenecks mit Pulverbeschichtung innen, damit mir der Slide im Eifer des Gefechts nicht vom Finger rutscht (schon passiert).
Ich kann mit Metall absolut nichts anfangen andere mögen kein Glass.....muss man halt ausprobieren.

Auf meinen Gitarren habe ich mittlerweile eine gute Mittellösung was die Saitenlage angeht. Allerdings war ich nie ein Anhänger von ultraniedrigen Saitenlagen daher war die Umstellung problemlos.

Ich spiele sowieso ohne Plektrum, sondern nur mit den Fingern, beim Slide erscheint mir das aber noch wichtiger.

ZUm Üben benutze ich kurze Läufe, die werden erst mit FIngern gespielt und dann mit dem Slide. Ist nichts Extravagantes, simple Pentatonik reicht es geht darum, präzise die Töne zu treffen und nicht wischi-waschi in einen Ton hineinzujammern, das sorgt bei den meisten "Gelegenheits-Slidern" dafür, dass die Leute Slide mit weinerlichem Cowboy-Countrygenöle verbinden ;-)
 
Komisch, ich mag den Klang auf meiner Tele mit den Metall Slides, die ich oben schon mal gepostet hab. Aber es ist wie so vieles Geschmacksache.

Was mir immer wieder auffällt ist, dass bereits der 9,5" Radius der Tele es mitunter schwierig macht die beiden Diskantsaiten sauber zu spielen. Da arbeite ich noch an der sauberen Intonation.
 
Ich merke (an mir), dass der Slide an sich unheimlich viel reine Gewohnheitssache ist. Mein Lieblingsslide ist mein "originaler" Dunlop Brass Slide von 1992(!). Ich habe noch 3 davon, aber der durchaus zerkratzte "Original"-Slide fuehlt sich irgendwie am besten an, auch wenn (dank Kratzern) nicht immer die saubersten Töne produziert, spiele ich damit irgendwie am besten. Ich habe dann noch diverse klassische Glas-Slides, Keramik, Chrom, alles in verschiedenen Dicken... letztlich komme ich mit allen klar, aber man muss sich halt ein wenig einstellen und irgendwie hat man auch so seine "Lieblinge".

Wichtig ist, dass das Teil anständig am Finger "sitzt" - fest, aber nicht einschnürend-stramm. Da kann man dann doch etwas probieren, um den richtigen für die eigene Hand zu finden.

Ansonsten gilt (wie immer): Versuch macht kluch, und Übung den Meister... :D
 

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