Einstellungswerte des Ibanez SAT-10-Tremolo (Vibrato) gesucht

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Stratitis_
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Hallo,
ich habe eine gut erhaltene gebrauchte Ibanez Gio GSA-60 mit oben genanntem Tremolo gekauft. Natürlich ist die Gurke total verstellt. Saitenlage 3-4mm, Oktavreinheit nicht vorhanden, Hals leichter Back-Bow.
Eine Anleitung von Ibanez zur Einstellung habe ich im Netz als PDF gefunden.
Das Problem: Da ist nur beschrieben, welche Schrauben wofür zuständig sind (das wußte ich auch so schon), aber es werden kelne Einstellwerte genannt.
Das Trem möchte ich schwebend einstellen, also so, daß der Ton sowohl nach oben als auch nach unten gezogen (gedrückt) werden kann.
Ich gehe davon aus, daß die Grundplatte des Trems in der Ruheposition parallel zur Body-Oberfläche sein soll, so wurde es jedenfalls von mir eingestellt. Der Abstand der Grundplatte zum Body ist nur ca. 1mm (meiner Meinung nach zu wenig).
Daher kann ich kaum am Hebel ziehen, bevor das Trem am Body aufsetzt. Drücken geht normal.
Vorher habe ich die Halskrümmung eingestellt (ca. 0,2mm Mitte Griffbrett bei gedrücktem 1. und letztem Bund) und an den Trem-Lagerbolzen die Saitenlage eingestell (am 12. Bund: hohe E-Saite ca. 1,5mm, tiefe E-Saite ca. 2mm).
Die Halsspannschraube hat dabei nur eine geringe Spannung, ist fast schon locker.
Bestückt sind Standard-Saiten 009-042, EADGBE-Stimmung. Oktavreinheit wurde ebenfalls eingestellt. Die Saitenreiter sind dabei auch schon fast am Anschlag (1mm übrig bei der tiefen E-Saite, Federn mußten teiweise ausgebaut werden).

Meine konkreten Fragen:
Wie groß soll der Zwischenraum zwischen Trem-Grundplatte und Body sein (parallele Ruheposition)?
Was kann ich tun gegen die fast am Anschlag befindlichen Saitenreiter? Tremolo weiter nach "hinten" versetzen (Lagerbolzen verdübeln, neu bohren, Trem-Block-Fräsung erweitern) oder den ganzen Hals 3-4mm weiter Richtung Kopfplatte versetzen (Halsschraubenlöcher im Halsfuß verdübeln, neu bohren)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde da zunächst nichts dran bohren oder fräsen.
Probier zuerst ein komplettes Setup.

So wie das aussieht, hat die GSA ein Trem ohne Feinstimmer (quasi Vintage mit zwei Lagerbolzen). Da gibt es zwei (wahrscheinlich sogar mehr) Philosophien. Die Trem-Grundplatte liegt auf dem Korpus auf. Oder ... Das Trem wird freischwebend eingestellt. Dabei muss die Trem-Grundplatte nicht parallel zur Korpusoberfläche sein.
Bei den Einstellarbeiten das Trem möglichst in der gewünschten Position fixieren.

Kerbentiefe am Sattel prüfen ... Jede Saite am 3. Bund drücken. Dann sollte der Abstand der Saitenunterkannte zur Bundoberkante des ersten Bundes so sein, dass z.B noch ein Blatt Papier durchpasst. Ggf. muss der Sattel angepasst oder getauscht werden. Wenn der Sattel ok ist....

Oktavreinheit ... neue Saiten benutzen und das Ganze zuerst mit einem Lineal einstellen.
Die Pickups möglichst weit von den Saiten wegschrauben, damit deren Magnetfeld nicht die Saiten beeinflusst.

Mensur abmessen ... Sattel Abstand zum 12.Bund und dann mal zwei. Den Saitenreiter der hohen E-Saite stellst Du auf die Mensurlänge plus den Durchmesser der Saite. Die H-Saite stellst Du auf die Position der hohen E-Saite plus dem Durchmesser der H-Saite ... und so weiter. Das ergibt zunächst das bekannte Stufenmuster der Saitenreiter. Dann erst mit dem Stimmgerät prüfen und nachregulieren.

Wenn dann tatsächlich die Oktavreinheit nicht einstellbar ist, weil die Saitenreiter nicht weiter zurückkönnen ... Federn an den Saitenreitern kürzen oder ganz rausgehen. Oder die Lagerbolzen durch Lagerbolzen mit größerem Durchmesser ersetzen.

Könnte es sein, dass Du die Gitarre tiefer stimmst, dafür viel dickere Saiten als die normalen 0009er oder 0010er aufziehst? Da soll es auch schon Gitarren gegeben haben, die nicht einstellbar sind.
 
Bei meiner SA-260 die auch dieses Tremolo verbaut hat habe ich es freischwebend parallel zum Korpus eingestellt siehe Bilder.

SA260_01.jpg
SA260_02.jpg
 
aber es werden keine Einstellwerte genannt
Die Einstellung des Tremolos ist sehr individuell, jeder mag es anders. Man braucht schon ein bisschen technisches Verständnis um das System zu verstehen und man sollte eine Vorstellung haben was man genau mit dem Tremolo erreichen will.
Ich z.B. habe es freischwebend eingestellt und die Tonhöhenänderung beim Druck mit dem Handballen auf die Grundplatte entspricht der eines normalen Fingervibratos. Einen Hebel nutze ich z.B. nicht.
BDX.
 
Bei meiner SA-260 die auch dieses Tremolo verbaut hat habe ich es freischwebend parallel zum Korpus eingestellt siehe Bilder.

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Ja. das sieht bei mir fast genauso aus, zumindest mal bei der tiefen E-Saite. Ist die Feder da noch drin (müßte völlig zusammengequetscht sein)?
Parallel sieht das für mich eigentlich nicht aus, links geschätzt 1mm, rechts eher so um die 3mm (Strat-Vintage-Tremolos Standardwert?).
 

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