Einstellungsarbeiten bei einer Höfner 12-Saiter

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Hallo liebe Leute,
ich habe mir vor kurzem aus reiner Neugier bei ebay eine gebrauchte Höfner 12-Saiter Westerngitarre ersteigert. Der Seriennummer (258543) nach zu schließen müsste die Gitarre von 1980/81 sein, zumindest ergibt sich das aus der Höfnerseite. Die Gitarre war recht billig, ich hab nicht allzuviel erwartet. Allerdings sind ein paar Dinge daran wohl einzustellen, zu reparieren, bei denen ich mir vorher gerne kundigen Rat einholen würde.
Die Halseinstellung hab ich schon vorgenommen, allerdings muss die Stegeinlage noch abgeschliffen werden, da die Saitenlage ab dem 7. Bund unangenehm hoch wird (Naja, ich spiele vor allem E-Gitarre von daher bin ich da sehr verwöhnt).
Zudem fehlt ein Mechanikflügel (Bild), kann man den irgendwie einzeln kaufen und dann festkleben? So wie es aussieht bestehn die einfach aus 2 Kunststoffschalen, welche an die Mechanik geklebt oder gepresst werden. Da alle 6 Mechaniken links und rechts je an einer einzelnen Leiste befestigt sind müsste ich wohl sonst alle Mechaniken ersetzen. Dass es noch Originalersatzteile gibt, bezweifle ich, oder hat jemand da eine Idee?

Zuletzt hat sich das Griffbrett etwas von der Decke gelöst (Bild), sodass da ein unschöner Spalt ist. Der Hals an sich ist allerdings nicht locker, sodass ich hoffe, es handelt sich dabei nur um ein kosmetisches Problem?

Anbei noch ein paar Bilder, die Gitarre spielt sich in den Lagerfeuerlagen wirklich gut und hat auch einen sehr voluminösen und differenzierten Klang, sodass sie nach den genannten Arbeiten hoffentlich gerockt werden kann.

Gruß Max
 
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Ich bin bei weitem kein Spezi für die alten deutschen Sachen, aber diese Höfner sieht mir sehr nach einer Schraubhals-Gitarre aus. Das Griffbrett scheint schwebend gebaut zu sein und bei Dreads kenne ich das nur von Schraubhälsen. Dem Korpus kann man den Stress der 40 jahre gut ansehen -> wellig!
Falls das eine Schraubhalsgitarre ist, sollte jeder Gitarenbauer da für kleinestes Geld einen ordentlichen Halswinkel einstellen können...
 
Das mit dem Schraubhals hab ich mir anfangs auch gedacht, zudem über dem Gurtpin eine Schraube durch den Korpus in den Halsfuß geht. Wenn man dann aber in das Schallloch hineinschaut, dann sieht es für mich eher nach geleimt aus, kann es sein, dass bei diesem Modell sowohl geleimt als auch geschraubt wurde? Wenn es wirklich nur ein Schraubhals ist, dann werde ich das mit dem Halswinkel selbst einstellen, ist ja dann das gleiche wie bei ner E-Gitarre.
Nur wenn es halt noch zusätzlich verleimt ist, dann hätte ich ein Problem. Zudem die Stegeinlage nur begrenzt abschleifbar ist.
 

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Es gibt mehr als einen Schraubhals. Neben der flächigen Verbindung wie bei Fender-Gitarren kommen auch diverse Mortise/Tenon-Verbindungen zum Einsatz. Ich würde hier entweder auf einen der Forenten die mehr Ahnung von Höfner haben warten, oder aber gleich zum Gitarrenbauer gehen. Sei es wie es sei, die Wellen in der Decke würden mir mehr Sorgen machen als die Saitenlage.
 
Auf die Antworten zum Mechanikflügel bin ich mal sehr gespannt. Ich hatte mal ein ähnliches Problem bei einer Mechanik (war zu allem Überfluss nicht meine Gitarre aber mir ist das Ding abgebrochen). Damals bin ich in 2 Läden gestiefelt, beide hatten im Prinzip die Aussage, dass der Plastikteil nur schwerlich zu ersetzen ist aber einer hatte dann für 5 Euro eine Ersatzmechanik in seiner Rummelkiste...
 
Das einzige Problem bei einem fehlenden Wirbelknopf ist es, einen zu finden, der zu den anderen passt. Das Befestigen ist keine Hexerei, ich habe mal für zwei Stück 5 Euro (Knöpfe + Befestigung) im Laden gezahlt. Dabei wird nur der Metallstift stark erhitzt und das Plastikteil drauf gedrückt. Durch die Hitze dringt das Metall ins (an dieser Stelle schmelzende) Plastik ein, nach dem Abkühlen ist die Verbindung fest.

Theoretisch könnte man auch einen Wirbelknopf nehmen, der ein wenig größer ist, und diesen dann passend zurechtschleifen.

Schade, dass die Fotos nur schwarzweiß sind, ich liebe alte Gitarren!

Liebe Grüße,

Annea
 
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Das liegt an meiner Kamera, da hab ich irgendwas umgestellt und war bisher zu faul, dies wieder zu ändern. Das mit dem Knopf ist sowieso eher ein optisches Problem, da ich die G-Saite nur einmal drauf machen werde sobald mein Saitensatz da ist und die kaputte Mechanik zum Glück genau bei der hohen G-Saite ist. Sieht aber halt blöd aus.
Ich werde morgen dann mal die Saiten abmachen, Griffbrett reinigen und schauen, ob der Hals nur geschraubt ist. Falls irgendjemand noch irgendwelche Tipps oder Hintergrundwissen hat, immer her damit :D

ps: hier dann mal in Farbe!
 

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