Einstellung der Höhe von Humbuckern

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Hidiho liebe Leute :)

Ich spiele seit 6 Monaten Gitarre (habe hier auch schon Hilfe erfahren in Bezug auf Beratung ^^) und mir ist aufgefallen, dass, wenn ich Palm Mutes machen möchte, ein Teil meines Handballens häufig auf dem unteren Humbecker aufliegt und damit hässliche Geräusche macht.

Nun habe ich, dank meines Gitarrenlehrers, herausgefunden, dass ich die Höhe (zwischen Saiten und Korpus) verstellen kann, in dem ich an zwei Schrauben drehe.

Dies hat mir schon sehr geholfen, da das Handballenproblem gelöst ist, jedoch frage ich mich, ob es dort Unterschiede gibt, je nach Höhe oder Tiefe.

Mir ist selbst schon aufgefallen, dass wenn es ganz unten ist, die Palm Mutes sich anhören, als würde ich eine Akkustik Gitarre muten und der verzerrte Sound fällt weg.

Kann mir jemand bitte einerseits den "technischen Aspekt" erklären, aber auch den "Akustischen Aspekt"?

Gibt es Faustregeln bei der Einstellung, worauf sollte ich achten usw.?

P.S. Ich besitze eine Gibson LPJ (falls das wichtig ist zu wissen? :) )

Liebe Grüße!
 
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benutze doch einfach die Sufu....Humbucker Höhe einstellen.....dann bekommst Du Antworten mehr als genug
 
Je höher der PU desdo lauter wird er = mehr Verzerrung bei gleicher Amp Einstellung.
Also lass deine Ohren entscheiden, was für dich am besten klingt !!
 
Das Du geräusche hast wenn du an den Humbucker kommst liegt vermutlich an einer fehlerhaften Masseverbindung.
Das solltest du zunächst überprüfen (lassen)
 
@darkman31: Sry, total verplant -.-" ^^ Da werden ich direkt mal rumsuchen, danke :)

@Dr Dulle: Das hat es mir schon ein Stück weit erklärt, danke dafür!

@aspenD28: Ich weiß grade nicht, wie ich diese Geräusche erklären soll... Es ist nicht direkt, wenn ich sie nur einmal "antippe", sondern eher, wenn meine Hand auf den Saiten aufliegt und somit auch ein Teil des Handballens auf dem PU. Wenn ich dann bspw. ein Wechselschlag spiele "knarzt" es, so als würde man mit einem Lederlappen über ein trockenes Fenster putzen ( :D ). Haben wir da beide das Selbe gemeint? :)
 
Äh. Nee.
Du könntest mit etwas Kamelienöl deinen Handballen einreiben. Das Zeug ist zur Reinigung von Metall auch geeignet und gesundheitlich nicht bedenklich.
Irgendwann wird es dann schon flutschen
 
Runter vom Teppich. :) Ist nur ein Gedanke.
 
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Hidiho liebe Leute :)
Heyho :).

Dies hat mir schon sehr geholfen, da das Handballenproblem gelöst ist, jedoch frage ich mich, ob es dort Unterschiede gibt, je nach Höhe oder Tiefe.
Ja, gibt es! Im Bezug auf dein Handballenproblem würd ich sagen, dass die Position deiner Hand oder der Humbucker nicht gut ist. Meiner Meinung nach sollte die Höhe des Humbuckers nicht von der Position deiner Hand abhängig sein! Vielleicht mit deinem Lehrer noch an der Positionierung des Handballens arbeiten?

Mir ist selbst schon aufgefallen, dass wenn es ganz unten ist, die Palm Mutes sich anhören, als würde ich eine Akkustik Gitarre muten und der verzerrte Sound fällt weg.
Ja, dir fehlen Obertöne, die den Sound fett machen und es wird leiser. Der verzerrte Sound kommt durch starke Kompression des Sounds zustande ... das reduziert sich natürlich, wenn dein Eingangssignal an Stärke verliert. Ähnliche "Zerrungsverluste" hast du auch, wenn du den Volume an deiner Gitarre runterdrehst.

Kann mir jemand bitte einerseits den "technischen Aspekt" erklären, aber auch den "Akustischen Aspekt"?
Also technisch gesehen kannst du den Humbucker beliebig hoch oder niedrig platzieren. Die Saite induziert durch Schwingung eine Spannung in den Magneten des Humbuckers. Dies wird dann im Verstärker zu einem Geräusch übersetzt. Je näher der Magnet an der Saite, desto stärker die induzierte Spannung (und Schwingungsfrequenz hat Einfluss auf Tonhöhe).

So, jetzt noch die akkustische Saite ... äh Seite ... ihr wisst schon. Neben der Schwingung der ganzen Saite schwingt die Saite auch in kleineren Wellen (aber sehr schwach). Dies ist als Obertöne hörbar und formt den Sound deiner Gitarrensaite. Je näher der Humbucker an der Saite, desto höher ist der relative Anteil der Obertöne. Zu nah, und es klingt ziemlich schief (Obertöne passen tonal nicht perfekt in das gewohnte Notenschema und man hört sie als sehr nervige Spiel-/Nebengeräusche), aber zu weit entfernt, und dein Sound wird leblos und kraftlos. Son paar Obertöne sind halt wichtig für den Klang des Instruments.

Gibt es Faustregeln bei der Einstellung, worauf sollte ich achten usw.?
Ja, also ich würd ziemlich weit oben anfangen, vll so 1-2mm vor den Saiten und dann die Pick-ups runterdrehen, bis der Sound gefällt. tendentiell darf der Pick-up bei den hohen, dünnen Saiten etwas näher sein (schräge stellung), weil die saiten tendentiell leiser sind. Ausprobieren!

P.S. Ich besitze eine Gibson LPJ (falls das wichtig ist zu wissen? :) )
Herzlichen Glückwunsch. Und nö, Gitarre an sich ist ziemlich irrelevant, keine Sorge ;-).

Liebe Grüße zurück, viel Erfolg!
 
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Wow! Danke für diese umfangreiche und freundliche Antwort! Hat mich total gefreut :)

Nun bin ich ein ganzes Stück weiter und habe auch etwas dazu gelernt (was ja immer gut ist :D)

Ich werde mir deinen Post definitiv noch einige Male durchlesen, um alles zu verinnerlichen. Ebenso wie ich weiter an den PU's herumschraube, bis ich die "optimale" Einstellung gefunden habe. Die Schräglage ist auch ein super Tipp!

Ich danke Dir!
 
Bassyst (ausgerechnet... :ugly: ;) ) hat ja schon sehr viel geschrieben. Hier noch ein/zwei andere Aspekte.

Je höher der PU:

- umso fizzeliger (gerade bei den tiefen Bass-Saiten) wird der Ton. Je mehr Output der PU hat, umso mehr bekommt man evtl. das Problem, dass es einfach nicht mehr sauber klingt.
- bei starken Magneten (vor allem am Hals) zieht der PU auch ordentlich an den Saiten und killt Sustain.

Je niedriger der PU:

- umso leiser wird es und ist der PU am Steg zu niedrig bekommt man Probleme ein ausgeglichenes Lautstärke-Verhältnis zwischen Hals und Steg-PU eingestellt zu bekommen.

Höhenunterschiede bei einem PU selbst (also beispielsweise ist der PU näher an den Basssaiten als an den hohen Saiten (die dünnen):

- klingt unausgewogen, man hat Lautstärke-Defizite (auf der einen oder anderen Seite). Merkt man beispielsweise daran, dass man vom Riffen (tiefe Saiten) auf einmal ins Solieren (hohe Saiten) wechselt und man nix mehr hört. Viel zu leise und dass bei in den Frequenzen deutlich höheren Tönen, die eigentlich durchschneiden müssten.

Wie gehe ich vor?

Jeder hat so seine Methode, auch beruhend auf den persönlichen Vorlieben. Ich stelle erstmal die obligatorischen 1-2mm Abstand am Steg-PU zu den Saiten ein. Dann höre ich mir an wie es klingt, suche meinen sweet Spot (der Moment wenn es aufhört zu fizzeln, aber immer noch genug Eier im Sound hat).
Dann stelle ich passend dazu den Neck-PU ein. Schalte immer hin und her und höre sowohl clean als auch mit Zerre ob es keine Lautstärke-Unterschiede gibt. Finaler Qualitätscheck: Prüfen ob mir auch der Ton vom Neck-PU überhaupt gefällt. Wenn nicht, geht es ans Feintuning. Evtl. muss sogar ein Kompromiss gefunden werden. Letztlich ist erlaubt was gefällt.

Und reminder: Ändert sich die Saitenstärke oder schraubt man an der Saitenhöhe, muss man evtl. auch bei den PUs nochmal nachregeln.
 

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