Einstellen der Oktavreinheit mit Stimmgerät

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Moin!

Ich hab hier ne alde No-Name Strat die zwar an sich gut klingt, aber ziemlich verstellt ist. Der Scherzkeks von Vorbesitzer war wohl der Meinung, diese Tremolo-Dinger da unten müssen unbedingt in einer Linie stehen (muss ja ordentlich aussehen :D )

So, nun hab ich mich rangesetzt das Ding mit Hilfe eines Stimmgeräts einzustellen (Ton im 12. Bund gegen leere Saiten vergleichen, Tremolo-Dings da je nach Abweichung verstellen usw usf). Dabei ist mir aufgefallen, das das Stimmtgerät (Ein Ibanez LU 10) jeweils eine leicht andere Tonhöhe zeigt, abhängig davon ob ich die Saite dabei kontinuierlich anschlage oder den Ton klingen lasse. Bei letzterem wird der Ton etwas tiefer angezeigt und beim Anschlagen etwas höher. Die Abweichung liegt im bereich von max +/- 15 cent. Preisfrage: Welche Variante ist "richtiger"? Woher kommt dieser Unterschied? (Stimmgerät schlecht/im Eimer?) Da ich die Gitarre Oktavrein einstellen will, brauche ich ein möglichst exaktes Ergebnis. Nur zur Info: Normalerweise stimme ich so, das ich den Grundton von einer Stimmpfeife nehm und den Rest nach Gehör mache.
 
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Dabei ist mir aufgefallen, das das Stimmtgerät (Ein Ibanez LU 10) jeweils eine leicht andere Tonhöhe zeigt, abhängig davon ob ich die Saite dabei kontinuierlich anschlage oder den Ton klingen lasse. Bei letzterem wird der Ton etwas tiefer angezeigt und beim Anschlagen etwas höher. Die Abweichung liegt im bereich von max +/- 15 cent. Preisfrage: Welche Variante ist "richtiger"? Woher kommt dieser Unterschied?
Hmm, das müsste ich jetzt live sehen. :confused:
Der Anschlag selbst macht natürlich auch ein "Nebengeräusch", aber so viel macht das normal nicht aus.
Bei langem Nachklingen gibt es schon das Phänomen, dass sich die Anzeige ändert, das kann aber auch daran liegen, dass es aufgrund der Lautstärke für das Stimmgerät schwieriger wird.

(Stimmgerät schlecht/im Eimer?) Da ich die Gitarre Oktavrein einstellen will, brauche ich ein möglichst exaktes Ergebnis.
Hmm, das Problem ist u.U. die Tonhöhe.
Hast Du das Problem auch mit den tiefen Saiten oder hauptsächlich bei den hohen Saiten H und E?
Da ich auch kleinere Saiteninstrumente spiele, ist mir das Problem wohlbekannt, dass nicht alle Stimmgeräte mit Tönen klar kommen, die weit über dem hohe E der Gitarre liegen.
Die teureren Geräte wie Boss TU2 und Korg DT10 sind in dem Punkt tatsächlich deutlich besser, da wird nur nie drüber diskutiert, weil das die Leute im Alltagsbetrieb nicht betriffft.
Ganz schlecht ist der Stimmumfang meist bei Multis, da geht es selten über den Umfang der leeren Gitarrensaiten hinaus.
Beim Ibanez LU10 wird in der Produktbeschreibung nichts zum Stimmungfang gesagt, deshalb kann ich da wenig prognostizieren. Steht was im Manual?
 
Hm ne das sollte eigentlich kein Problem darstellen. Es ist auch bei den tiefen Saiten der Fall und auch dann, wenn die Saite leer angeschlagen wird. Das Umschalten des aktiven Pickups macht des weiteren auch keinen Unterschied.
 
...mal ganz anders gefragt: sind da vielleicht noch die Originalsaiten drauf. Für´s Einstellen der Oktavreinheit sollte die Gitarre frisch besaitet sein! Alte Saiten sind nicht mehr stimmstabil und haben keine Obertöne mehr, und da hilft dann auch das beste Stimmgerät nicht weiter. Und ansonsten gilt - Saite anschlagen und klingen lassen, um die besten Ergebnisse zu bekommen, weil bei jedem Anschlag die Saite erstmal etwas verbogen wird, und damit ein anderer Ton entsteht.
Und zum Stimmen bitte immer den vorderen Tonabnehmer (Neck-Pickup) verwenden, da da der Schwingungsbauch der Saite am größten ist.
 
Es gibt aber auch die "Tune to the attack" Methode, da müsste er kontinuierlich anschlagen oder den Anfang des Anschlages ausmessen. Diese Methode war mal sehr beliebt. Ich würde aber auch "Tune to the Decay" vorschlagen.
 
nochma zum stimmgerät....wenn mich nich alles täuscht is das LU10 die "handversion" vom bodentuner LU20, und der reicht von 32 herz (C1) bis 987 herz (B5)...da sollte das problem also nich liegen
 
Versuch es mal mit etwas zugedrehtem Volumepoti. Bei meinem zappeligen Stimmgerät hilft das.
 
Versuch es mal mit etwas zugedrehtem Volumepoti. Bei meinem zappeligen Stimmgerät hilft das.

Äh... Falsch. Volumenpoti voll auf, aber den Anschlag sanft. Am besten ohne Plektrum. Wenn ich den Ton an"reiße" ist er etwas höher als sanft. :) Da macht das teuerste Stimmgerät erstmal einen Ausschlag nach rechts.
 
Verrostete Saiten austauschen
Volumepoti voll auf
Tonepoti voll auf
Auf Hals-Pickup schalten
Alle Effektgeräte raus (Gitarre direkt in den Tuner)
Saite nur leicht anreißen
Ausklingenden Wert nehmen
 
Hm... dazu hab ich auch eine Frage:
Warum den ausklingenden Wert? Gut, im Idealfall (tm) hab ich damit eine auf der richtigen Tonhöhe schwingende Saite, nachdem der Einschwingvorgang nach ein paar dutzend Millisekunden vorbei ist.

Aber es gibt genug Lieder, bei denen man nur kurze Noten spielt. Und es gibt genug Musiker, die selbst mit relativ hartem Anschlag spielen. Tom Morello von Rage Against The Machine, AC/DC vielleicht, etc. Wenn ich jetzt mit o.g. Methode auf das Ausschwingen stimme, dann bin ich z.B. beim Intro vom Bombtrack eigentlich ständig zu hoch. Stimme ich auf das Attack hin, auf das ständige Anschlagen also, müssten solche sehr stark angeschlagenen schnellen Passagen eigentlich viel besser passen! Warum also für härtere schnelle Musik nicht auf den Anschlag hin stimmen?

So in Richtung: Nothing else Matters: auf ausklingenden Ton stimmen. Bombtrack. auf frisch angeschlagenen Ton stimmen.

Immerhin ist da tlw ein beträchtlicher Unterschied (frische Saiten, gute Gitarre), und immer nur locker anzupfen kanns doch auch nicht sein :)

(Gut, genaugenommen dürft man ja nicht mal wohltemperiert stimmen, aber das kann man sich meist wohl nicht leisten.)
 
Der Grund ist, dass es sich harmonischer anhört wenn der Ton eher nach oben abweicht während des Spiels als nach unten. Leicht nach oben gezogene Töne empfinden wir als angenehmer als ein Ton, der beim Ausklingen im Vergleich zu den anderen Instrumenten tiefer wird - das wird dann als Leiern empfunden. Wenn er aber leicht höher ist dann klingt es nicht schief; es macht das Spiel eher interessant. Wenn man natürlich immer nur Stakkato spielt und die Saiten niemals ausklingen dann könnte man auch auf Attack stimmen, aber wann ist das schon mal der Fall. Außerdem spielt es auch noch eine wichtige Rolle, dass die Töne beim Anspielen der einzelnen Bünde temperiert sind, also von den tatsächlichen "richtigen" Tönen konstruktionsbedingt abweichen.
Aufpassen muss man allerdings bei einer Gitarre die einen Buzz Feiten Sattel hat, dort ist die Temperierung durch den abweichenden Sattel schon ausgeglichen und man muss immer auf Attack stimmen.
 
Hallo, kann es sich um ein Mißverständnis handeln?

Hm... dazu hab ich auch eine Frage:
Warum den ausklingenden Wert? Gut, im Idealfall (tm) hab ich damit eine auf der richtigen Tonhöhe schwingende Saite, nachdem der Einschwingvorgang nach ein paar dutzend Millisekunden vorbei ist.

Aber es gibt genug Lieder, bei denen man nur kurze Noten spielt. Und es gibt genug Musiker, die selbst mit relativ hartem Anschlag spielen. Tom Morello von Rage Against The Machine, AC/DC vielleicht, etc. Wenn ich jetzt mit o.g. Methode auf das Ausschwingen stimme, dann bin ich z.B. beim Intro vom Bombtrack eigentlich ständig zu hoch. Stimme ich auf das Attack hin, auf das ständige Anschlagen also, müssten solche sehr stark angeschlagenen schnellen Passagen eigentlich viel besser passen! Warum also für härtere schnelle Musik nicht auf den Anschlag hin stimmen?

Macht euch mal die Mühe einen einzelnen Ton in einem Waveeditor aufzunehmen und darauf zu warten ab wann sich das Signal auf nahezu Sinusform beruhigt hat.

Am Anfang des Signals hat man es s. g. Transienten zu tun, mit denen tut sich das Stimmgerät schwer, die sind aber sehr wichtig, um den Gitarrenton charakteristisch als solchen zu erkennen. Beim Ausklingen nähert sich der Ton dann immer mehr einem Sinus an. Da ist dann auch ein Tonhöhenerkennung für das Stimmgerät einfacher. Was aber nicht heißt, dass der Anfang des Tons ungestimmt ist. Es handelt sich ja nicht um weißes Rauschen.

Das Anschlagen der Saite, so heftig es im Einzelfall auch sein mag, führt natürlich zu einer stärkern Verstimmung der Saite, aber die Saite wird relativ schnell (30 ms ?) in eine stabile Schwinung geraten. Da sollte sie dann in der richtigen Tonhöhe schwingen oder?

Für die Erkennung der Tonhöhe, da würde ich mich glaube ich fest legen, ist die Phase des Tons wichtig, wo sich die Saite in einer kontinuierlichen Schwingung befindet.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre also, daß man für harten Anschlag die Gitarre ein paar Cent runter stimmt, um so die stärkere Verstimmung auszugleichen, hat das schon mal wer probiert?

Schöne Grüße

Whistler
 
Also ich stimme eher auf einen realistischen, sprich relativ harten Anschlag und nehme da den Attack-Wert.
Außerdem eignet sich ein Stimmgerät eh nicht zum einstellen der Oktavreinheit, da es nur sehr schwer so genau zu bedienen ist. Ein gutes Gehör ist da nicht zu ersetzen.
 

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