Einsteigerset Gesucht für Recording & Livegigs

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Hallo liebe Keyboarder, Synthies und sonstigen Vertreter der Midi-Kultur,

wir suchen für unsere Band eine Möglichkeit vielfältige Sounds (unter anderem auch kleine drumparts) auf dem PC einspielen zu können und diese dann falls dabei mal etwas brauchbares entsteht auch Live zu verwenden.

Wir versuchen im Moment in Richtung Electro-Pop/Rock zu gehen und ein bisschen alternativer an unsere bisher sehr Standard-Rock mäßige Einstellung heranzugehen.

Was könnt ihr da für Tips geben? Das ganze sollte erstmal nicht weit über 300 € kosten.

Meine bisherige persönliche Meinung als absoluter Anfänger auf dem Gebiet ist es, dass es am sinnvollsten ist sich
1. eine USB-Tastatur und
2. nachträglich ein externes Audio-Interface
zu kaufen.

Mir wurde im Geschäft gesagt, dass man auf jeden Fall ein Audio-Interface braucht um Verzögerungsfrei Keyboard spielen zu können und dass einen sonst bis zu 750ms delay erwarten ???
Ist das wirklich so? Kann man nicht auch über eine gescheite Soundkarte das ganze ohne große Verzögerung wiedergeben? Hängt dass nicht davon ab was für ein PC dran hängt?
Und ist es möglich bei der oben genannten Lösung auch am Preislimit zu bleiben?
Was für Geräte (Tastaturen und Interfaces) empfehlt ihr?

viele Dank für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
wir suchen für unsere Band eine Möglichkeit vielfältige Sounds (unter anderem auch kleine drumparts) auf dem PC einspielen zu können und diese dann falls dabei mal etwas brauchbares entsteht auch Live zu verwenden.

Dann solltet ihr euch darüber Gedanken machen, wer auf der Bühne die Aufnahmen abfahren kann (Drummer, Keyboarder, Sänger?). Davon hängt ab, was für Geräte man sinnvollerweise zum Abspielen verwendet. Ich bin selbst Keyboarder, bevorzuge aber ganz normale CDs, die mit einem DJ-CD-Player mit Schnellstart abgefahren werden.

Dann ist wichtig, wieviele Kanäle ihr braucht. Sollen die Playbacks Stereo sein? Braucht ihr einen Klick um dazu zu spielen? Ein Click braucht eine eigene Spur und muß dann auf Kopfhörer bzw. IEM verteilt werden.

Mir wurde im Geschäft gesagt, dass man auf jeden Fall ein Audio-Interface braucht um Verzögerungsfrei Keyboard spielen zu können und dass einen sonst bis zu 750ms delay erwarten ??? Ist das wirklich so? Kann man nicht auch über eine gescheite Soundkarte das ganze ohne große Verzögerung wiedergeben?

Das Audiointerface ist ja nix anderes als eine gescheite Soundkarte. Wenn du bereits eine latenzarme Soundkarte hast, brauchst du kein zusätzliches Audiointerface.

Und zur Produktion der Playbacks: da braucht ihr eine Sequenzersoftware à la Logic, Cubase oder Sonar. Auch Samplitude, Audacity, Reaper o.ä. sollten gehen. Dann braucht ihr jemanden, der sich in die Bedienung einarbeitet. Ihr könntet euch erst mal eine Sequenzersoftware mit Klangerzeugern beschaffen und mit der Maus ein paar Playbacks von Hand reinclicken. Ob man dann ein Keyboard als Eingabegerät dranhängen sollte hängt davon ab, ob man mit Keyboardtastaturen umgehen kann und will. Habt ihr einen Keyboarder?

Grundsätzlich sind die Produktion und der Live-Einsatz zwei völlig unterschiedliche Sachen. Produktionsfragen sind in der Recording-Abteilung besser aufgehoben.

Harald
 
Okey, also dass es ein Keyboard zur Eingabe sein soll steht eigentlich fest (haben 2 Keyboarder, der eine singt bisher). Das Thema "Recording" brauchen wir nur um Stücke zu entwickeln quasi. Also einfach ne Möglichkeit die Ideen die man hat festzuhalten um dann in der nächsten Probe daran arbeiten zu können. Deshalb ist denke ich ne Keyboardtastatur mit ein paar Pads zum drums einspielen sinnvoll, oder geht dass mit tastatur genau so gut?
Live reicht es eigentlich wenn man die Sounds einfach manuell mit dem Keyboard ansteuern kann.
Denke das ist einfacher, dann brauchen wir auch keinen Click und nur einen Kanal soweit ich dass verstehe?

Danke für die Antwort mit der Soundkarte! Das hatte ich mir nämlich auch gedacht, allerdings war der Verkäufer da recht beharrlich. Ich glaube allerdings dass die Soundkarte in meinem Laptop nicht wirklich gut ist. Muss ich ausprobieren wie die Latenzzeit ist.

Ab was für einer Preisklasse kann man externe Audiointerfaces empfehlen? Sind die alle in ihrer Funktion befriedigend und nur von der Ausstattung her unterschiedlich?
 
Live reicht es eigentlich wenn man die Sounds einfach manuell mit dem Keyboard ansteuern kann.
Denkt dran, dass ihr dafür dann auch den Rechner einpacken müsst! Zum Thema Rechner auf der Bühne gibts eine Menge kontroverser Meinungen, deshalb wollte ich zumindest nochmal drauf hinweisen...

Denke das ist einfacher, dann brauchen wir auch keinen Click und nur einen Kanal soweit ich dass verstehe?
Das kommt drauf an. Wenn die Samples stereo sind, dann brauchst du schon zwei Kanäle (normalerweise zählt man ja Monokanäle). Den Klick brauchst du dann, wenn die "Sounds" irgendwelche rhythmischen Elemente haben. Wenn du z.B. einen gesamten Instrumentenpart wiedergeben willst, dann muss der vom Timing ja zu dem passen, was die Band spielt, und da man ja die Ablaufgeschwindigkeit nicht ohne weiteres an das aktuelle Bandtempo anpassen kann, muss man es in so einem Fall andersherum machen, und dafür braucht man einen Klick. Du hattest ja auch von Drumparts gesprochen, die wären z.B. so ein Fall.
Für Effektsamples braucht man natürlich keinen Klick, die kann man einfach so abfeuern.

Danke für die Antwort mit der Soundkarte! Das hatte ich mir nämlich auch gedacht, allerdings war der Verkäufer da recht beharrlich. Ich glaube allerdings dass die Soundkarte in meinem Laptop nicht wirklich gut ist. Muss ich ausprobieren wie die Latenzzeit ist.
Moment, Harald hatte von einer gescheiten Soundkarte gesprochen ;)
Im Laptop hast du ja nur irgendso einen Billig-Soundchip, das hat mit Soundkarte nix zu tun. Zwar kann man auch bei so einem Teil mit dem ASIO4all-Treiber einiges rausholen, aber man bekommt es nie so toll hin wie mit einem echten Audiointerface. Außerdem rauscht ein Laptop-Ausgang häufig auch und hat andere Probleme (Knackser, schlechte Wandler, 3,5mm-Buchse). Insofern würde ich für den Bühneneinsatz auf jeden Fall ein ordentliches Audiointerface einplanen. So teuer sind die auch nicht.

Ab was für einer Preisklasse kann man externe Audiointerfaces empfehlen? Sind die alle in ihrer Funktion befriedigend und nur von der Ausstattung her unterschiedlich?
Eigentlich gibt es einige Interfaces, die in direkter Konkurrenz stehen. Ich habe z.B. ein Tascam US-122L, etwa gleichwertig habe ich das Alesis I|O2 (oder so ähnlich?) im Kopf. In dieser Preisklasse gibt es auch noch einige mehr, die sind eigentlich alle ganz okay. Die Hauptunterschiede liegen eigentlich in der Anzahl der Kanäle (eingangs- und ausgangsweise), denn alles andere (z.B. Abtastfrequenzen) spielt zumindest für Livezwecke eh keine Rolle. Vielleicht noch beachten, dass man dir nicht irgendein altes Teil aufschwatzt, was kein USB2.0 kann und bei etwas mehr Datenaufkommen dann in die Knie geht...
Soweit jedenfalls meine Erfahrung.
 
Eigentlich gibt es einige Interfaces, die in direkter Konkurrenz stehen. Ich habe z.B. ein Tascam US-122L, etwa gleichwertig habe ich das Alesis I|O2 (oder so ähnlich?) im Kopf.

Die haben auch beide Cubase LE 4 (Einsteigerversion) an Bord, zum Reinschnuppern bzw. evtl. sogar für mehr reicht das erstmal völlig aus.
 
Naja, für viel mehr als das Reinschnuppern reichts nicht, weil da einige doch deutliche Einschränkungen sind. Ich meine mich zum Beispiel zu erinnern, dass man in einem Projekt maximal zwei VSTs verwenden kann, was ja schon arg wenig ist. Oder verwechsel ich das gerade mit VSTi? Das wäre zumindest nicht ganz so tragisch, auch wenns trotzdem ziemlich wenig ist...
 
Eine Cubase LE 1.0 war sogar schon beim meinem Basstreter dabei... Ist die anders als die Cubase LE 4?

Die zwei Audio-Interfaces sehen schonmal sehr gut aus! Ja das mit der Soundkarte wäre dann die Überlegung gewesen, ob nicht ne Soundkarte in dem Preissegment sinnvoller ist als ein Audio-interface. Allerdings ist man dann wie "Distance" schon angedeutet hatte an einen PC gebunden, der in der Regel einem größeren Kasten entspricht. Mit so einem Audiointerface kann man dann ja wohl mit jedem Laptop der USB 2.0 bietet und nicht all zu langsam in der Datenverarbeitung ist, Spaß auf der Bühne haben.
Sehe ich dass richtig dass die Geräte beide zwei getrennte Kanäle haben? Kann man dann gleichzeitig z.b. Keyboard + Microfon oder Gitarre + Microfon gleichzeitig über das Audiointerface laufen lassen oder kann man auch mehrere Instrumente in einen Kanal Einspielen?
Frage dass grad nur weil man so etwas dann ja auch zum direkt Einspielen mit der Band nutzen könnte? Sieht so aus als hätte man bei den Geräten einfach 2 Kanäle die man abmischen kann.

Zum Thema Click: Unsere Band besteht aus Drummer, E-Gitarre, E-Bass, (1-2)Keyboard, (1-2)Gesang
Also bräuchten wir Live eigentlich keine Drumparts, dachte daran nur zum Aufnehmen von Ideen, wenn der Keyboarder ne Idee hat, und dann eben mal ne Keyboardline und dann noch nen Drumpart einspielen will und evtl. halt noch bass oder gitarre mit dem Keyboard.
Trotzdem würde mich dass mal interessieren wie man dass mit dem Click macht. Im Endeffekt ist dass Signal ja ein Einkanaliges Midi-Signal oder? Also macht Click nur Sinn wenn man schon was fertig gesamplet hat und dann abspielt, vorher 2-3 Takte Click und dann legt die Band los und zwischen zwei clicks kann der Keyboarder dann das Sample abspielen? Das funktioniert dann indem die Software nen gesonderten "Click" Kanal irgendwie seperat ausgibt oder?
 
Trotzdem würde mich dass mal interessieren wie man dass mit dem Click macht. Im Endeffekt ist dass Signal ja ein Einkanaliges Midi-Signal oder?

MIDI-Daten sind Steuersignale, keine Klänge. Daher kann ein MIDI-Signal auch nicht audiotechnisch ein- oder mehrkanalig sein, denn mit dem gleichen Steuersignal ("Ton an") kann sowohl ein Monosignal als auch 5.1-Großbildleinwandhollywoodsurround produziert werden. Es hängt einzig und allein vom Klangerzeuger ab, wieviele Audiokanäle der ausgibt.

Es gibt viele Methoden, um einen Click an die Band zu verteilen. Allerdings würde ich das an eurer Stelle nur machen, wenn ihr einen verdammt guten Grund habt für den Click, denn ihr gebt das Timing dann weitgehend aus der Hand und müßt euch alle am Click orientieren. Das Timing ist ein sehr hohes Gut für eine Liveband, das man nur für einen sehr guten Grund opfern sollte. Je nach Stilrichtung und Selbstverständnis eurer Band kann das zu Problemen führen.

Die einfachste Methode: nimm in einem Sequenzer wie Cubase eine Spur mit deinem Click auf, eine zweite mit deinem Playback. Panne sie extrem nach links und rechts, mache einen Mixdown und brenne den auf CD. Lege die beiden Kanäle des abspielenden CD-Players auf seperate Mischpultkanäle und führe den Click zum Monitorsystem eurer Band und das Playback zur Beschallung (und ebenso zur Band).

Man kann das auch innerhalb einer Workstation erledigen, dann hat der Keyboarder das ganze in der Hand. Das ist von Vorteil, wenn z.B. nur bestimmte Formteile zum Click gespielt werden, z.B. nur die Refrains eines Songs. Die Vorgehensweise hängt dann vom konkreten Keyboard ab, auf dem das realisiert werden soll. Dann kann man auch mit MIDI-Daten als Click arbeiten. Wenn man mehr Kanäle braucht, z.B. wenn das Audio-Playback in Stereo sein soll, kann man einen Harddiskrecorder oder einen Rechner verwenden.

Also macht Click nur Sinn wenn man schon was fertig gesamplet hat und dann abspielt, vorher 2-3 Takte Click

Naja, 2-3 Takte ist schon viel und nicht unbedingt sinnvoll. Immerhin steht euer Publikum solange rum und hört im schlimmsten Fall den Click über Monitorboxen. Besser ist es, Kopfhörer oder In-Ear-Monitoring zu verwenden und i.d.R. 1 Takt Click vorweg zu geben.

und zwischen zwei clicks kann der Keyboarder dann das Sample abspielen?

Nein, Samples sind sinnvollerweise immer synchron zum Click aufgenommen und werden dann gar nicht mehr von Hand gestartet. Es wird lediglich die Gesamtaufnahme "Playback+Click" gestartet, aber deren Einzelspuren werden unterschiedlich verteilt.

Harald
 
Ah okey, ja klar dass das Publikum nichts clicken hören darf ;)! Aber danke für die Infos! Jetzt bin ich doch schon ein bisschen schlauer.

Zu den beiden Audiointerfaces, die heir empfohlen wurden hab ich bei thomann noch zwei artikel gefunden, vielleicht beantworten die schon vorerst meine Fragen dazu.

Was für 61-taster könnt ihr denn empfehlen in der Preisklasse bis 300 € (neupreis) ? Und was gebraucht bis ca. 200€?
 
Hmm jetzt bin ich aber doch ein wenig verdutzt, dass Alesis IO| 2 hat ja nur USB 1.1? Is das tragisch? Oder reicht dass aus für den normalen Datenfluss? Weiß jemand ob man bei dem Teil auch alle 4 Kanäle gleichzeitig belegen kann und quasi in 2 Spuren 4 Instrumente/Mics aufnehmen kann?

Soweit ich dass verstehe geht dass z.B. mit dem Tascam US 144! Hat jemand mit dem Teil Erfahrung? Hat laut einem Testbericht ne Latenz von 28ms was aber danke "Direct Monitoring" nichts ausmachen soll? Kann mir jemand erklären was es damit auf sich das? Das Alesis hat nämlich angeblich nur 9ms Latenz, was ja wohl nicht mehr wahrgenommen werden dürfte.
 

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