Einsteiger Buch in die Musik Theorie

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Hallo Ihr,

ich mache jetzt seit ca. 17 Jahren Musik (davon hauptsächlich die letzten 11 Jahre (e- und a-)Gitarre) und habe meine Songs bisher immer sehr stark nach eigenem "Gefühl" und weniger nach "Fachwissen" (Bis auf Akkorde und Quintenzirkel/Pentatoniken bei Solis) geschrieben.

Bislang hat mich das auch nie großartig gestört, bis zu dem Punkt,an dem ich aktuell angefangen habe Klavier zu lernen (einmal weil ich es immer schon mal können wollte... ;) , andererseits um mein Horizont beim komponieren zu erweitern) und gemerkt hab, dass mir einfach sehr viel (vor-)Wissen fehlt. Ich denke wenn ich das Klavier zum Komponieren und neue Songansätze nutzen möchte, dann brauche ich einfach viel mehr theoretisches Wissen.

Ich hatte in der Schule immerhin Musik(-Theorie) und auch ganz früher beim Akkordeon und Melodika ein wenig was mitbekommen, doch das ist schon Jahre her, ging nie richtig in die Tiefe und bis auf den grundlegendsten Dingen überhaupt eigentlich fast alles weg. ;)

Zwar bringt mir meine Klavierlehrerin die notwendigsten Dinge (wieder) bei, die ich für das Spielen wissen muss, allerdings würde ich gerne im Eigenstudium einiges vorlernen und dazulernen, da mir die Stunden für reine theoretische Erklärungen dann auch zu teuer sind.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Könnt ihr mir ein paar Buchempfehlungen (oder andere Medien) geben, im Einsteigerniveau, an die ich mich erstmal hangeln kann?

Lieben Gruß
Matthaei
 
Eigenschaft
 
Wirf mal einen Blick hier rein. Ich denke v.a. die letzten beiden Titel dürften für dich interessant sei (kenne sie aber zugegebenermaßen nicht selber).
 
Okay, danke dir, auch fürs verschieben. Mir ist irgendwie entgangen das es ein Buch Forum gibt :gruebel: also sorry ;) Ich werde mal deinen Link näher anschauen.

Gruß
 
Hi Leute!

Ich bin mal so frei und poste hier herein, da ich nämlich in einer ganz ähnlichen Situation bin wie der Threadersteller! Mache auch schon so lang Musik, aber habe mich nie wirklich mit der Theorie dahinter beschäftigt. Noten lesen ginge nur in fitzeliger Kleinarbeit, Note für Note "abzählen" und aufs Instrument übertragen. Und sobald ich weiß wie es gespielt wird würd ich eh auswendig spielen, das war schon beim Blockflötenunterricht in der Grundschule so...
Mittlerweile würd ich aber gerne mal mehr darüber wissen, was ich da eigentliche tue. Ich besitze seit langem ein paar Gitarren und seit kürzerem ein Tasteninstrument, hatte allerdings in der Kindheit ne Heimorgel und in der Jugend ein altes Klavier. So frei bewegen wie auf der Gitarre kann ich mich aber lange nicht auf Tasten. Mir fällt das Umsetzen auch recht schwer. Während ich auf der Gitarre sofort jeden Dur- oder Moll-Akkord nach Ansage spielen könnte, muss ich mir auf den Tasten fast jeden einzelnen Akkord zurechtklamüsern. Außer ich bin auf der Tonleiter nur auf den weißen oder nur auf den schwarzen Tasten. Bei den schwarzen hab ich kürzlich entdeckt, dass die 'ne Pentatonik sind, halt ohne Bluenotes etc.
Irgendwie sieht mans ja auch, was mir aber erst aufgefallen ist, nachdem ich es durchs hören erkannt hab.

Was ich eigentlich fragen will:

Wo fang ich an?
Ein paar Basics sind mir sicher bekannt, meistens aber nur die Begriffserklärung (zb. was ist ein Intervall), aber nicht der größere Zusammenhang (zb. wie verschiedene Intervalle miteinander "reagieren", wie sie die Geschlechtlichkeit von Tonleitern und Akkorden beeinflussen etc.). Ich finde zb. unglaublich interessant, dass man Akkorde bzw. Intervalle zueinander als "zweifelnd" oder "fröhlich" erkennen kann.
Eine Tonart zu bestimmen gelänge mir noch, aber das Wissen, was dazu dann alles passt, fehlt mir komplett (abgesehen von Skalen auf der Gitarre, aber das sind ja eher bildlich gespeicherte Informationen quasi).
Ich weiß oft, wo ich mich bewegen kann und was ich sein lassen sollte, damits nicht schräg klingt. Und doch passen gewisse Schrägen ja auch gut zusammen.... -> warum will ich wissen! :D
Ich wünschte mir ein Buch, bei dem ich >theoretisch< das entdecken kann, was meine Ohren schon seit Jahren wissen....
Insgesamt darf es ruhig sehr umfangreich sein, kann aber Musik-Historie/Geschichtliches auslassen bzw. nur vom nötigsten anreißen. Zudem wären praktische Beispiele dazu sehr gut, denn Spieltechnik ist ja genügend vorhanden. Und ein gutes Nachschlagewerk sollte es beinhalten, aber ich denke mal das wird bei den meisten Büchern so sein.

Jo, gibt es sone Eierlegende Wollmilchsau unter den Musiktheorie-Büchern? Oder eine empfehlenswerte Reihenfolge von mehreren Büchern? Ich lese lieber zuerst Basics, die ich eigentlich schon kenne, als später dann immernoch das Gefühl zu haben, Wissenlücken in grundlegenden Dingen zu haben....

Bin da für jeden Tip sehr dankbar.

@Matthaei: was hast du dir für ein Buch gekauft? Kannst du es empfehlen?

Gruß Bexx

ps: Danke für das Lesen meines wieder mal viel zu lang gewordenen Textes!
 
Hey das ist echt cool!

Hab mich mal durchgearbeitet und bin dann beim Quintenzirkel in Verzückung geraten ;)
Das lustige war, dass ich beim ersten Bild mit der "Schnittmenge" dachte: Ok, spiel ich doch mal die Akkorde in der Schnittmenge wild durcheinander! Und siehe da: alle passten wunderbar zusammen. Und genau das schlägst du ein oder zwei Schritte später auch vor!
Auch das mit den parallelen Tonarten leuchtet mir nun ein.

Hab mich lange vor der Erschliessung des Quintenzirkels gedrückt, nun frag ich mich warum!
Super Sache, was du da machst! :great:

Bexx
 
Oh, das freut mich aber :)

Die Geschichte ist aber damit noch lange nicht zu Ende erzählt!

Nehmen wir mal an wir sind im "Null Uhr Bereich" und die Tonika ist Am

... dann kann die Akkordfamilie so aussehen:

Am - Dm - E (E7)
C - F - G

ok, das ist wohl schon leidlich bekannt - die Dominante zu Am steht meist in Dur - obwohl das "Gis" in E-Dur scheinbar nicht dem Tonraum: "keine Vorzeichen" zuzuordnen ist. Die zugrundeligende Skala ist harmonisch moll
A-B-C-D-E-F-Gis-A vgl. z.B.: "Donna Donna" "Fever" etc. pp

aber auch das ist sehr gebräuchlich:

Am - D - E (E7)
C - F - G

Hier ist die Subdominante "verdurt" - kommt in der Pop - und Rockmusik ganz oft vor:

z.B: "House of the rising Sun"

Am - C - D - F
Am - C - E - E ...

oder:

My My Hey Hey von Neil Young:

Am - D - Fmaj7 Fmaj7

oder auch Scarborough Fair:

Am Am G Am C Am D Em

usw. usw.

Die zugrundeliegende Skala ist in diesen fällen meist dorisch:
A-H-C-D-E-Fis-G-A

... Du kannst also ruhig noch ein wenig wilder rumexperimentieren und die Akkordfolgen dadurch erweitern, dass du die Mollakkorde "verdurst" oder auch die Durakkorde "vermollst"

z.B: C - F - G - C - Fm ....
vgl. z.B: "Little Perennials" von den Indigo Girls

oder:

Foofighters:
Times Like These
D Am7 C Em7 D / C Em7 D

Another Round
G Dm Am C /D/ G A Em7 Cm


und auch damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht... ;)

viel Spass beim Experimentieren

gruss
gw
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,
ich denke, ohne das Grundwissen und die Arbeit mit der Theorie kann man nicht vernünftig arbeiten. Rumprobieren..naja,
Ich habe alles alle Syteme aus der Theorie und komme damit seitdem gut klar. Das Rumprobieren nutze ich nur noch bei der Impro...

viel Erfolg:):):)
 
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Hallo, ich habe immer mit dem Buch ABC Musik von Wieland Ziegenrücker gelernt. Alles kurz und knapp, aber umfassend.
 
Hallo, ich habe immer mit dem Buch ABC Musik von Wieland Ziegenrücker gelernt. Alles kurz und knapp, aber umfassend.

Genau dieses hab ich auch, aber mir ist da zu wenig erklärt, vor allem Zusammenhänge. Hat da jemand noch nen Buchtipp, der das ganze ausführlicher (evtl. für Leute wie mich, die manchmal auf der Leitung stehen:rolleyes:) bearbeitet?!

Gruß Roland
 
Hallo wieder neuling,

es würde sich empfehlen, einen neuen Thread zu eröffnen...schreib da am besten rein, was du genau suchst und welche Zusammenhänge du beim Ziegenrücker-Buch vermisst.

Harald
 

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