Einsatz von Buffern im Pedalboard

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Hallo zusammen,

da ich nicht über Funk spielen will, verwende ich auf der Bühne grundsätzlich längere Kabel. Die ersten 6 Meter vom Amp zum Pedalboard, die zweiten 6 Meter vom Board zur Gitarre. Ich bin eher Purist und hab nur ein Stimmgerät und nen Boss DS-1 als Solobooster auf dem Brett. Evtl. kommt noch ein WahWah dazu aber mehr wird es nicht werden. So.... ich stelle immer wieder fest, dass wenn ich meine Klampfe direkt in den Amp stecke, klingt es einfach besser. Es sind nur Nuancen, aber die sind für das Spielgefühl eben entscheidend. Darauf hin hab ich von tc electronics den Bona Fide Buffer vor das Board geschaltet und siehe da, ist ist schon besser. Was jetzt noch an Höhen abgeschnitten wird ist für mich zu vernachlässigen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage. würde es denn für die anderen 6m Kabel Sinn machen so nen Buffer auch noch ans Ende des Boards zu schalten? Geht da noch was? Hat das schonmal jemand getestet?

Danke euch im Voraus
 
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Ich persönlich gehöre ja zu den Leuten, die den Sinn von Buffern ganz grundsätzlich bestreiten in handelsüblichen Setups von unter 20 Metern Gesamtkabellänge.
Was macht ein Buffer? Er verstärkt das Signal um den Faktor 1 und wandelt die Impedanz vom hochohmigen Output des PUs in ein niederohmiges Signal um.

Ist das Signal einmal gebuffert, bleibt es das auch, ohne einen Impedanzwandler, der es wieder hochtransformiert. Zwei Buffer zu verwenden, einen vor und einen hinter dem Pedalboard, ist also noch unnötiger.

Wer sich Sorgen um lange Kabelwege macht (und wir sprechen hier von deutlich mehr als 6 Metern), sollte sich eher mal bei Symmetrierern umschauen. Aber der Konservativismus in Gitarrenbau und -nutzung hält uns natürlich davon ab, symmetrische Verbindungen zu benutzen oder als Standard zu etablieren.

Dein DS-1 hat übrigens schon Buffer verbaut. Was da am Ende herauskommt, ist bereits niederohmig, der Bona Fide kann also eher nur einen autosuggestiven Unterschied verursachen.
 
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Hallo Absint, du hast ja Recht. 2x 6Meter sind jetzt wirklich nicht die Welt. Hinzu kommt, dass es bestimmt nicht die besten Kabel sind.Ist mir bewusst, dass auch Kabelqualität einen Einfluss hat. Es ist ja auch wirklich nicht viel, was da beschnitten wird. Meine Bandkollegen nehmen das auch nicht wirklich wahr. Aber wenn man seinen Ton kennt, merkt man das einfach. Ich arbeite auch sehr viel mit dem Volumepoti an der Gitarre, da hat man je eh mit abnehmenden Höhen zu kämpfen und wenn dann noch die Kabel hinzukommen, "hört/spürt" man das. Ok habe aber für mich verstanden, nen 2. Buffer ist Quatsch.
Über die symmetrischen Verbindungen werde ich mich aber nun mal informieren.... Danke dir.
 
... Kabelqualität ... Volumepoti an der Gitarre, da hat man je eh mit abnehmenden Höhen zu kämpfen ...
Dann sind das doch mal ein paar Baustellen, die man angehen kann.
Ein vernünftiges Kabel (ich rate gerne zu Sommer, bspw. dem The Spirit XXL oder eben einem vergleichbaren - bloß nix, wo Vovox draufsteht) mit sauber verlöteten Neutrik-Steckern, gerne auch selbstgelötet, so dass man wirklich weiß, was man hat, kann leicht dafür sorgen, dass das Kabel als Störenfried ausfällt. Und dann darf in die Klampfe selbst natürlich gerne ein eingemessener logarithmischer Volume-Poti mit einer auf dein Setup abgestimmten Kombination von Kondensator und Widerstand. Das kann Welten ausmachen. Und kostet alles zusammen immer noch weniger, als ein günstiger, brauchbarer Buffer.

Der Tuner und das Wah könnten als Fehlerquelle auch noch in Frage kommen. Gerade die Buffer in Dunlop-Wahs haben einen immens schlechten Ruf, was Höhenklau angeht.

Hinterher kommt man dann natürlich wieder dazu, dass man einen parametrischen EQ braucht, um die Höhen wieder rauszunehmen, die dann zu viel sind. :D
 
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ne ne ne Equalizer kommt nicht in Frage, wie gesagt, wenn ich meine Solos nicht boosten müsste, bzw. etwas mehr Gain dafür bräuchte, wäre ich sogar so puristisch, direkt in den Amp zu gehen mit einem vernünftigen Kabel. Klar an die Potis der Gitarren möchte ich auch noch ran. Die richtigen Potis und Kondensator und co. Aber dazu muss ich erst die guten Kabel haben. Meine Idee war auch schon auf das ganze Board zu verzichten, indem ich es mit einem High Output Pickup versuche. Volume voll auf für Solos und den Rest mit Poti an der Gitarre regeln. Ich bezweifle allerdings, dass ich dann noch meinen gewohnten guten Ton habe. High Output verändert ja auch den Sound. Ich liebe eben meinen Zerrsound vom VoxAC15 mit meiner Gibson SG. Ich hab schon alles mögliche versucht, zig Bodentreter. Aber nix kommt an den Vox Ton. Daher eben die Idee mit dem Pickup mit mehr Output um den Boss DS-1 zum boosten einzusparen..... Ist ja Corona, da hat man Zeit zum testen und probieren....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich bin ja in der glücklichen Lage 2 Stück Vox AC15 zuhaben und hab das Solo Problem mit einer AB Box versucht zu lösen. Den einen Amp etwas lauter bei Solos. Wäre auch ne geile Lösung und immer noch billiger als nen vergleichbaren 2 Kanaler. Jetzt kommt das ABER. Wahrscheinlich durch die AB BOX und die verwendeten Kabel hatte ich plötzlich wieder diesen bekackten Höhenverlust, welcher mir das gute Spielgefühl nimmt. Aber evtl. gibt es ja da was zu verbessern....
 
Hallo Ihr 2,
Euer Thema hat mich interessiert und bin beim Suchen auf einen Artikel gestoßen der mich selbst beim experimentieren weiterbringt.
Vielleicht interessiert's Euch...

Volumepoti Höhenverlust – was tun ?
https://ritteramps.de/volumepoti-hohenverlust-was-tun/

Hier hat mich 'Möglichkeit 4' interessiert und gerechnet.
'Überbrückungskondensator für das Volumepoti'

Einfach mal was einlöten, mach ich :)

Zufällig verwende ich die von Absint vorgeschlagenen Kabel :great: und habe die techn. Daten gesucht.:
https://shop.sommercable.com/Kabel/...nkabel-SC-Spirit-XXL-300-0071.html#attributes

Das Sommer The Spirit XXL hat 86pF/m...

Ich bin auf mehr Möglichkeiten gestoßen, sehr cool, danke!

Liebe Grüße,
Tino
 
Hi Tino,

auf der Ritteramp Seite bin ich auch schon gelandet. Variante 4 ist auch meine. Ist ja eigentlich nix neues und ich wusste das schon lange. Bei meiner ersten Gibson SG, welche mir vor ca. 20 Jahren am Hals gebrochen ist, hat mir ein Gitarrenladen diese Variante eingelötet. Ich war bisher nur zu faul um dies auch bei meiner jetzigen ebenfalls zu tun. Das Problem ist, ich hab momentan kein Messgerät da und auf den Potis ist nicht zu erkennen welche es sind. Da alles original ist und die Gitarre mit Humbucker bestückt ist, gehe ich von 300k oder 500k aus. Hab auf YouTube mal ein Video gesehen, da hat das einer alles steckbar gemacht um es vorzuführen wie es sich auswirkt. Sehr interessant. Wenn ichs finde, verlinke ich....
 
Eine Syncronizität bei Variante 4 :)

Jetzt kommt's auf' machen an :)

Vielleicht fängst Du bei den Hinweisen von Absint an und gönnst Dir einen guten Satz Kabel für Gitarre und Board. 100€, reicht 10 Jahre, oder? ...für das/die Liebste? :)
Wenn der Anspruch hoch ist und Nuancen eine Rolle spielen, muss die Verkabelung hochwertig sein. Dann kann das Signal weiter 'beobachtet' werden.
Einen Tick mehr Geld auszugeben hat sich bei mir durchgesetzt, habe mehr und länger Freude :m_git2:

Und ick kick jetz naher ma na Bauteile. :yawn:

Gruß,
Tino
 
100€, reicht 10 Jahre, oder?

Ich würde für ein gutes Kabel von 6-10m Länge nicht mehr als 30€ ausgeben. Wichtig sind aufschraubbare Stecker (also keine, die nicht zu öffnen sind, wie die von Klotz Kik) und eine leidlich gute Kapazität/m (also alles im Bereich von 95 pF/m und darunter eigentlich). Augenwischerei und Kabelvoodoo wie bei Vovox kann man sich sparen. Ab einer gewissen Qualität kann ein Kabel keinen Unterschied mehr machen, weder was besonders raffinierte Abschirmungen gegen Elektrosmog und Chemtrails angeht, noch mondentstörte Stecker.
 
Hallo!

Passt schon, ich meine einen kompletten Satz Kabel. Hängt natürlich von der Anzahl Geräte auf dem Pedalboard an.

Hier
1 x 6m Git-Kabel, 2 x 6m Effekt-Loop, 6 x 15cm PatchKabel = 105,30€

Die PatchKabel habe ich schon teurer gewählt, das wäre meine Wahl.
Der Querschnitt der Leiter ist 0,75 mm² bzw. 0,50 mm².

Als ich selbst Kabel erneuern wollte, fragte ich mich, welchen Querchnitt die Leiter in Multicores für Live-Konzerte haben, der Standard ist 0,22 mm².
Das Multicore zum FOH kann schon mal 50-100m "auf der Rolle" haben.
Also keine Panik bei den Längen und Querschnitten, dachte ich mir.

Bin aber dann darauf gekommen, daß ich für einen guten Sound die besten Vorbedingungen für mein Set schaffen muß/will.
Und das ist nicht viel, gute robuste Kabel und gute Stromversorgung. Kabel-Sorgen fallen weg, daß ist ein gutes Gefühl :)

Frohes Schaffen!

Tino

PS: Kondensatoren und Widerstände mit verschiedenen Werten sind reichlich bestellt, warten. :yawn:
 
Das Multicore zum FOH kann schon mal 50-100m "auf der Rolle" haben.
Also keine Panik bei den Längen und Querschnitten, dachte ich mir.
Das sind allerdings symmetrische Verbindungen, die können die Länge auch definitiv ab. Asymmetrische Verbindungen machen da schon irgendwann schlapp. Das Problem sich verschiebender Low-Pass-Frequenz und Resonanzfrequenz ist auf handelsüblichen Instrumentenkabellängen ab einer gewissen Qualität vernachlässigbar, aber darüberhinaus fängt es an sehr problematisch zu werden. Bei symmetrischen Verbindungen besteht das Problem faktisch garnicht.

Für Loop-Lösungen würde ich übrigens das Sommer Multicore empfehlen, mit zwei Leitungen oder vier, je nachdem, wieviele man braucht.
 
Noch mal zur Ausgangsfrage:
Wie @Absint schon geschrieben hat, ist im DS-1 bereits eine Bufferschaltung verbaut. Die Höhenverluste über die Kabel hinter dem DS-1 sollten so keine Rolle mehr spielen.
Leider sind aber nicht alle Bufferschaltung gleich "gut". Darum hat auch irgendwann der Hype um True Bypass eingesetzt, weil vielen Gitarristen der klangfärbende Effekt der Bufferschaltungen nicht gefallen hat.
Jetzt steht man vor eine Dilemma:
Effekt Pedale mit Bufferschaltung die Tone klauen, klauen Ton! Einen weiteren Buffer davor oder dahinter zu klemmen wird nicht viel bringen, es sei denn dieser Buffer färbt auch und gleicht (zufällig) das was sein Kollege verbockt hat, wieder aus.
Die "saubere" Lösung ist hier einen guten Loop Switcher zu verwenden, um den DS-1 in den Signalwege rein und raus zu schalten:
... ja kostet was, aber wer feine Ohren hat, muss zahlen...;)

Nein, im Ernst! Damit wird man nicht mehr unterscheiden können, ob man direkt in den Amp geht oder das Pedalboard davor hat.
 
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würde es denn für die anderen 6m Kabel Sinn machen so nen Buffer auch noch ans Ende des Boards zu schalten?
verstehe ich nicht.
wo hängt denn der erste?
Gitarre -> kabel -> tuner (welcher?) -> overdrive (mit Buffer) -> kabel -> amp
 
Wie gesagt, hat ja der Boss selbst einen eingebauten Buffer, und wie ebenfalls von @InTune bereits bemerkt sind nicht alle Buffer gleich gut, sie liefern auch eine unterschiedliche Ausgangsimpedanz.

Ich würde in deinem Fall, mit so wenigen Pedalen, den Buffer Instinktiv erstmal ans Ende der Kette setzen. Und dann mal vergleichen ob du einen Unterschied zwischen dem Boss-Pedal und dem Bufffer hörst. Wenn der Boss-Buffer die 6m für dich ausreichend ohne Höhenverlust bewältigt, dann setz ihn wieder vor.

Jetzt achte mal auf das Verhalten deine Volume-Potis, das wird sich mit dem Buffer auch verändern und womöglich brauchst du gar keine Treble-Bleed Schaltung, wie von @Absint vorgeschlagen, obwohl das natürlich auch ein völlig berechtigter Weg ist, die Sache anzugehen.

Manche Pedale vertragen sich nicht gut mit Buffern, dazu gehören insbesondere bestimmte Fuzz-Schaltungen, gern auch in Verbindung mit Wahs. Auch manche Overdrive Pedal klingen besser wenn kein Buffer davor ist, bzw reagieren auf Volume-Potis dann anders. Das liegt an der Wechselwirkung zwischen Pickups und Pedal, die durch einen Buffer und die damit einhergehende Impedanzwandlung sozusagen unterbrochen wird.

Ich würde an deiner Stelle zunächst mal mit dem einen Buffer an allen möglichen Stellen ( ist ja bei einem so kleinen Board überschaubar) rumprobieren und ggf in einen einfachen kleine true Bypass looper (vll mit tuner out) investieren. Die gibts auch als Bausätze, wenn du selber löten kannst, oder günstiger. Der Lehle ist natürlich extra-fein und wird garantiert gut funktionieren, aber imho mittlerweile zu teuer, das Teils ist ja schon länger auf dem Markt...

grüße B.B
 
Zitiere mich selbst :coffee:
Euer Thema hat mich interessiert und bin beim Suchen auf einen Artikel gestoßen der mich selbst beim experimentieren weiterbringt.

Habe festgestellt, daß meine eine LieblingsGitarre gar kein Soundproblem am VolumenPoti hat..., zu früh gefreut. Kein Abfallen des Höhenanteils beim zudrehen, es war bereits ein 330pF-Kondensator verbaut.

Zum Glück hab ich noch eine zweite Lieblingsgitarre, die s520. Hier war das Abfallen des Höhenanteils beim zudrehen offenhörbar, aha, die war's, geil! :)
Kein Kondensator am VolumenPoti.
Hab's der Anderen gleich gemacht und einen 330pF-Kondenstor eingelötet und so gelassen. Jetzt bleibt der Sound schön klar beim leiser machen. :)

Ich arbeite auch sehr viel mit dem Volumepoti an der Gitarre, da hat man je eh mit abnehmenden Höhen zu kämpfen und wenn dann noch die Kabel hinzukommen, "hört/spürt" man das.
Dann ist das doch einen Versuch mit bzw. mit größerem Kondensator wert.

+++

Hier nochmal ein Überblick dessen, was oben ja schon zusammengefasst wurde:
...um weitere Klarheiten zu beseitigen :thumb_twiddle:

Was ist ein Buffer? Aufbau und klangliche Unterschiede bei Buffer-Pedalen
Signalretter oder Zankapfel – Buffer im Praxiseinsatz
https://www.bonedo.de/artikel/einze...angliche-unterschiede-bei-buffer-pedalen.html


Frohes Puffern,
Tino
 
Nur eine kleine Bemerkung am Rande:

Ich finde das Sommer XXL Kabel klanglich fürchterlich und bevorzuge das billige Tricone MK II.

Da kann man viel Geld sparen und erhält einen deutlich frischeren Klang.
 

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