Einsatz Noice-Gate TC Electronic Sentry

Reinando
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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung damit, an welcher Stelle (und ggf. mit welchen Einstellungen) man das das Noice-Gate TC Electronic Sentry am günstigsten einsetzt?
(Es hat einen eigene Einschleifweg (Send/Return).)
TC Electronic Sentry.jpg
Ich spiele hauptsächlich mit viel Distortion, grobe Stilrichtung: Eddy van Halen / Steve Vai
Der Compressor erzeugt dann ziemlich viel Rauschen (Frage mich, ob er überhaupt Sinn macht. Habe ihn hauptsächlich angeschafft, um mehr Sustain bei den Soli zu haben. Ist vielleicht ein eigens Thema für sich.)

Der Signalweg ist momentan wie folgt:
E-Gitarre -> TC Electronic HyperGravity Compressor -> Gitarreneingang des Marshall DSL 40C (Vollröhre Comobo 40W). Im Einschleifweg des Amps: Boss CH-1 Chorus Effektpedal -> TC Electronic Flashback (Delay)

Bisher habe ich das Gate wie folgt eingesetzt:
1.) hinter dem Compressor
2.) im Einschleifweg des Amps vor dem Chorus
3.) vor dem Amp: den Compressor in den Einschleifweg des Noice-Gate

Ich bin leider bisher noch nicht zu einem, für mich zufriedenstellenden Ergebnis gekommen, probiere es aber weiter.
Ich freue mich über hilfreiche Beiträge eurerseits!

Reinando
 
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Obwohl es das Thema schon gibt:
Ich würde Möglichkeit 3 anwenden, zusätzlich aber noch die Vorstufe des Amps mit in den Loop des Sentry packen.

Hast du den DSL 40C aus der JCM2000 Serie? Ich glaube, der hat nen parallelen Effektweg, was den Nutzen meines Vorschlags beeinträchtigen könnte. Da hilft dann nur ausprobieren.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Der Amp hat einen seriellen Einschleifweg.
Die Vorstufe hat leider keinen eigenen Ausgang, sodass ein Einschleifen der Vorstufe in den Compressor nicht möglich ist. Schade!
Marshall DSL 40C rear site.jpg

Hm, mal sehen. Dann werde ich wohl noch etwas rumprobieren müssen, oder?

Hallo DerThorsten,
vor der Erstellung meines Beitrags hatte die Suchfunktion verwendet, und mir den von dir erwähnten Beitrag angesehen.
Da mein Setup etwas anders ist, habe ich mich dazu entschlossen, eine eigene Anfrage zu erstellen.

Reinando
 
Nichts für ungut.

Der "Send" des seriellen Einschleifweges ist das gleiche wie ein Ausgang der Vorstufe. Laut Vorschlag von De-Lang wäre es also:

Gitarre
Serenity (In), Serenity (Send)
Compressor
Amp (In), Vorstufe, Send
Serenity (Return), Serenity (Out)
Amp Return.
 
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Genau so.

Falls der Effektweg schaltbar sein sollte, lässt du ihm am besten immer eingeschaltet.

Ist zwar eigentlich selbstverständlich bei nem Noisegate, der Vollständigkeit halber sei aber noch hinzugefügt: das Noisegate verhindert nur die Nebengeräusche in Spielpausen. Wenn man beim Spielen störende Nebengeräusche hat, nützt es leider wenig.
 
Hallo DerThorsten,

danke für den Hinweis, dass der "Send"-Ausgang des Amps der Ausgang der Vorstufe ist. Das wusste ich nicht!
Ok, dann könnte ich also doch die Amp-Vorstufe in den Einschleifweg des Gates nehmen!

Somit (wie schon von dir beschrieben):
Gitarre-> Noice-Gate in
Noice-Gate-Send -> Compressor -> Amp Git. in (Vorstufe)
Amp Send -> Noice-Gate-Return
Noice-Gate out -> Amp-Return

Die Frage wäre jetzt noch, wie ich in diesem Signalweg Chrorus und Delay unterbringe.
Wäre das eine Möglichkeit:

Gitarre-> Noice-Gate in
Noice-Gate-Send -> Compressor -> Amp Git. in (Vorstufe)
Amp Send -> Noice-Gate-Return
Noice-Gate out -> Chorus -> Delay -> Amp-Return

Vielen Dank im Voraus!

Reinando
 
Japp. Genau so. Als Gedankenexperiment: Wenn der Delay im Einschleifweg des Noisegates wäre, man spielt und hört auf, dann bleibt das Gate offen, solange noch genug Echo vorhanden ist und bricht dann abrupt ab. Das klingt dann natürlich wenig Gefühlvoll.
 
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Hallo zusammen,

ich habe gestern oben beschriebenen Signalweg ausfürlich getestet:

Gitarre-> Noice-Gate in
Noice-Gate-Send -> Compressor -> Amp Git. in (Vorstufe)
Amp Send -> Noice-Gate-Return
Noice-Gate out -> Chorus -> Delay -> Amp-Return

Das Noice-Gate arbeitet in diesem "Betriebsmodus" sehr gut (wie zu erwarten war). Allerdings leidet die Dynamik dabei, für meinen Geschmack, zu sehr!
Es ist nicht viel, aber für mich nicht akzeptabel. Ich bin eigens deswegen vom POD HD 500 auf "Bodentreter" umgestiegen, da mir der POD das Signal zu stark dämpft. Die verwendeten A/D und D/A-Wandler sind mir beim POD nicht gut genug.
Es mag sein, dass dabei eine Rolle spielt, dass ich von Beruf Staatlich geprüfter Techniker für Elektrotechnik bin, und an Elektronik (und Sound) rel. hohe Ansprüche habe ;)

Insgesamt gefällt mir folgender Signalweg besser:

Gitarre -> Compressor -> Amp in
Amp Send -> Noice Gate -> Chorus -> Delay -> Amp-Return

Ja, das Noice Gate arbeitet dann anders als im oben beschiebenen Fall, sprich: nicht so schön. Dafür gefällt mir die Dynamik aber wesentlich besser!

Reinando
 
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So rum geht's natürlich auch :)

Fehlt dir denn bei der ersten Variante die Dynamik (Amp reagiert weniger auf verschiedene Anschlagstärken, bei ausgeschaltetem Compressor) oder "klaut" es dir Höhen? Falls letzteres der Fall ist, könnte es die bekannte "Buffer-Problematik" sein (kurz: bei passiven Pickups zu lange Kabelwege vor dem Amp).

Ich konnte da bei mir weder noch feststellen...
 
Hallo de_lang,

ja, das Signal hört sich gedämpft an, Dynamik und Höhen sind reduziert. Es ist nicht viel, aber für mich hörbar. Vergleichen kann man es vielleicht mit der Klangreduktion von mp3 gegenüber CD-Qualität (wav-Format).
Die Kabelwege vor dem Amp habe ich so kurz wie möglich gehalten.
Ich schätze, dass sich die Verluste aufsummieren: Kabelverluste + mehrfaches A/D- und D/A-Wandeln.

Das wäre dann im Setup mit Compr. & Amp-Vorstufe im Einschleifweg des Noice Gate:
1.) A/D-Wandlung von Git. -> Noice-Gate (NG)
2.) D/A von NG -> Compressor
3.) A/D von Amp Send -> NG Return
4.) D/A von NG out -> Chorus

demgegenüber:
1.) A/D von Amp send -> NG in
2.) D/A von NG out -> Chorus
 
Hast du mal probiert, das Noise Gate direkt hinter die Gitarre zu schalten ? Ich habe nen ISP Decimator, den ich so betreibe ... und den ich nicht mal wirklich bräuchte, sitzt eher spaßeshalber auf dem Board, aber ich habe ihn falls doch mal sinnvoll :)

Jedenfalls, ich bin da eher konform mit der Philosophie von Fluff, dass ich meine Gitarre bei High Gain-Geschichten ruhig haben will, um den Sound in kurzen Spielpausen aufzuräumen. Selbst mit einem Overdrive zum Boosten in meinen Dual Rectifier ist das Rauschen, dass dann hintendran noch übrig bleibt, ziemlich vernachlässigbar, vor allem mit dem Rest der Band. Brauchst du es eher daheim, sieht es vielleicht wieder anders aus, aber probier's doch mal so rum aus wenn du es noch nicht hast. Vielleicht ist die Dynamik dann auch besser.

 
Hi UnderJollyRoger,

vielen Dank für die Hinweise und das Video!
Ja, ich habe das Sentry auch schon direkt nach dem Compressor geschaltet gehabt:
Gitarre -> Compr. -> NG -> Amp in (Compr. mal ein, mal aus)

Interessanterweise habe ich mir vorgestern den ISP Decimator bestellt, direkt nachdem ich hier davon erfahren habe!
Er ist heute früh bei mir eingetroffen!
Ich werde ihn nachher ausführlich mit dem Sentry vergleichen, und dann hier berichten. Bis morgen Abend muss ich mich entschieden haben, ob ich das Sentry behalten will.
Bin mal gespannt...
 
Das Sentry rauscht leider - wenn das Gate zu ist. Ist zwar leiser, als wenn die Gitarre offen ist, aber das Pedal fügt etwas Rauschen hinzu. Scheint aber auch ein bekanntes Problem zu sein ...
 
Also ich konnte wie gesagt nix negatives feststellen. Ich hab das Gate auch, um in Spielpausen Ruhe zu haben.

Vielleicht habe ich auch nur das "Glück" unempfindlicher Ohren ;)
Ich höre auch in diesem einen Videovergleich zwischen Sentry und Decimator bei YouTube (der Gitarrist mit den flip flops) keinen Unterschied. Wobei der auch recht extreme Settings benutzt beim Sentry, wenn ich mich recht erinnere.
 
Wobei ein gewisses Grundrauschen nicht schlimm ist, wie ich finde.

Ich habe in meiner Anlage sowohl für den Dry- als auch für den Wet Kanal ein eigenes HUSH am Laufen.
Die hatte ich zunächst recht scharf eingestellt, so dass man kein Brummen oder Rauschen mehr hörte, und letztendlich der Lüfter meiner Endstufe das lauteste Nebengeräusch war.
Aber das geht halt schon zu Lasten vom Sustain. o_O

Bis ich beim letzten Auftritt feststellte, dass auch ein weniger scharf eingestelltes Noise Gate überhaupt nichts ausmacht, denn das Grundbrummen geht so in allen anderen Geräuschen unter, dass es nicht mehr wahrnehmbar ist.
Also Gate Einstellung gelockert, und mich am Tongewinn erfreut.

Im Wohnzimmerstudio oder Übekeller fällt das Brummen sicher mehr auf als auf der Bühne. :)
 
Alles richtig, ich finde aber, ein Noise Gate sollte kein Rauschen hinzufügen, wenn es eigentlich nur stumm macht.

Aber ja, im Bandkontext fällt das 0 auf, schon richtig ...
 

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