einige Keys ausgefallen bei Doepfer D3M

FrankH
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Hallo,

ich habe ja zwei D3M Masterkeyboards an einem HX3 Orgel-Expander hängen. Bin da eigentlich sehr zufrieden, insbesondere da ich seit langem die Tastaturgehäuse innen ein wenig gedämmt habe, was sich sehr gut ausgewirkt hat.
Nun ist aber ein Fehler aufgetreten, den ich Euch folgendermaßen beschreiben kann:

Bei meinem oberen Manual sind nach vereinzeltem Ausfall und wieder Funktionieren nun wohl endgültig drei Töne ausgefallen, ein D, ein Bb und ein Fis, wenn ich das so richtig in Erinnerung habe.
Alle weit auseinander liegend und nur eines dieser Töne, also nicht alle Ds, etc.. Auch ist das rein tastenspezifisch, bei Transponierung durch den Expander bleiben die Fehler an den gleichen Tasten.

Die Keyboards sind ja einige Jahre alt. Liegt so etwas an den Tastenkontakten? Bevor ich das Gehäuse öffne, kann ich das nach Öffnen mit ein wenig Eigenarbeit reparieren, evtl. Reinigen, mit Kontaktspray, ein wenig herumdrücken etc.?

Vielleicht habt Ihr ja einen sachdienlichen Rat :)

Viele Grüße

Frank
 
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Vorweg: von Kontaktspray würde ich die Finger lassen. In diesem Fall ganz besonders: WENN hier die Kontakte ein Problem haben, sind das Gummikontakte, die mögen Kontaktspray gar nicht.
Reinigen ist immer eine gute Idee - mal aufschrauben, reinsehen. Je nachdem, wieviel du dir zutraust, kannst du auch noch weiter zerlegen.
Vorher würde ich allerdings nochmal genau aufschreiben (also hier), welche Töne in welchen Oktaven betroffen sind. Im D3M sind AFAIK Fatar-Tastaturen drin, da kann es auch eine Steckverbindung oder eine Lötstelle einer Matrixleitung sein, die wackelt. So ein ähnliches Problem hatte ich mal mit einem Doepfer LMK4.
Eine der ersten Amtshandlungen bei zerlegtem Gerät wäre mal alle Pfostenstecker abzuziehen und wieder neu draufzustecken.
Wenn es das nicht ist, sollte man die Tastenkontakt-Platinen (unter der Tatstatur) eigentlich abnehmen können, ohne die eigentliche Tastatur zu zerlegen. Dann kann man die Gummikontaktmatten vorsichtig reinigen - oft ist es nur Staub, der da drinsitzt.
Etwas Geduld braucht man dafür allerdings, und mit zwei linken Händen wird das auch nichts.

Ansonsten habe ich auch den Doepfer-Service als sehr gut kennengelernt. Denen kannst du auch mal eine Mail schreiben und das Problem schildern...
 
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am Manual von oben gesehen ist es das erste Fis von oben, das zweite Bb von oben und das zweite D von oben.

Danke für Deinen Rat Jens, also Kontaktspray sein lassen, reinigen falls notwendig und Stecker abziehen und wieder richtig festsitzend einstecken.

Den Doepfer-Service habe ich inzwischen auch schon per Email zu Rate gezogen. Der wird sicherlich das Problem noch örtlich eingrenzen,
falls das möglich ist. zwei linke Hände habe ich bestimmt nicht, das meiste kann ich da schon noch machen mit guter Anleitung.
 
Ok, dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Dreck, sondern ein Wackler an einer Matrixleitung. Die betroffenen Töne haben jeweils einen Abstand von 8 Halbtönen, so war es bei mir damals auch. Die Tasten werden jeweils in 8er-Gruppen in einer Matrix abgefragt, und wenn die Leitung, die diese Tasten in der Matrix gemeinsam haben, einen Wackler hat, dann fallen diese aus.
Wenn du handwerklich fit bist, dann mach mal das Gehäuse auf, schau, ob du die Tastaturen im Ganzen ausbauen kannst. Der Versuch mit den Pfostensteckern wäre das erste - DORT kann man auch mit Kontaktspray rangehen. Nur dabei aufpassen, dass man nicht alles drumherum mit dem Spray einsaut und möglichst nichts in Richtung der Tastenkontakte gelangt. Oder die Steckverbinder mit Wattestäbchen und Isopropanl reinigen.
Bei den Steckern auch ruhig zwei- dreimal stecken, damit die Kontaktfedern die Stifte etwas "abschaben" können.

Ansonsten die betroffene Tastenkontaktplatine ausbauen und die Leiterbahn finden, die die betroffenen Tasten gemeinsam haben. Diese Leiterbahn (und die ggf. daran anschließende Litze und die dazugehörige Leiterbahn auf der Hauptplatine) nachverfolgen, alle Lötstellen entlang dieser kontrollieren, auf Haarrisse achten und ggf. nachlöten. Wenn möglich, auf Durchgang der Leiterbahn messen.

Dann sollte das Problem eigentlich an einem verregneten Nachmittag gelöst sein ;)
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Wenn du dir unsicher bist, gerne zwischendurch Fotos posten...

PS: am einfachsten ist es, wenn du die betroffenen Tasten mit einem Stückchen Klebeband markierst, so dass man die auch leicht wiederfindet, wenn die Tastatur auf dem Kopf liegt...
 
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oh je, das hört sich im Maximalfall nach ziemlicher Arbeit an...

Der Doepfer-Service will das Teil selbst in die Finger kriegen und dabei Geld verdienen, was ja sein gutes Recht ist.
Dann sehen wir mal, wie weit ich selbst noch komme. Löten will ich aber an den meisten Stellen nicht, da bin ich echt nicht erfahren mit.
Aber vielleicht reicht ja die Stecker-Methode schon aus. Ich werde berichten...
 
Ich sagte ja, Geduld braucht man schon... Der Doepfer-Service ist im Zweifelsfall natürlich die sicherste Option. Drücken wir mal die Daumen, dass es nur der Stecker ist. Wäre auch nicht ungewöhnlich.
 
Habe das D3M auseinander geschraubt. Aufgrund der Arbeit habe ich es gleich ganz zerlegt um nachzuschauen, ob ich da etwas defektes finden kann.
Die drei defekten Tasten sind aus drei verschiedenen 8-Ton-Matrizen, sämtliche Lötstellen und Leiterbahnen sehen für mich völlig in Ordnung aus.

Alle drei defekten Tasten führen aber zu einem der Flachbandkabel-Stecker, welches 16-gliedrig ist. Anbei das Bild zur Erläuterung.


Der Stecker sieht völlig in Ordnung aus. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es doch nur an diesem Stecker liegt, da ja die Zuleitungen zu den Steckerkontakten örtlich zusammen liegen.
Vielleicht war er nur an dieser Ecke etwas zu schwach gesteckt.

Ergänzen könnte ich noch, dass der Stecker nicht mit Widerhaken einrastet und die Schwerkraft in Richtung des Lösens des Steckers arbeitet, kräftig unterstützt durch Vibrationen und sonstige Belastungen beim Spielen

Werde also die Stecker etwas bearbeiten wie Jens geschrieben hat. Darüber hinaus wäre ich dann wohl überfordert und müsste zumindest die Platine einschicken oder ersetzen evtl. inkl. Kabel, das aber auch einwandfrei aussieht.

Seht Ihr bzw. siehst Du Jens das anders?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also einen Kontakt müssen die drei Tasten gemeinsam haben. Das ist wie beim Schachbrett: die unterschiedlichen Kontakte, die du da bezeichnet hast, sind quasi die "Zeilen" 1-8, und auf der anderen Seite des Kontaktes sitzen die "Spalten" A-F. Du siehst auf deinem Bild eine Leiterbahn, die vier Tasten nebeneinander verbindet. Das ist die, die zum Anschluss "D" in deinem Bild führt. Du müsstest jetzt nach einer Leiterbahn suchen, die immer jeden 8. Kontakt verbindet. Dabei musst du wissen, dass die "Widerstände" (das, was du ins Bild einkopiert hast) 0-Ohm-Widerstände, also Drahtbrücken sind. Die sind also auch nur "Leiterbahnen"...

Aber die Platine sieht manierlich aus, da könnte es tatsächlich der Stecker sein.

Ansonsten: kläre mit Doepfer vor dem Wiederzusammenbau ab, ob du denen nicht nur diese Platine schicken sollst. Das spart a) Transportkosten (Päckchen statt Spedition) und b) Zeit (=Geld), weil die Doepferleute das D3M nicht auch noch zerlegen müssen. Evtl. ist es auch für alle Beteiligten die günstigste Variante, wenn sie dir eine neue Platine schicken statt diese versuchen zu analysieren.

Ich bin zu 99% sicher, dass es diese Platine (oder der Stecker) ist. Bei mir war es der selbe Fehler, und die Platine sah exakt so aus. Bei mir war allerdings mal vor Jahren Flüssigkeit reingelaufen und hat da Unfug getrieben...
 
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Habe nochmal geschaut. Was ich bisher zuordnete war richtig, aber nur jeweils für zwei der Kontakte des jeweiligen Tones.
Die beiden anderen führen über die kleinen Widerstände (oder was die sind) jeweils zusammen und dann alle drei Töne gemeinsam
auf eine Leitung (siehe Zeichnung). Aber auch an der sieht man nichts, was fehlerhaft sein könnte.

Doepfer D3m Fehler.JPG


Also probiere ich jetzt mal, nach Bearbeitung des Steckers, ob es wieder funktioniert. Wenn nicht, kann ich ja dann sehr fokussiert
mit dem Doepfer Service sprechen. Denke auch, das neue Platine und / oder Flachbandkabel schicken wohl die beste Lösung ist.
Falls es das als Ersatzteil überhaupt gibt, sind ja Fatar-Tastaturen.
 
Du kannst Dir im Netz mal die Funktion einer Diodenmatrix anschauen, dann könntest Du mit einem Multimeter die Wege auf Durchgang messen und die Dioden auf Funktion, das sind die kleinen Glasdinger, die lassen strom nur in eine Richtung durch. die Kohlekontakte kannst Du testweise auch mit einem Draht brücken.wenn alles gut, liegts am oder nach dem Stecker. bei alten Fatarboards geben auch die Gummikontakte irgendwann auf, der Satz kostet ca 20 öre bei Doepfer und ist in einer halben Stunde eingebaut, Axel
 
Die Gummikontakte sahen einwandfrei aus wie alles sonst auch im Innern des Keyboards.

Also beim ersten Test, kreuz und quer im Kabelchaos gelegt, haben die Tasten nach Zusammenbau wieder funktioniert. Lag wohl einzig und allein am Stecker.

Als verbesserungswürdig halte ich nach wie vor, dass die Stecker nicht mit Widerhaken einrasten, und das obwohl die Schwerkraft und sonstige Kräfte
beim Spielen, an der Lösung des Steckers arbeiten, die Stecker also von unten nach oben und nicht von oben nach unten gesteckt sind.


Das hätte bei mir eine Risikoanalyse (z.B. FMEA) des Ganzen nicht überlebt und wäre bei mir verbessert worden.

Die Diodenmatrix durchdenken blieb mir Gott sei Dank erspart. So begeistert bin ich von der Elektronik echt nicht.

Bei der Gelegenheit werde ich mal die Örtlichkeit meiner Orgel verändern, damit ich nicht immer die Wand anspielen muss und in die weiten Hallen des Wohnzimmers blicke beim Spielen :m_key:

vielen Dank für Eure Ratschläge, ich gehe mal davon aus, dass die Sache bis auf weiteres erledigt ist. Wenn nicht, dann werde ich Doepfer in Anspruch nehmen, vermutlich bloß zum Teile schicken, damit es billig bleibt.


Viele Grüße :hat:

Frank
 
Das Problem sind dann manchmal die dort verbauten MicroMatch Verbinder. Da löst sich gerne mal eine Ader. Im Zweifelsfall würd ich einfach die Flachbandkabel erneuern. Entsprechende Stecker & Kabel gibts bei Reichelt für wenig Geld.
 
Die Flachbandkabel (Micromatch-Verbinder) werden ja mit einer Preßvorrichtung hergestellt und die Kontaktmesser schneiden das Flachbandkabel ein um Kontakt zum Innenleiter herzustellen.

Manchmal hilft es, da noch mal (mit einem Zahnstocher oder Plastikgegenstand) nachzupressen. Aber auf Dauer wäre dann doch ein Austausch des Kabels fällig.

Hast Du mal geschaut, ob irgendwelche Fremdkörper, aber auch angetrocknete Flüssigkeitsreste auf den schwarzen Kontaktpads und den Gegenstücken (Gummis) sitzen. Diese Technik ist relativ hochohmig und eine niederohmige Brücke kann dann alle Kontakte auf diesem Strang lahmlegen.

Lötstellen am Sockel mal nachlöten (sorgfältig, wohlgemerkt, mit feinem Lötkolben, um nicht selbst Kurzschlüsse zu produzieren).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Flachbandkabel (Micromatch-Verbinder) werden ja mit einer Preßvorrichtung hergestellt und die Kontaktmesser schneiden das Flachbandkabel ein um Kontakt zum Innenleiter herzustellen.

Manchmal hilft es, da noch mal (mit einem Zahnstocher oder Plastikgegenstand) nachzupressen. Aber auf Dauer wäre dann doch ein Austausch des Kabels fällig.

Hast Du mal geschaut, ob irgendwelche Fremdkörper, aber auch angetrocknete Flüssigkeitsreste auf den schwarzen Kontaktpads und den Gegenstücken (Gummis) sitzen. Diese Technik ist relativ hochohmig und eine niederohmige Brücke kann dann alle Kontakte auf diesem Strang lahmlegen.

Lötstellen am Sockel mal nachlöten (sorgfältig, wohlgemerkt, mit feinem Lötkolben, um nicht selbst Kurzschlüsse zu produzieren).


(sehe gerade, es scheint ja wieder zu funktionieren - dann kannst Du ja den Lötkolben kalt lassen).

Gratuliere. Fortes fortuna adiuvat.
 
(sehe gerade, es scheint ja wieder zu funktionieren - dann kannst Du ja den Lötkolben kalt lassen).

Gratuliere. Fortes fortuna adiuvat.

Danke,

ja geht wieder. Lag sicher nur am Stecker. Das Board sah einwandfrei aus. Flüssigkeit ist da auch nie drüber gelaufen.

Löten habe ich nie richtig gelernt. Da bei dem Board die Lötstellen sehr nah beieinander liegen, hätte ich da die Finger weg gelassen und das Teil zur Reparatur gegeben.
 
Ich habe schon bei etlichen Keyboard Tastaturen (z.b. Nord Electro, Hammond SK1 - haben gleiche Tastatur wie das Doepfer, Roland A 49, alte Casio Keyboards) defekte / nicht mehr ansprechende Tasten so "repariert", indem man die Gummikontakte (gummiartige Streifen) über den Sensoren abnimmte und einmal mit dem Finger über den Sensor und den Gummikontakt der jeweiligen Taste streift. In der Regel ist es wirklich ein Staubkorn, welches den einwandfreien Kontakt behindert. Nach zusammenbau ist bei mir noch jede Tastatur wieder gegangen. Hört sich stark danach an als wäre das bei dir hier auch der Fall gewesen. Du hast ja die Gummikontakte der jeweiligen Tasten untersucht und dabei ist wahrscheinlich auch eventueller "Ministaub" weggekommen. Nur nochmal zur Erklärung, falls das Problem noch einmal auftreten sollte..
 

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