Einige Fragen vor E-Drum-Kauf

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rocking_drummer
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Hallo zusammen,

ich überlege, demnächst auf ein E-Drum umzusteigen. Spiele derzeit ein Pearl Akkustikset, allerdings kämpfen wir in der Band immer wieder mal mit der Lautstärke. Auf größeren Events kein Problem, allerdings spielen wir öfters auch in kleineren Locations (wir spielen viele Hochzeiten, kleinere Firmenevents etc.). Dazu, und auch generell hätte ich jetzt ein paar Fragen ;-)

- Im anderen Thread hab ich gelesen, dass E-Drums teilweise relativ gleich laut wie akkustische Sets sind. Kann ich irgendwie gar nicht glauben. Wie ist das in der Praxis? Kann man damit auch vernünftig leise spielen?
Nur damit ihr mich richtig versteht. Ich kann auch auf meinem Set ganz leise spielen. Die Motivation auf ein E-Drum umzusteigen wäre es aber, eben dann "normal" spielen zu können, und trotzdem soll das Set leise sein (wenn ihr versteht was ich meine).

- Wie schnell/langsam ist eigentlich der Aufbau eines E-Drums on tour in der Praxis? Mein Set (Bass Drum, 2 Toms, 4 Becken) steht relativ schnell. Bei vielen kleineren Gigs nehmen wir auch fast nichts ab (evtl. Mikro für die Bassdrum und ein Overhead).
Beim E-Drum muss man dann ja aber alles immer verkabeln. Dauert das dann länger? Gibts da Erfahrungen aus der Praxis?

- Wie anfällig sind E-Drums eigentlich im Tourbetrieb? Muss man da was beachten im Gegensatz zu Akkustiksets?

Freue mich über eure Meinungen.

Christian
 
Bezüglich der Lautstärke musst du darauf achten, dass Du Mesh Heads statt Gummipads hast. Die sind leise und du hast relativ realistisches Spielgefühl.
Die Becken sind eher das Problem. Am besten, wie bei allen Instrumenten antesten.
Wenn Du ein Rack nutzt, kannst Du da die meisten Kabel mit Kabelbinder fixieren und nimmst sie beim Abbauen nicht ab. Dann bist du beim Aufbauen auch schneller als mit Einzelstativen.
Du sparst ja auch Mikrofonverkabelung.
Du musst natürlich dann immer mit Kopfhörer spielen, um Deine Sounds zu hören.
 
Die Frage ist natürlich auch, welche Ambition du genau hast mit einem Elektroschlagzeug.

Die Sounds aus der Dose haben den Nachteil, dass sie im Mischer in den meisten Fällen nicht nachbearbeitet werden können, da nur eine Stereosumme verfügbar ist. Erst bei teuren Flaggschiffmodellen hast du in der Regel auch Multichannel Outs. Damit stellt sich dann auch die Frage, sollen es überhaupt die Sounds aus der Konserve sein oder willst du lieber Software Drums verwenden - welche erheblich hochwertiger produzierte Samples haben? In dem Fall ist ein Laptop und ein Audiointerface von Nöten.

Zu deinen Fragen:

Leiser sind Elektroschlagzeuge auf jeden Fall. Ein gewisser Geräuschpegel lässt sich jedoch nicht vermeiden, weil du ja immer noch mechanisch mit Stöcken auf etwas herumzimmerst. Das sollte sich Live zum Publikum hin relativieren. Aber du wirst in jedem Fall Monitoring - bestenfalls per Kopfhörer - benötigen. Sonst kann es bei kleinen Gigs schnell dazu kommen, dass du mehr Schlaggeräusche als eigentliches Schlagzeug hörst.

Elektroschlagzeuge lassen sich ein wenig einfacher aufbauen. A sind sie kompakter, B hast du hier den Vorteil, dass - je nach Größe und Tiefe der Pads - alles Montiert bleiben kann und beim Aufbau nur ausgerichtet werden muss - es sind ja meistens Racksysteme.

Ob du Live mit einem Elektroschlagzeug glücklich wirst ist halt von deinem Anspruch und von deinem Budget abhängig. Ich selber würde es für mich selbst Live immer in Betracht ziehen - vorausgesetzt ich habe dabei auch ein Wägelchen mit dem Laptop (Für z.B. Superior Drummer) sowie den notwendigen Interfaces für die Outputs zum FOH.
 
... und Besenspiel auf der E-Snare ist kaum möglich! Also wer das braucht wird eher nicht glücklich mit den E-Drums! Oder kombinieren A-Snare, E-Rest...
 
Hast du in dein Gedankenmodell das Spielen mit Hotrods aufgenommen? Wäre vielleicht eine Alternative um von der Bewegung her "normal" zu spielen, es im Endeffekt aber leiser ist.

Zum eigentlichen Thema habe ich sonst leider nichts beizutragen.
 
Meine Erfahrung aus mehrer Edrums, bevor ich endgültig auf A-Drums umstieg; alle Angaben bei ausgeschalteter Verstärkung, also so, wie "Unbeteiligte" es erleben:
- Im anderen Thread hab ich gelesen, dass E-Drums teilweise relativ gleich laut wie akkustische Sets sind. Kann ich irgendwie gar nicht glauben. Wie ist das in der Praxis?
Laut sind die Becken: 85 dB sind da locker drin: Holz auf Gummi.

Meshes tragen praktisch nicht bei, wohl aber ...
das Basspedal:
  • Elektronik leider auf richtig Schmackes am Fuss ausgelegt (ginge auch anders: Triggerlevel)
  • damit ... wackelt der Boden, auf dem Du spielst
  • das ist zB im Zimmer darunter (und anderswo) als ob die Decke ein Superbass-Lautsprecher ist ...
  • Physik halt

Kann man damit auch vernünftig leise spielen?
Wenn 120 dB leise ist: Klar

In kleinerer, brabbelnder Gesellschaft: Da fällt's nicht auf.

Nachts in Mietwohnung u.ä. ... besser nicht ... da stören schon 45 dB oder weniger

Richtig leise Fußpedale sind diese unsexy Schalter, links (spielen aber tadellos) :
1726728354785.png


Wegen der Triggerei, und den kaum beeinflussbaren Triggerleveln, versagen so ziemlich alle Mittel, mit denen man auf einem A-Drumset leise spielen kann, wie etwa:
  • anderes Schlagbesteck
  • Tücher und andere Abdeckungen
  • Spieltechnik
  • u.v.a.
 
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