Eingangslatenz wird nicht richtig ausgeglichen/FR Saffire 40

[Dieter B.]

Hallo,

Ich habe meinen alten Presonus Firepod durch ein Focusrite Saffire Pro 40 ausgetauscht.
Ich bin bis jetzt auch sehr angetan von dem Klang und den Möglichkeiten, die dieses Interface bietet.

Ich benutze Cubase SX3 auf Windows XP.

Damit alles sauber läuft, muss ich die Buffersize auf mindestens 1536 setzen, damit habe ich eine Eingangslatenz von 35ms und eine Ausgangslatenz von 112ms.

Wenn ich nun etwas Aufnehme, ist die Spur 35ms nach VORNE versetzt, das habe ich geprüft, indem ich den Click aufgenommen und 35ms nach hinten versetzt habe. Die Wellenform ist auch nach vorne verschoben. Das Häkchen bei "Aufnamelatenz berücksichtigen" und der Platzierungsversatz haben keinen Effekt.

Wenn mich meine Augen nicht total täuschen, dann hinkt der Positionszeiger im Aufnahmemodus auch hinterher. Aber nur beim Aufnehmen, nicht bei der Wiedergabe.

Wenn ich die verzögerung in der Spur auf +35ms setze, klingt auch alles in Ordnung, nur grausts mich bei dem Gedanken, dass ich das in zukunft bei jeder Spur machen muss...

Hat irgendjemand eine Ahnung woran das liegen könnte?

Da wär ich doch sehr dankbar!

Grüße,
Lünne

 

[pico]

erste Frage - hast Du im Cubase wirklich den ASIO-Treiber des Interface ausgewählt, die 35ms resp. 112ms erscheinen mir arg hoch !? Das sieht mir mehr nach dem ASIO-Multimedia oder ASIO-DirectX Treiber aus...

 

[Dieter B.]

Hi Pico, danke für die Antwort,

Als Treiber ist "Asio Saffire" Ausgewählt.

Die Latenz ist wirklich etwas hoch, selbst mit 240 samples Buffersize komm ich nicht unter 5ms In 19 Out.


EDIT: Ich dödel dachte, der Aufnahmeversatz arbeitet in Millisekunden. Aber sind wohl samples? Und nach meinem Verständnis is die Zahl auch invertiert, aber ich blick sowieso langsam nicht mehr durch.
Wenn ich die auf 0 Stelle hab ich aber immer noch die ~35ms versatz.
Also versuch ich jetzt mal rauszukriegen was das in samples is...


EDIT2: Mit dem Wert von -1550 beim Aufnahmeversatz scheints jetzt richtig zu klingen.
Hab aber gleich mal nen fetten Dropout bekommen bei der ersten Aufnahme.

EDIT3: Beim "Clicktrack-Aufnehmen-Test" hat dann genau der Versatz gestimmt, mit den ich als Buffer eingestellt hab: 2048. Mysteriös(?).

 

[Banjo]

Die Latenz ist wirklich etwas hoch, selbst mit 240 samples Buffersize komm ich nicht unter 5ms In 19 Out.

240 Samples sind: 240 geteilt durch 44100 = 5,4 Millisekunden.

Die 5ms Eingangslatenz passen also, dass es ausgangsseitig gleich 19 sind, ist aber schon seltsam.

[...]~35ms versatz.
Also versuch ich jetzt mal rauszukriegen was das in samples is...

44100 mal 35 geteilt durch 1000 = 1543,5 Samples. Nachdem's keine halben Samples gibt, stimmt wohl der Millisekundenwert nur so ungefähr.

Banjo

 

[pico]

mal Steinberg zitiert

… Ihre Audio-Hardware teilt Cubase einen falschen Wert für die Eingangslatenz mit.
… Die Ausgangslatenz Ihres Systems ist relativ hoch und bei Aufnahmen hören Sie über ein Effekt-PlugIn mit, das selbst zusätzliche Latenz verursacht.
Das bedeutet, dass zwischen dem Spielen und dem Moment, an dem das Gespielte hörbar ist, eine merkliche Verzögerung auftritt. Es ist möglich, dass Sie in einer solchen Situation versuchen, die Verzögerung auszugleichen, indem Sie »vor dem Takt« spielen. Da Cubase aber eine automatische Funktion zum Ausgleichen von PlugIn-Verzögerungen hat, um Synchronisation und Timing beibehalten zu können, wird das aufgenommene Audiomaterial an der falschen Stelle (zu früh) platziert.

richtig testen kannst Du das nur, wenn Du ein Klick von einer Spur über Cubase über das Interface ausgibst und dies per Patchkabel auf einen Eingang routest, diesen wieder in einer anderen Spur aufnimmst - wenn da dann ein Versatz trotz eingeschaltetem Latenzausgleich (Versatz auf 0) auftritt, dann meldet der Treiber einfach Müll an Cubase.

 

[Dieter B.]

Ich hab bei dem test per Direct Monitoring eingespielt, also nur den DSP Mixer zum Monitoring benutzt.

Ja, anscheinend veranlasst der Treiber Cubase wirklich, das doppelte an Latenz auszugleichen wie nötig.

Aber mit dem richtigen versatz klappts jetzt ja.