Einfluss von Vibrationen auf den Amp-Sound

meikii
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Hallo Gemeinde

In der Hifi High End Gemeinde geht die Voodoo Fraktion (zu der ich zuweilen auch mal gehöre) davon aus, dass Verstärker möglichst vibrationsfrei aufgestellt sein sollten. Jetzt habe ich allerdings einen Röhrencombo und frage mich ob der Amp besser klingen würde wenn er nicht im selben Gehäuse wie der Speaker sitzen würde. Was ist Eure Meinung?

Viele Grüße
meikii
 
Eigenschaft
 
Wie soll man sich das denn vorstellen?
Fließt der Strom anders, wenn der Draht etwas vibriert? Ich glaube kaum.
Das einzige was aus meiner Sicht ein Nachteil von Combos ist, ist die Belastung auf Bauteile wie Röhren, wobei man die auch relativ gering halten kann.
Grüße,
Niklas
 
Empirische Untersuchungen seit mehr als 50 Jahren besagen: Das ist dem Amp egal. Ein Gitarrenamp hat ziemlich wenig mit High End zu tun. Wenn es Wechselwirkungen gibt zwischen Vibration und Sound, definieren diese vielleicht den charakteristischen Sound des Verstärkers.

Und außerdem gibt es ja auch aktive High End Boxen (T&A fällt mir da grad ein). Die scheint es ebenfalls nicht zu stören.
 
Röhren können durchaus mikrophonisch werden, d.h. sie geben mechanische Vibrationen wieder. Dadurch können sich theoretisch Kammfiltereffekte bilden.
Aber Röhren sind im Normalfall nicht mikrophonisch und in der Praxis würde es bei mikrophonischen Röhren schon zu Feedback kommen, lange bevor da irgendwas hörbar wird.
 
Ein Gitarrenamp hat ziemlich wenig mit High End zu tun.

Da spricht der Mann wahre Worte. Man könnte auch sagen, die Tube-Hifi-Gemeinde würde sich über die Technik in Gitarren-Röhrenamps übelst beölen.
Während in Instrumentenverstärkern eben gerade die kleinen "Unzulänglichkeiten" und missmatchings erst den Charakter ausmachen, ist im Hifi-Bereich alles auf's Kleinste berechnet und getrimmt.

Als Beispiel hier mal ein Post von Larry bezüglich eines "gewollten" PI-Missmatchings:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/348820-beste-el34-momentan-4.html#post4126620

Wir Mucker arbeiten mit klangformenden Amps, Hifi-Enthusiasten mir klangreproduzierenden Amps. Das ist mal ein gravierender Unterschied, scheint mir.

Nun ist es leider so, daß die Qualität heutiger Röhren nichts mehr mit den alten, bewährten Kolben gemein hat. Die Fertigungstoleranzen scheinen mir deutlich größer und die Ausfälle begrenzen sich heutzutage auch eher auf mechanische Probleme als auf "Tod durch Verschleiß".
Demnach ist es schon verständlich und auch irgendwie plausibel, daß die gläsernen Glücksbringer in Combos deutlich schneller den Geist aufgeben. Die These ist nicht aus dem Nichts gegriffen.
Ich persönlich würde mir z.B. nie wieder eine Vorstufe mit Spanngitter (ECC803S)
Spanngitterröhren
in einen Combo stecken, weil ich da schon üble Erfahrungen gemacht hab.
Auch habe ich es schon erlebt, daß sich die fetten Netzteilelkos losvibriert haben, da sie nicht mit Heißkleber etc. gesichert wurden.

Aber üblicherweise stellt man ja auch die Heads/Tops auf die Box. Somit nimmt es sich nicht viel, Box und Amp zu separieren. Es sei denn, man würde das Chassis vom übrigen Aufbau entkoppeln.


Greetz,

Oliver
 
Hallo und Dank an alle,

Eigentlich ist mir das nur recht, weil ich dann nicht meinen schönen Combo verbasteln muss. Wenn ich es machen würde, dann würde ich logischerweise den amp natürlich nicht auf die Box stellen sondern auf Pucks oder - wie bei den HaiEndern - auf eine freischwebende Seilkonstruktion gelagert, :D

vg meikii
 

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