Ein Gitarrenamp hat ziemlich wenig mit High End zu tun.
Da spricht der Mann wahre Worte. Man könnte auch sagen, die Tube-Hifi-Gemeinde würde sich über die Technik in Gitarren-Röhrenamps übelst beölen.
Während in Instrumentenverstärkern eben gerade die kleinen "Unzulänglichkeiten" und missmatchings erst den Charakter ausmachen, ist im Hifi-Bereich alles auf's Kleinste berechnet und getrimmt.
Als Beispiel hier mal ein Post von Larry bezüglich eines "gewollten" PI-Missmatchings:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/348820-beste-el34-momentan-4.html#post4126620
Wir Mucker arbeiten mit
klangformenden Amps, Hifi-Enthusiasten mir
klangreproduzierenden Amps. Das ist mal ein gravierender Unterschied, scheint mir.
Nun ist es leider so, daß die Qualität heutiger Röhren nichts mehr mit den alten, bewährten Kolben gemein hat. Die Fertigungstoleranzen scheinen mir deutlich größer und die Ausfälle begrenzen sich heutzutage auch eher auf mechanische Probleme als auf "Tod durch Verschleiß".
Demnach ist es schon verständlich und auch irgendwie plausibel, daß die gläsernen Glücksbringer in Combos deutlich schneller den Geist aufgeben. Die These ist nicht aus dem Nichts gegriffen.
Ich persönlich würde mir z.B. nie wieder eine Vorstufe mit Spanngitter (ECC803S)
Spanngitterröhren
in einen Combo stecken, weil ich da schon üble Erfahrungen gemacht hab.
Auch habe ich es schon erlebt, daß sich die fetten Netzteilelkos losvibriert haben, da sie nicht mit Heißkleber etc. gesichert wurden.
Aber üblicherweise stellt man ja auch die Heads/Tops auf die Box. Somit nimmt es sich nicht viel, Box und Amp zu separieren. Es sei denn, man würde das Chassis vom übrigen Aufbau entkoppeln.
Greetz,
Oliver