Einfluss der Saitenstärke auf Saitenschnarren ?

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HarryR
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Hallo Leute,

erst mal ein großes Hallo in die Runde !!!

Ich habe den thread im Link https://www.musiker-board.de/thread...-von-std-trem-auf-fr-saiten-schnarren.675527/
schon gelesen, da ich ebenfalls bei meiner neuen Mustang-Copy das Problem mit einer schnarrenden Saite habe.

Der Thread beantwortet meine Frage nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass ich diesmal einen dünneren Satz Saiten verwendet habe.
Also statt E=52 E=48 .. hat die Wahl der Saitenstärke einen Einfluss auf das "Schnarrverhalten" ?

Viele Grüße
Harry
 
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Hallo HarryR und willkommen im Forum!

Es ist tatsächlich so dass die Saitenstärke einen Einfluss darauf hat, neben vielen anderen.

Dünnere Saiten können wegen ihrer geringeren Spannung dazu führen dass der Hals der Gitarre zu gerade wird bzw. sogar einen sogenannten backbow haben kann.

Idealerweise sollte der Hals eine winzige konkave Wölbung haben. Wenn in Deinem Fall vorher alles korrekt war würde es bedeuten dass Du den trussrod / Halseinstellstab ein kleines bisschen lockern müsstest.
 
Hat es definitiv. Saitenzug und Halsstabzug bildet ja ein Kräftegleichgewicht. Der Saitenzug krümmt den Hals, während der Halsstab ihn grade zieht. Ist der Saitenzug auf einmal geringer (weil Saiten dünner wurden), überwiegt die Kraft die den Hals grade zieht und folglich wird der Hals gerader, und Saiten liegen flacher auf. Flachere Saiten = mehr Schnarren.

Du schriebtest, dass du auf der tiefen E-Saite 2mm Abstand zwischen Bundstäbchen und Saite hast. Das ist sportlich tief. Ich würde da eher auf 2,5mm gehen. Also Halsstab noch ne viertel- bis halbe Umdrehung entspannen.
 
Hallo zusammen,

danke für die Antworten.
Ich präzesiere mal die Frage:
Wenn Halskrümmung, Satteltiefe und Bundstäbchen
gut/optimal eingestellt sind, neigt dann die
dünnere (zb 46) oder die dickere (zb 52) E-Saite
zu Schnarren ?

Viele Grüße
 
Wenn die Gitarre optimal eingestellt ist, sollte es keinen Unterschied machen.
Ansonsten hat die Saitenstärke, wie oben beschrieben, natürlich einen Einfluss - darum sollte man nach Änderung derselben immer mal ein Setup der Gitarre vornehmen.
 
Wenn die Gitarre optimal eingestellt ist, sollte es keinen Unterschied machen.
Ansonsten hat die Saitenstärke, wie oben beschrieben, natürlich einen Einfluss - darum sollte man nach Änderung derselben immer mal ein Setup der Gitarre vornehmen.

Ja, klar ... nochmal, ich habe bereits einige Gitarren bzw Hälse/Sättel eingestellt. Bei dieser bekomme ich das Schnarren einfach nicht weg, obwohl
ich alle meine altbewährten Rezepte wie immer angewandt habe, ausser, dass ich diesmal eine dünnere E-Saite genommen habe.

Grüßle Harry
 
Hast du nur eine dünnere E-Saite oder insgesamt einen dünneren Satz genommen? Das kann dann natürlich was ausmachen, wenn eine einzelne Saite weniger Saitenzug hat.
 
Hast du nur eine dünnere E-Saite oder insgesamt einen dünneren Satz genommen? Das kann dann natürlich was ausmachen, wenn eine einzelne Saite weniger Saitenzug hat.
Im Grunde genommen ist nur die E-Saite wirklich dicker .. die e-Saite ist bei mir immer eine 10er .. dazwischen differiert es auch aber minimal.
Es ist halt auch nur die E die schnarrt.

Grüßle
 
mal was Grundsätzliches:

Stört dich das Schnarren nur oder beeinträchtigt es die Bespielbarkeit, also sterben Töne ab, hört man das Schnarren auch über den Amp, sterben Bendings ab ?

Wenn das alles nicht der Fall ist, dann würde ich es so lassen. Man hat oft den Spagat zwischen Nicht-Schnarren und niedriger Saitenlage. Meine Gitarren schnarren alle ein wenig. Mir ist es aber wichtiger, eine etwas niedrigere Saitenlage zu haben. Bei den hohen Saiten ist es etwas kniffliger, denn das sind die Saiten die man normalerweise bendet. Also ist der Kompromiss dort etwas größer.

Ach ja ... es kann auch sein, dass ein einzelner Bundstab etwas zu hoch ist. Greifst du davor schnarrt es, greist du dahinter ist es weg. Es können auch mehrere Bundstäbe sein, die ungleichmäßig sind.
Da gibt es Tools aus Metall, mit denen man das prüfen kann, jeweils immer über 3 Bünde legen und schauen ob es kippelt

so was zB

https://shop.rall-online.net/epages/61511639.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61511639/Products/19200019

ich habe meines von Amazon oder Ebay aus China ... hat 6 € gekostet
 
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Du schriebtest, dass du auf der tiefen E-Saite 2mm Abstand zwischen Bundstäbchen und Saite hast. Das ist sportlich tief. Ich würde da eher auf 2,5mm gehen. Also Halsstab noch ne viertel- bis halbe Umdrehung entspannen.

Ja, erhöhen macht Sinn, aber bitte nicht mit dem trussrod, sondern an der bridge.

Wenn Halskrümmung, Satteltiefe und Bundstäbchen gut/optimal eingestellt sind, neigt dann die dünnere (zb 46) oder die dickere (zb 52) E-Saite zu Schnarren ?

Das kann man so pauschal nicht sagen. Eigentlich würde die dünnere Saite eher zu Nebengeräuschen neigen, da sie bei gleicher Tonhöhe weniger stark gespannt ist und dadurch weiter schwingen kann. Wir reden aber hier ja nicht von massiven Saiten, sondern von umsponnenen. Diese können sich durch viele andere Umstände sehr in ihrer Schwingfähigkeit unterscheiden.

Es ist halt auch nur die E die schnarrt.

Umso besser. Entweder nur die höher stellen, oder einfach wechseln - wäre nicht das erste mal dass eine einzelne Saite einen Defekt hat und deswegen schnarrt...

Um welche Saiten handelt es sich denn?
 
Dünnere Saiten schwingen weiter aus, daher kann es sein, dass die dünnere E-Saite dieses Nebengeräusch macht und die dickere nicht.
 
Natürlich mit dem Halsstab. Die Brücke ist nur für die oberen Bünde da.

Ich würde gerne schreiben, dass diese Aussage Blödsinn ist. Aber das tut man ja nicht.
Deswegen schreibe ich, dass das so nicht ganz richtig ist.
 
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Du darfst mir gerne über PN schreiben, warum du denkst dass das Blödsinn sei.

(PS: Ich find´s gut, dass du geschrieben hast, dass du nur denkst, dass... usw. )
 
Zuletzt bearbeitet:
Dünnere Saiten schwingen weiter aus, daher kann es sein, dass die dünnere E-Saite dieses Nebengeräusch macht und die dickere nicht.
Das war die Antwort auf die ich gewartet habe.
Alle anderen Beiträge .. danke dafür, aber die (physikalische) Aussage "Dünnere Saiten schwingen weiter aus"
passt am besten zu meinem Problem.
Ich werde das mal testen und rückmelden für kommende Generationen

Grüßle Harry
 
Ich würde gerne schreiben, dass diese Aussage Blödsinn ist. Aber das tut man ja nicht.
Deswegen schreibe ich, dass das so nicht ganz richtig ist.

...und deswegen bin ich da gar nicht drauf eingegangen, obwohl ich direkt zitiert wurde.
 
Wirklich hilfreich wäre, statt zu sagen, dass es Blödsinn oder nicht ganz richtig ist, zu erklären, warum es nicht ganz richtig ist. So kommt mir das ein bisschen überheblich rüber. Im Sinn von: Ich weiß was, werde es euch aber nicht verraten.

Grüße, Marc
 
Du schriebtest, dass du auf der tiefen E-Saite 2mm Abstand zwischen Bundstäbchen und Saite hast. Das ist sportlich tief. Ich würde da eher auf 2,5mm gehen.
Auch 1,5 mm gehen. Habe ich zur Zeit und spielt sich wunderbar. Aber in der Tat schnarren da die Saiten, wenn man stärker anschlägt. Früher hatte mich das auch gestört, bis mir mein damaliger Gitarrenlehrer sagte, das wäre ok. Verstärkt hört man davon nichts, also überwiegt für mich der Vorteil der leichteren Bespielbarkeit das gelegentliche Scheppern.

Dünnere Saiten schwingen weiter aus.
Wenn man sie mit der gleichen Stärke anschlägt wie die dicken, müssen sie das wohl. Ich glaube aber, dass man dünnere Saiten auch leichter abschlägt, da auch das Greifen weniger Kraft erfordert. Keine Ahnung, ob es das ganz ausgleicht oder nur abschwächt.
 
...und deswegen bin ich da gar nicht drauf eingegangen, obwohl ich direkt zitiert wurde.

Sorry @Bassturmator, ich habe Dich nicht zitiert. Du schriebst ganz richtig ... Ja, erhöhen macht Sinn, aber bitte nicht mit dem trussrod, sondern an der bridge.

Kaum 2 Posts später kam dann eine Aussage von @Uhu Stick .... Natürlich mit dem Halsstab. Die Brücke ist nur für die oberen Bünde da. Und das empfinde ich nicht als ganz richtig.


So sollte es meiner Meinung sein: Saitenlage einstellen über die Höhe der Brücke, das frei schwingen der Saiten durch eine leicht konkave Einstellung des Halses ermöglichen.

Begründung: Dass sich die Einstellung des Halsstabes in gewisser Weise auf die Saitenlage auswirkt, ist klar, allerdings am meisten im mittleren Bereich des Halses.
Wenn nun die Brücke relativ zur Halskrümmung ungeschickt tief eingestellt ist, dann liegen die Saiten am Halsfuß fast auf, obwohl am 12. Bund 2mm Freistand sind.

Deswegen ... Halskrümmung optimal einstellen und dann die Saitenlage über die Höhe der Bridge machen.

Wünsch Euch allen einen schönen Tag

Boisdelac
 
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Sorry @Bassturmator, ich habe Dich nicht zitiert.

Ja weiß ich doch Boisdelac, es war Uhu Stick der mich zitiert hatte - s.o.

Ich weiß was, werde es euch aber nicht verraten.

Es kommt in diesem Forum recht häufig vor dass jemand der sich nicht so gut auskennt hier eine Falsche Aussage als kleinen Einzeiler einwirft. Ich habe dann manchmal einfach keine Lust mehr, da ein begründeter Widerspruch viel mehr Arbeit macht und am Ende dann doch nicht anerkannt wird. Das ist keine Überheblichkeit, sondern eine gewisse Ermüdung. Ich habe hier schon recht viel von meinem Wissen verraten und auch in diesem thread dem Fragesteller versucht sachdienlich zu antworten.

Wünsche auch allen einen schönen Tag!
 

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