Einfaches, günstiges Raum-Mikrofon für Publikumsreaktion gesucht

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Tag allerseits,

Ich bin mehr oder weniger regelmäßig mit Aufnahmen von entweder einem meiner beiden Musikprojekten oder auch welchen von Performances auf Treffen von Elektronikmusikern betraut. Manche von diesen Performances finden vor Publikum statt, und da nehme stelle ich auch gerne ein Saalmikrofon auf, um den Applaus am Schluß mit aufzuzeichnen.

Dazu hatte ich bisher ein billiges Kleinmembran-Kondensatormikrofon (t-bone EM-800) eingesetzt, welches aber Phantomspeisung braucht, was bei meinem aktuell dafür eingesetzten Pult (Soundcraft Ui24r) zum Teil problematisch ist, da bei wechselnden Performern, die als Snapshot gespeichert sind, die Phantomspeisung nicht immer aktiv bleibt (scheint ein Bug zu sein) und ich nicht immer zwischendrin nachschauen kann, weil das auf einer anderen Seite angezeigt wird.

Daher hätte ich gerne eine Alternative, einerseits weil für den Raum, in der das besagte Treffen stattfindet, das Mikrofon in der Mitte des Raumes angebracht wird und da vielleicht eine Kugelcharakteristik sinnvoller wäre, und Andererseits ich die Fehlerquelle mit der Phantomspeisung irgendwie umgehen möchte.

Als billiges Mikrofon mit Kugelcharakteristik könnte ich das Behringer ECM-8000 einsetzen, das braucht aber auch wieder Phantomspeisung. Es gibt ja diesen einen Phantomspeisungsadapter (XVive P1) für ca. 55€, der hat aber einen fest eingebauten Akku, das möchte ich aufgrund der eher sporadischen Einsätze eher vermeiden, da sind diese Dinger dann doch schnell defekt, dann lieber etwas mit AA/AAA Batterien (oder USB), denn entsprechende Akkus dafür sind hier reichlich vorhanden, ebenso Powerbänke.

Dann habe ich bei Thomann dieses Ding hier entdeckt, welches sich über USB mit Spannung versorgen läßt und einen Kopfhörerausgang hat, und mich gefragt, ob sich das vielleicht als Phantomspeisungsadapter mißbrauchen ließe? Falls der USB unsauber angeschlossen sein sollte, ließe sich das Ganze zur Not mit einer Powerbank speisen.

Ebenfalls vorhanden ist ein Zoom H5 mit seiner XY-Kapsel, da hatte ich schon die Idee, diesen entweder als Phantomspeisungsquelle oder direkt mit seinen Mikrofonen zu nutzen und über seinen Line-Ausgang ans Pult anzuschließen - wären dann zwar 2 Kanäle, aber das paßt schon. Außerdem vorhanden wäre ein Rode Videomic Go, welches ich an die Klinkenbuchse der XY Kapsel anschließen und mit Plugin Power versorgen könnte. Die XY-Kapsel des H5 ist allerdings leider fest auf 90° Winkel eingestellt, ließe sich aber durch eine Kapsel für den H6, die man auf 120° einstellen kann, für diesen Zweck ersetzen - wäre das sinnvoll oder eher nicht?

Am liebsten wäre mir eine einfache Steck-Lösung oder gar ein entsprechendes Mikrofon mit Kugelcharakteristik und Batteriespeisung, gerne auch gebraucht, denn da das Ganze nicht ständig im Einsatz ist bin ich nicht bereit, dafür zuviel Geld auszugeben.

Soweit meine Überlegungen dazu - danke schonmal für alle Ideen und Tips zum Thema.
 
Sowas?


Ist zwar Niere sollte für den Zweck aber keine Rolle spielen. Ist dazu noch sehr robust. Sicher auch gebraucht zu finden. Das gibt es schon ziemlich lange.
 
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Ich persönlich würde da wohl einfach günstige dynamische Mikros nehmen, wenn die Phantomspeisung kritisch ist.

Applaus am Ende bei Liveaufnahmen finde ich schon auch gut und wichtig. Ich selbst nehme das gerne in Stereo, da baue ich gerne noch ein zweites Mikro auf.
Die Mikros hierfür brauchen nicht sonderlich gut zu sein, ist meine Erfahrung.
Dynamische Mikros gibt's ja auch welche in der 30€-Liga.

Eine extra Phantomspeisung fände ich übertrieben. Dann lieber ein Mikro für das Geld ;)
Das kann man anderswo auch z.b. im Proberaum oder mal als Talkback etc. verwenden.
 
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Das C1000 kenne ich und halte es für eine gute Idee. Es klingt nicht schlecht, ist halbwegs robust und lässt sich unkompliziert per Batterien speisen. Mit zweien lässt sich eine wunderbare Stereomikrofonie aufbauen.
 
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Wow, erstmal vielen Dank für die schon zahlreichen Antworten, und das an einem Sonntag :)

Ich persönlich würde da wohl einfach günstige dynamische Mikros nehmen, wenn die Phantomspeisung kritisch ist.
Sowas ist vorhanden, ein Samson Q7 (SM58 Clone, aber mit linearem Frequenzgang und mehr Ausgangspegel, ist mein Vocoder-Mikrofon für den Fantom 06, war mal ein Tip hier aus dem Forum).
Außerdem hab ich noch ein Beyerdynamic M201N (das Alte, auf XLR umgerüstet) hier liegen. Das hatte ich auch mal im Vocodereinsatz, wegen zu geringem Pegel aber dann nimmer genommen.

An die hatte ich auch schon gedacht, war mir aber nicht sicher (oder schonmal probiert und war irgendwie nicht so gut), daher lieber das Kondensator-Ding genommen, welches ich mal als Vocoder-Mic für den längst verkauften Fantom-6 gekauft hatte, der im Gegensatz zum 06 Phantomspeisung liefert - damit es nimmer ungenutzt rumliegt :)


Eine extra Phantomspeisung fände ich übertrieben. Dann lieber ein Mikro für das Geld ;)
Wohl wahr - oder den H5 dafür nutzen, ein Mikro ist aber einfacher zu handhaben als ein extra Recorder.

Zum C1000:
Ist zwar Niere sollte für den Zweck aber keine Rolle spielen. Ist dazu noch sehr robust. Sicher auch gebraucht zu finden. Das gibt es schon ziemlich lange.
Stimmt, das ist mir schon früher mal begegnet, hatte aber die Bezeichnung vergessen, danke fürs Erinnern.

Das C1000 kenne ich und halte es für eine gute Idee. Es klingt nicht schlecht, ist halbwegs robust und lässt sich unkompliziert per Batterien speisen.
Ok, das klingt doch nach einer brauchbaren Lösung, und gebraucht günstiger als das Beyer MCE58, welches an anderer Stelle dafür mal empfohlen wurde.

Will das C1000 denn unbedingt Batterien (2x1,5V) oder gingen auch Akkus (2x1,2V)? Hat da jemand Erfahrung? Ich kenne einige Geräte, die mit Akkus wegen der geringeren Zellenspannung Probleme machen. Außerdem scheints da auch Versionen zu geben, die einen 9V Block wollen.
 
Grenzfläche dynamisch o. Kondensator Richtung Publikum wurde noch nicht erwähnt. Eignet sich auch im Proberaum für Mitschnitte und/oder Bandkommunikation, wenn alle mit IEM arbeiten.
 
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Das löst das Problem nicht. Es soll ein Kondensator Mikro mit interner Spannungsversorgung sein. Siehe Eingangspost.
 
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ebenso Powerbänke
Blöde Frage, hast du evtl einfach ein usb Interface das du als preamp missbrauchen kannst?

Also einfach komplett auf direct Monitoring stellen, Mikro an Input, Output ans Pult, Versorgung über Powerbank
 
Warum nicht einfach eine externe Phantomspeisung mit dem vorhandenen Mikro benutzen?
Dann kann man auch eventuell ein zweites EM-800 dazu nehmen und ist immer noch deutlich günstiger als mit einem C1000.
 
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Blöde Frage, hast du evtl einfach ein usb Interface das du als preamp missbrauchen kannst?
Ich hab den Zoom H5, oben erwähnt, der das erfüllen könnte, ebenso wäre ein Soundcraft Notepad 5 und ein Zoom L-6 vorhanden, ist aber wieder mehr Geraffel nur für diesen Zweck.

Warum nicht einfach eine externe Phantomspeisung mit dem vorhandenen Mikro benutzen?
Das hatte ich doch im Eingangsbeitrag überlegt, u.A. mit diesem steckbarem Interface oder dem Zoom H5 - überlesen? Bevor ich mir so einen extra Kasten kaufe nehm ich lieber den H5 dafür.

Zweites EM-800 wäre durchaus eine Option, das C1000 würde ich gebraucht kaufen.

Auf den Zoom H5 mit einer H6-Kapsel (XYH-6), die auf 120 Grad Winkel der Mikrofone eingestellt wird, ist leider noch niemand eingegangen. Keine gute Idee? Die XYH-6 wird gebraucht sehr günstig angeboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Zoom hab ich gelesen, nur, ganz ehrlich, bevor ich mir das damit antue und ein, chronisch unzuverlässiges, Mini-Klinke auf irgendwas Kabel nehme, besorg ich mir entweder ein Pult, dass nicht zwischendurch mal die Phantomspeisung abschaltet, oder eine externe Phantomspeisung.

Dazu kommt dass man das H5 einmal einstellen müsste um dann darauf zu vertrauen, dass der Pegel nicht doch irgendwann kritisch hoch wird. Da ist mir die Gain Kontrolle am Mischpult deutlich lieber.

Ach,und ich nehm für die Aufnahmen der Publikumsreaktionen Superniere oder Hyperniere, ausgerichtet auf das Publikum von der Bühne weg, aber nie Kugeln.

Ist auch so ein Spleen wie vermeidung von Miniklinke für wichtige Audioverbindungen. Da bin ich wohl etwas eigen.
 
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Dazu kommt dass man das H5 einmal einstellen müsste um dann darauf zu vertrauen, dass der Pegel nicht doch irgendwann kritisch hoch wird.
Zum Glück gibts da einen schaltbaren Kompressor/Limiter, aber ich weiß was Du meinst.

Ach,und ich nehm für die Aufnahmen der Publikumsreaktionen Superniere oder Hyperniere, ausgerichtet auf das Publikum von der Bühne weg, aber nie Kugeln.
Das würde für eine normale Bühne gehen, bei besagtem Treffen, bei dem es keine Bühne gibt, sondern ich quasi in der Mitte sitze und sowohl die aufzunehmenden Musiker als auch das Publikum drumherum, wird das eher schwierig mit dem Ausrichten - daher die Idee mit der Kugel.

Ich hab auch lieber was Anderes als Mniklinke, da gibts allerdings auch recht große Unterschiede in der Qualität der Buchsen. Mit den Miniklinken der Zoom Recorder hatte ich bisher zum Glück noch keine Probleme bisher.
 
Zum Glück gibts da einen schaltbaren Kompressor/Limiter
Nur die nützen halt nichts wenn das Signal schon durch zu viel Gain verzerrt wird.
Ich hab auch lieber was Anderes als Mniklinke, da gibts allerdings auch recht große Unterschiede in der Qualität der Buchsen. Mit den Miniklinken der Zoom Recorder hatte ich bisher zum Glück noch keine Probleme bisher.
Naja, so gut wie eine XLR Verbindung kann eine Miniklinke nie und nimmer sein, Qualität hin oder her. und "bisher keine Probleme" kann sich jeden Moment ändern. Da habe ich selbst über die Jahrzehnte so manch leidvolle Erfahrung gemacht.

Gerade beim Recording setze ich auch möglichst hohe Zuverlässigkeit der Technik, denn kaputte Live Aufnahmen sind unwiederbringlich kaputt.
 
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...welches aber Phantomspeisung braucht, was bei meinem aktuell dafür eingesetzten Pult (Soundcraft Ui24r) zum Teil problematisch ist, da bei wechselnden Performern, die als Snapshot gespeichert sind, die Phantomspeisung nicht immer aktiv bleibt (scheint ein Bug zu sein)...
ist der Bug bekannt und evtl. sogar mit einen neueren Firmwareversion behoben die Du noch nicht auf Deinem Pult hast?

Dann müsstest Du die Kiste nur updaten um das Problem zu lösen.
 
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Bevor ich mir so einen extra Kasten kaufe nehm ich lieber den H5 dafür.
So nen Kasten kann man immer gebrauchen. Ich habe den Millenium und den kleineren Behringer. Der Millenium hat den Vorteil, dass er auch über Batterien gehen kann.
C1000 würde ich gebraucht kaufen.
Das C1000 ist imho eine ordentliche Lösung. Ein Bekannter hatte die Dinger im Dutzend und damit alles von (viel Percussion-) Instrumenten über Atmo bis hin zu Stimme, "normal" und "experimentell" gemacht. Es gibt immer was Besseres, aber man kann damit ordentlich universell arbeiten.
 
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Von den C1000 habe ich auch 2 Stück.
nicht zu unrecht als "Schweizer Taschenmesser" bezeichnet.
Kann fast alles ausreichend gut ist aber nirgendwo herausragend.
Meine Haben noch Wechselaufsätze für die kapseln dabei um die Richtcharakteristik anzupassen. Das ist u.U. für Dich interessant.

Mit Akkus habe ich sie noch nie betrieben. Aber sie sind recht genügsam was den Stromverbrauch angeht. Wenn Du, so wie Du schreibst, die Teile nur Sporadisch brauchst würde ich Batterien nehmen.
 
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ist der Bug bekannt und evtl. sogar mit einen neueren Firmwareversion behoben die Du noch nicht auf Deinem Pult hast?
Das versuche ich gerade herauszubekommen, aber Updates sind bei Soundcraft eher nicht zu erwarten, und bei diesem Modell wurden nur Firmwares für die Anpassung an geänderte Hardware der neueren Modelle herausgegeben, die nicht zu Meinem passen.

Mit Akkus habe ich sie noch nie betrieben. Aber sie sind recht genügsam was den Stromverbrauch angeht. Wenn Du, so wie Du schreibst, die Teile nur Sporadisch brauchst würde ich Batterien nehmen.
Klingt gut, danke.

Nachdem das C1000 hier bisher die meisten Empfehlungen bekam und sich auch für mich am sinnvollsten anhört, werde ich wohl diesen Weg gehen, herzlichen Dank an Alle, die sich beteiligt haben!
 
Ich montiere meine auf ein Stereoschiene in "ORTF" Anordnung für Liveatmomitschnitte.
Ist eine sehr "Dankbare" Anordnung was die Plazierung angeht.
 
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So eine Stereoschiene hab ich hier noch aus dem Fotobereich rumliegen und genau für sowas aufgehoben, da waren vorher mal 2 Blitze drauf montiert gewesen :)

Inzwischen hab ich mir ein gebrauchtes C1000 bei ebay geangelt, müßte die Tage ankommen. Bissl verwirrend fand ich bei einigen Angeboten die Angabe, daß die Versorgung per 9V Block erfolgt - das stand aber oft bei den silberfarbenen Modellen dabei. Bei dem, was ich jetzt gekauft habe (ist eins in schwarzer Farbe), sieht man eindeutig eine konisch zulaufende Spiralfeder, wie sie üblicherweise für AA/AAA-Batterien verwendet wird. Ich werde das mal mit eneloop/LADDA testen.
 
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