Einfaches Audiointerface parallel zur Soundkarte

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Hay

Ich such ein Audiointerface um meine Gitarre mit dem PC zu verbinden. Eigentlich wollte ich mir ja einen Verstärker kaufen, allerdings hab ich meine LTD DJ 600 im Angebot gefunden und da musste ich einfach zuschlagen:redface:. Ich will jetzt meinen PC als Verstärker nutzen, da mein 20Watt 5€ Real Verstärker einfach nur sch...lecht klingt.
Dafür brauch ich jetzt ein (Externes-)Audiointerface, welches möglichst wenig kosten sollte (50-80€). Ich benötige nur einen Eingang für meine Gitarre.
Gefunden hab ich bis jetzt:
-Behringer UCG102
-Line 6 Toneport GX
-Miditech Guitarface II

Da ich meinen jetztigen PC auch zum Spielen benutze, möchte ich meine jetzige Onboard-Soundkarte gerne weiter benutzen, da die zumindest altes EAX und 5.1 unterstützt und ein Gitarreninterface bei Spielen bestimmt nicht das Gelbe vom EI ist :p. Beiden beiden ersten Audiointerfacen habe ich jedes mal lesen müssen, dass der gesamte Ton bei Aufnahmen über den Audio-Ausgang des Interfaces ausgegeben wird. Ich suche jetzt eigentlich nur ein Interface, welches den Ton auch über die "richtige" Soundkarte ausgeben kann. Ausserdem sollte das Aussehen vielleicht halbwegs ansprechend sein (toneport) und ich bin auch kein Fan von Software, die sich automatisch installiert und dann auch benutzt werden muss (Toneport-> Gearbox),da ich auch Software wie den Revalver benutzen will und ich da Gearbox ja eigentlich nicht brauche und es dann nur Ram verbraucht. Von daher tendiere ich eigentlich zum Guitarface 2.
Ich hab übrigens Vista x64. Kennt jemand von euch etwas das zu meinen Wünschen passt und auch nicht zu teuer ist?
Eine weiter Frage wäre, ob ein Gerät wie das Fast-Track denn einen Vorteil für mich hätte? Es wird hier ja eigentlich sehr oft empfohlen, allerdings ist es auch relativ teuer. Gibt es da unterschiede in der Soundqualität?

Schon mal danke für eure Hilfe

Max :great:
 
Eigenschaft
 
Das Problem ist immer das selbe:
Um Gitarre live über software zu spielen, benötigst du ASIO-Treiber um direkten Zugriff der software auf das interface zu bekommen. Alles andere wird einfach zu langsam. Nun liegt es aber in der Natur der Sache, daß ASIO-Treiber das interface ausschließlich und alleine bewirtschaften möchten. Bei manchnen Herstellern geht noch ein paralleler Betrieb mit den WDM-Treibern, aber nicht bei allen.
Für dein onboard käme sowieso nur ASIO4ALL - Universal ASIO Driverin Frage, da könnte es unter Umständen funktionieren.
 
Um es noch mal genauer zu sagen:
Beiden beiden ersten Audiointerfacen habe ich jedes mal lesen müssen, dass der gesamte Ton bei Aufnahmen über den Audio-Ausgang des Interfaces ausgegeben wird.
Das liegt nicht an den Interfaces (das ist nämlich bei allen so) sondern im Endeffekt an Windows.

Wenn man zwei Soundkarten im Rechner installiert hat, dann kann man eigentlich in jeder Anwendung es durchaus so einstellen, dass die Aufnahme über Soundkarte A läuft, die Wiedergabe aber über Soundkarte B. Das läuft dann aber immer über die Standard-WIndows-Treiber. Problem: Damit lassen sich keine niedriegen Latenz erreichen. Daher hat die Firma Steinberg mal den ASIO-Treiberstandard entwickelt um auch professionelle Audioanwendungen unter Windows betreiben zu können. Jeder Hersteller einer Recording-Soundkarte liefert daher auch einen eigens für diesen programmierten ASIO-Treiber mit. Aber der ist dann eben auch nur für diese Soundkarte programmiert und kann nur mit dieser arbeiten.

Es entwickelt aber auch jemand an dem von Pfeife genannten ASIO4ALL, einem universellen ASIO-Treiber für alle möglichen Soundkarten, mit dem dann auch Leute von Onboard-Soundkarte (zu denen es keinen offiziellen ASIO-Treiber gibt) in den Genuss von niedriger Latenz kommen. Allerdings gibt es keine Garantie, dass der wirklich auch mit niedrigen Latenzen mit jeder Soundkarte funktioniert. Aber das kann man ja einfach ausprobieren. Außerem bietet er auch die theoretisch Möglichkeit des Mischbetriebs. Man kann/muss nämlich eh in seinen Einstellungen bestimmen, welche Audioein/Ausgänge man benutzen will (da werden halt einfach alle Audio-Ein/Ausgänge des Computers aufgelistet). Un an sich kann man da dann auch mehrere aktiveren - also auch unterschiedliche Soundkarten. Aber auch das ist nicht garantiert, dass das klappt. Im Endeffekt ist es also sehr fraglich bzw. wohl Glückssache, dass du es schaffst ein USB-Gitarreninterface und deine Onboard-Soundkarte gleichzeitg mit ASIO4ALL und unhörbar niedriger Latenz zu betreiben.

An sich ist es aber ja kein Problem, wenn du zwei Soundkarten im Rechner hast, die eine für normale Anwendungen nimmst, die andere zum Gitarre spielen bzw. aufnehmen. Praktisches Problem ist da eigentlich nur, dass du jedes Mal dein Boxensystem umstöpseln müsstest. Aber das lässt sich eventuell dadurch lösen, dass du den Ausgang des Gitarren-Interface mit dem Line-Eingang deiner Onboard-Soundkarte verbindest. Bei letzterer kann man es nämlich so einstellen (bwz. ist das standardmäßig sogar so?) dass einkommende Signale direkt an den Ausgang weitergeleitet werden. Du benutzt dann an sich das Gitarreninterface komplett (also mit dessen ASIO-Treibern, Ein- und Ausgang) aber hörst den Sound dennoch über deine Boxen, die an der Onboard-Soundkarte hänge. Die IOnboard-Soundkarte dient dann aber eigentlich nur als "Adapter" zum Boxenanschluss.

Oder du kaufst dir gar kein Gitarreninterface sondern benutzt nur deine Onboard-Soundkarte. Veilleicht bekommst du da mit ASIO4ALL eine niedrige Latenz hin. Einziges Problem ist dann die schlechte Eingangsqualität der Soundkarte, aber so als "Übungsamp für Zuhuase" ist das vielleicht auch zu vernachlässigen.

Pfeife sprach nun noch ein weiteres Problem an, nämlich den Parallebetrieb von ASIO und WDM. Das hat eigentlich nichts mit der Hardware sondern nur mit dem ASIO-Treiber zu tun. Es gibt halt welche, wo man paralle dann kein WDM benutzen kann. Bei ASIO4ALL ist das leider der Fall. Beim Treiber meiner M-Audio Recordingkarte dagegen geht der Parallelbetrieb. Praktisch heißt das halt, dass ich mittles Revalver per ASIO Gitarre spiele, aber gleichzeitig GuitarPro oder Foobar2000 geöffnet habe, die halt was abspielen wozu ich dann mitspiele. Bei ASIO4ALL und manch anderem Treiber (der einzige, von ich das jetzt konkret weiß sind die Treiber der EMU-USB-Interfaces) ist das nicht möglich. Da bleiben GuitarPro und Foobar2000 stumm, sobald ich in Revalver debn ASIO-Treiber auswähle (bzw. meckert der Treiber rum, dass man erst alle anderen Audianwendungen schließen soll).
 
Schon mal vielen vielen dank für die sehr umfangreichen Antworten.
Ich denke mal ich habe das Problem verstanden. Da meine onboard Soundkarte eh nicht sehr gut ist, bin ich jetzt auf die Idee gekommen mir eine interne PCI(Express)-Soundkarte zu kaufen, über die ich dann sowohl meine Gitarre aufnehmen kann, als auch den gesamten Ton ausgeben kann.
Im PC-Audio-Bereich bekommt man ja eigentlich immer die Creative Soundblaster X-Fi empfohlen, allerdings befürchte ich ja das diese zum Aufnehmen von Gitarren nicht wirklich gut sind.
Da ich mich in diesem Bereich überhaupt nicht auskenne wollte ich jetzt mal fragen ob es interene Soundkarten gibt, die eben sowohl einen guten "normalen" Sound haben und zusätzlich auch noch einen guten Klang bei der Aufnahme von Gitarren haben.
Die Karte sollte für diesen Zweck natürlich ASIO-Treiber benutzen, allerdigns würde ich mal gerne wissen ob ASIO denn auch 5.1 und andere Soundeffekte benutzt, oder ob es sogar die Möglichkeit gibt für eine Soundkarte einen ASIO-Treiber parallel zum WDM-Treiber zu benutzen. Ganz interessant wäre natürlich auch die Möglichkeit Musik/Guitar Pro während der Aufnahme laufen zu lassen.
Da ja wahrscheinich keine Interne Soundkarte platz für einen normalen 6,??mm Klinke Anschluss hat müsste man dort bestimmt mit Adaptern arbeiten. Gibt es denn auch dort eine Lösung ohne den Klang zu verfälschen.
Die Karte muss nicht wirklich gut sein, allerdings sollte sie MP3's so gut wie meine Onboard Karte wiedergeben können, die Gitarren-Aufnahme sollte möglichst ohne Nebengeräusche sein und zusätzliche Effekte wie EAX wären nett, müssen allerdings nicht sein.
Budget wäre so bis 100€.
Ich dachte da an sowas wie das Modell Juli von ESI, allerdings würde ich auch mal gerne wissen wie man da denn normale PC-Lautsprecher anschliessen soll, da ja nur Cinch Ausgänge vorhanden sind.
Ich hoffe mal ihr wisst jetzt was ich will und könnt mir ein wenig helfen;)

Mfg Max
 
EAX wirst du bei deiner Recordingsoundkarte bekommen. Ebenso wohl keinen Mehrkanalsound, einige können lediglich DTS/DolbyDigital über den SPIDF-Ausgang durchleiten. Du kannst also nur Stereoboxen anschließen. Also es gibt Recordingsoundkarten mit mehreren Ausgängen (hab selber eine), damit könnte ich z.B. auch Surroundmischungen machen, aber die Ausgänge werden einzeln angesprochen, die Soundkarte dekodiert nicht den Mehrkanalton von Computerspielen oder Filmen. Die Qualität der Wiedergabe ist natürlich bei Recordingasoundkarten enstprechend gut bzw. besser als bei einer Onbaord-Soundkarte - es würde keinen Sinn machen eine Soundkarte auf den Markt zu bringen, die zwar eine gute Aufnahme, aber eine schlechte Weidergabe hat. Es gibt auch Leute die kaufen sich gute Recordingsoundkarten, obwohl sie nur Musik hören aber nicht wiedergeben wollen (was aber in der Tat nicht so nötig ist, weil Onboard- oder "Spiele"-Soundkarten bei der Wiedergabe ok bis gut sind, aber nicht bei der Aufnahme).

Bezüglich der Anschlüsse gilt, dass es um die Inhalte geht, und nicht um die Form. Für unterschiedliche Stecker gibt es Adapter oder man kauft sich gleich das passende Kabel. Du kannst dann also problemlos eine Gitarre an einen Mini-Klinken-Eingang anschließen oder normale PC-Boxen an Cinch-Ausgängen (übrigens hat die Juli@ alternativ symmetrischen 6,3mm-Klinkenanschlüsse, das kann amn umstecken). Klangverluste sind da nicht zu erwarten. Stattdessen muss man drauf achten, dass die Signalart passt. Gitarren schließt man eigentlich nicht direkt an einen Line-Eingang an, man braucht da einen speziellen hochohmigen Eingang. Den habn viele Interfaces (u.a. eben auch die von dir genannten). Wobei ich dir jetzt selbst vorgeschlagen habe, dass du deine Gitarre direkt in den Line-Eingang deiner Soundkarte stecken sollst. Ja, es geht im Prinzip, ist klanglich nur nicht unebdingt die beste Lösung. Besser wäre dann eine DI-Box oder ein Effektgerät davor. Da aber ja der Onboard-Soundkarten_Eingang eh nicht optimal ist, dachte ich mir, dass das zu vernachlässigen ist. Vor allem aber wollte ich jetzt nur darauf hinaus, dass die Form des Steckers egal ist, dafür gibt es passende Kabel/Adapter.

Die ESI Juli@ wäre da schon was recht hochwertiges (dir würde wohl auch die hier locker reichen), aber wie gesagt: Du kannst da ein Paar Boxen anschließen. Kein EAX; Kein Surround, keine Effekte. Einfach nur schlichte, hochwertige Wiedergabe. Und kein Gitarreneingang ;)

Da ja wahrscheinich keine Interne Soundkarte platz für einen normalen 6,??mm Klinke Anschluss hat müsste man dort bestimmt mit Adaptern arbeiten.
Nur so nebebei: Doch, das passt, da gibt es einige.
 
Im Prinzip hab ich jetzt also erstens die Möglichkeit mir ein externes Audiointerface für Gitarren zu kaufen (Line 6Toneport oder sowas...),dabei werde ich allerdings wahrscheinlich Probleme mit meiner Onboard-Soundkarte bekommen (Für dich ich eh keinen Treiber habe, da der x64 Treiber nicht funktionieren will) ,oder ich könnte mir eine Interne Soundkarte (z.B. Esi Juli@)kaufen, an die ich dann meine (billigen) 2.1 Boxen, über einen 3,5mm->6,3mm Adapter anschliessen könnte, mit der es wahrscheinlich keine Treiber-Probeme geben würde, die allerdings nicht für Gitarrenaufnahmen gemacht ist. (Was ein Satz...) Hier bräuchte ich für optimale Qualität also noch ein Effektgerät, oder reicht der EMG Afterburner meiner Gitarre als Boost aus?
Fehlendes EAX wäre vernachlässigbar, ne runde CS geht auch so und für mehr muss dann die 360 herhalten.
In meinen Augen überwiegen die Vorteile einer internen Soundkarte also eigentlich, oder gibts da noch irgendwelche Bedenken?
Ich hab ja zum Glück noch bis Ostern Zeit mich zu entscheiden..
Ich bedanke mich noch mal für die sehr hilfreichen Beiträge.

Mfg
 
Bei aktiven pickups erledigt sich das Problem eigentlich, da die ein line-Signal liefern.
Bei passiven PU's wirkt sich das Kabel und vor allem der Eingangswiderstand der Verstärkerstufe auf den kompletten Schwingkreis aus, was klangliche Auswirkungen hat. Deswegen gibt es bei audiointerfaces öfter mal sogenannte "high Z"-Eingänge, die direkt für passive Gitarren und Bässe gedacht sind.
 

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