Einfache DMX Steuerung über den PC

  • Ersteller Ralfi1975
  • Erstellt am
Ralfi1975
Ralfi1975
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.11.24
Registriert
08.05.08
Beiträge
329
Kekse
285
Hallo.

In unserer Mehrzweckhalle haben wir 20 Scheinwerfer fest installiert für das Bühnenlicht, mit DMX verkabelt und verbunden, DMX Anschlussdose am "FOH" Vorbereitet

Dazu gibt es ein großes DMX Pult mit 48 Fadern ( https://www.steinigke.de/de/mpn70064545-eurolite-dmx-scene-setter-24-48.html )



Eigentlich möchten wir nur die Scheinwerfer Ein/Aus schalten, vielleicht einige Gruppen davon erstellen und etwas dimmen.


Dazu würden wir gerne anstatt dem Pult das mit einem Windows Laptop machen, da dies kompakter und vielleicht auch einfacher ist, als immer 20 Fader zu bewegen



Ich habe dazu schon gesucht, und es gibt DMX auf USB Adapter (z.B. JMS USB2DMX Pro) , aber ich habe auch gelesen, das man einmal am Kabel wackelt und alles ist "Dunkel", das sollte nicht unbedingt der Fall sein



Es darf gerne mit Kabel sein, z.B. Steuerung über Ethernet (Netzwerk-Kenntnisse sind vorhanden)



Kann ich mit so einem Gerät mit einem Notebook, verbunden mit dem Netzwerk und dem DMX, meine Lampen steuern?


Es darf auch gerne günstiger sein, aber es sollte zuverlässig funktionieren.


Dazu brauche ich noch eine Software, die muss nicht viel können, evtl. gibt es da eine Empfehlung für eine einfache Steuerung.



Ich nehme auch das USB-Interface, wenn es denn zuverlässig funktioniert.

Welche Empfehlungen könnt ich für so eine Anwendung machen?



Vielen Dank


Gruß Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
einfacher ist, als immer 20 Fader zu bewegen
20 Fader zu bedienen ist kompliziert?

:unsure::gruebel:

Habt ihr schon mal die Bedienungsanleitung gelesen? Ihr könnt sogenannte Szenen speichern und müsst dann nur einen entsprechenden Fader bewegen.
 
Dann muss sich aber ja jemand mit den Szenen auseinander setzen und das Teil programmieren, aber das muss man ja bei der PC Lösung auch.

Das Pult braucht halt viel Platz, da Würfe ich das kompakter lösen wollen
 
Ich kenne das oben erwähnte Pult (den kleineren Bruder davon) und habe auch ein wenig mit PC-Steuerung begonnen.
Für das angerissene Szenario wäre mir der Programmieraufwand auf dem PC unattraktiv hoch, da würde ich auch lieber mit dem Pult arbeiten. Szenen sind dort schnell angelegt und lassen sich mit der Hardware leicht bedienen.

Klar kannst du das auch über PC und Interface machen. Ich selbst habe mit der Freeware-Lösung "dmxcontrol" und ähnlichen herumgespielt. Am PC fehlen mir echte Hardware-Bedienelemente, Spaß wollte es mir keinen machen. Mit viel Arbeit (im Vergleich zum Hardware-Pult) kriegt man da schon was zusammen, aber das muß halt erstmal gemacht werden.
Es gibt auch kaufbare Steuer-Software, die manches leichter macht. Das kann es u.U. schon wert sein.
 
Wäre das kein Fall für VST Live von Steinberg? Davon gibt's auch ne Testversion!
 
Aber welche Schnittstelle könnt ihr empfehlen, ist USB so fehlerbehaftet, so das beim wackeln am Kabel alles aus geht und man erstmal die Software mit der Schnittstelle verbinden muss?

Oder über LAN, das ist eher dauerhaft verbunden?

Ein Windows Laptop ist halt eh meistens dabei, und wenn da noch ein Fenster offen ist für Licht auf der Bühne ein/aus, wäre das schon praktisch.

Das Pult ist halt groß, und für die paar Funktionen, die ich brauche eher überdimensioniert.


Ich lese immer das hier einige mit Freestyler arbeiten, aber welche Schnittstelle nutzt ihr?
 
Bei den Schnittstellen ist das egal. Die meisten Programme können sogar mehrere Schnittstellen gleichzeitig verarbeiten/bedienen.

Bei USB Schnittstellen gibt es welche, die einen eigenen Prozessor haben, die das Pattern duchnudeln, aber auch einfache, die nur einen USB-Serial Wandler drin haben (meist den FT232) und bei denen der PC das Protokoll machen muss.
Funktionieren wird beides. Ich habe so eine Eigenbau - Schnittstelle mit FT232. Die wird als eine offizielle Schnittstelle erkannt (weiß nicht unter welcher Firma), weil die eben so auch vertrieben wird.

ArtNet Node ist natürlich sehr elegant, weil der irgendwo sitzen kann, wo das LAN KAbel hinreicht (oder bei drahtlosen das WLAN). Auch kann der Steuer PC per WLAN darauf zugreifen. Eine gute Möglichkeit für mobile Geräte wie z.B. Tablets.
Das Interface kennt das Pattern und spult es selbständig ab. Es muss nur die Änderung übertragen werden.
Wie es sich verhält, hängt vom Interface ab. Ich habe so ein billiges Bausatz Interface von Ulrich Radig, und das spult immer das letzte bekannte Pattern ab, wenn es nichts neues übertragen bekommt. Das heißt, die letzte gültige Szene bleibt einfach statisch stehen, wenn die Verbindung abbricht. Andere machen Blackout, was ich deutlich unangenehmer finde.

Und last but not least: Man kann das gleiche Universum parallel auch an 2 Interfaces rausgeben.
Habe ich schon gemacht bei PC Dimmer. Da war die Front nahe beim FOH und damit beim Laptop. Da konnte ich die 3 weißen Frontscheinwerfer am USB Interface am Laptop einstöpseln, während das Bühnenlicht gleichzeitig parllel vom ArtNet Node auf der Bühne gesteuert wurde.

Dadurch, dass sich ja die Lampen immer ihren Teil aus dem Pattern fischen (anhand der Adresse), ist es egal, an welchem Interface sie hängen, wenn auf beiden das gleiche Pattern ausgegeben wird.

Seit ich allerdings mein eigenes passgenaues Steuerprogramm in Python auf meinem Raspberry Pi und auf dem Laptop habe, ist PC Dimmer in Rente.

Zu Freestyler kann ich nichts sagen, hab damit noch nie gearbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Ralfi1975, du suchst eine "einfache DMX-Steuerung über PC"? Nun ja, "einfach" ist relativ. Wenn man sich erst mal in eine Software gründlich eingearbeitet hat, fühlt sich die Bedienung irgendwann einfach an, sogar, wenn die Software sehr komplex und nicht mal allzu bedienerfreundlich ist. Bei regelmäßiger Benutzung stellt sich irgendwann eine Vertrautheit und Routine ein.
Ich habe mich schließlich für dmxcontrol entschieden [https://www.dmxcontrol.de/de/], da es für meine Zwecke ideal ist. Im Vergleich mit einigen anderen Programmen erschien mir dmxcontrol auch zugänglicher, wobei ich aber nicht verschweigen darf, dass ich mich sehr intensiv einarbeiten musste. DMX war für mich ohnehin neu, und simpel ist dmxcontrol zunächst einmal ganz und gar nicht. wenn man erst mal ´drin´ ist, wird es aber tatsächlich einfach und sehr praktikabel.
Natürlich bietet dmxcontrol wie alle solche Programme automatische Abläufe, die frei eingerichtet werden können ("Cue" genannt). Aber ich brauchte vor allem etwas, wo ich Lichtwechsel mit geringem Aufwand von Hand machen kann, wobei ich die Kombination der betreffenden Scheinwerfer und Farben schnell auf jede Veranstaltung anpassen kann wenn nötig.
Mit einem kleinen MIDI-Controller wie z.B. diesem: https://www.akaipro.com/midimix geht das mit dmxcontrol hervorragend, da man jedem Fader, Drehknopf und Button eine nahezu beliebige Belegung und Funktion zuordnen kann. Also z.B. weißes Frontlicht auf Fader 1, alles Blau auf Fader 2, Rot auf 3 usw., usw.
Die Belegungen lassen sich auch schnell anpassen und um konfigurieren bei Bedarf. Lauffähig ist dmxcontrol auch auf älteren und langsameren Rechnern, es ist diesbezüglich nicht anspruchsvoll.

Als DMX-Interfaces kann ich die von dmx4all empfehlen: https://www.dmx4all.de/
Mit diesen Teilen wird da ganz auch kabellos: https://usb2dmx.com/produkte/air2dmx (dazu wird aber noch Rechner-seitig ein WLAN-Router nötig, der aber bei Tablet-Steuerung eines Mischpults in der Regel ohnehin schon vorhanden ist.
 
Wenns nix kosten soll, verweise ich gerne auf meinen Thread, der direkt hier im Software-Sub oben gepinnt ist:

Ja, das ist eine Schnittstelle komplett ohne "Intelligenz", die einfach die per USB angelieferten Daten in Echtzeit via RS485 rausschiebt. Das heißt, auch wenn sich gerade nix im DMX-Universum ändert, muss der PC kontinuierlich den Datenstrom mit ca. 250kBaud generieren, damit nix flackert. Das Schöne ist, dass das entgegen jeglichem Genöle in den einschlägigen Communities aber völlig egal ist, wenn man nicht grade die PentiumII-Kiste mit 233MHz, 64MB RAM und Windows95 aus dem allerletzten Eck von Vaters Garage ausgräbt (und selbst die würde wahrscheinlich die 20 Dimmerkanäle noch schaffen).

Für stumpf "20 Halogen-Kerzen hell/dunkel" (bzw. LED-Frontlicht im 1-Kanal-Mode) tut es als simpelste Softwarelösung der Dinosaurier DMXControl 2, den ich immer noch gelegentlich einsetze. Projekt anlegen, im Fenster "Geräte" 20 Generic Dimmer anlegen, die per Rechtsklick auf die gewünschten Submaster verteilen, fertig. Wenn Mehrfarb-LED dazukommt, empfehle ich aber aktuellere Software mit einem vernünftigen Programmer und zeitgemäßerer UI, sonst wird das doch etwas sperrig zu programmieren.

Hard- und softwaremäßig sind nach oben kaum Grenzen gesetzt. Ein Ethernet-Interface, das ArtNet und/oder sACN spricht, hat natürlich den Charme, dass man das Ganze ins WLAN einbinden kann und z.B. mit der App ArtNetController von Litux bequem mit dem Smartphone vom Beleuchterstand aus die Lampen zum Ausrichten einzeln dimmen kann, was ich auch regelmäßig nutze. Mein Geheimtipp ist DMXking aus Neuseeland, die Interfaces sprechen beide Protokolle und können sogar 2 Streams pro Output mergen. Somit kann man vom PC oder Pult schon mal Werte ausgeben, damit die Theaterprobe auf der Bühne mal grundsätzlich Licht hat und nebenher noch mit dem Smartphone/Tablet rumturnen und weitere Scheinwerfer ansteuern. Aber auch von Eurolite, Showtec, Ulrich Radig & Co. gibts schöne Sachen, teils sogar mit Display zum konfigurieren und dann natürlich nicht zuletzt die Industriestandards Swisson & Co.
 
Also nach allem was Du schreibst, glaube ich, dass das die Paradeanwendung für das Eurolite Free DMX Interface (WLan): https://www.steinigke.de/de/mpn51860130-eurolite-freedmx-ap-wi-fi-interface.html mit der zugehörigen Light Captain Software ist. Passender könnte der Anwendungsfall fast nicht sein, zudem ist das günstig, kabellos und sehr einfach zu erlernen.
Viele Grüße
Tobias Kammerer
 
Immerhin kann das Interface ja unter anderem ArtNet. Was leider nicht zu entnehmen war, ob es wahlweise Access Point und WLAN Teilnehmer in einem existierenden Netz sein kann.
 
Immerhin kann das Interface ja unter anderem ArtNet. Was leider nicht zu entnehmen war, ob es wahlweise Access Point und WLAN Teilnehmer in einem existierenden Netz sein kann.
Das kann man der Bedienungsanleitung entnehmen. Funktioniert auch als Client zu einem vorhandenen Access Point/ Router.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben