Eine Frage an unsere Damen

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Fossi_Louis
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Wir haben endlich eine Sängerin gefunden, die nicht nur irgendwo irgendwas singen will, sondern genau weiß, was sie will und musikalisch mit wem. Eine Probe haben wir durchgezogen, da hat alles gepaßt. Die Töne werden sauber getroffen, top Vorbereitung ihrerseits und Musikalität, besser konnte es nicht laufen. Vom Stimmvolumen ist sie eigentlich Sopran, kommt aber auch mit unserem Blues und Rock klar.
Am nächsten Tag war die gute nun total heiser und kriegte kaum ein Wort raus.
Darum meine Frage, fehlt hier nur die Routine (zehn Jahre nichts gemacht) zwecks Kräftigung der Stimmbänder oder sind solche stimmlichen Ausfälle auf Dauer einzuplanen, da hätte ja eine weitere Zusammenarbeit keinen Sinn.
Vielleicht sind wir auch die falsche Band für sie.
 
Eigenschaft
 
Hallo !
Hat Eure Sängerin wirklich zehn Jahre lang nicht mehr gesungen ? Dann dürfte der Grund für die Heiserkeit klar sein - eine untrainierte Stimme kann nach einer Probe durchaus so überlastet sein, dass sie streikt.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass Ihr zu laut gespielt habt, sie deshalb schreien musste, oder dass die Tonarten nicht gepasst haben. Aber Du schreibst, sie sei gut vorbereitet gewesen und musikalisch - dann dürfte sie wissen, worauf es ankommt.
Ich tippe eher auf ersteres. Durch regelmäßiges Stimmtraining kann sie das Problem aber in den Griff bekommen.
schöne Grüße
Bell
 
du meinst wohl TonLAGE^^ :)
 
Nein. Ich meinte die Tonarten, und zwar der Songs.
 
Hubert bezieht sich glaube ich darauf, dass Fossi den Sopran als "Stimmvolumen" bezeichnet hat.
 
Ach so. Das würde man eher als Stimmlage bezeichnen *klugscheißmodus aus*

Aber eigentlich sind das Haarspaltereien. Was ich meinte, ist folgendes: ein Song in der falschen Tonart kann, gerade bei ungeübten oder auch empfindlichen Stimmen, schnell zu Heiserkeit führen. Wenn z.B. eine Sängerin, die von der Lage ein Sopran ist, für sie zu tief notierte Songs singt, fängt sie mal leicht an zu drücken. Das kann mit zu hoch notierten Songs natürlich genauso passieren. In diesen Fällen kommt man um das Transponieren nicht herum.
schöne Grüße
Bell
 
Eine andere Möglichkeit wäre, dass Ihr zu laut gespielt habt, sie deshalb schreien musste, oder dass die Tonarten nicht gepasst haben.
Bell

Mit Sopran meinte ich eigentlich die Stimmlage.
Die Probe fand aus Grund der Lautstärken ohne Drummer statt, nur mit Drumcomputer und sehr, sehr leisen Instrumenten. Keine aufgerissenen Amps, jeder hat für die Proben ein Multi.
Drei Wochen vorher haben wir für jeden Titel die Tonarten mit ihr gemeinsan festgelegt, d.h. im Wohnzimmer nur mit Gitarre, logischer Weise sollte sich die Tonart am Gesang orientieren, nicht am technischen Unvermögen der Musiker (A-Dur ist ja so bequem für Gitarristen:D)
Außerdem haben wir während der Probe bei unsicheren Titeln nochmals die Tonarten getestet und teilweise geändert.
Die Rahmenbedingungen sind also optimal gewesen.
Schließlich soll eine Sängerin bei Auftritten ja ein Highlight sein und nicht verheizt werden.

Hat Eure Sängerin wirklich zehn Jahre lang nicht mehr gesungen ? Dann dürfte der Grund für die Heiserkeit klar sein - eine untrainierte Stimme kann nach einer Probe durchaus so überlastet sein, dass sie streikt.
Durch regelmäßiges Stimmtraining kann sie das Problem aber in den Griff bekommen.
Bell

Ich hoffe, Du hast Recht.
 
Hallo !
Ihr habt, nach dem was Du schreibst, die Probe ja gründlich vorbereitet. Und Ihr seid wirklich auf die Bedürfnisse Eurer Sängerin eingegangen. Das ist sehr schön, das gibt´s nicht so oft.
Ich denke wirklich, es ist die Untrainiertheit der Stimme. Manche Menschen haben einfach empfindliche Stimmen, die bei Überlastung schneller heiser werden, und sind auf eine gute und schonende Stimmtechnik angewiesen.
Aber eine Stimme hat noch andere Tücken - nämlich die Psyche.... viele Sänger/innen kennen das: kurz vor einem wichtigen Termin wird man plötzlich heiser. Kann es sein, dass Eure Sängerin a) sehr perfektionistisch oder b) doch nervös war ??
Lösen lässt sich dieses Problem mit der Zeit - durch Routine und Erfahrung.
schöne Grüße
Bell
 
Bitte aussagekräftige Thread-Titel benutzen. zB: "Heiserkeit: dauerhaft oder nur vorübergehend?"

Das Problem der Heiserkeit ist zudem kein speziell weibliches ... die Frage darf also ruhig an alle gerichtet werden - nicht nur an "unsere" Damen..
 
Die Probe fand aus Grund der Lautstärken ohne Drummer statt, nur mit Drumcomputer und sehr, sehr leisen Instrumenten. Keine aufgerissenen Amps, jeder hat für die Proben ein Multi.
Drei Wochen vorher haben wir für jeden Titel die Tonarten mit ihr gemeinsan festgelegt, d.h. im Wohnzimmer nur mit Gitarre, logischer Weise sollte sich die Tonart am Gesang orientieren, nicht am technischen Unvermögen der Musiker (A-Dur ist ja so bequem für Gitarristen:D)
Außerdem haben wir während der Probe bei unsicheren Titeln nochmals die Tonarten getestet und teilweise geändert.
Die Rahmenbedingungen sind also optimal gewesen.
Schließlich soll eine Sängerin bei Auftritten ja ein Highlight sein und nicht verheizt werden.
:eek:
Oh Gott, bitte lasst mich zu euch als Sänger! Von solchen Umständen träumt man ja sonst nur! :D :great:
 
Das Problem der Heiserkeit ist zudem kein speziell weibliches ... die Frage darf also ruhig an alle gerichtet werden - nicht nur an "unsere" Damen..

Wenn Bell Recht hat mit der Psyche, scheint es wohl doch ein mehr weibliches Problem zu sein. Zumindest sind solche Denkanstöße sehr hilfreich, gerade im Bezug auf den Umgang mit Sängerinnen. Das bei Heiserkeit psychologische Faktoren eine Rolle spielen können, ist für uns eine völlig neue Erkenntnis, wir können uns darauf einrichten und warten mal ab, was nach der nächsten Probe passiert.

:eek:
Oh Gott, bitte lasst mich zu euch als Sänger! Von solchen Umständen träumt man ja sonst nur! :D :great:

Ist zwar kein Thread, wie man Proben durchzieht.
Trotzdem, jeder sollte schon ein paar Wochen vor der Probe ein Blatt Papier haben, darauf sollten wenigstens die Abläufe und ausgezählten Takte stehen, inkl. der richtigen Harmonien. Bei mehreren Instrumentalisten (eigentlich generell) sollten dort auch ein paar Noten stehen, interessant vor allem bei mehrstimmen Instrumentalparts.
Proben sollten eigentlich nur Unklarheiten beseitigen und eine gewisse Routine für die erste öffentliche Aufführung schaffen.
Transponieren ist dann auch kein Problem, weil jeder den neuen Titel schon lange genug zu Hause geübt hat und der eventuelle Tonartwechsel eine ganz normale musikalische Rechenaufgabe ist.
Und vorläufig keinen Drummer, dafür leise Instrumente, damit jeder etwas hören kann.
Wenn alles paßt, kommt der Drummer hinzu und Gummistöpsel in die Ohren. :rolleyes:
Also im Verhältnis drei neue Titel auf eine Probe mit Drummer, der hat aber vorher auch diese Titel gründlich vorbereitet.
Drummer sind zwar Einzelkämpfer, brauchen dafür aber nichts transponieren. :D

Als Sänger mußt Du Dich eben durchsetzen, irgendwann werden die anderen schon mitziehen.
 
Wenn Bell Recht hat mit der Psyche, scheint es wohl doch ein mehr weibliches Problem zu sein.

... weil nur Frauen "was mit der Psyche" haben...? Was ist denn das nun wieder?

Psyche hat jeder. Auch Du! Und wenn ich mich - als Mann - nach zehn Jahren Pause bei einer Band mit lauter fremden Menschen bewerbe, dann wirken genau die gleichen Stressfaktoren wie bei jedem Menschen - egal, ob Dame oder Herr. Das ist völlig normal.

Eure professionelle Probenvorbereitung ehrt Euch. Respekt. Das mit dem "Menscheln", was besonders bei SängerInnen (Ja- auch männlichen) eine Rolle spielt, müsst Ihr aber noch ein bißchen üben. Und Euch dabei auch ganz schnell von Geschlechter-Rollenbildern lösen. Sänger - und besonders die mit Star-Appeal - sind beinahe alle Divas (.. Diven?)...

Und vor allem nicht so ungeduldig. Nach einer scheinbar tollen allerersten Probe gleich existenzielle Zweifel bekommen wg ein bißchen Heiserkeit .. ich bitte Euch... Gebt der Dame etwas Zeit, sich wieder ans Singen und an Euch zu gewöhnen.

....
 
Dann kann man also voraussetzen, dass die Dame sich selbst bei der Probe sehr gut hören konnte und aus diesem Grunde nicht lauter als gewöhnlich gesungen hat?
Wahrscheinlich hat Bell recht und ihr müßte einfach abwarten, ob sich das mit der Übung gibt (und sie ermutigen fleißig auch neben den Proben zu üben).
Außerdem solltet ihr (trotz der superleisen und extrem vorbildlichen Probe) klären, ob sie sich gut hört (bzw. ob sie das auch so empfindet, dass sie sich gut hört... man kennt das ja, die ganze Band hört einen hervorragend nur man selbst behauptet steif und fest NIX zu hören). Boxenausrichtung der PA einfach mal verändern, oder ihren Standort im Proberaum. Gitarren- /Bassbox von ihr weg drehen etc.

An ein psychischen Problem glaube ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Sie scheint ja kein totaler Neuling was Bandarbeit angeht zu sein.

Grüße, die Elisa
 
... logischer Weise sollte sich die Tonart am Gesang orientieren, nicht am technischen Unvermögen der Musiker (A-Dur ist ja so bequem für Gitarristen:D)

Ich bin ja eigentlich nicht fromm, aber "Gelobet, sei der Herr! " :D

Brigitte

P.S. Fairerweise muss ich aber sagen, dass meine Jungs ganz lieb sind und ich mir
die Lieder aussuchen darf. und ich mir im Normalfall etwas aussuche, was von der Tonart her zu mir passt. Lediglich ein Lied musste ich 'mal zuliebe der Gitarristen einen Halbton (ich glaube es war ein Halbton) höher singen als ich es mir ausgesucht hätte, woran ich mich total gewöhnt habe und was letzendlich auch kein Beinbruch war. Ich denke nur manchmal, dass die Musiker nicht wissen, welche Belastung es für einen Sänger/in eigentlich ist, drei Stunden im Proberaum oder eine Stunde auf der Bühne durchzuhalten, wobei ich die Leistung der Musiker nicht schmälern will. Die Tonart muss aber auf jeden Fall passen, die Stimme warm sein, der Sänger oder die Sängerin trainiert sein, eine vernünftige Anlage da sein, usw.
 
... weil nur Frauen "was mit der Psyche" haben...? Was ist denn das nun wieder? ....

Wie bist denn Du drauf? Natürlich gibt es da Unterschiede. Aus meiner Lehrzeit weiß ich, das in Klavierfabriken die Mechaniken generell von Frauen zusammengebaut und ausreguliert wurden. Ein Job, der x-mal für jeden Ton wiederholt werden muß, bis es paßt.
Männer da sind einfach unterlegen, weil Frauen konzentrierter und gewissenhafter arbeiten.
Frauen sind einfach der perfektionistischere Teil der Menschheit :great:

Die Ursachen dieser Heiserkeit haben wir aber gefunden.
Es liegt an der Probenmethodik. Wir pflücken jeden Titel auseinander, spielen den Stück für Stück x-mal, bis es paßt. Da es um instrumentelle Probleme geht, sind wir es gewohnt, eben halt mal 0815 mitzusingen, ohne ein Bein auszureißen, wichtig ist in diesem Fall lediglich der Gesang als Orientierung. Bei großen Bands wird so etwas in geteilten Gruppen gemacht. (Bläser unter sich etc.) Habe ich so gelernt und funktioniert generell, mit Arragement ist der Titel nach maximal 2 Stunden Geschichte.
Besser arrangieren statt diskutieren, selbst wenn es "nur" 3 Harmonien sind.
In Massencombos geht ohne Arragement gar nichts, man stelle sich einmal vor, der Saxophonist diskutiert stundenlang mit dem Posaunisten, wer das C und wer das E spielt, der Rest der Bigband will vielleicht auch noch ein paar kreative Ideen einbringen, das wäre das volle Chaos. Eine Band ist aber kein Kindergarten.
Musiker sind wie kleine böse Kinder, sagte zumindest immer mein Dozent. :screwy:

Wenn in einer kleinen Band der Sänger/in diese Kasernenhofmethode einbezogen wird und Vollgas gibt, ist Heiserkeit vorprogrammiert. So einfach ist das, war halt ein Denkfehler von uns, weil der Sänger/in immer bemüht ist (sein sollte), seinen Part so gut wie möglich zu machen.
Also singen wir jetzt so lange selbst, bis der Titel 100% instrumental paßt.
Der Sänger/in kann so lange Pause machen, Kaffee kochen, Bierflaschen öffnen oder sonst was. :eek:
 
Wie bist denn Du drauf? Natürlich gibt es da Unterschiede.

Dem würde ich niemals widersprechen. Sogar enorme Unterschiede. Aber bei einem "psychischem Problem" ganz selbstverständlich auf ein "weibliches Problem" zu schließen, halte ich für eine äußerst gewagte - beinahe revolutionäre - These.

Aber damit genug davon. Über die Unterschiede zw M/F sollte man gegebenenfalls dann lieber ein THread im OT-Forum eröffnen.

Das Problem kenne ich aber durchaus. Allerings etwas anders. Meine Mitmusikanten singen nicht mit, dafür bin ich da. Was sehr schrecklich ist. Obwohl ich die Songs selbst schon nicht mehr hören kann, muss ich immer mitproben, als "Einsatz-Orientierung"... eine sehr undankbare Aufgabe.
 

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