"Einbildung" von Tonartverschiebungen??

[Lance85]

Moinsen,
hmmm, wusste nicht genau in welches Unterforum ich das stecken soll, hab mich jetzt einfach mal für dieses entschieden. Es geht um folgendes Phänomen:
Ich weiss nicht ob es nur mir so geht, aber wenn ich z.B. im Auto sitze und die Musik ganz leise nebenbei läuft, nehme ich diese natürlich auch irgendwie wahr.
Wenn ich nun aber irgendwann lauter drehe, stellt sich manchmal bei mir der Effekt ein, dass der Song eine andere Tonart ist, als ich durch das "ganz leise Hören" erwartet hätte...
Kennt das jemand? Kann das jemand erklären?
Gruß

 

[Fish]

Hallo,

ja, ich kenne das Phänomen, da ich es bei mir selbst auch beobachten kann. Etwas "offizielles fachliches" habe ich noch nicht darüber gelesen, allerdings habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht.

Mein Erklärungsversuch:
Das menschliche Gehirn ersetzt fehlende Informationen. Wenn wir nun Fragmente (weil leise / hohe nebengeräusche) einer Melodie hören adaptiert das Gehirn das Gehörte in eine passende Tonart.

Aber das sind nur meine Gedanken. Evtl. hat jemand anderes noch eine Wissenschaftlich bewiesene Erklärung die er uns zur Verfügung stellt.

Gruß

Fish

 

[Lance85]

Hossa,

na aber schonmal schön dass ich nicht bescheuert bin, sondern es anderen Leuten auch so geht...
Ja, daran hätte ich auch gedacht.

Zwei andere Ideen von mir sind, dass das Hirn entweder in die Paralleltonart "rutscht", oder dass durch die spezielle Akustik eben die Obertöne wahrgenommen werden...

Aber vielleicht weiss ja jemand etwas Wissenschaftliches
Gruß

 

[ambee]

möglicherweise hängt das mit der hörschwelle zusammen. tiefere frequenzen hören wir ja affgengeschrei-evolutionär-bedingt erst deutlich später als die frequenzen für die sprachverständlichkeit um die 3kHz. wenn uns die grundtöne fehlen, baut sich das gehirn aus den vorhanden obertönen vllt andere kandenzen.

 

[Lance85]

Hat denn sonst niemand eine Idee?