Einbauwinkel des Bridgepickups

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Hallo Gemeinde !
Ich habe mal ein Experiment gewagt und den Tonabnehmer an der Brücke in umgekehrtem Winkel eingebaut. Dabei ist die Position der Bass-Saiten-Position geblieben und die höheren Saiten werden weiter in der Mitte abgenommen. Ich habe einen Humbucker im Singlecoil Format an dieser Stelle verbaut, was schon sehr geil klingt, besonders in der Kombination mit dem mittleren Tonabnehmer. Es gibt keine ätzenden Höhen mehr und angezerrt hört sich das sehr gefällig an.
Ich verstehe gar nicht weshalb das nicht häufiger zu sehen ist und deshalb nun meine Frage:
Weiß jemand von euch ob es solche Experimente schon gab, oder hat von euch jemand schon mal soetwas gemacht ?
Welche Pickups lönnte man dazu noch sinnvoll versuchen ?
Wie kommt eigentlich der Winkel zustande den Leo Fender irgendwann einmal in der anderen Richtung festgelegt hat ?
Gruß von
Blues Spoc
 
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Naja, die Jimi Hendrix Nachbauten haben ihn auch umgekehrt. Er hat ja auf einer normalen, umgedrehten Rechtshänder Gitarre gespielt. Somit war der Pickup andersrum drinnen.

So hat zB die Jimi Hendrix Strat aus letztem Jahr dies auch so nachgestellt.

Fur mich macht es Sinn, oft ist es ja so das die gewickelten Saiten dumpfer sind und die Diskant Saiten zu spitz. Das kann man so etwas beheben.

Also ja, diese Experimente gibt es
 
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Weiß jemand von euch ob es solche Experimente schon gab, oder hat von euch jemand schon mal soetwas gemacht ?
In Serienproduktion ist mir das unbekannt, bei Exoten habe ich sowas aber schon gesehen.
...und gerade bei der Strat macht das absolut Sinn, zuml viel von dem, was Leo
vorgemacht haben, nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist.
Eine original Strat hat mindestens 3 Fehler:
1. Ton-Regler nicht für den Steg Pickup
2. 3 Weg Toggel Switch
3. Steckpickup im falschen Winkel
Beim Toggel hatte sogar Leo noch ein Einsehen, der andere Quatsch wird aber
ohne Sinn und Verstand seit der Steinzeit von jedem Hansel kopiert.
 
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In Serienproduktion ist mir das unbekannt, bei Exoten habe ich sowas aber schon gesehen.
...und gerade bei der Strat macht das absolut Sinn, zuml viel von dem, was Leo
vorgemacht haben, nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist.
Eine original Strat hat mindestens 3 Fehler:
1. Ton-Regler nicht für den Steg Pickup
2. 3 Weg Toggel Switch
3. Steckpickup im falschen Winkel
Beim Toggel hatte sogar Leo noch ein Einsehen, der andere Quatsch wird aber
ohne Sinn und Verstand seit der Steinzeit von jedem Hansel kopiert.

nobodys perfect ;-)
Wie meinst Du das mit dem falschen Winkel ? Falsch herum oder den Winkelgrad ?
 
Also, ...nach ausgiebigen Tests, plus dem Sound der Hendrix Strat bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese Pickup Anstellung tatsächlich die bessere ist. Der Winkelgrad resultiert eigentlich hauptsächlich aus dem geometrisch machbaren, weil der Tonabnehmer ja nun mal eine bestimmte Länge hat. Die Situation an meiner Gitarre ist so, dass die Bassseite schon an der Stelle sitzt wo auch die Strat ihre tiefe E-Saite abnimmt, aber die hohen Seiten eben von ihrer Position in Richtung Mitte wandern. (Das ist der Unterschied zur Hendrix Strat ! Da hört man die Basssaiten eher schlecht, die an dieser Stelle auch kaum schwingen). An dieser Stelle sitzt außerdem ein Hunbucker was dem ganzen noch die Sahnehaube oben drauf setzt und verzerrete Soli lassen die Sonne im Verstärker aufgehen. :)

Mich wundert wirklich warum das so selten so umgesetzt wurde. Außer auf der Hendrix Strat ist das kaum zu finden. Wer von euch also noch mehr Beispiele kennt: Nur her damit !
 
Wie meinst Du das mit dem falschen Winkel ? Falsch herum oder den Winkelgrad ?
Beides: Die Hohen Seiten werden zu schrill und die Basssaiten zu dominant (falsch herum)
Je nach Pickup laufen die Saiten entweder beim Stegpickup oder bei den gerade eingebauten Pickups
nicht exakt über die Pole pieces.
 
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Mich wundert wirklich warum das so selten so umgesetzt wurde. Außer auf der Hendrix Strat ist das kaum zu finden. Wer von euch also noch mehr Beispiele kennt: Nur her damit !

Ich habe in den letzten Tagen etwas gegoogelt und bis auf eine Jackson Warrior auch nicht viel gefunden. Jetzt ist mir aufgefallen, ich habe die ganze Zeit neben einem Beispiel aus den 1980s gesessen: Peavey Vandenberg


Nicht ganz zur Ausgangsfrage passend, aber auch mit "falschem" Winkel: Ibanez ProLine

 
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Alles eine Frage des Geschmacks. Tatsächlich ist die PU Position eines der wichtigsten Konstruktionsmerkmale einer Egitarre, mit DER Grund warum eine LP nie wie ne Strat klingen wird auch wenn man die HB gegen SCs tauschen würde. Ein Experimentieren mit PU Positionen kann also durchaus ein lohnendes Experiment sein, allerdings müsste man bei manchen Klampfen den Fräser auspacken, was halt auch nicht jeder kann will und hat.
Ansonsten gibts auch Klampfen mit verschiebbarem PU, z.B. sowas:
http://www.guitarworld.com/meet-pole-position-sliding-pickup-guitar-video

Den Winkel kann man da zwar nicht verstellen, theoretisch wäre es aber kein Problem dieses feature mit zu integrieren.
 
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Hi,

tatsächlich ist weder der Winkel noch das Weglassen des Tonreglers ein "Fehler" im Sinne eines unabsichtlichen Mangels gewesen, sondern eine ganz bewusste Entscheidung von Leo Fender.

Er wollte den StegPU tatsächlich maximal durchdringend und brillant haben, und die Bassaiten sollten dabei halt noch etwas mehr Fundament behalten. Selbst der Tonregler wurde weggelassen, um das letzte Quäntchen Höhen rauszuquetschen, die dieser selbst auf 10 noch etwas bedämpfen würde. Leo mochte keinen Rock und schon gar keine Distortion (da wirds dann ja erst richtig krasss...), aber war in erster Linie ein großer Country-Fan. Spielt man den StegPU nun alleine mit schnellem Fingerpicking - womöglich ohne Picks - dann ergibt das ganze schon viel mehr Sinn. Der Daumen bringt die Bassläufe noch mit etwas Bottom, und die Finger produzieren trotz der Dämpfung durch die Haut immer noch jede Menge Brillanz.

Ob man das Resultat jetzt im Zusammenhang mit der eigenen Musik mag oder nicht, ist natürlich eine ganz andere Frage...

Gruß, bagotrix
 
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Bei einem HSS PG habe ich auch die Erfahrung gemacht, möchte man irgendwann wieder den SSS-Sound, klingt es besser (fast wie es muß), wie in meinem Falle, den Bridge-Single in die dem Hals zugewandte Seite einzubauen und eventuell eine Dummy-Coil, oder einen HB im Single-Coil Format daneben...;)

Wie viele Nebensätze...:ugly: :D
 
In einem anderen thread hatte ich das mal vor paar Tagen aufgezeigt:

must8.jpg

Beide PUs haben den schrägen Winkel wie die Standard-Bridge-PUs einer Strat. Die Position der Bridge-PU wurde etwas mehr zur Mitte hin verschoben. Der Klang:

1. Mittig, Brillant
2. Schöner Twang der an eine Tele erinnert.
3. Spez. Rockinger-Schaltung. Beim Zurückdrehen der Bridge-PU klingt das Ganze etwas wärmer mit mehr Bauch.
4. Alnico 5 und 42er AWG.

Mit Keramik-PUs klingt (mit Wilkinson gecheckt) das Ganze schön weich und bauchig und gutem Bassanteil (war nur testweise).

Für mich ein schöner 60s sound. Also so, wie es damals war (ja, habe selbst schon Ende der 60s auf der Bühne gestanden) , etwas "drahtig" und fad.

Bei meinem nächsten Projekt werde ich die Neck-PU in der Standard-Position lassen und die Middle/Bridge PU vom Winkel gerade "andersherum" einbauen und mal schauen was da herauskommt. Die Einbauposition ist schon wichtig und macht sehr viel am sound aus.

Zum Test werde ich mir aus einem alten PG eine Testversion bauen. Großer Ausschnitt, damit ich mit der Bridge-PU hin- und her schieben kann.
 
Die Einbauposition ist schon wichtig und macht sehr viel am sound aus.
Das kennt man ja auch von Halshumbuckern. Es macht da schon einen Unterschied, ob die Gitarre 22 oder 24 Bünde hat. Bei 22 Bünden liegt eine Spule genau unter der zweiten Oktave, wo der 24. Bund liegt. Ein Humbucker klingt dann etwas "bluesiger" und "klassischer", während der Sound bei einer 24-bündigen Gitarre im Vergleich etwas "klarer" und "artikulierter" ist.
 

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