Einbau von Gotoh-Mechaniken bei Fender Strat

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Zak McKracken
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Hallo zusammen,

wäre schön, wenn mir mal jemand hier den ein oder anderen Tipp geben könnte.

Folgendes:
In meine Fender Clapton Strat sollen neue Mechaniken rein, momentan sitzen (bis auf zwei...*gg*) noch die alten "Vintage"-Style-Mechaniken (mit Schlitz oben) drin.
Geholt bei Rockinger hab ich mir nun Gotoh (Magnun Locking) Tuners auf Empfehlung eines E-Gitarren-(Pickups) Gurus.
(Zitat: "Wenn die nicht gut wären, würde ich sie nicht verwenden ! Ja, die passen da rein...")

So, jetzt hab ich zwei der alten Mechanik- Schäfte herausgeschraubt und oh Wunder:
Die (alten) Metallhülsen, welche von der Oberseite der Kopfplatte in die Bohrung gesteckt wurde, sitzen bombenfest.

Die Gotohs bekomme ich so nicht rein..... wobei ich mich auch frage, ob hinterher, wenn die Hülsen denn mal draußen sind, nicht doch noch auf 10 mm aufgebohrt werden muss ?

Aber eins nach dem anderen:
Zunächst stellt sich die Frage: Wie bekomme ich diese Hülsen raus ??
Ich hab eben beim googeln irgend etwas von einem Werkzeug namens "Linksausdreher" oder so ähnlich gelesen, das es im Baumarkt gäbe....
:gruebel:

Wäre für sachdienliche Hinweise dankbar !
 
Eigenschaft
 
Ich hab das bei meiner Tele mit einem Spiralbohrer (hintere Seite) und einem Gimmihammer erledigt.
Ansonsten: ein wenig Kältespray (Elektronikhandel) lässt die Hülsen schrumpfen....
 
Mit Gefühl geht alles. Bevor ich irgendwas einsprühe, würde ich es damit versuchen. Von hinten irgendwas (Schraubenzieher, Bohrer, Dübel) ins Mechanikenloch stecken, was jedoch dicker ist als der Innendurchmesser der Hülse. Dann vorsichtig schieben und ein wenig hebeln, wenn nötig. So sollten die Hülsen rausgehen.
Hammer oder Kaltespray können den Lack zum reißen bringen, wenn die Hülsen irgendwie mit diesem verbunden sind.

Um festzustellen, welche Größen die neuen Hülsen und die Mechanikenlöcher haben, also ob du bohren musst, gibt es einen Geheimtipp, den nur wenige eingeweihte kennen: Messen. ;)

Warum nimmst du nicht die alten Hülsen mit den neuen Mechaniken, passen die nicht mehr?

Es kann immer sein, dass verschiedene Hülsen mit gleichem Durchmesser aufgrund von Fertigungstoleranzen nicht die gleiche Größe haben, auf 10mm musst du da eigentlich nicht aufbohren. Es wird reichen, die neuen Hülsen vorsichtig reinzupressen oder das Loch ein wenig zu erweitern. Dies geht z.B. mit einem Fräsbohrer, einer Feile oder einem normalen Bohrer, den man als Fräser missbraucht. Mit viel Pech ist es nötig, die nächste Bohrergröße (9mm) zu nehmen, dann könnten die Hülsen aber zu locker sitzen.
Jedoch: Jede unumkehrbare Veränderung an der Gitarre mindert den Wert. Für mich spielt sowas eine gewisse Rolle.
 
Geholt bei Rockinger hab ich mir nun Gotoh (Magnun Locking) Tuners auf Empfehlung eines E-Gitarren-(Pickups) Gurus.
(Zitat: "Wenn die nicht gut wären, würde ich sie nicht verwenden ! Ja, die passen da rein...")

Der Pickup Guru hätte wohl weiter über seinen PU's meditieren sollen :D

Wenn sie nämlich nicht passen ist Bohren angesagt, es sei denn es du hast passende Einschlaghülsen und die Löcher sind schon groß genug. Aber Bohren bedeutet meist Wertminderung (wurde aber schon erwähnt).

PS: es gibt aber auch austausch Mechaniken mit dünnem Schaft :rolleyes:

Gruß
Franz
 
Das "Reinsprühen" ist noch die am wenigsten Invasive Methode: Kältespray ist komprimiertes CO2 - also nichts was nicht auch aus eine Flasche Sprudel beim Aufmachen rauszischt - für MICH die Methode die man ohne Bedenken anwenden kann: es gibt KEINERLEI Hinterlassenschaften.
 
Hey,
erstmal Danke für die Reaktionen !

Nun, die neuen Mechaniken gehen schon von der Rückseite der Kopfplatte aus nicht komplett in die vorhandene Bohrung
Es fehlt schätzungsweise 1 mm an der breitesten Stelle des jeweiligen Schaftes.....

Der obere, dünne Teil des Schaftes (also die Stelle, wo die Saite eingefädelt und geklemmt werden soll) geht noch rein, aber der "untere" Teil stößt dann an seine Grenzen..... der obere Teil guckt dabei nicht mal auf der Oberseite der Kopfplatte raus.

Bevor ich hier aber anfange, die Löcher zu erweitern (vorsichtiges Aufbohren bzw. Feilen, wobei letzteres zu aufwändig und mühsam sein wird),
müsste ich ja erstmal die Metallhülsen, welche von oben noch drinstecken rausbekommen !
Jedenfalls nach meinen Verständnis.... mit einem Holzbohrer in ein Loch zu bohren, worin sich noch Metall verbirgt, wird sicher nicht zu empfehlen sein....!?

PS: Das mit einer eventuellen Wertminderung ist mir schon bewusst, nehme ich in Kauf.
 
Hi.

Hast du schon die Gotohs? Bei meinen Gotohs war nämlich ein Bolzen als Hilfmittel zum austreiben der Hülsen mit dabei?
Das ging dann recht schnell und gut von der Hand.
Ich hatte vor Jahren auch mal die Löcher bei einer Strat aufbohren lassen - bei einem Schreiner-Fachbetrieb.
Für einen 10er.... und top-arbeit.
Wertminderung? Bei einer Serien-Clapton-Strat? Das dürfte kaum ins Gewicht fallen.
 
Der Link von Luckyreds beschreibt genau einen Teil dessen, was ich schon erklärt habe. Versuchs doch mal damit, so fest können die Hülsen gar nicht sein, dass sie nicht rausgehen.
Und der Tipp mit dem Schreiner ist naheliegend, würde dir im Zweifelsfall auch dazu raten.
 
Hey,
mal vielen Dank für die Anregungen und Tips !

Werde zunächst mal meinen Vater zu Rate ziehen; als alter Elektriker und passionierter Holz-Bastler hat der auch noch was parat ;)

Werde berichten, wenn ich weiter gekommen bin !
 
Die Mechanikbohrungen bohrt man am besten mit einem Senker auf, und zwar von beiden Seiten. Alternativ geht ein guter Holzbohrer aber auf jeden Fall wird für die Operation eine Ständerbohrmaschine benötigt denn nur so kann die Rechtwinkligkeit garantiert und der Bohrer am Verlaufen gehindert werden. Irgendwelche Versuche mit Akkuschrauber und Baumarktpillichbohrer werden vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes schief gehen...
 
Irgendwelche Versuche mit Akkuschrauber und Baumarktpillichbohrer werden vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes schief gehen...

Kann ich aus Erfahrung bestätigen (war aber nur eine Herticaster) :eek: :D

Gruß
Franz
 
Zum Thema Senker sollte man sich auf jeden Fall noch einen Überblick verschaffen, bevor man drauf los geht. Ich bin persönlich kein Fan davon, auch wenn viele ihn hier gerne regelmäßig vorschlagen, aber vielleicht liegts ja an mir. Ich empfehle einen stufenförmigen Aufbohrer, dessen Zentrierung funktioniert einfach und gut. Da die einzelnen Stufen oft kurz ausfallen, muss man - je nach Bedarf - meistens von beiden Seiten aufbohren und dann evtl. mit einem Spiralbohrer nochmal durch die Mitte.
 
Also ich hab das schon mehrfach hinter mir, 10mm Senker in der Ständerbohrmaschine und natürlich von beiden Seiten arbeiten. Der Profi kann auch einen Ausreiber benutzen, Spiralbohrer geht für Vorsichtige und Hartgesottene auch, allerdings besteht dabei die Chance dass es den Headstock sprengt, das ist dann nimmer so lustig...
 
Hi Zak,

mal ne ganz blöde Frage: Welche Magnum Lock hast Du denn gekauft? Denn die hier:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG061&product=0431C

sollten eigentlich passen, womöglich sogar in Kombination mit den vorhandenen Einschlaghülsen. Einen vollen Millimeter dicker (bzw. 1,5mm) als die jetzige Bohrung sind eigentlich nur die geschlossenen:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG061&product=0430C/0430S/0430G

Auch die Hülsen der Vintage Mechaniken können im Einzelfall mal eine Spur vom 8,5 mm-Maß abweichen und zu stramm sein, und es ist dann sicher kein Fehler, wenn man die Löcher etwas erweitert. Bei mir hat es in diesen Fällen aber immer gereicht, die Löcher mit einer dünnen halbrunden Feile oder auch nur gerolltem Sandpapier nachzuarbeiten. Die alten Hülsen bekommt man am Besten raus, indem man sich ein Werkzeug sucht, das möglichst genau rund ist und gerade so von hinten in das Loch der Kopfplatte passt. In sofern ist ein 8,5mm Bohrer, mit der stumpfen Seite von hinten eingeführt, in der Tat ein guter Tipp. Ein passendes Rundholz geht natürlich auch, wichtig ist halt, dass es gleichmäßig auf dem Ring der Hülse aufliegt, damit die sich nicht verkanten kann. Mit einem kleinen(!) Hammer von der Rückseite der Kopfplatte aus vorsichtig draufhauen, dann flutschen die Dinger vorne raus.

Gruß, bagotrix
 
So,
kurzer Zwischenbericht:

Das mit dem Gummihammer hat geklappt, wir haben für den Anfang mal zwei Hülsen rausgemacht, der Rest kommt später.

Und ein Aufbohren konnten wir uns zum Glück auch sparen, eine Rundfeile hat es schon getan !
Es fehlte tatsächlich nur ein knapper Millimeter oder so....

Insofern: Vielen Dank für eure Anregungen und Tipps ! :great:
 

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