Ein Paar günstige Nahfeldmonitore gesucht – mit Vorauswahl

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Hallo,

Mein grösserer Gerätepark ist in Europa eingelagert; darunter ist auch ein Paar Emes Pink tv active, die ich schon seit einigen Jahren verwende.

Hier in den Staaten habe ich nun ein kleines Setup aus Korg Electribe MX, Ableton Live und Propellerhead Reason, mit dem ich elektronische Musik ohne kommerzielle Ambitionen produziere.
Mein Interface ist eine PreSonus Firebox und meine Abhöre z. Z. ein AKG K240 Studio. Ich möchte bald wieder mit Lautsprechern abhören und bin daher auf der Suche nach einem Paar Nahfeldmonitoren. Diese sollen aber deutlich günstiger sein als die Emes.

Hier die Anforderungen:
  • bis ca. 500 Euro (Paar)
  • aktiv, bi-amped
  • kompakt (~10 Liter)
  • Bassreflexöffnung nach vorne

Gefunden habe ich vier passende Modelle in zwei ziemlich unterschiedlichen Preiskategorien:

günstiger: KRK Rokit Powered 5 (RP5) G2, Samson Resolv A5
teurer: KRK VXT 4, Yamaha MSP5 Studio

Mich interessiert vor allem, welches von den Modellen den neutralsten Klang liefert. Die MSP5 scheinen auf dem Papier in den Höhen etwas zu übertreiben; allerdings ist Yamaha leider auch der einzige von den drei Herstellern, der solche Frequenzantworten überhaupt publiziert.
Eine andere Frage ist, ob der Preissprung zwischen den beiden Gruppen sich auch in der Qualität wiederspiegelt.

Vielleicht hat ja der eine oder andere hier eines dieser Modelle und kann seine subjektive Meinung beitragen; darüber würde ich mich sehr freuen! Oder vielleicht gibt es noch weitere Modelle, die ich unbedingt mit in die Auswahl nehmen sollte?

Grüsse,
synthos
 
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Bis ca. 500 Euro kann man ja auch KRK RP8 G2 haben. Ich habe aktuell Prodipe Pro5 (müssten den KRK RP5 der ersten Generation entsprechen) als Hauptmonitore aufgestellt, und sie haben sich in dieser Funktion als zu klein erwiesen. Da kommen einfach keine Bässe raus. KRK bietet aktuell den Subwoofer KRK 10S als Ergänzung an, aber der würde ja schon alleine ca. 400 Euro kosten. Dann würde ich die 500 Euro schon lieber gleich in die KRK RP8 G2 investieren und sie erstmal ohne einen Subwoofer betreiben. In der Fachzeitschrift Sound&Recording wurden KRK RP8 G2 zusammen mit dem KRK 10S getestet, und der Subwoofer konnte den Frequenzgang noch mal um 10 Hz nach unten erweitern. Ein ähnliches (eigentlich sogar besseres Messergebnis) haben allerdings die VXT8 auch ohne den Sub geschafft, so dass ich in dem Fall dann gleich zu den VXT8 greifen würde. Aber eben nur wenn man tiefe Bässe unter 1000 Euro haben möchte, wie ich momentan. VXT6 sind auch gut. Gehen nur halt nicht so weit runter wie VXT8. VXT4 wären mir wieder zu klein. Wenn ich die Wahl zwischen KRK RP8 G2 und VXT6 hätte, würde ich allerdings VXT6 bevorzugen. Die könnte man auch notfalls mit dem KRK 10S erweitern. Die vom Hersteller selber gemessenen Frequenzantworten sind mit Vorsicht zu genießen. Besser ist es die gemessenen Frequenzgänge in unterschiedlichen Fachzeitschriften / Online-Testberichten anzuschauen.
 
Danke für deine Antwort! In der Tat bekommt man die KRK-Monitore hier noch etwas günstiger als in Europa, was sie schon sehr attraktiv macht. Im Bassbereich habe ich bisher nichts vermisst, und meine Emes Pink tv active beginnen offiziell erst bei 66 Hz. Ich brauche keinen riesigen Klang und würde von solchen 30-Liter-Boxen wie den RP8 vermutlich glatt weggeblasen. Aber du hast recht, im Bassbereich ist halt die Kontrolle mit kleinen Boxen doch eher visuell (über einen Analyzer) als auditiv. Dafür verspreche ich mir von kleineren Lautsprechern eine genauere räumliche Abbildung.

An Testberichten habe ich bisher noch nicht so viel gefunden. In der von dir erwähnten Sound & Recording gibt es einen Test der RP5 G2, den ich mir wohl mal runterlade (geht z. Z. grad irgendwie nicht). Die anderen Monitore wurden alle in der "Videoaktiv Digital" getestet - diese Zeitschrift ist eher auf Video-Schnittplätze ausgerichtet, aber ein Anhaltspunkt ist es trotzdem. Falls du noch weitere Zeitschriften kennst, wo man nachschlagen könnte, wäre das toll; ich kenne mich bei Synthesizern und Midi-Geschichten recht gut aus, aber bei Lautsprechern ist mein Wissen eher gering :redface:
Aus diesen Testberichten (auch in der Sound On Sound habe ich noch was gefunden) wird zumindest schon mal klar, dass sich die Mehrausgabe für die VXT 4/MSP5 Studio gegenüber den RP5 G2/Resolv A5 wohl schon lohnt.

Weitere Kommentare und Meinungen sind gerne gesehen!
 
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Wenn du dich bei Thomann registrierst, kannst du dort zu vielen Produkten (u.a. auch dich interessierenden Boxen) Test-Berichte bzw. Artikel mit Produkt-Übersichten o.ä. aus Zeitschriften wie KEYS, Professional Audio, Beat etc. kostenlos als PDF herunterladen. Dort gibt es auch Verweise auf Testberichte auf den Online-Portalen wie Amazona.de und bonedo.de, die du dir aber auch so anschauen kannst. Beat testet m.E. am oberflächlichsten. Danach kommt KEYS. Besser finde ich Professional Audio und Sound&Recording. Die machen wenigstens eigene Messungen. Sound&Recording gibts noch nicht bei Thomann, aber wenigstens kann man dort direkt für kleines Geld PDFs herunterladen.

Ich habe das Thema Monitore lange Zeit vernachlässigt und entweder über Kopfhörer oder meine vor Jahren gekauften "Monitore" BOSS MA-12 abgehört. Letztes Jahr habe ich mir Prodipe Pro5 gekauft, weil ich ein zweites kleines aktives Pärchen gebraucht habe. Nachdem sie angekommen und von mir ausprobiert worden sind, wurden meine BOSS MA-12 zu diesem zweiten kleinen aktiven Pärchen, und die Prodipe Pro5 wurden zu "Hauptmonitoren". Beeindruckende Stereo-Abbildung und Tiefenstaffelung. Ich habe mich schon immer gefragt, was diese Tiefenstaffelung wohl sein mag. Weder über Kopfhörer noch sonstige Boxen habe ich sie früher wahrnehmen können. Die Prodipe Pro5 sind da extrem. Sie malen einem die Phantommitte auch gerne mal hinter die Wand. Ich habe noch nie einen Klang aus der Mitte so deutlich wahrnehmen können, wo eigentlich keine Box steht.

Allerdings haben die Prodipe Pro5 (sollen angeblich Nachbau von KRK RP5 G1 sein) auch ihre Schwächen. Zum einen keine tiefen Bässe. Je nach Aufnahme / Sound hört man da einfach nichts. Aber auch in den Mitten halten sie sich für meinen Geschmack zu sehr zurück. Daher habe ich an meinem Mackie für sie bei 2,5 kHz ein wenig nach rechts eingedreht. Und eben bei 80 Hz auch etwas angehoben, um Bässe besser hören zu können. Ist aber keine Lösung auf Dauer. Da ich nicht mehr als 1000 Euro für neue Monitore entbehren kann, schiele ich da an die VXT8. Habe in letzter Zeit viel recherchiert, und für den Preis kein "bässeres" 2.0-System gefunden.
 
Danke für deine Tipps; habe schon einiges gefunden! Z. Z. kristallisieren sich für mich die VXT4 als Favoriten heraus; mal sehen, ob ich die irgendwo in der Nähe anhören kann.

Ich habe noch nie einen Klang aus der Mitte so deutlich wahrnehmen können, wo eigentlich keine Box steht.
Genau das hat mich bei meinen Emes auch immer so beeindruckt. Seither sage ich jedem, der unbedingt ein 5.1-System haben muss: "du hast nur noch nie richtig stereo gehört" :)

Für 1000 Euros würde ich persönlich gleich wieder die Pink tv active kaufen, aber du wolltest ja mehr Bass.
 
Seither sage ich jedem, der unbedingt ein 5.1-System haben muss: "du hast nur noch nie richtig stereo gehört" :)
Außerdem: Jetzt haben Toningenieure ca. 50 Jahre Zeit gehabt zu lernen in Stereo zu mixen, und einige haben es inzwischen auch tatsächlich drauf. Und nun soll Musik in 5.1 gemixt werden?... Eine mögliche Anwendung: Eine Orchester-Performance aus der Sicht des involvierten Oboisten: Von vorne rechts erklingen erste Violinen, von vorne links Celli. Direkt links spielen Bratschen und etwas weiter Kontrabässe. Hier darf auch der Subwoofer kräftig anpacken. Von hinten von beiden Seiten ganz laut die Hörner. Hinten rechts das Schlagwerk. Usw. Wer braucht so was?... ;-)

Für 1000 Euros würde ich persönlich gleich wieder die Pink tv active kaufen, aber du wolltest ja mehr Bass.
Ja, ich möchte über die Boxen ja auch einfach die Musik hören. Anschauen im Analyser ohne es zu hören kann ich schon jetzt haben ohne dafür weitere 1.000 Euro ausgeben zu müssen. ;-)
 

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