Ein paar Fragen zum Kontrabass

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Hallo!

Ich bin nunmehr seit einiger Zeit fleißig am Üben mit meinem E-Bass und es wäre langfristig ein Ziel, auch irgendwann mal einen Kontrabass spielen zu können.
Das ist vermutlich ziemlich utopisch und mit vielen Widrigkeiten behaftet (immerhin bin ich schon 34), aber es ist so ein kleiner Traum auf den ich hinarbeite und der mich auch
immer wieder zum Üben mit dem E-Bass motiviert.

Vielleicht könnt ihr mir die eine oder andere Frage zum KB beantworten.

Zum einen interessiert mich die Spielweise, nun ist ja das Griffbrett an sich ziemlich lang, aber der Bereich den man oben mit der linken Hand greifen kann ohne sich über das Instrument
zu beugen vergleichsweise kurz. Bedeutet dass auch dass die Abstände zwischen den Tönen geringer sind?
Das bringt mich zur nächsten Frage, und das schätze ich als den schwersten Part ein: wie treffe ich ohne Bünde die genauen Töne?

Wo habt ihr eure Kontrabässe her? Wieviel Geld muss man investieren? Taugen die Bässe von Thomann?

Ich hoffe ihr entschuldigt die eine oder andere dumme Frage.
 
Eigenschaft
 
mit vielen Widrigkeiten behaftet (immerhin bin ich schon 34) <...>
Bedeutet dass auch dass die Abstände zwischen den Tönen geringer sind? <...>
wie treffe ich ohne Bünde die genauen Töne? <...>
Wo habt ihr eure Kontrabässe her? Wieviel Geld muss man investieren?
Ich habe meinen ersten KB mit 55+ gekauft,
350€ dafür bezahlt (gbraucht aus einem anderen Musikerforum, mit Ständer, Tasche, Pickup + Preamp, bin allerdings 1x dafür durch Deutschland gefahren),
spiele seit einigen Jahren Fretless-Bässe und die Intomation klappt recht gut, ist natürlich Übungssache. Ein schneller Tuner hilft (oder ein Roland VT-12).
Die Abstände zwischen den Tönen sind aber nicht geringer, sondern größer als auf dem E-Bass, die richten sich nach der gesamten Saitenlänge (Mensur), nicht nach der über dem Griffbrett.

Machen! Ist gut!
 
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Ich hoffe ihr entschuldigt die eine oder andere dumme Frage.

Es gibt doch keine dumme Fragen, nur dumme Leute ;)

Wo habt ihr eure Kontrabässe her?

Aus dem Laden um die Ecke - eigentlich wollte ich nur Saiten kaufen...

Wieviel Geld muss man investieren?

In aller Regel das gleiche nochmal in Einstellung und richtige Saiten was das Ding gekostet hat

wie treffe ich ohne Bünde die genauen Töne?

Üben, üben, üben...

Bedeutet dass auch dass die Abstände zwischen den Tönen geringer sind?

Nein, größer. Ein normaler Long Scale E-Bass hat 86 cm, ein kleiner 3/4" Kontrabass (das sind die Meisten) hat 104 cm

mit meinem E-Bass und es wäre langfristig ein Ziel, auch irgendwann mal einen Kontrabass spielen zu können.

Das sind schon 2 verschiedene Instrumente, auch wenn man erst nicht glauben mag

aber der Bereich den man oben mit der linken Hand greifen kann ohne sich über das Instrument
zu beugen vergleichsweise kurz

Da sind wir übrigens an dem Punkt, wo man mal einen Hinweis auf einen Lehrer bringen kann ;) Und ja ich weiß, die sind weder billig, noch wachsen die guten auf Bäumen. Ich finde hier auch keinen...
 
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(immerhin bin ich schon 34), aber es ist so ein kleiner Traum auf den ich hinarbeite
Ich hab auch erst mit knapp 34 angefangen. Und Träume dieser Art sind dazu da, verwirklicht zu werden ;).

Wo habt ihr eure Kontrabässe her? Wieviel Geld muss man investieren? Taugen die Bässe von Thomann?
Ich bin damals mit mehr Glück als Verstand für 2.700 Mark (also noch nicht €) an einen gebrauchten Musima-Sperrholz-Baß aus DDR-Produktion (wahrscheinlich um 1980 rum) in Markneukirchen gekommen.
Den hat dann mein Baßbauer Willi Balsereit in Brühl bei Köln für 1.000 € aufgearbeitet (u.a. neuer Baßbalken, neuer Steg, verbesserter Stachel, Hals bearbeitet, Stimmstock justiert etc.) und so zu einem super Mucken-Baß gemacht, der mich seither begleitet und mit dessen Klang ich rundrum glücklich bin :great: :great:. Einzig das tiefe G schnarrt etwas; da kann man nix machen.
Musima-Sperrholzbässe dieser Art als Grundsubstanz wird's bestimmt noch öfter geben ;).

Michael
 
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Ich habe meine Dame in der "Kontrabass-Galerie" in Frankfurt gekauft und kann über diesen Laden nur Gutes berichten.
Gekostet hat mein massiver "Gasparo" 4k.
 
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Wenn Du Dich bei talkbass.com in deren "DB" (="double bass") Forum umschaust wirst Du bemerken daß man Anfängern eigentlich immer dazu rät erst mal Unterricht zu nehmen und dafür ein Instrument zu mieten - das hilft später beim Kauf ungemein, weil man weiß worauf man achten muß.

Der Hals ist viel länger, und die Mensur ist bei 104-105cm für einen normalen 3/4 Baß wie einige schon geschrieben hatten. Du greifst also ganz anders, wo Du die ersten drei Bünde auf dem E-Bass wahrscheinlich mit den Fingern 1-3 (Zeige-, Mittel- und Ringfinger) greifst wirst Du die gleichen Töne auf dem KB mit 1-2-4 greifen (wobei 3 natürlich wegen der Kraft mitbenutzt wird). Ist wirklich anders, muß man üben (und auch dafür ist ein Lehrer gut - um Haltungs-und anderen Schäden (Karpaltunnel und so) vorzubeugen).

Beim Thomann war ich jetzt schon mehrfach, hab aber leider dort noch keinen Bass (auch nicht in der 5k€-Klasse) gesehen der auch nur einigermaßen spielbar eingestellt gewesen wäre. Ist also nix für Anfänger bzw. erfordert zusätzlichen Aufwand vom Bassbauer, also zu den Preisen gleich nochmal einige hundert bis über vierstellig dazurechnen.

Beim Bassbauer wie zum Beispiel dem schon erwähnten Kontrabass-Atelier hab ich gut eingestellte Bässe anspielen dürfen, ist gleich 'ne andere Welt. Der der mir dort spontan am besten gefallen hatte war ebenfalls ein "Gasparo" (Vorsicht: das sind *keine* originalen Gasparo Bässe aus Italien die man kaum noch bekommt und wenn dann eher für sechsstellig (LarsDanielsson spielt so einen)), allerdings nicht den "mittleren" wie der Gitarrenknecht über mir, sondern den günstigsten aus Pappelholz.

Für den Anfänger (wie mich mit 63) tut's aber auch ein chinesischer Halbmassiver wie im genannten Laden zum Beispiel die 300er Serie von Christopher. Da bist Du bei knapp über 2k, wobei Tasche, Bogen etc. ja noch dazu kommen. Und ja, Bogen braucht man unbedingt, ob Du einen deutschen oder einen französischen brauchst sagt Dir Dein(e) Basslehrer(in).

Hoffe das hilft,
Wolfgang
 
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Das ist vermutlich ziemlich utopisch und mit vielen Widrigkeiten behaftet (immerhin bin ich schon 34), aber es ist so ein kleiner Traum auf den ich hinarbeite und der mich auch
immer wieder zum Üben mit dem E-Bass motiviert.
Wie schon viele geschrieben haben - Quatsch! Das ist machbar, und viele haben es gemacht.
Ich kenne zwei "Fälle" aus meinem näheren Umfeld, die sich im Laufe der Zeit auch noch an den Kontrabass gewagt haben - und die haben beide großen Spaß daran.

kurz. Bedeutet dass auch dass die Abstände zwischen den Tönen geringer sind?
Wurde zwar auch schon beantwortet. Denke einfach immer daran: Der "12. Bund" (auch beim Fretless) ist immer genau in der Mitte der Saite.
Das Treffen ist natürlich Übungssache, aber durch die insgesamt viel größeren Ausmaße ist ein Bass deutlich toleranter als eine Geige! Viele machen sich auch kleine Markierungen an den Hals (also den Kontrabass-Hals natürlich) an die Stellen, wo die Bünde wären.

Wo habt ihr eure Kontrabässe her?
In meiner Schulzeit stand ein Kontrabass herum, mit dem niemand so recht etwas anfangen konnte. Den habe ich mir dann aus Interesse als längere Dauer-Leihgabe mit nach Hause genommen.

Viele Grüße
Torsten
 
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